WmdedgT im Dezember 2024

Donnerstag, 05. Dezember 2024
Dezember
Es stürmt.
Kalt ist es.
Wir warten auf Schnee.
Vorweihnacht.

Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

06:00 Uhr
Augen auf. Möchte ich aufstehen? Am besten nicht. Doch es muss ja sein.
Bad, Küche.
Mit dem ersten Kaffee beginne ich das Morgenritual. Das heißt, Adventskerze anzünden, Kalendertürchen öffnen. Der Inhalt ist wieder nur zum Wegwerfen. Ich glaube, nächstes Jahr bastle ich mir den Adventskalender selbst, so aus Butterbrottüten. Wenn ich ds schon im September mache, habe ich bis zum Advent vergessen, was drin ist. *kicher*
07:30 Uhr
Ich bereite den langen Arbeitstag vor. Es werden wieder 10 Unterrichtseinheiten. Das vierte Mal in Folge. Jaja, ich weiß, andere machen das auf und jammern nicht. Ich jammere auch nicht. Ich stelle fest.
08:30 Uhr
Die ersten melden sich im Chat auf, weil sie nichts hören können. Hallo? Der Kurs beginnt um neun. Was soll ich denn eine halbe Stunde vorher schon labern?
13:45 Uhr
Ganz kurze Pause. Ich brauche ein Glas Wasser, sonst kann ich am Nachmittag nicht mehr quasseln.
16:00 Uhr
Ich schicke die Gruppe in den Test. Früher als geplant. Sie waren heute so fleißig und aufmerksam und auch so freundlich im Chat. Sie haben es sich verdient.
17:00 Uhr
Ich texte mit der Schwester. Dann ruft der Jürschn an. In dem Haus, in dem er wohnt, hat es vorletzte Nacht schon wieder gebrannt. Das passiert alle Nasen lang und immer haben sie dann tagelang weder Wasser, noch Fernsehen oder Internet. Manchmal fällt auch der Strom aus. Es ist fürchterlich. Wohnqualität ist anders.
17:30 Uhr
Jetzt gibt es Suppe. Für den Fall, dass ich mich wieder einmal bekleckere, esse ich, bevor ich dusche und mich frisch anziehe. Natürlich bekleckere ich mich diesmal nicht.
Das Duschen tut gut.
18:30 Uhr
Die Müdigkeit schlägt zu. Ich möchte aber noch nicht schlafen. Solange ich noch schmerzfrei sitzen kann, möchte ich stricken und den Abend genießen. Am besten mit einem Film, damit die Gedanken beim stricken nicht um Dinge zu kreisen beginnen, über die ich nichts denken möchte.
Vielleicht sollte ich doch noch eine kleine Geschichte schreiben? Das Schreiben ist wieder in den Vordergrund gerückt. Es tut mir gut.
am abend
Zuerst stricke ich die Beine für meinen Wichtel fertig. Dann finde ich in der Mediathek einen wunderschönen Märchenfilm und stricke, während ich ihn anschaue, viele Runden an die neu angefangengene Socke.
Ich schreibe den Eintrag für den Adventskalender, der sich wieder einmal ganz anders entwickelt, als ich zu Anfang dachte.
Dann ist es an der Zeit, diesen Eintrag hier fertigzustellen.

Und nun: Gute Nacht.

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WmdedgT im November 2024

Dienstag, 05. November 2024
November
Nebel wabert.
Kalter Regen fällt.
Grau umgibt die Seele
ungemütlich.

Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

05:20 Uhr
Aufgewacht. Kann nicht mehr schlafen. Zu viel geht mir durch den Kopf.
Also mache ich mich fertig, brauche ewig im Bad.
Dann hocke ich in der Küche, nehme meine Medikamente und hadere mit mir. Warum habe ich denn nicht gestern noch den falschen Schein reklamiert? Der Doc hatte ausdrücklich Überweisung gesagt, nicht Einweisung.

06:50 Uhr
Ich logge mich in meinen heutigen Kurs ein, bereite alles vor, damit ich nachher pünktlich starten kann. Dann ziehe ich mich schön an, schön zum Rausgehen, zutzle die Haare zusammen, die letzten dünnen Fäden, die ich noch auf dem Kopf habe und verlasse das Haus in Richtung Arztpraxis. Es ist die gleiche Schwester da, die mir gestern die Einweisung gegeben hatte. Als ich sie bat, das in eine Überweisung zu ändern, wurde sie gleich fuchtig. Ich solle schließlich stationär gehen und da sei das geneu der richtige Schein. Bei dem Gespräch mit dem Arzt ging es darum, dass ich eben nicht stationär aufgenommen werden soll, weil er erst einmal Untersuchungen machen lassen will und anhand dieser Befunde dann schauen will, wie weiter verfahren wird. Im Grunde will er nur sicherstellen, dass nichts übersehen wird.

07:55 Uhr
Unverrichteter Dinge wieder daheim. Es ist genug Zeit, der Freundin von dem Ergebniss zu schreiben, die Kollegin anzurufen und ihr die schreckliche Nachricht zu überbringen, dass ich nun ins Krankenhaus muss und zumindest die nächsten beiden Kurse nicht halten kann. Ach ja, und dann ist sogar noch Zeit für den Montagsstarter.

09:00 Uhr
Ich würde meinen Kurs gern pünktlich beginnen, aber bisher ist ein einziger Teilnehmer eingeloggt. Ihn bitte ich um Geduld bis 9:10 Uhr, in der Hoffnung, dass bis dahin ein paar mehr Leute da sind. Ein paar sind es dann tatsächlich und ich beginne mit der Einweisung. Diese halte ich im Laufe des Tages noch 7 Mal, weil immer wieder noch Leute hinzu kommen, die ursprünglich gar nicht für diesen Kurs angemeldet waren. Was für eine Unsitte. Dauernd muss ich den laufenden Unterricht unterbrechen, um die Nachzügler einzuweisen. Dadurch verschiebt sich natürlich alles nach hinten, und damit wir am Ende nicht den Feierabend überziehen, muss ich die Pausen kürzen.
Und für mich bestehen die Pausen, die die Teilnehmer haben dürfen, darin, Anwesenheiten nachzutragen und Änderungen vorzunehmen, damit für die Zuspätkommer auch alles chic ist.
Ich kann es mir nicht verkneifen, sie darauf hinzuweisen, dass sie sich in dem künftigen Job, auf den sie hier geschult werden, solche teils stundenlangen Verspätungen nicht erlauben können. Muss man ja mal sagen.

17:00 Uhr
Ich bin fertig! Ja, auch körperlich. Aber nicht so schlimm wie bei den letzten Kursen, weil ich inzwischen eine sehr wichtige Aufgabe selbst übernehmen konnte, für die ich bis letzte Woche noch den Support gebraucht hatte. Dass ich das jetzt selbst kann {und darf}, macht es für mich einfacher.

17:20 Uhr
Ich gönne mir einen Kaffee und schreibe diesen Eintrag. Zumindest bis hier.
Jürschn ruft an. Ich erzähle ihm von meinem Dilemma.
Dann packe ich meine Tasche für morgen. Für das Krankenhaus, in das ich nun muss, weil diese blöde Schwester das so entschieden hat.

19:00 Uhr
Ich habe Gräupchen gekocht, die ich mir jetzt schmecken lasse. Viel zu viele. Hoffentlich kann ich am Donnerstag wieder heim. Bis dahin halten sie sich.

20:30 Uhr
Ich texte mit der Schwester, die mir seltsame Ratschläge gibt und fragt, ob ich jetzt gleich ins Bett gehe. Natürlich nicht. Kann doch ohnehin nicht schlafen.
Nachher gleich schaue ich den Erzgebirgskrimi zu Ende, dann werde ich lesen bis ich vielleicht doch irgendwann einschlafe.
Das war mein 05. November 2024.
Bis zum nächsten Mal.

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WmdedgT im Oktober 2024

Der 5. Oktober 2024 ist ein Samstag.
08:00 Uhr
Ich habe verschlafen. Samstags stehe ich sonst auch früh auf, besonders, wenn ich einkaufen möchte, weil ich gern vorher noch den Samstagsplausch schreiben möchte.

10:00 Uhr
Ich könnte los und müsste langsam auch, damit ich beim Zurückkommen noch einen Parkplatz vor dem Haus bekomme. Stattdessen verzettle ich mich bei dem Versuch, ein paar neue Socken anzuschlagen. Erst überlege ich mir erst nach der ersten Runde, dass ich ein Muster stricken möchte, für das ich eine andere Maschenzahl benötige. Dann vertue ich mich bei der Musteraufteilung. Dann ziehe ich alles wieder auf, wobei ein Fitz entsteht. Das ist der Punkt, an dem ich das Strickzeug auf den Sessel klatsche und mich fertig mache, um das Haus zu verlassen.

11:00 Uhr
Ich bin endlich unterwegs. Zuerst geht es zur Drogerie, wo ich Haarfarbe und Zahnpaste kaufe. Den N-Markt, der als nächstes an der Reihe sein sollte, streiche ich, weil ich plötzlich nicht mehr weiß, was ich dort kaufen soll. Dringend brauche ich nichts. Also rolle ich weiter nach Portitz zum Gemüsehändler. Was ich da erstanden habe, muss ich mal kurz auflisten.
2 Gurken
2 Blumenkohl
3 große Kohlrabi
1 Spitzkohl
1 Viertel Melone
1 kg helle Trauben
1 kg dunkle Trauben
1 Bund Lauchzwiebeln
1 Bund Radieschen
Und das alles zusammen kosteste nur knapp 15 Euro. Man glaubt das kaum.
Was ich auch kaum glaube, dass ich dies alles tatsächlich bis zum Auto bugsiert habe. Dann saß ich erst mal eine Weile auf meinem Sitz und musste mich sammeln, bevor ich den Heimweg antreten konnte.
Einen Platz vor dem Haus bekam ich nicht, aber immerhin in der Straße. Ich packte einen Teil der Einkäufe in einen anderen Beutel um, den ich dann bis zur Wohnung tragen konnte. Der Rest ist immer noch im Auto, den wird der Sohn später rein räumen, falls er kommt.

14:30 Uhr
Zu Mittag gibt es ein gegrilltes Kammsteak aus der Fritzi, einen Berg Salat, den ich letzte Nacht irgendwann geschnippelt hatte und zwei Scheiben Toast.
Dann falle ich ins Bett.

15:50 Uhr
Ausgeschlafen. Naja, nicht wirklich. Aber ich könnte ja mal einen Milchkaffee trinken und eine Scheibe Butterbrioche essen.
Der Rücken ziept.
Ich hab einen schönen Blog gefunden, in dem ich stöbere.

18:15 Uhr
Gesundheitswerte messen und Medis einnehmen, wie jeden Abend.
Danach hocke ich mich in den gut gepolsterten Sessel und versuche erneut, die Socke anzustricken, was diesmal gelingt. Das wäre ja auch gelacht.

20:00 Uhr
Von dem Salat, den ich letzte Nacht geschnippelt hatte, ist zu Mittag die Hälfte übrig geblieben. Davon wiederum die Hälfte verspachtele ich zum Abendessen und dazu eine Scheibe Toast.
Dann lege ich mich lang, weil beim Sitzen der Rücken schon wieder schmerzt.
Ich stelle mir Geschichten vom Rübezahl ein, die ich zum Einschlafen hören will. Das heißt, ich möchte sie überhaupt hören und nicht unbedingt so schnell einschlafen. Das geschieht aber trotzdem.

21:20 Uhr
Wieder aufgewacht. Die Rübezahlgeschichten laufen noch. Ich halte sie an und gehe an den Rechner, um diesen Eintrag fertig zu schreiben.
Dann treibe ich mich noch ein wenig im Netz herum.

22:30 Uhr
Ich glaube, es ist Zeit, mich wieder hinzulegen.

Gute Nacht. Bis zum nächsten Mal.

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WmdedgT im September 2024

Der 5. September 2024 ist ein Donnerstag. Die Frage "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" ließe sich mit drei Worten beantworten – Bett, Toilette, Balkon.
Sollen wir versuchen, ein klein wenig mehr Struktur in den Tag zu bekommen?
Kurz nach Mitternacht
Ich wache auf, weil ich zur Toilette muss. Jetzt? Na gut.
Es ist die Gelegenheit, meine Kissen ans andere Bettende umzuschichten, damit ich eine Weile auf der linken Seite schlafen kann. So habe ich vor dem Einschlafen das Fenster im Blick. Schön.
01:30 Uhr
Von da an ca. jede Stunde aufwachen, eilig zur Toilette, Bauchgrimmen.
Eine erholsame Nacht geht anders.
06:30 Uhr
Soll ich etwa schon aufstehen? Och nööö! Ich schichte wieder einmal die Kissen um und kuschel mich nochmal ein.
08:00 Uhr
Jetzt habe ich richtig gut geschlafen, fast schon zu lange, denn gegen 8 Uhr sind die Medikamente dran. Während ich sie richte, klingelt das Telefon. Die Arztpraxis. Schon wieder? Der Doc hatte mich doch gestern schon angerufen und mir mit den Laborbefunden einen Schrecken eingejagt. Diesmal ist es etwas harmloser. Wir haben Ihnen Ihr Medikament auf die Karte gespeichert. Sie können das in der Apotheke abholen. Und Sie müssten nächste Woche nochmal zur Blutabnahme kommen…. Nicht gleich 7 Uhr, der Doktor kommt erst um acht und er will Sie kurz sehen. Wenn Sie um 8 da sein könnten?
Also dann, Montag, 8 Uhr.
08:55 Uhr
Ich habe gerade meinen Milchkaffee auf den Balkon getragen und möchte es mir zum Frühstück im Grünen gemütlich machen. Dazu gehört, dass ich per WhatsApp Guten-Morgen-Nachrichten versende. Dabei entdecke ich eine Nachricht der Kollegin Wirbelwind von eben: Der S. möchte deine Handynummer. Darf ich sie ihm geben?
Was würde es mir nutzen, wenn ich nein sage?
Kurz drauf der Anruf des Kollegen. Ich konnte ihm schnell helfen. Das hätte er aber auch selbst hinbekommen können. Na gut.
Vormittag
Uta ruft an. Natürlich erzähle ich ihr, was mir widerfahren ist. Es ist trotzdem ein schönes Gespräch. Es tut einfach gut, mal wieder ihre Stimme zu hören. Es tut gut, wenn jemand mit mir spricht.
Einkaufen zu gehen, habe ich inzwischen verworfen. Zuerst mochte ich nicht, weil es im Bauch noch so doll grummelte und als sich das endlich beruhigt hatte, mochte ich nicht mehr los, weil ich beim Zurückkommen keinen Parkplatz mehr vor dem Haus bekommen hätte. Und vom Stellplatz zur Wohnung ist es mir zu weit, erst recht mit Einkäufen, die ich schleppen müsste.
12:30 Uhr
Der Sohn kommt. Eigentlich will er gleich wieder los, dann aber muddelt er ein wenig in der Wohnung herum. Es ist dauernd was zu tun und ich kann ja nicht.
Die Sirene heult. Gestern, als 15 Uhr der Probealarm losging {immer mittwochs, 15 Uhr} hatten wir uns noch darüber unterhalten. Dass es heute ernst war, hörten wir nicht nur am dreimaligen Sirenengeheul, wir rochen es auch. Die Sirene brummte noch, da waren die ersten Martinshörner schon da. Ohoh.
Ich peppe mir die Reste vom Abendessen auf. Eine leckere Suppe mit Huhn und Erbsen. Und ein feiner Tomatensalat.
14:00 Uhr
Ich kann nicht mehr sitzen. Also lege ich mich ins Bett.
16:15 Uhr
Hach, hab ich fein geschlafen.
Jetzt gibt es ein Käffchen und das Ende eines Krimis. Dann ein paar Runden an einer Socke.
19:00 Uhr
Medikamente, die Thrombosespritze, dann Abendessen. Es gibt Reste.
20:00 Uhr
Ich beginne einen neuen Krimi. Von Rita Hansen. Ich habe bisher noch nicht von ihr gehört oder gelesen, aber die Schreibe erinnert mich sehr stark an Ivo Pala in seiner Reihe um Fuchs und Haas. Das muss ich loswerden und schreibe dem Jürschn eine entsprechende Nachricht.
Lange lese ich nicht, ich mache mich lang. Wieder mal mit Blick zum Fenster, das ich nachts immer sperrangelweit offen lasse.
22:22 Uhr
Als ich aufwache, hoffe ich, dass wenigstens schon Mitternacht ist. Isses aber nich.
Kurz ins Bad, dann in die Küche, ein Glas Wasser trinken.
Und dann überlege ich, dass ich ja nun doch noch diesen Beitrag schreiben könnte. Also Rechner an und auf geht’s.

Tja, da habe ich also doch bissel was gemacht. *lach*

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WmdedgT im Juli 2024

Der 5. Juli war in diesem Jahr ein Freitag und für mich ein wichtiger Tag. Deshalb möchte ich im Rahmen von "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" davon berichten.

05:00 Uhr
Die Nachtschwester bringt meiner Bettnachbarin ein Medikament. Von da an bin ich wach.
06:00 Uhr
Ab ins Bad. Ich möchte frisch und halbwegs gutaussehend sein, wenn die Visite kommt. Schließlich möchte ich heute nach Hause.
07:45 Uhr
Visite. Ja, sie dürfen heute heim.
Ich frühstücke noch.
Dann bringt ein Pfleger noch Medikamente, damit ich über das Wochenende komme, erklärt mir noch einiges.
Später bekomme ich den Arztbrief. 7 Seiten lang. Dann heißt es: Gehen Sie 9:45 Uhr runter. Das Taxi bringt Sie dann nach Schlatkow.
Ich habe es so eilig, raus zu kommen, dass ich erst beim Warten auf das Taxi bemerke, dass ich die Flexyle noch im Arm habe. Macht nix, die bekomme ich auch allein entfernt.
Das Taxi bringt mich heim und ich sinke erst einmal in meinen Ohrensessel. Das tut gut.
Tags zuvor hatte ich einen Fehler gemacht. Ich hatte meiner Schwester erzählt, dass ich am Samstag nach Zinnowitz wollte für einen geruhsamen Strandtag. Oh, ich will auch. Sie hat ein Deutschland Ticket und ich dumme Nuss suchte ihr eine Verbindung heraus und schickte sie ihr. Promt meldete sich der Schwager, er hätte was besseres gefunden und sie käme morgen. Es war die gleiche Verbindung, nur 4 Stunden, also 2 Züge früher. Und dann gingen die Forderungen los. Gibt es bei euch Matjes? Ich möchte Matjes.
So flitze ich gegen Mittag nochmal los zum Einkaufen. Statt mich noch etwas auszuruhen.
Zwischendurch kommen Updates von der Reisenden. Sie muss unterwegs aussteigen weil sie nötig zur Toilette muss und das einzige WC im Zug defekt ist. Also kann sie erst 2 Stunden später weiterfahren.
Der Schwager fordert: Kümmer dich gut um sie, sie hat eine lange Fahrt hinter sich.
Hallo? Ich habe zwei Wochen Krankenhaus hinter mir. Wie wäre es, wenn sich jemand um mich kümmert, oder mir wenigstens meine Ruhe lässt?
Am Abend
Ich hole die Schwester vom Zug ab.
Deutschland hat gerade gegen Spanien verloren.

Sie freut sich über die Matjesbrötchen die ich für sie belege. Immerhin. Dann ist sie sooo müde. Ich auch.
Gute Nacht

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WmdedgT im Juni 2024

Der 5. Juni ist in diesem Jahr ein Mittwoch und wieder steht die Frage im Raum "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?"
Nicht viel, das kann ich schon mal sagen. Kommt euch der Text bekannt vor? Das liegt daran, dass ich ihn im Mai schon fast genauso geschrieben habe. Allerdings war der Tag im Mai schon deshalb schöner, weil der Schatz hier war.

04:00 Uhr
Bisher war die Nacht von Schlaflosigkeit geprägt. Ich habe mit der Schwester geschrieben, gelesen, gestrickt. Jetzt lege ich mich nochmal hin. Vielleicht klappt es nun endlich mit dem Schlaf.
06:00 Uhr
Och nö, zwei Stunden Schlaf sind mir zu wenig. Zumal ich nichts weiter vor habe, als mich ein wenig auf morgen vorzubereiten. Das Schulungsvideo noch einmal anschauen und vielleicht noch ein paar Folien ausdrucken. Aber erst drehe ich mich nochmal um.
07:30 Uhr
Nun aber los. Sonst ist der ganze Tag verratzt. Dass er das auch so wird, ahne ich noch nicht.
Ich texte mit der Schwester, die heute nach Stuttgart fährt, um sich mit ihrer Tochter und der winzigen Enkelin zu treffen. Ich hoffe auf Fotos.
Vormittag
Mir geht es schon mal wieder mies. Bauchschmerzen und auch sonst das Zipperlein. Seit ich weiß, was bei der OP schief gelaufen ist, wundert mich das zumindest nicht mehr. Das muss ja alles erst mal wieder heilen, innerlich. Und so, wie das gelaufen ist, dauert diese Heilung eben eine Weile. Ich finde, Schmerzen sind leichter zu ertragen, wenn man weiß, woher sie kommen.
Die Vorbereitung auf meinen Einsatz morgen verschiebe ich auf den Nachmittag. Erst legen ich mich mal ein wenig auf die Couch.
15:00 Uhr
Die Sirene. Jeden Mittwoch um drei. Ich war doch tatsächlich fest eingeschlafen, hatte sogar geträumt. Und es war ein schöner Traum. Na, immerhin.
15:30 Uhr
Der Jürschn ruft an. Es wird ein längeres Gespräch. Ein schönes Gespräch.
Am Abend
Die Schwester ist aus Stuttgart zurück. Sie schickt zwei Fotos. Das winzige Enkelmädchen hat gereint, als sie sie auf dem Arm hatte. Tja, das kommt vor, wenn man sich selten sieht. Sie sollte öfter Gelegenheit haben, Tochter und Enkelin zu sehen. Ich könnte mir einen solchen Abstand zu Sohn und Hexe niemals vorstellen. Ja, in dieser Beziehung hatte und habe ich es richtig gut.
Weil die vorige Nacht keine so gute war und weil ich morgen früh raus muss und einen langen Tag vor mir habe, gehe ich früh zu Bett.

Das war es also für den 5. Juni 2024.
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WmdedgT im Mai 2024

Der 5. Mai ist in diesem Jahr ein Sonntag und wieder steht die Frage im Raum "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?"
Nicht viel, das kann ich schon mal sagen.

07:00 Uhr
Nicht nur ich bin wach, der Schatz schaut mich liebevoll an, als ich aus dem Bad komme und mich eigentlich nochmal hinlegen will. Schließlich ist Sonntag. Nun gut, stehen wir eben auf.
Mit unseren Kaffeetassen setzten wir uns auf den Balkon, den der Schatz gestern umgeräumt, aufgemotzt und besäht hat. Es beginnt zu regnen und wir hören dem Rauschen zu.
11:00 Uhr
Wir beschließen, zum Frühstück die Suppe von gestern Abend aufzuwärmen. Ja, das läuft bei uns alles ein wenig unkonventionell. Nach dem Essen lege ich mich ein wenig hin, weil es mir zwar besser geht, als gestern, aber noch nicht wirklich richtig gut. Außerdem friere ich und draußen ist es so düster, als wollte die Welt untergehen.
15:00 Uhr
Wollen wir was kochen? Ja, wollen wir. Ich schnipple Zwiebeln und Knobi und das Fleisch. Der Schatz steuert die Pilze bei und bruzelt das Essen, während ich mich wieder in die Waagerechte begebe.
Später bereite ich noch den gebratenen Reis zu.
18:00 Uhr
Die Sonne ist herausgekommen. Wir sitzen auf dem Balkon, unterhalten uns und beobachten die Meisen beim Füttern ihrer Jungen, den Buntspecht beim Abklopfen der Ahornstämme und ein Ringeltaubenpärchen beim Turteln. Der Schatz gießt mir ein Glas Tempranillo ein. Die Welt ist schön.
18:45 Uhr
Ich müsste noch eine dienstliche Mail schreiben. Der Schatz sagt: Machs gleich, dann hast du es weg. Recht hat er.
Und wenn der Rechner nun einmal angeschaltet ist, schreibe ich auch gleich mal noch diesen Eintrag hier und lese, weil ich das sehr gern mag, die Einträge zum 5. Mai vergangener Jahre.

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WmdedgT im April 2024

Ach ja, heute ist der 5. April und damit Zeit für "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?"
04:49 Uhr
Was ist das denn für eine Zeit? Ja, ich könnte ausschlafen, wenigstens noch so zwei Stunden oder so. Aber im Bett wird das nichts mehr, das spüre ich. Also ziehe ich um auf die Couch. Dort liegt aber noch die Decke, an der nur noch ein kleines Stück Rand zu häkeln ist. Da ich nicht möchte, dass sich davon womöglich noch ein Stück ribbelt, bringe ich diese Häkelei zu Ende. Danach bin ich endgültig wach und schreibe meiner Schwester einen Guten-Morgen-Gruß.
Dann ist Rechnerzeit. Ich beantworte ein paar Kommentare, lösche rund 200 Mails und setze mich an meinen Bericht über Ostern, den ich zum Bingo bei Antetanni verlinken will.
Vormittag
Ich zupfe Unkraut aus den Balkonkästen. In Wahrheit sind das alles Ahornschösslinge, die sich breit gemacht haben. Dann schwatze ich eine Weile mit der Nachbarin. Muss auch mal sein. Wann habe ich dazu schon mal Zeit? Auf dem Balkon breite ich die fertige Decke aus, um sie zu fotografieren. Sie bekommt auch noch einen eigenen Beitrag.
Aus dem Auto schleppe ich den Balkonkasten herein, den der Jenaer für mich mit Monatserdbeeren bepflanzt hat.
Ich bereite mir eine Kleinigkeit zu essen.
Die Mittagsruhe verbringe ich lesend auf der Couch.
Nachmittag
Ich raffe mich dazu auf, einkaufen zu fahren. Ich wollte zum Angebot und zum A-Markt. Weil ich keine Lust habe, zum Freitag Nachmittag in die Ostvorstadt zu fahren, suche ich im Internet nach einer Alternative. Irgendwo habe ich mal gehört, es gäbe auch eine Filiale in Eilenburg. Und tatsächlich! Also düddele ich nach Eilenburg. Bei Sonnenschein und begleitet von Tintenherz. Ich finde, was ich haben wollte, streiche aber den A-Markt.
Es ist doch tatsächlich Post gekommen. Darunter auch der Steuerbescheid. Jippidiee. Die Zeit, die ich für die Steuererklärung gebraucht habe, war gut investiert. Das muss ich doch gleich dem Jenaer erzählen. Und nee, das Geld werden wir nicht verprassen, denn ich habe da noch so einen Traum und dafür wäre das ein guter Grundstock. Diesen Traum behalte ich aber erstmal noch für mich. Die Hexe kennt ihn, aber bisher eben nur sie. Dem Jenaer werde ich erstmal nichts davon sagen. Er zerredet mir das bloß. Manchmal ist er ziemlich negativ. Darauf reagiere ich dann angefressen. Den Satz Das wird doch sowieso nichts! habe ich viel zu lange und viel zu oft gehört. Irgendwann habe selbst ich gelernt, dass ich der Mutti von bestimmten Plänen eben nichts erzählen konnte, bis ich sie in die Tat umgesetzt hatte. Und auch wenn er nicht haargenau ihre Worte verwendet, legt der Jenaer mitunter die gleiche Haltung an den Tag. Natürlich halte ich ihm zugute, dass er mich noch nicht so lange kennt und nicht wissen kann, was ich schon so alles auf die Beine gestellt habe in meinem Leben. Aber es gibt Ideen, die mag ich mir nicht kaputtreden lassen. Also behalte ich sie erst einmal für mich.
Abend
Ich lade noch zwei Krimis auf mein Handy, das ich als E-Book-Reader nutze. Manchmal klappt das probemlos, andermal brauche ich den Rechner dazu, weil ich die ausgelesenen Bücher per Handy nicht zurückgeben kann. Diesmal brauchte ich den Rechner.
Nun ist die Lektüre für den Abend gesichert. Ich verziehe mich nun auf die Couch.
Gute Nacht

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WmdedgT im März 2024

Viel gibt es über diesen 5. März 2024 nicht zu berichten. Im Wesentlichen habe ich ihn wegen einer Blasenentzündung im Bett und auf der Couch verbracht.
Am Vormittag war ich kurz im Kaufmannsladen. Ich brauchte Milch und Stopfnadeln. Tja, wegen meiner Unpässlichkeit schon am Wochenende hatte ich meinen kleinen Strickbeutel beim Schatz vergessen. Darin befinden sich auch die Stopfnadeln, ohne die ich keinen Russian Join ausführen kann. Den brauche ich aber, wenn ich die Reste für die Decke anknippern will. Sobald es mir etwas besser geht, möchte ich weiter an der Decke arbeiten, also blieb mir nichts anderes Übrig, als neue Nadeln zu kaufen.
Später schrieb ich noch mit dem Sohn und mit GabhÄu. Das war schön.
Mehr passierte dann nicht an diesem 5. März, der übrigens ein Dienstag war.
Ach doch, ich habe das Datum an meinem Spiegel zurückgestellt, der wusste nämlich nicht, dass der Februar 29 Tage gehabt hatte und war schon beim 6. März. Nun geht er wieder richtig.

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WmdedgT im Februar 2024

Beinahe hätte ich WmdedgT vergessen. Ähm, ich habe es vergessen, trage es nun noch nach.
Den Tag werde ich nie vergessen.

Irgendwann morgens
Ich kann nicht mehr schlafen. bin zu aufgeregt und habe Angst vor diesem Tag. Der Schatz ruht noch, steht dann aber auch deutlich vor dem Weckerklingeln auf. Er spürt meine Unruhe.
Später ein Anruf des Sohnes, wir besprechen die Reihenfolge der Abholung.

9:00 Uhr
Wir starten zur Hexe. Danach geht es zum Sohn. Wir haben noch Zeit und gehen hoch in Muttis alte Wohnung. Der Sohn packt Bilder und diverse andere Dinge ein, die wir meiner Schwester übergeben wollen.
Ich werde immer unruhiger, aber nicht nur der Schatz, auch der Sohn versuchen, mich zu beruhigen.

10:40 Uhr
Wir treffen auf dem Friedhof ein. Die Schwester, meine beiden Schwäger und die beste Freundin meiner Schwester sind schon da. Muttis Freunde kommen gleichzeitig mit uns an. Der Sohn begleitet sie den Berg hinauf. Wir stehen traurig herum. Zum Glück regnet es nicht.

11:00 Uhr

12:00 Uhr
Die Glocken läuten, als wir den Friedhof verlassen und die Sonne bricht durch die Wolken.
Ich bin ganz ruhig. Der Redner, den mir die Uraltfreundin empfohlen hatte, war wundervoll und so hatten wir einen würdevollen Abschied von Mutti. Die Feier hätte ihr gefallen, das weiß ich.
Wir treffen uns an den Autos, um die mitgebrachten Sachen zu übergeben und die Parkuhren umzustellen.
Danach treffen wir uns alle noch in der Dynastie zum Mittagessen. Der Redner hatte mir das große Bild gegeben, damit die Mutti bei uns ist. Wir hatten gute Gespräche und die Freunde gaben noch die eine oder andere Geschichte zu besten, die sie mit Mutti auf ihren zahlreichen Reisen erlebt hatten. Ein schönes, teilweise sogar lustiges Erinnern.
Ja, so wollen wir es in Zukunft halten. Wir erinnern uns an die vielen schönen Begebenheiten. Das tut gut, auch wenn mir jetzt, da ich dies schreibe, die Tränen über die Wangen rinnen.

15:00 Uhr
Der Schwager bricht auf nach Bremen, die Schwester mit Mann in Richtung Pfalz. Sie haben den weitesten Weg. Die Tauchaer machen sich auf ihre Heimwege. Meine Katl zu Fuß, weil sie gleich da wohnt. Wir bringen zuerst Sohn und SchwieTo heim und dann die Hexe.

Ich bin erschöpft und schlafe im Sessel ein.
Viel geschieht nicht mehr an diesem Tag. Es ist ja auch genug geschehen.

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