WmdedgT im Juli 2024

Der 5. Juli war in diesem Jahr ein Freitag und für mich ein wichtiger Tag. Deshalb möchte ich im Rahmen von "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" davon berichten.

05:00 Uhr
Die Nachtschwester bringt meiner Bettnachbarin ein Medikament. Von da an bin ich wach.
06:00 Uhr
Ab ins Bad. Ich möchte frisch und halbwegs gutaussehend sein, wenn die Visite kommt. Schließlich möchte ich heute nach Hause.
07:45 Uhr
Visite. Ja, sie dürfen heute heim.
Ich frühstücke noch.
Dann bringt ein Pfleger noch Medikamente, damit ich über das Wochenende komme, erklärt mir noch einiges.
Später bekomme ich den Arztbrief. 7 Seiten lang. Dann heißt es: Gehen Sie 9:45 Uhr runter. Das Taxi bringt Sie dann nach Schlatkow.
Ich habe es so eilig, raus zu kommen, dass ich erst beim Warten auf das Taxi bemerke, dass ich die Flexyle noch im Arm habe. Macht nix, die bekomme ich auch allein entfernt.
Das Taxi bringt mich heim und ich sinke erst einmal in meinen Ohrensessel. Das tut gut.
Tags zuvor hatte ich einen Fehler gemacht. Ich hatte meiner Schwester erzählt, dass ich am Samstag nach Zinnowitz wollte für einen geruhsamen Strandtag. Oh, ich will auch. Sie hat ein Deutschland Ticket und ich dumme Nuss suchte ihr eine Verbindung heraus und schickte sie ihr. Promt meldete sich der Schwager, er hätte was besseres gefunden und sie käme morgen. Es war die gleiche Verbindung, nur 4 Stunden, also 2 Züge früher. Und dann gingen die Forderungen los. Gibt es bei euch Matjes? Ich möchte Matjes.
So flitze ich gegen Mittag nochmal los zum Einkaufen. Statt mich noch etwas auszuruhen.
Zwischendurch kommen Updates von der Reisenden. Sie muss unterwegs aussteigen weil sie nötig zur Toilette muss und einzige WC im Zug defekt ist. Also kann sie erst 2 Stunden später weiterfahren.
Der Schwager fortert; Kümmer dich gut um sie, sie hat eine lange Fahrt hinter sich.
Hallo? Ich habe zwei Wochen Krankenhaus hinter mir. Wie wäre es, wenn sich jemand um mich kümmert, oder mir wenigstens meine Ruhe lässt?
Am Abend
Ich hole die Schwester vom Zug ab.
Deutschland hat gerade gegen Spanien verloren.

Sie freut sich über die Matjesbrötchen die ich für sie belege. Immerhin. Dann ist sie sooo müde. Ich auch.
Gute Nacht

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WmdedgT im Juni 2024

Der 5. Juni ist in diesem Jahr ein Mittwoch und wieder steht die Frage im Raum "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?"
Nicht viel, das kann ich schon mal sagen. Kommt euch der Text bekannt vor? Das liegt daran, dass ich ihn im Mai schon fast genauso geschrieben habe. Allerdings war der Tag im Mai schon deshalb schöner, weil der Schatz hier war.

04:00 Uhr
Bisher war die Nacht von Schlaflosigkeit geprägt. Ich habe mit der Schwester geschrieben, gelesen, gestrickt. Jetzt lege ich mich nochmal hin. Vielleicht klappt es nun endlich mit dem Schlaf.
06:00 Uhr
Och nö, zwei Stunden Schlaf sind mir zu wenig. Zumal ich nichts weiter vor habe, als mich ein wenig auf morgen vorzubereiten. Das Schulungsvideo noch einmal anschauen und vielleicht noch ein paar Folien ausdrucken. Aber erst drehe ich mich nochmal um.
07:30 Uhr
Nun aber los. Sonst ist der ganze Tag verratzt. Dass er das auch so wird, ahne ich noch nicht.
Ich texte mit der Schwester, die heute nach Stuttgart fährt, um sich mit ihrer Tochter und der winzigen Enkelin zu treffen. Ich hoffe auf Fotos.
Vormittag
Mir geht es schon mal wieder mies. Bauchschmerzen und auch sonst das Zipperlein. Seit ich weiß, was bei der OP schief gelaufen ist, wundert mich das zumindest nicht mehr. Das muss ja alles erst mal wieder heilen, innerlich. Und so, wie das gelaufen ist, dauert diese Heilung eben eine Weile. Ich finde, Schmerzen sind leichter zu ertragen, wenn man weiß, woher sie kommen.
Die Vorbereitung auf meinen Einsatz morgen verschiebe ich auf den Nachmittag. Erst legen ich mich mal ein wenig auf die Couch.
15:00 Uhr
Die Sirene. Jeden Mittwoch um drei. Ich war doch tatsächlich fest eingeschlafen, hatte sogar geträumt. Und es war ein schöner Traum. Na, immerhin.
15:30 Uhr
Der Jürschn ruft an. Es wird ein längeres Gespräch. Ein schönes Gespräch.
Am Abend
Die Schwester ist aus Stuttgart zurück. Sie schickt zwei Fotos. Das winzige Enkelmädchen hat gereint, als sie sie auf dem Arm hatte. Tja, das kommt vor, wenn man sich selten sieht. Sie sollte öfter Gelegenheit haben, Tochter und Enkelin zu sehen. Ich könnte mir einen solchen Abstand zu Sohn und Hexe niemals vorstellen. Ja, in dieser Beziehung hatte und habe ich es richtig gut.
Weil die vorige Nacht keine so gute war und weil ich morgen früh raus muss und einen langen Tag vor mir habe, gehe ich früh zu Bett.

Das war es also für den 5. Juni 2024.
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WmdedgT im Mai 2024

Der 5. Mai ist in diesem Jahr ein Sonntag und wieder steht die Frage im Raum "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?"
Nicht viel, das kann ich schon mal sagen.

07:00 Uhr
Nicht nur ich bin wach, der Schatz schaut mich liebevoll an, als ich aus dem Bad komme und mich eigentlich nochmal hinlegen will. Schließlich ist Sonntag. Nun gut, stehen wir eben auf.
Mit unseren Kaffeetassen setzten wir uns auf den Balkon, den der Schatz gestern umgeräumt, aufgemotzt und besäht hat. Es beginnt zu regnen und wir hören dem Rauschen zu.
11:00 Uhr
Wir beschließen, zum Frühstück die Suppe von gestern Abend aufzuwärmen. Ja, das läuft bei uns alles ein wenig unkonventionell. Nach dem Essen lege ich mich ein wenig hin, weil es mir zwar besser geht, als gestern, aber noch nicht wirklich richtig gut. Außerdem friere ich und draußen ist es so düster, als wollte die Welt untergehen.
15:00 Uhr
Wollen wir was kochen? Ja, wollen wir. Ich schnipple Zwiebeln und Knobi und das Fleisch. Der Schatz steuert die Pilze bei und bruzelt das Essen, während ich mich wieder in die Waagerechte begebe.
Später bereite ich noch den gebratenen Reis zu.
18:00 Uhr
Die Sonne ist herausgekommen. Wir sitzen auf dem Balkon, unterhalten uns und beobachten die Meisen beim Füttern ihrer Jungen, den Buntspecht beim Abklopfen der Ahornstämme und ein Ringeltaubenpärchen beim Turteln. Der Schatz gießt mir ein Glas Tempranillo ein. Die Welt ist schön.
18:45 Uhr
Ich müsste noch eine dienstliche Mail schreiben. Der Schatz sagt: Machs gleich, dann hast du es weg. Recht hat er.
Und wenn der Rechner nun einmal angeschaltet ist, schreibe ich auch gleich mal noch diesen Eintrag hier und lese, weil ich das sehr gern mag, die Einträge zum 5. Mai vergangener Jahre.

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WmdedgT im April 2024

Ach ja, heute ist der 5. April und damit Zeit für "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?"
04:49 Uhr
Was ist das denn für eine Zeit? Ja, ich könnte ausschlafen, wenigstens noch so zwei Stunden oder so. Aber im Bett wird das nichts mehr, das spüre ich. Also ziehe ich um auf die Couch. Dort liegt aber noch die Decke, an der nur noch ein kleines Stück Rand zu häkeln ist. Da ich nicht möchte, dass sich davon womöglich noch ein Stück ribbelt, bringe ich diese Häkelei zu Ende. Danach bin ich endgültig wach und schreibe meiner Schwester einen Guten-Morgen-Gruß.
Dann ist Rechnerzeit. Ich beantworte ein paar Kommentare, lösche rund 200 Mails und setze mich an meinen Bericht über Ostern, den ich zum Bingo bei Antetanni verlinken will.
Vormittag
Ich zupfe Unkraut aus den Balkonkästen. In Wahrheit sind das alles Ahornschösslinge, die sich breit gemacht haben. Dann schwatze ich eine Weile mit der Nachbarin. Muss auch mal sein. Wann habe ich dazu schon mal Zeit? Auf dem Balkon breite ich die fertige Decke aus, um sie zu fotografieren. Sie bekommt auch noch einen eigenen Beitrag.
Aus dem Auto schleppe ich den Balkonkasten herein, den der Jenaer für mich mit Monatserdbeeren bepflanzt hat.
Ich bereite mir eine Kleinigkeit zu essen.
Die Mittagsruhe verbringe ich lesend auf der Couch.
Nachmittag
Ich raffe mich dazu auf, einkaufen zu fahren. Ich wollte zum Angebot und zum A-Markt. Weil ich keine Lust habe, zum Freitag Nachmittag in die Ostvorstadt zu fahren, suche ich im Internet nach einer Alternative. Irgendwo habe ich mal gehört, es gäbe auch eine Filiale in Eilenburg. Und tatsächlich! Also düddele ich nach Eilenburg. Bei Sonnenschein und begleitet von Tintenherz. Ich finde, was ich haben wollte, streiche aber den A-Markt.
Es ist doch tatsächlich Post gekommen. Darunter auch der Steuerbescheid. Jippidiee. Die Zeit, die ich für die Steuererklärung gebraucht habe, war gut investiert. Das muss ich doch gleich dem Jenaer erzählen. Und nee, das Geld werden wir nicht verprassen, denn ich habe da noch so einen Traum und dafür wäre das ein guter Grundstock. Diesen Traum behalte ich aber erstmal noch für mich. Die Hexe kennt ihn, aber bisher eben nur sie. Dem Jenaer werde ich erstmal nichts davon sagen. Er zerredet mir das bloß. Manchmal ist er ziemlich negativ. Darauf reagiere ich dann angefressen. Den Satz Das wird doch sowieso nichts! habe ich viel zu lange und viel zu oft gehört. Irgendwann habe selbst ich gelernt, dass ich der Mutti von bestimmten Plänen eben nichts erzählen konnte, bis ich sie in die Tat umgesetzt hatte. Und auch wenn er nicht haargenau ihre Worte verwendet, legt der Jenaer mitunter die gleiche Haltung an den Tag. Natürlich halte ich ihm zugute, dass er mich noch nicht so lange kennt und nicht wissen kann, was ich schon so alles auf die Beine gestellt habe in meinem Leben. Aber es gibt Ideen, die mag ich mir nicht kaputtreden lassen. Also behalte ich sie erst einmal für mich.
Abend
Ich lade noch zwei Krimis auf mein Handy, das ich als E-Book-Reader nutze. Manchmal klappt das probemlos, andermal brauche ich den Rechner dazu, weil ich die ausgelesenen Bücher per Handy nicht zurückgeben kann. Diesmal brauchte ich den Rechner.
Nun ist die Lektüre für den Abend gesichert. Ich verziehe mich nun auf die Couch.
Gute Nacht

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WmdedgT im März 2024

Viel gibt es über diesen 5. März 2024 nicht zu berichten. Im Wesentlichen habe ich ihn wegen einer Blasenentzündung im Bett und auf der Couch verbracht.
Am Vormittag war ich kurz im Kaufmannsladen. Ich brauchte Milch und Stopfnadeln. Tja, wegen meiner Unpässlichkeit schon am Wochenende hatte ich meinen kleinen Strickbeutel beim Schatz vergessen. Darin befinden sich auch die Stopfnadeln, ohne die ich keinen Russian Join ausführen kann. Den brauche ich aber, wenn ich die Reste für die Decke anknippern will. Sobald es mir etwas besser geht, möchte ich weiter an der Decke arbeiten, also blieb mir nichts anderes Übrig, als neue Nadeln zu kaufen.
Später schrieb ich noch mit dem Sohn und mit GabhÄu. Das war schön.
Mehr passierte dann nicht an diesem 5. März, der übrigens ein Dienstag war.
Ach doch, ich habe das Datum an meinem Spiegel zurückgestellt, der wusste nämlich nicht, dass der Februar 29 Tage gehabt hatte und war schon beim 6. März. Nun geht er wieder richtig.

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WmdedgT im Februar 2024

Beinahe hätte ich WmdedgT vergessen. Ähm, ich habe es vergessen, trage es nun noch nach.
Den Tag werde ich nie vergessen.

Irgendwann morgens
Ich kann nicht mehr schlafen. bin zu aufgeregt und habe Angst vor diesem Tag. Der Schatz ruht noch, steht dann aber auch deutlich vor dem Weckerklingeln auf. Er spürt meine Unruhe.
Später ein Anruf des Sohnes, wir besprechen die Reihenfolge der Abholung.

9:00 Uhr
Wir starten zur Hexe. Danach geht es zum Sohn. Wir haben noch Zeit und gehen hoch in Muttis alte Wohnung. Der Sohn packt Bilder und diverse andere Dinge ein, die wir meiner Schwester übergeben wollen.
Ich werde immer unruhiger, aber nicht nur der Schatz, auch der Sohn versuchen, mich zu beruhigen.

10:40 Uhr
Wir treffen auf dem Friedhof ein. Die Schwester, meine beiden Schwäger und die beste Freundin meiner Schwester sind schon da. Muttis Freunde kommen gleichzeitig mit uns an. Der Sohn begleitet sie den Berg hinauf. Wir stehen traurig herum. Zum Glück regnet es nicht.

11:00 Uhr

12:00 Uhr
Die Glocken läuten, als wir den Friedhof verlassen und die Sonne bricht durch die Wolken.
Ich bin ganz ruhig. Der Redner, den mir die Uraltfreundin empfohlen hatte, war wundervoll und so hatten wir einen würdevollen Abschied von Mutti. Die Feier hätte ihr gefallen, das weiß ich.
Wir treffen uns an den Autos, um die mitgebrachten Sachen zu übergeben und die Parkuhren umzustellen.
Danach treffen wir uns alle noch in der Dynastie zum Mittagessen. Der Redner hatte mir das große Bild gegeben, damit die Mutti bei uns ist. Wir hatten gute Gespräche und die Freunde gaben noch die eine oder andere Geschichte zu besten, die sie mit Mutti auf ihren zahlreichen Reisen erlebt hatten. Ein schönes, teilweise sogar lustiges Erinnern.
Ja, so wollen wir es in Zukunft halten. Wir erinnern uns an die vielen schönen Begebenheiten. Das tut gut, auch wenn mir jetzt, da ich dies schreibe, die Tränen über die Wangen rinnen.

15:00 Uhr
Der Schwager bricht auf nach Bremen, die Schwester mit Mann in Richtung Pfalz. Sie haben den weitesten Weg. Die Tauchaer machen sich auf ihre Heimwege. Meine Katl zu Fuß, weil sie gleich da wohnt. Wir bringen zuerst Sohn und SchwieTo heim und dann die Hexe.

Ich bin erschöpft und schlafe im Sessel ein.
Viel geschieht nicht mehr an diesem Tag. Es ist ja auch genug geschehen.

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WmdedgT im Januar 2024

Der erste Freitag im neuen Jahr. Ein Arbeitstag. Eigentlich auch ein Nach-Jena-Fahrtag. Eigentlich.
Und was habe ich nun tatsächlich gemacht?

3:35 Uhr
Ich konnte nicht mehr schlafen. Unruhe trieb mich aus dem Bett. Ich sollte meine Taschen packen, um am Nachmittag nach Jena fahren zu können. Er hat sich ein romantisches Wochenende in der Hütte überlegt. Doch dafür brauche ich jede Menge kuschelige Kleidung.

6:50 Uhr
Ankunft in OZ. Ohne Reisetaschen.

Bis kurz vor 12:00 Uhr
Ich erledige zahlreiche Anrufe, sage auch in Jena ab. Ob er zu mir kommen soll, fragt er. Gleichzeitig meint er aber, es ginge ihm nicht gut. Also soll er sich lieber nicht auf den beschwerlichen Weg mit dem Zug machen. Normalerweise wäre das keine große Sache, aber so wie es derzeit um Zugverbindungen bestellt ist, sollte man sich nicht auf den Weg machen, wenn man nicht unbedingt muss. Er muss nicht unbedingt.
Dann gehen die Leute heim und ich ziehe mich ins Büro zurück.

14:00 Uhr
Es klopft heftig an der Scheibe und ich schließe den Laden noch einmal auf. Ein junger Mann, der seinen Sohn besuchen will und es nicht früher geschafft hat. Er möchte dem Kleinen noch ein Spielzeug mitbringen. Außerdem hatte Exxx versprochen, ihm einen Nussknacker aufzuheben. Er nimmt beide, die noch da stehen.

15:30 Uhr
Ich korrespondiere mit der Chefin und beschließe, ihrer Empfehlung zu folgen und am Montag frei zu nehmen. Wegen der zu erwartenden Blockaden ist nicht zu garantieren, dass ich meinen Arbeitsort überhaupt erreiche.

16:00 Uhr
Ich fühle mich so abgeschlagen, dass ich mich mal für einen Moment auf der Couch ausstrecke.

20:00 Uhr
Na huch, da bin ich doch recht fest eingeschlafen. Nun aber!
Abendessen, Abwasch, der in der neuen Küche doch tatsächlich Spaß macht. Zum Räumen kann ich mich nicht mehr so recht aufraffen. Nur den Toaster putze ich und stelle ihn wieder auf. Dann stricke ich noch ein wenig an einer der Ufo-Socken, schreibe mit der Schwester und meiner wunderbaren Nichte.

23:35 Uhr
Nun ist dieser 5. Januar 2024 auch schon wieder um.
Gute Nacht.

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WmdedgT – im November

05. November 2023
Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

6:01 Uhr
Ich muss zum pieseln raus und freue mich, dass es noch so früh ist und ich mich noch einmal einkuscheln kann. Als ich aus dem Bad komme, steht der Mann mitten im Zimmer und fragt: Kaffee?
Es ist Sonntag!
Na und? Wir sind gestern halb zehn ins Bett!
Na gut, dann eben Kaffee!

9:00 Uhr
Ich bin zum Umfallen müde.
Leg dich doch nochmal hin!
Jetzt? Wir wollten doch in den Garten.
Es regnet sowieso gleich.
Sieht aber gar nicht so aus.
Das Regenradar sagt, es regnet gleich!
Du hast nur keine Lust!
Ein Lachen und dann: Du kennst mich zu gut!

11:00 Uhr
Ich war tatsächlich noch einmal weggeduselt. Die Sonne lugt noch immer zwischen vom Wind gepeitschten Wolken hindurch.
Was ist jetzt mit Garten?
Na gut, dann fahren wir jetzt los.

12:30 Uhr
Wir sind im Garten. Jetzt geht es mir gut. Der Mann erntet irgendwelche Kräuter, von denen ich keine Ahnung habe. Was dieser Mensch alles weiß!

17:00 Uhr
Wir sind zurück und widmen uns dem Abendessen. Es ist von gestern Mittag noch so viel übrig. Putenrollbraten, Klöße und Rotkohl. Aufgewärmt schmeckt das noch besser. Außer den Klößen, die machen wir frisch.

Am Abend
Er liest, ich stricke. Aber ich fühle mich schon wieder gehetzt und beginne, meine Taschen aufzuräumen, die ich am Morgen mitnehmen will. wir beschließen jedoch, sie nun nicht mehr am Abend zum Auto zu bringen, besonders, weil ich mich unkuschelig fühle. Ich krame einen übergroßen dicken Kuschelpullover hervor und wickle mich da hinein. Irgendwann wird mir wieder warm. Viel anzufangen ist mit mir trotzdem nicht.

22:00 Uhr
Ich war schon eingeschlafen, habe mich aber böse im Bett herum geworfen und den armen Menschen neben mir attackiert. Das hat mich so wütend auf mich selbst gemacht, dass ich am liebsten sofort abgereist wäre. Als Strafe für mich selbst. Ich war überzeugt, für eine Beziehung nicht zu taugen, wenn ich ihn nicht einmal in Ruhe schlafen lassen kann. Er überredete mich, doch zu bleiben. Naja.

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Oktobernotizen – 05. 10. 2023

Erst als ich am Morgen im Büro den Kalender umstellte, fiel mir auf, dass heute der 5. ist.
Und was liegt an jedem 5. eines Monats an? Richtig!
WmdedgT – im Oktober
Was machst du eigentlich den ganzen Tag?
Tja, schaun wir mal.
4:45 Uhr
Der Wecker reißt mich aus einem kunterbunten aber irgendwie negativen Traum. Ich taumle ins Bad und breche ohne Anlass in Tränen aus.

5:25 Uhr
Es hat schon was, wieder im eigenen Auto zu sitzen und Richtung OZ zu fahren. Zug wäre mir lieber, weil mein Magen rebelliert und es mir auch sonst nicht gut geht, aber ich habe heute noch etwas mit GabhÄu in der Stadt zu erledigen, und ich kann nicht von ihr verlangen, dass wir das zu Fuß machen.

7:25 Uhr
Die Mitarbeiterinnen stehen zu dritt vor der Tür. Ich war so vertieft in Bürokram, dass ich beinahe vergessen hätte, sie einzulassen. Sie sind sehr besorgt um mich, weil ich offenbar so belämmert aussehe, wie ich mich tatsächlich fühle. Ich koche eine Kanne Tee, in der Hoffnung, dass es mir danach vielleicht etwas besser geht.

8:30 Uhr
Ich hole GabhÄu ab und mit ihr gemeinsam mein Wollepaket.
Die frische Luft tut mir gut.
Der Bekannte "vom Friedhof" ruft an und will mir ein neues Projekt vorschlagen, bei dem ich seine Geschichten vorlesen soll. Wenn du da nur zwei, drei Euro Eintritt nimmst, wird das bestimmt ein Erfolg. Er wird zum Glück abgelenkt, so muss ich ihm nicht sagen, dass ich seine Projektplanung zum jetzigen Zeitpunkt für ein Hirngespinst halte. Er soll erst mal wieder gesund werden.

12:10 Uhr
Eine Recherche ergab, dass ich für die Mutti möglicherweise ein Zimmer in einer Senioren-WG ergattern kann. Für einen Besichtigungstermin soll ich in Kürze einen Rückruf erhalten.
Fortan schleppe ich das Telefon sogar mit zur Toilette, weil ich den Anruf keinesfalls erpassen will.
Bis 15:30 Uhr erfolgt er leider nicht.
Ich packe die großen Wollekisten ins Auto. Wenn ich es schon dabei habe.

16:30 Uhr
Der Rückruf: Ich wollte Ihnen nur Bescheid sagen, damit Sie nicht denken, wir hätten Sie vergessen. Die Chefin ruft sie später selbst an, ist aber im Moment noch unterwegs. So etwa in einer Stunde.
Das ist aber lieb.

17:30 Uhr
Die Mutti schaut mich mit großen Augen an: Ich habe noch nichts zu essen bekommen.
Aber das Mittagessen hast du bekommen?
Ja, aber das hat nicht geschmeckt. Das war furchtbar.
Oh weh, was soll ich ihr nur immer vorsetzen?
Nudeln meint sie, die könnte sie jeden Tag haben. Wenn ich das machen würde, steigt mir der Pflegedienst aufs Dach, weil ich die Mutti zu einseitig versorge. Die haben immer was zu keckern.

18:45 Uhr
Endlich kommt der Pflegedienst. Der Mutti habe ich inzwischen längst Abendessen gemacht und sie hat brav ihre 2 Schnitten gefuttert. Wenn ich ihr Reiterchen mache, isst sie die auf. Sonst würde sie nach einer Schnitte streiken. 😉
Mein Rückruf kommt und ich bekomme einen Besichtigungstermin für Freitag 15 Uhr. Hoffentlich klappt das alles.
Die Mutti ist erstaunlich wach heute. Deshalb setze ich sie auf die Couch und schalte ihr die Flimmerkiste ein.
Ich sammle die Wäsche ein und das Leergut und nehme den Müll mit.
Auf dem Heimweg halte ich neben einem Wäldchen, weil ich einfach noch ein wenig draußen sein möchte und rufe den Sohn an. Erzähle ihm von meinen Erfolgen mit der Mutti und frage ihn, ob er zur Besichtigung mitkommen möchte. Er möchte!
Und wegen des Wochenendes reden wir noch mal, das kriegen wir irgendwie hin.
Ach nö, ich sage für diese Woche ab. Das nutzt jetzt ja nix. Als ich dem Sohn diese Antwort gebe, habe ich ein mulmiges Gefühl.

20:00 Uhr
Es ist noch etwas früh, aber weil der Jenaer sich schon ein paar Tage nicht gemeldet hat, rufe ich ihn an. Es ist kein gutes Gespräch. Die für mich traurige Nachricht, dass der Pflegedienst mich am Wochenende hängen lässt und ich deshalb nicht zu ihm kommen kann, kommentiert er mit: Ich hätte sowieso keinen Nerv für dich.
Was ist denn das bitte für eine Antwort? Ja, wir haben uns von Anfang an ausgemacht, uns ehrlich zu sagen, wenn es mal nicht passt. Aber so? Wie passt denn das zu der Aussage vom letzten Wochenende, als es noch hieß: Ich habe selten einem Menschen so sehr vertraut, wie dir. Also, wahrscheinlich noch nie.
Was ist inzwischen geschehen? Was habe ich mir zu Schulden kommen lassen? Dass ich mich um meine Mutti kümmere? Das kann es nicht sein!
Und warum, warum habe ich blöde Kuh wieder jemandem vertraut? Ich hätte es doch besser wissen müssen!
Immerhin, sein Umzug ist ja nun erledigt, wobei ich ihm nach Kräften geholfen hatte.

21:00 Uhr
Ich bekomme heute nichts mehr geregelt. Ich bin unendlich traurig und weine mich in den Schlaf.

In früheren Jahren
Oktober 2022

WmdedgT – September

Was machst du eigentlich den ganzen Tag?
Tja, was habe ich denn nun am 05. September 2023 den ganzen Tag gemacht?
Geträumt
Wirklich den ganzen Tag, immer wieder. Aber das gehört vorläufig erst mal nicht hier her. Deshalb gibt es jetzt doch erst mal den Tagesablauf.
4:30 Uhr
Der Wecker dudelt in einen Traum hinein, den ich vergessen habe, kaum dass die Augen offen sind. Ich drösele ins Bad und gönne mir 5 Träumeminuten, bis der Wecker sich geduldig ein weiteres Mal meldet.
5:00 Uhr
Im silbernen Licht eines abnehmenden Halbmondes hänge ich meine Wäsche raus. Anders bekomme ich es nicht hin, weil das Haarewaschen bei Mutti gestern nicht geklappt hat, ich aber trotzdem erst 19:00 Uhr daheim war und wenn es nach ihr gegangen wäre, noch länger hätte warten müssen, bis der Mutti meine Pflegedienstleistungen in den Kram gepasst hätten. Ich wollte aber nicht warten. Nachdem ich schon reichlich 13 Stunden unterwegs gewesen war, hätte ich ihr gern noch die Haare gewaschen oder sie geduscht oder ihr sonst etwas Gutes getan. Aber warten bis sie vom Schwatz mit ihren Nachbarinnen zurück ist, nein, das wollte ich dann einfach nicht. Nun muss ich aber heute wieder hingehen und meine Pflegedienstleistungen erbringen. Schließlich ist das meine Pflicht und außerdem mache ich es ja auch gern. Deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, als die Wäsche am frühen Morgen rauszuhängen, damit sie über Tag trocknet. Zum Glück ist der Sommer nochmal zurückgekehrt, zumindest tagsüber. So dürfte das mit dem Wäschetrocknen klappen.
5:20 Uhr
Den Zug nach Oschatz hätte ich wahrscheinlich sogar noch erwischt, aber ich hatte eine Spielzeugtour fahren wollen, also muss ich das Auto sowieso mitnehmen. Unterwegs wird mir übel. Nicht richtig vom Magen her, sondern eher so kreislaufmäßig, so dass ich noch vor der Ankunft in OZ beschließe, die Spielzeugtour lieber nicht zu fahren, zumindest nicht die große.
6:45 Uhr
Nach dem ersten Kaffee ist mir immer noch mulmig, so dass ich auch die kleine Spielzeugtour nach Calbitz und Riesa abwähle. Ja, ich weiß, das wären zwei Touren gewesen, da OZ in der Mitte zwischen beiden Orten liegt. Aber wenn ich nicht fahre, ist es nun ja egal, wohin ich nicht fahre, oder? 🤭
Pocahontas sage ich Bescheid, dass ich nicht fahre. GabhÄu erzähle ich das auch. Ihr sende ich auch noch den Screenshot einer Textnachricht von gestern und ein Foto vom Wochenende, das ich mir über den Tag immer und immer wieder anschaue, uuund gute Besserungswünsche. Achach.
8:00 bis 11:00 Uhr
Weil die Frühschicht nur mit zwei Leuten besetzt ist, bleibt es sehr ruhig und während ich wieder einmal durch die Fotos vom Wochenende blättere, gerate ich wieder ins Träumen. Danielas Halbes-Jahrhundert-Party im Waldfrieden war aber auch unglaublich schön.

11:00 bis 15:00 Uhr
Die Spätschicht ist erfrischend. Wir lachen viel. Ich bin trotzdem froh, dass ich nicht auf Tour war.
Ach, ich arme Jungfer, zart, hätt‘ ich genommen den König Drosselbart!
Wir bekommen Besuch von einem auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen Mitstreiter, der uns erzählt, dass er vom JC nun ein halbjähriges Bewerbungstraining übergeholfen bekam. Da bekommt man nur sein Bürgergeld und sonst nichts. Tjahaha, wäre er doch bei uns geblieben.
15:30 Uhr
Feierabend. Heimfahrt. Ich höre ganz laut Orange. Das brauche ich.
17:01 Uhr
Ich bekomme einen Parkplatz direkt vor Muttis Haus. Meine 2. Schicht beginnt. Die Mutti möchte Duschen und Haarewaschen immer einzeln haben, sonst ist ihr das zu anstrengend. Ich erkläre ihr, dass mir das Duschen notwendiger erscheint und sie zieht sich auch brav aus und steht dann im Flur: Was machen wir denn jetzt? Mir zerreißt es fast das Herz. Die arme kleine Frau.
Ich nehme mir viel Zeit für’s Duschen und reibe sie mit duftender Lotion ein. Sie soll schön und erfrischt sein und bekommt frische Wäsche. Als sie komplett wieder angezogen ist, meint sie, sie würde doch gern noch Haare waschen. Also hosen wir sie wieder aus.
Zwischendurch kommt der Pflegedienst. Die junge Frau hat keine Ahnung. Dabei möchte ich keinesfalls ihre Kompetenz als Pflegekraft anzweifeln, aber sie hat die Tabletten dabei, die Mutti morgens bekommen soll und meint: Wir tauschen doch die Tablettenbox nur aus. Hä? Aber doch nicht abends. Wenn die Mutti dann alle Tabletten nimmt, auch die für den nächsten Morgen, haben wir doch gleich wieder Chaos. Na, ich bin neu hier und ich muss jetzt auch weiter. Ich nehme ihr die Tabletten für den Abend ab. Die anderen drücke ich ihr wieder in die Hand.
Dann kümmere ich mich weiter um meine kleine alte Frau, gebe ihr noch etwas zu essen und mache ihr die Haare schön.
19:59 Uhr
Ich stehe auf dem Trockenplatz und pflücke meine Wäsche von der Leine.
Dann ist Feierabend, Teil Zwei.
Ich schreibe der Schwester, korrespondiere mit der SchwieTo und mit Pocahontas. Ich schaue zum wievielten Male nach einer bestimmten Nachricht und ziehe aus ihrem Ausbleiben meine {falschen} Schlüsse. Dann jammere ich GabhÄu die Ohren voll, eben weil keine Nachricht kam und meine eigene Unsicherheit schon wieder einmal über mir zusammenschlägt.
Später stelle ich mich unter die Dusche. Haare waschen muss ich sowieso. Außerdem tut mir das Wasser gut. Als ich das Wasser nach einer gefühlten Ewigkeit wieder abstelle, höre ich gerade noch einen letzten Klingelton meines Telefons. Es war die ersehnte "Nachricht" und ich rufe natürlich zurück. 47 Minuten dauert das Gespräch. Meine Unsicherheit ist fort, die Schlüsse {siehe oben} haben sich als falsch erwiesen. Nachdem ich noch die Haare getrocknet habe, kann ich viel zu spät aber voller Vorfreude in mein Bett fallen.
Hach ja, das war er, der 5. September 2023.

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