WmdedgT – Mai

Heute wieder Tagebuchbloggen unter dem Motto Was machst du eigentlich den ganzen Tag?
Ja, was mache ich denn? Es ist Freitag und kein Feiertag.

01:41 Uhr
Ich wache auf und weiß, ich kann vorläufig nicht wieder einschlafen. Also lese ich. Letzte Nacht hatte ich gestrickt, aber dazu habe ich diesmal keine Lust.
03:22 Uhr
Ich leg mich nochmal hin.
05:00 Uhr
Der Wecker rappelt. Jetzt könnte ich schlafen. *grrr*
Aber nun ist Eile geboten, denn ganz früh, so gegen 7.15 Uhr will Pocahontas kommen und ein Außenspielzeug abholen, das jemand für eine Veranstaltung benötigt. So möchte ich mal noch eine halbe Stunde frühe los, als sonst.
06:50 Uhr
Das mit dem Überpünktlichsein hat funktioniert, obwohl gerade, da ich es eilig hatte, natürlich über viele Kilometer ein Traktor vor mir mit 40 über die Landstraße zockelte. Nun, ich hatte es ja eingeplant.
Da steht doch tatsächlich ein Mitarbeiter schon an der Tür, dessen Arbeitsbeginn 8.00 Uhr ist und der sonst so gegen 7.30 Uhr erscheint, weil er vor Dienstbeginn noch Kaffee kochen will.
Was machen Sie denn schon hier?
Na, Sie sind doch auch schon da! Er lacht.
Als ich vom Aufschließen des Werkstatteinganges wieder nach vorn komme, sitzt die nächste Kollegin auch fast eine Stunde zu früh da. Ihr Kommentar: Ich brauche sowieso immer meine Zeit, um richtig in Gang zu kommen.
Nach und nach trudeln auch die anderen Frühaufsteher ein, nur Pocahontas nicht. Sie kommt 07:57 Uhr Da hätte ich mir die besondere Eile auch sparen können. Nachdem sie das Außenspielzeug an seinen Bestimmungsort gebracht hat, kommt sie noch mal zurück und wir haben noch Zeit für eine Tasse Kaffee und ein kleines Gespräch, gemeinsam mit meinen Leuten, bevor sie wieder los muss und ich meinen Besuch vom JC empfange.
09:50 Uhr
Der Besuch blieb nicht ganz so lange, wie ursprünglich gedacht. So flitze ich schnell einmal los zum Fleischer um die Ecke, um ein Kilo des leckersten Mett zu holen, das es in unserer Gegend gibt. Frische Brötchen hatte die Große Nic schon am Morgen von unterwegs mitgebracht. Und dann sitzen wir alle um den großen Tisch herum, futtern unsere Mettbrötchen und reden und reden und reden… über die Ereignisse des Mittwoch und die Konsequenzen, die sich daraus {zu unserem Glück} ergeben haben und ein wenig auch über die Ursachen und warum es soweit kommen konnte. Die Gepräche laufen in ruhiger unaufgeregter Atmosphäre ab. Dass sie sich fast bis zum Mittag hinziehen und dass jeder, wirklich jeder sich äußert und alle in ähnlicher Weise, zeigt mir, wie sehr die Leute vorher unter der Situation gelitten hatten und wie recht der Georg hatte, mit seinem Kommentar gestern, dass ein einziger Krafträuber und Manipulator einer ganzen Gruppe von Menschen ihren freien Willen rauben kann.
12:00 Uhr
Die Mitarbeiter haben Feierabend. Manche gehen gleich ins wohlverdiente Wochenende, ein paar bleiben noch und die Gepräche drehen sich noch immer um das gleiche Thema. Das wird noch eine Weile so bleiben. Da ist ne Menge aufzuarbeiten.
13:00 Uhr
Nachdem die Letzten gegangen sind, widme ich mich der Büroarbeit. Ich schaffe fast alles, bin jedoch sehr erstaunt, wie schnell die Zeit verfliegt.
Schwups ist Feierabend.
17:30 Uhr
Ich bin früh zu Hause, mache mir ein kleines Abendessen und nicke doch glatt auf der Couch ein.
18:30 Uhr
Mutti ruft an. Unter Tränen. Ich hab schon wieder Mist gemacht.
Ach, das glaube ich nicht, was hast du denn gemacht?
Ich laufe hier seit Stunden auf und ab, weil ich dich nicht verpassen wollte.
Aber wir waren doch gar nicht verabredet. Wo wolltest du denn hin?
Na, wir müssen doch zu diesem Arzt, wegen dem du auf dein Konzert verzichtet hast!
Das ist erst nächste Woche, am Donnerstag. Heute ist Freitag. Da gehen wir zu keinem Arzt.
Also habe ich doch Mist gemacht!
Nein, hast du nicht. Du hast nur den Tag verwechslt. Das ist doch nicht schlimm.

Aber es ist schlimm, weil sie merkt, dass sie alles durcheinander bringt und sich dadurch, dass sie alles richtig machen will, immer mehr unter Druck setzt und dadurch ihre Verwirrung noch größer wird. Die arme kleine Frau.

Ich muddle noch in der Küche.
Als ich danach wieder auf die Couch hocke, schlafe ich doch glatt wieder ein.
21:30 Uhr
Der Sohn ruft an. Ein paar kleine Absprachen für morgen. Wann ich zur Oma gehe, will er wissen. Das weiß ich selbst noch nicht genau. Am Vormittag jedenfalls.
An Schlaf ist nun nicht mehr zu denken. Da kann ich auch noch bloggen.
Und während ich diesen Beitrag schreibe, geht der Tag zu Ende.
Gute Nacht.

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