Samstagsplausch {23. September 2023}

Andrea lädt, wie jede Woche, zum Samstagsplausch ein.
Da wollen wir doch mal schauen, wie die Woche verlief.

Rückschau
Samstag
Nach einem gemütlichen Frühstück auf der Terrasse {soviel Zeit muss sein} ging es auf die "Alm", wo wir zuerst sämtliche Blumenkübel und -töpfe sicherstellten. Das Auto war restlos voll. Auf dem Rückweg wurden wir "weggefangen" und zum Kaffee eingeladen. Die Pause tat gut, denn wir mussten das Auto ja auch wieder ausräumen und den vielen Pflanzen neue Plätze geben.
Am Abend gönnten wir uns ein tolles Konzert von Strom und Wasser. Herrlich.
Sonntag
Auf dem Plan stand: Küche ausräumen. Ich glaube, die Küche ist bei Umzügen immer der schlimmste Raum, was ausräumen und tranportfertig machen betrifft. Gefühlt 10.000 Kleinteile, von Gewürzgläsern über Tee bis zu Konserven, von Tassen und Tellern über Schüsseln bis zu Töpfen und Pfannen.
Am Abend bestand die Option, uns Stern Meißen anzuhören, aber dazu fühlten wir uns nicht mehr in der Lage. Schade, aber wir waren einfach platt. Wir sind ja auch nicht mehr die Jüngsten. Und ich musste zudem auch nich zurück nach T., wo am Montag 4:30 Uhr der Wecker wieder klingeln sollte.

Montag
Ich wollte den Büro-Rechner auf den neuen Job vorbereiten, zumindest einmal aufschreiben und als Mail an den Chef senden, welche Ausstattung ich benötige, um den Job überhaupt ausführen zu können. Unsere Rechner sind nämlich aus Sicherheitsgründen so eingerichtet, dass man nur das tun kann, was nach Meinung irgendwelcher Obrigkeiten zur jeweiligen Stellenbeschreibung gerhört. Möchte man darüber hinaus mehr tun, klappt das in den seltensten Fällen und erfordert meist zusätzliche Ausstattung oder zusätzliche Freigaben, die der jeweilige Chef beantragen muss. Wie gesagt, ich wollte mich darum kümmern. Tatsächlich hatte ich die gesamten 8 Stunden mit dem operativen Tagesgeschäft so viel zu tun, dass ich zu nichts anderem kam. Da kamen mir dann erste Zweifel an der gleichzeitigen Durchführbarkeit der beiden Jobs.
Zum Feierabend war die Mutti an der Reihe, für die ich zunächst einkaufen ging. Ich hatte meine Freude daran, leckere Wurst und Käse für sie auszusuchen und Obst und stellte mir schon beim Einkauf vor, wie sie sich freut, wenn ich auspacke.
Da die SchwieTo meinen Rat zur Bearbeitung einiger offizieller Schreiben brauchte und nicht wollte, dass ich noch mehr hin und her fahren muss, kamen Sohn und SchwieTo kurzerhand zur Oma. Wie hat sich die Kleine Frau gefreut, dass ich nun länger bei ihr blieb, um auf die beiden zu warten. Sie war dann auch ganz aufgeräumt. Hach, schön.

Dienstag
Auf dem Plan stand meine letzte Spenden-Sammel-Tour. Komisches Gefühl, den Leuten sagen zu müssen, dass die Firma die sozialen Projekte abschafft. Überall stieß ich auf Unverständnis. Ich konnte es auch nicht schön reden, denn es ist nun mal eine miese Sache. Da reden sie im Firmenprofil von Nachhaltigkeit und machen im gleichen Atemzug die nachhaltigsten ihrer Projekte kaputt. Naja.
Zum Feierabend holten wir den in der letzten Woche abgesagten Mädelsabend bei PesTör nach. So schön, so schön. Die Gespräche, der Spaziergang auf der Scholle, alles. Kurz vor Mitternacht war ich daheim.

Mittwoch
Dreieinhalb Stunden Schlaf. Da fühlt man sich wie zerschlagen.
Und zum Feierabend ging es nach Leipzig zum Stricktreffen. Ich hatte mich darauf gefreut. Ich hatte mich auch auf jede einzelne Strickerin gefreut. Mit den Gesprächsthemen konnte ich jedoch nicht viel anfangen, obwohl es zumeist um Strickprojekte ging. Teilweise auch darum, wie in diversen Schulen und anderen Bildungseinrichtungen mit der neuerlichen Bedrohung durch C… ungegangen wird. Fragte man nur drei Leute nach ihrer Meinung, bekäme man vermutlich fünf verschiedene Aussagen. Also verhielt ich mich still, klammerte mich an meine Stricksocke und suchte relativ schnell das Weite {im wahrsten Wortsinn}.
Daheim war ich so kaputt, dass ich beim Abendessen am Küchentisch hätte einschlafen können. Stattdessen musste ich noch Rechnerzeit einlegen. Zunächst brauchte die SchwieTo eine Überweisung, dann kämpfte ich etwa eine halbe Stunde mit divesen Programmen, um die Bezahlung einer Bestellung mittels Kreditkarte zu bewerkstelligen, was mir nicht gelang. Als ein erwünschter, erhoffter Anruf einging, brach ich das schwierige Unterfangen ab.

Donnerstag
Ich konnte ein paar Dinge aufarbeiten, die ich schon die ganze Woche immer wieder auf den nächsten Tag hatte verschieben müssen. Das Dingens mit dem Zweitjob habe ich immer noch nicht geschafft.
Für den Feierabend bei Mutti musste ich zunächst noch Mineralwasser beschaffen. Das ist um diese Uhrzeit nicht immer einfach, gelang aber, weil von der Sorte, die die Mutti mag, gerade noch zwei Colli in einer Ecke standen.

Freitag
Gegen 5:40 rief der Sohn an, wann ich zur Arbeit starte. Da ich noch Taschen zu packen hatte und ohnehin mit dem Auto fahren wollte, war ich später dran und gerade dabei, das Haus zu verlassen. Da kam mir seine Bitte, ihn mit nach B’dorf zu nehmen, gerade recht. Dabei entdeckte er meine vollen Taschen und meinte, dass ich die vielen Sachen doch bestimmt gar nicht brauche. {Er kennt meinen Tick, immer viel zu viel Zeugs mit mir herumzuschleppen.} Daraufhin erzählte ich ihm von meinen Plänen für das Wochenende und gleich noch vom Jenaer und weshalb ich da hinfahre. Nunja. Nun habe ich es also erzählt.

Ein schwieriger Morgen stand in der Firma bevor. Nachdem ich am Dienstag bereits bei einigen Sammelstellen Bescheid gegeben hatte, dass und warum wir eben nicht mehr sammeln, musste ich das nun auch meinen Leuten erzählen. Von Chef-Seite sollte ich das zwar noch nicht, aber ich wollte, dass sie es von mir erfahren und nicht durch irgendwelchen Buschfunk. Entsprechend gedrückt war die Stimmung.
Dass Nieselregen eingesetzt und die Ortschaft in beständiges Grau getaucht hatte, machte die Stimmung nicht besser.
Und dann rief auch noch der Chef an. Die Chefin, von der ich den Zweitjob hätte bekommen sollen, möchte das nicht. Klar. Es ist ein Vollzeitjob, den kann niemand einfach mal nebenbei machen. Das hatte mir ja schon am Montag zu denken gegeben. Sie hätte mich sehr gern ab Oktober eingesetzt, aber eben nicht nebenbei. Und schon haben sich meine Zukunftsaussichten wieder zerschlagen. Der Chef meinte zwar, er würde das dann eben Ende Februar nochmals in Angriff nehmen. Aber, wie ich die Lage inzwischen schon kenne, wird auch das nichts werden. Also bin ich nun wieder auf der Suche nach eine Aufgabe, die mich ab März dann ausfüllt. Ich hab da ja noch ein paar Ideen. Etwas davon wird wohl klappen. Denke ich. Trotzden bedrückte mich auch dieser Anruf. Es war mal wieder so typisch.
Einzig die Aussicht, nach Jena zu fahren und dort freudig erwartet zu werden, half mir über den trüben Arbeitstag.

Samstag
Ich kann noch nicht viel sagen über diesen Tag. Vermutlich werden wir noch mal zur "Alm" hinauf fahren, um das ganze Kleinzeug einzusammeln, das nicht mit dem großen Transport mitgegangen ist. Tja, und dann mal sehen.

Euch allen wünsche ich ein feines Wochenende
Eure Mira

Samstagsplausch {16. September 2023}

Diesmal wird mein Beitrag zu Andreas Samstagsplausch etwas anders ausfallen. Ich werde nämlich am Samstag Vormittag nicht zu Hause sein und weiß deshalb nicht, wie sich das Plauschen gestalten wird und ob ich es überhaupt bewerkstelligen kann. Deshalb bereite ich diesen Eintrag schon mal ein bissel vor.

Wochenrückblick
Der besteht heute aus den Links zu den einzelnen Tagesnotizen, die einen guten Überblick geben, wie wirbelig meine Woche war.
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag

Am Donnerstag hatte ich so heftige Rückenschmerzen, dass ich mit Pocahontas vereinbarte, wenn es am Freitag wieder so ist, nehme ich einen Tag Urlaub. Und das hatte dann zur Folge, dass ich morgens eine Stunde länger schlafen konnte und den Anruf beim Chef von zu Hause aus tätigte. Und so konnte ich dann schon gegen Mittag nach Jena starten.
Für den schönen verwilderten Garten werden wir vermutlich keine Zeit haben, denn wir haben einiges zu erledigen. Vielleicht am Sonntag. Mal sehen.
Immerhin erwartet uns ein feines Konzert von Strom und Wasser am Samstag Abend. Darauf freue ich mich sehr.

Euch allen wünsche ich ein wunderfeines Wochenende
eure Mira

Samstagsplausch {09. September 2023}

In meinem Samstagsplausch vom 26. August hatte ich bereits angedeutet, warum ich am 02. September nicht mit euch geplauscht haben würde. Was für ein Satz! Genau, ich war eingeladen zu einer Halbes-Jahrhundert-Party, die allerdings nicht, wie ich annahm, in der Nähe von Jena stattfand, sondern tief im Wald in der Nähe von Schleiz.
Jena wird zumindest in den nächsten Tagen noch eine Rolle spielen. Wenn ich diesen Beitrag veröffentlicht und sonst noch ein paar kleine Hausarbeiten erledigt haben werde, fahre ich dort nämlich hin.
Nur aber genug von diesen verknorkelten Sätzen. Jetzt wird in verständlichem Deutsch geplaudert.

September
Kühl begann er, beinahe herbstlich an diesem ersten, verlängerten Wochenende im Wald. Ich hatte meinen currygelben Kuschelpullover dabei und die inzwischen übergroße Strickjacke, die mir Janine einst gegeben hatte. {Was will ich dann erst im Winter anziehen?} Und es tat unglaublich gut, dass nicht nur die Wolle meinen Körper wärmte. Musik wärmte die Seele, unter vielen anderen die alten Lieder von Gundi, von dem meine Gedanken nun zur Seilschaft wandern, die ja mal Gundis Band war und nun, nach so vielen Jahren das erste Studioalbum mit Christian Haase veröffentlicht hat. Auf diesem Album gibt es, wie passend, einen Titel September.

September ist die vorletzte Chance, das Herz nocheinmal blank zu ziehn, bevor die Winde wehn und der Blues kommt und die Eisblumen blühn. Was für ein Text!
Und gleich fällt mir wieder Gundermann ein: Und ich habe keine Zeit mehr… …nochmal eine Liebe auszuschlagen. So ist das wohl.

Kein Samstagsplausch ohne Wochenrückblick
Was soll ich sagen? Straff war sie, diese Woche. Wie fast immer habe ich Vollzeit gearbeitet. Die Wege zur Arbeit und zurück kosten mit dem Auto mindestens 3 Stunden {beide Touren zusammen}, mit dem Zug ist es entspannter, dauert aber mindestens eine Stunde länger. Danach folgten diese Woche jeden Tag 3 bis 4 Stunden bei Mutti, oft mit einkaufen, manchmal mit erhöhtem Stresslevel, weil mal der Schlüssel verschwunden und unauffindbar war {am nächsten Tag hatte sie ihn in der Hand und meinte, er habe doch die ganze Zeit an seinem Platz gelegen}, manchmal passieren kleine Malheurs, die zu beseitigen mich Kraft kosteten. Und jeden Tag kam dann abends, wenn ich endlich daheim war, noch die Wäsche an die Reihe, die ich am nächsten Tag in aller Frühe zum Trocknen raus hängte.
Einen Tag habe ich hier ausführlich beschrieben. Leicht war das nicht.
Die Schwester schrieb: Du kannst doch nicht jeden Tag hingehen.
Ich schrieb zurück: Was bleibt mir anderes übrig?
Und, wie gesagt, ich hab’s gern gemacht. Und ich hatte bei allem einen kleinen Hintergedanken, ich schaufle mir das Wochenende frei. Wirklich funktioniert hat das nicht, weil hier zu Hause alles, aber auch alles liegen geblieben ist, bis auf meine Wäsche, die ich zwischendurch mit in Muttis Trommeln geschmuggelt hatte. Aber hey, das lasse ich nun auch alles liegen, schließe nachher meine Tür hinter mir zu und fahre weg. Wie sagte meine Schwester so schön? Kommt ja keiner!

Von Menschen und Geschenken
So verrückt diese Woche war, so schön waren ein paar Erlebnisse zwischendurch. Die mich teilweise verwunderten, aber auch sehr glücklich machten.
Bei der riesigen Party am Wochenende hatte ich einen Musiker und seine Frau wiedergetroffen, die ich vor vielen Jahren in der Anker-Kneipe in Leipzig kennengelernt, aber schon ewig nicht mehr gesehen hatte. Beeindruckende Menschen, beide.
Am Mittwoch erhielt ich eine Nachricht von Dani, die beiden hätten angefragt, ob sie meine Telefonnummer haben dürften, weil sie gern mit mir in Kontakt bleiben möchten. Mit mir? Mit mir! Diese tollen Menschen. Ich hatte Gänsehaut und Pippi inne Augen. Das war ein Geschenk für mich, ein mentales.
Am Donnerstag fragte Uta an, weil ich ein Päckchen von ihr nicht aus dem Paketshop abgeholt hatte. Hachz. Ich hatte die Benachrichtigung bekommen, aber weil ich a) nichts bestellt hatte und b) überall vor Fake-Benachrichtigungen gewarnt wird, hatte ich das ignoriert. Zum Glück lag das Päckchen noch für mich bereit und so kam ich zu den ersten Barfuss-Schuhen meines Lebens. Auch noch gefütterte, für die kalte Jahreszeit. Wow. Wieso Uta sie mir geschickt hat, wäre eine längere Geschichte, die nicht wirklich hier her gehört. Doch wenn ich bedenke, dass wir uns nur im April einmal kurz über diese Schuhe unterhalten hatten, dann wow. Ich bin froh, glücklich und sehr, sehr dankbar.
Auch am Donnerstag pflückte ich gegen 20:00 Uhr meine {Muttis} Wäsche von der Leine. Mein toller Nachbar und seine Freundin saßen auf dem Balkon und begrüßten mich freudig. Mein Nachbar ist wirklich toll. Ein junger Mensch, der ganz viele tolle Sachen macht. Das erste, was ich nach seinem Einzug von ihm sah, war ein selbstgebackenes Brot, das im Küchenfenster zum Auskühlen stand. Na, jedenfalls: Am Donnerstag kam ich mit meinen tausend Taschen und der Wäsche ums Haus herum. Ich gehe selten durch den Keller, weil da 12 Stufen sind, die ich mir nach Möglichkeit erspare, erst recht, wenn ich Gepäck habe. Ich kam also zur Vordertür herein und der Nachbar aus seiner Wohnung heraus. Ich hoffe, Sie mögen Honig. Ich möchte ihnen das hier geben. Oh ja, ich mag Honig. Und jetzt imkert der junge Mensch auch noch. Ich bin begeistert. Solche Menschen braucht das Land.
Gestern war die Mutti ganz gut drauf. Deshalb erzählte ich ihr von all diesen tollen Begegnungen und sagte zum Schluss beinahe verwundert: Die Menschen sind alle so lieb zu mir.
Sagt die Mutti: Das ist, weil du immer zu allen so lieb bist!
Wer sind Sie und was haben Sie mit meiner Mutti gemacht? Sie war doch bis vor Kurzem noch der Meinung, dass ich nur meine Pflichten erfülle, und die noch nicht mal richtig. So, wie sie mich angeschaut hat, hat sie das gestern aber wirklich ehrlich gemeint. Das freut mich riesig.

Und jetzt?
Jetzt bringe ich diesen Beitrag zum Samstagsplausch bei Andrea.
Danach stelle ich mich unter den Wasserfall und dann mache ich mich schön, so weit das möglich ist. Und versuche, meinen rebellierenden Magen/Darm zu beruhigen. Ich glaube, das ist die Aufregung, weil ich nicht so recht weiß, was mich da nachher in Thüringen erwartet. Uiuiui.

Habt alle ein wunderfeines Wochenende
eure Mira

Samstagsplausch {26. August 2023}

Ich bin ein bissel traurig, weil ich jetzt, als ich dies hier schreibe, lieber in Neckeroda mein Auto ausladen und meinen Stand aufbauen würde. Schweren Herzens musste ich gestern meine Teilnahme am Färbefest absagen. Das Auto steht immer noch in der Werkstatt und ich habe noch nicht einmal Nachricht, ob ich es heute noch abholen kann. Das macht mich jetzt wuschig, weil ich nächsten Freitag nach Jena will. Da feiert eine Freundin ihren 50. mit einem riesigen Fest, welches das gesamte Wochenende dauern soll. Ich wollte mit jeder Menge Essen zur Party beitragen, das ich aber mit dem Zug nicht transportieren kann. Außerdem müsste ich dann die Zeltbetten ebenfalls mitschleppen und da hat eines schon 10 Kilo {glaube ich} und selbst, wenn es leichter wäre, so ist es sperrig. Ich kann da nicht mit dem Zug hin. Aber ich kann jetzt gar nichts fest zusagen, weil ich nicht weiß, ob ich mein Auto bis dahin wieder habe. Das bringt mich jetzt doch bissel aus der Fassung. Hm.
Nachdem ich nun zu Beginn schon wieder herumgeningelt habe, was ich euch doch gar nicht mehr antun möchte, weil ihr besseres verdient habt, erzähle ich euch jetzt lieber von einer bewegten Woche, die hinter mir liegt.

Meine Woche
Montag
Der erste Tag nach meinem Urlaub, der erste Tag nach anderthalb Wochen Besuch. Ein Versuch, im Alltag anzukommen, wobei mein Alltag derzeit etwas anders aussieht als sonst. Ich hatte euch schon erzählt, dass ich seit August im Besitz eines Deutschlandtickets bin und die große Strecke zwischen B’dorf und OZ mit der Bahn zurücklege, die sich morgens oft verspätet und nachmittags oft ganz ausfällt. Naja. Bahn eben. Die kleine Strecke zwischen zu Hause und B’dorf fuhr ich mit dem Auto, was besonders nachmittags den Vorteil hatte, dass mich Ausfälle und Verspätungen nicht störten, weil ich auf keinen Anschluss angewiesen war. Diese Woche jedoch wurde alles anders. Und das kam so! Ja, richtig, mein Park & Ride funktioniert nicht, weil ich derzeit kein Auto zur Verfügung habe. Es gibt allerdings eine günstige Verbindung bis B’dorf mit dem Bus und dann wie immer mit der Bahn weiter. Und heimwärts ebenso. Jeweils mit 13 Minuten Umsteigezeit, wobei ich zwischen Bahn- und Bussteig maximal 3 Minuten brauche, da kann ich noch trödeln. Die Busse haben natürlich mit ständig veränderten Baustellen und Sperrungen und Umleitungen zu kämpfen. Aber die Busse sind pünktlich. IMMER. Nur wenn dann heimwärts die S-Bahn ganz ausfällt und der RegioExpress sich 15 Minuten verspätet, dann ist der Bus natürlich weg. Der nächste und letzte fährt eine Stunde später.
So geschehen am Dienstag. Da saß ich nun am Bahnhof in B’dorf und hatte noch 57 Minuten bis zum nächsten Bus. Ich kam auf die blödsinnige Idee, die SchwieTo anzurufen und zu fragen, wo sie sei und ob sie vielleicht noch nach T. fahren und mich mitnehmen würde.
Sie wollte wissen, warum. Und dann meinte sie: Nee, leider nicht. Tut mir Leid.
Wie oft hat der Sohn den letzten Bus verpasst und mich gefragt, ob ich ihn heim fahre, von T. nach B’dorf? Wie oft hat die SchwieTo selbst angerufen, zum Beispiel am Wochenende, wenn gar kein Bus fährt? Wir sind mit den Rädern in den Garten gefahren, aber es ist jetzt so windig. Da wird die Rückfahrt so beschwerlich. Kannst du uns fahren? Ich konnte immer. Ich fuhr immer.
Ich war einigermaßen enttäuscht.
Im Endeffekt brauchte ich dreieinhalb Stunden für den Heimweg.
Am Mittwoch war der Zug pünktlich und ich erwischte sogar einen Bus früher. Das nahm ich zum Anlass, auch gleich noch eine Station früher auszusteigen und bei der Sp***kasse zehn 10-Euro-Scheine abzuheben, weil die Mutti für ihr Kostgeld kleine Scheine haben wollte. Da traf ich noch eine Freundin von Mutti, die mich in ein Gespräch verwickelte {sie ist ein paar Jahre jünger als Mutti und entsprechend besser beisammen}. Als wir uns dann verabschiedeten, meinte sie: Ich freue mich immer, wenn ich dich treffe. Du hast einen so schönen Humor.
Im Weggehen dachte ich: Ja, ich bin wohl die, die immer lacht.
Dann gönnte ich mir den Heimweg durch die Glockentiefe und ein paar Minuten auf der Bank, auf der ich mit der Schwester immer auf dem Heimweg vom Festival gerastet hatte.
Was für ein schöner Heimweg.
Was für ein schöner Blick von der Bank in den Himmel.
Donnerstag
Pocahontas war da und nahm mich zum Feierabend mit zum Bahnhof in OZ. Dadurch erwischte ich eine Bahn früher und dann in B’dorf einen Bus früher. Das sind immer zwei Linien, die dort abfahren. Die eine endet in T., die andere fährt mit einer anderen Nummer weiter und kommt dabei auch nahe bei Mutti vorbei. So dachte ich, ich fahre heute einfach weiter und bringe der Mutti ihr Geld. Aber ausgerechnet heute war es die Linie, die in T. endet, so dass ich einen recht weiten Fußweg zu Mutti hatte. Immerhin gab es auch da eine Bank, auf der ich einen kurzen Halt einlegte. Schließlich war es mein Feierabend und ich wollte mir ein klein wenig Schönes gönnen.
Als ich bei Mutti ankam, strahlte sie mich an: Hast du mir Brot mitgebracht?
Hatte ich natürlich nicht, weil wir erst letzte Woche ein großes Mischbrot gekauft hatten und ich ihr dann am Samstag noch "sicherheitshalber" ein Dinkelbrot mitgebracht hatte.
Sie hätte nur noch drei Scheiben. Also ging ich nochmal los und kaufte Brot für sie. Meine Schwester meinte später, die Mutti hätte das komplette Dinkelbrot eingefroren. Sie war dabei. Notiz an mich: Das nächste Mal nicht nur den Kühlschank, sondern auch mal den Froster kontrollieren.
Gegen 19.30 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Hause. Knapp 4 km und mir war irgendwie mulmig, vielleicht, weil ich 12.30 Uhr das letzte Mal etwas gegessen hatte. Ich nahm eine kleine Abkürzung, schräg über einen Spielplatz. Und da: Auf Insta kursiert ein Anekdötchen über eine alte Frau, die mit ihren Einkaufstaschen an einen Spielplatz kommt, die Taschen abstellt und schaukelt. Und als sie fertig ist, nimmt sie die Taschen auf und sagt: Man soll schaukeln, solange man noch kann.
Das tat ich!
War das schön, so entspannend.
Als wir Kinder, oder besser Jugendliche waren, habe ich mit einer Freundin abends stundenlang geschaukelt und wir haben dabei über Gott und die Welt geschwatzt. Die Welt, wie wir sie damals sahen. Die war vermutlich genauso in Unordnung wie heute, nur sahen wir das damals nicht oder wir erinnern uns heute nicht mehr daran. An die vielen schönen Abende auf den beiden großen Schaukeln {es gab auf unserem Spielplatz auch noch drei kleine} erinnern wir uns schon.
Freitag
Der Regio hat wieder einmal Verspätung und ist an diesem Nachmittag so rappelvoll, dass ich die ganze Strecke hätte stehen müssen. Hinten auf dem Wartegleis sah ich schon die S-Bahn stehen, die in OZ eingesetzt wird. Bis die fahren sollte, waren es nur noch 10 Minuten, also ließ ich den Regio fahren und hatte dann eine sehr angenehme Fahrt mit der fast leeren S-Bahn. Der Bus, den ich dann erwischte, musste wegen des begonnenen Stadtfestes in T. eine Umleitung fahren, konnte demzufolge einige Stationen nicht bedienen und ließ mich deshalb an einer Stelle aussteigen, wo ich nur noch den halben Weg nach Hause zu laufen hatte. Fein! Und Dankeschön.

Heute
Wie schön! Eben habe ich eine Nachricht erhalten, dass ich 13 Uhr mein Auto abholen kann. Jetzt werde ich mir mal eine Verbindung heraussuchen, wie ich dort hinkomme, denn die Busse fahren soweit ich weiß am Wochenende nicht. Die SchwieTo frage ich jedenfalls nicht nochmal. Da ärgere ich mich nur. Neenee. Selbst ist die Frau.

Und sonst so?
Wir hatten es doch neulich von Bewegung, die kein Sport ist, aber trotzdem gut tut. Von 10.000 Schritten und wie schnell man diese erreichen kann. Und Illy hat in ihrem Samstagplausch auch öfter mal die Schrittzahlen der Woche angegeben.
Das möchte ich heute auch mal machen.
Montag: 14.108
Dienstag: 16.232
Mittwoch: 11.761
Donnerstag: 17.378
Freitag: 12.667

Jetzt bringe ich diesen Beitrag zum Samstagsplausch bei Andrea. Dann suche ich mir eine Verbindung heraus und dann werde ich wohl bald los müssen.
Habt alle ein feines Wochenende.
Eure Mira

Samstagsplausch {19. August 2023}

Ach wie schön, es ist Samstag und wir treffen uns zum Samstagsplausch bei Andrea.
Uuuuund, ich kann dabei sein. Obwohl Schwester und Schwager noch da sind. Sie wollten heute Vormittag in ein Einkaufzentrum. Da muss ich nicht mit. Habe derweil die Waschfee gefüttert und zur Arbeit bewegt. Da sind noch Stücke der Schwester drin, die sie morgen natürlich frisch gewaschen wieder mit nach Hause nehmen möchte. Auch muss ich dringend nachschauen, was in der Rettertüte zu matschen beginnt. Und natürlich möchte ich die Gemüse verarbeiten. Tatsache ist, wir haben viel zu viel zu essen. Der Schwager hat einen riesigen Kuchen gebacken, der sehr lecker ist. Nur sollte er eben auch gegessen werden. Dann hat er zwei Rettertüten mitgebracht.
Ich hatte ja auch eingekauft und abends gekocht, wovon dann Reste blieben, die aufgebraucht oder noch einmal umfunktioniert werden sollten. Ich mache das gern. Das hat auch was kreatives. Während die Waschfee kreiselt, mache ich mir fix noch einen Milchkaffee und tippsle hier etwas für euch, und auch für mich zur Erinnerung.
Meine Woche
Sie war recht schön, auch stressig, manchmal sogar nervig. Mal der Reihe nach.
Letztes Wochenende bestand aus dem wunderbaren Ancient Trance Festival. Ein paar Eindrücke hatte ich für euch bei 12 von 12 zusammengestellt.
Am Montag wurde es dann gleich wieder wirbelig, weil wir {die Hexe und ich} uns auf dem Festival Hängematten gekauft hatten, deren Baumbusgestelle wir nicht über das Festgelände tragen wollten. So bot uns der Händler an, am Montag Morgen mit dem Auto zum Aktiven-Lager zu kommen und die Gestänge zu holen, was ich dann auch tat. Die Schwester nahm ich mit, weil sie einkaufen wollte. Danach brachte ich die Hexen heim und fuhr von dort aus gleich zur Mutti. Haarewaschen stand auf dem Plan. War das am Montag? Uiuiui, die Woche war so voll, ich weiß gar nicht mehr, was wann war.
Einmal waren wir mit der Mutti auch im Einkaufszentrum, Eis essen. Die Schwester wollte etwas umtauschen und ich kam zu einem neuen Rucksack. Überhaupt mal zu einem Rucksack, denn ich schleppe seit Unzeiten alles in so großen Einkaufstaschen mit mir herum, die ich mir über die Schulter werfen kann. Mit Rucksack geht das Schleppen viel besser.
Mit der Mutti waren wir an einem wunderschönen See.

Und einmal auch im Garten, wo Sohn und SchwieTo und zur Pizza einluden.
Am Donnerstag kam der Schwager. Da hatte ich gekocht. So viel, dass es noch für Freitag reichte, nur dass es dann statt Nudeln Reis zur Soße gab. Am Freitag waren wir dann ohne Mutti auch wieder an einem See, in dem wir baden wollten. Dafür war das Wasser zu flach, so dass wir nur ein Stück hinein wateten. Da waren kleine Fische, die um unsere Füße herumwuselten und ich hatte den Eindruck, sie würden uns anknabbern. *lach* Das Foto stammt von einem Ausflug, den ich im Frühjahr mit Mutti zu diesem See gemacht hatte. Diesmal hatte ich nicht fotografiert, keine Ahnung, warum eigentlich nicht.
Heute
Ja, wie gesagt, Schwester und Schwager sind bummeln, ich kümmere mich ein wenig um den Haushalt. Nur ein wenig! Am Nachmittag will der Schwager zu einem Werksverkauf und die Schwester in den Garten. Heute hätte ich Lust zu schwimmen, aber daraus wird vermutlich nichts. Vielleicht morgen, wenn der Besuch wieder auf der Heimreise ist. Schau’n wer mal.
Euch allen ein wunderfeines Wochenende.
Eure Mira

Samstagsplausch {05. August 2023}

Hach, der Fünfte…
…da ist doch auch Was machst du eigentlich den ganzen Tag dran. Gut, DAS mache ich dann später. Am Abend vielleicht. Hoffentlich habe ich da dann noch Muße, denn vorher muss ich erst wieder zur Mutti. Sie fragte, als ich gestern Abend ging, schon wieder, wann ich denn heute käme. Mensch, Mutti, setz mich doch nicht schon wieder unter Druck. Ich habe doch samstags noch ne Menge Verrichtungen, wie zum Beispiel die Wäsche und und und…
Naja. Ich hätte ihr nicht sagen sollen, dass wir was unternehmen. Sie will dann immer alles ganz genau wissen, aber hey, so genau weiß ich das doch selbst noch nicht.
Was ich aber weiß, ist, dass jetzt, während die Waschfee ihre Runden dreht, erst einmal Andrea und ihr Samstagsplausch an der Reihe sind.

Meine Woche
Verrückt war sie und doch auch entspannt. Seit 1. August gilt mein 49-Euro-Ticket und ich fuhr an drei Tagen dieser Woche mit dem Zug zur Arbeit. Es war herrlich entspannt. Das kann sich natürlich schlagartig ändern, wenn die Schulferien zu Ende sind und dann vielleicht gefühlt hundertausend lautstarke Jugendliche die Züge bevölkern. Oder wenn im Dezember plötzlich und unerwartet Schneefall einsetzt und die Züge sich noch mehr verspäten, als sowieso schon. Das sehen wir dann. Bis jetzt ist erstmal alles fein. Und das werde ich genießen, solange es geht.
Im Einzelnen über meine Tage berichtet habe ich hier und hier. Und dann gab es auch noch meinen Sockenrückblick
Am Freitag war ich mit der Mutti in der Bücherei, was wir letzte Woche wegen der defekten Tür nicht erledigen konnten. Nun aber!

Heute
Die Waschfee ist mit der ersten Runde fertig. Jetzt sieht es draußen leider nicht so aus, als sollte man Wäsche aufhängen, schon gar nicht, wenn man danach für Stunden das Haus verlässt und sie nicht retten kann, sollte Regen einsetzen. Vorhergesagt ist der erst für den Abend, nur wissen das die Wetterfrösche selbst nie so genau. Und das Haus verlassen muss ich, schließlich habe ich noch einiges zu besorgen und, vor allem anderen ist die Mutti zu betüddeln. Ich hoffe, dass ich beides verbinden kann, was leider nicht immer klappt. Vielleicht habe ich Glück und heute klappt es. Wäre ja schön. Ihr drückt mir bestimmt die Daumen.
Und nun wünsche ich euch allen ein schönes Wochenende.
Eure Mira

PS.:
Nächste Woche startet endlich das lang ersehnte Festival. Dafür habe ich schon mal was vorbereitet.

Samstagsplausch {29. Juli 2023}

Mich verplaudern
Das könnte heute durchaus passieren, wenn ich zu Andrea komme und mich bei ihr in der Plauderecke niederlasse. Denn heute weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll, so viele Gedanken wandern durch meinen Kopf. Vielleicht erzähle ich erst einmal über…

…meine Woche
Sie war chaotisch mit schönen Momenten. Das Chaos und meine Reaktion darauf brachten mich ins Grübeln.

Montag
Im Montagsstarter schrieb ich noch, diese Woche sei nichts geplant, doch das stimmte nicht ganz. Schon am Montag Nachmittag fuhr ich nämlich nicht auf geradem Weg nach Hause sondern erst einmal zur DB-Agentur. Entgegen den Angaben im Internet hatte diese nicht bis 18.00 Uhr geöffnet, sondern nur bis 16.30 Uhr. Da hatte ich Glück, dass ich noch an die Reihe kam. Ein Deutschland-Ticket konnte ich für August nicht mehr erstehen, wurde aber auf die Bahn-App verwiesen. Da ginge das noch.
Es war sonnig, es war ein schöner Feierabend, wobei ich irgendwie unrastig war. So richtig tolles geschieht gerade nicht und ich komme mir manchmal etwas unaufgehoben vor. Dabei hätte ich es in der Hand gehabt, am Sonntag zu diesem Konzert nach Dresden zu fahren. Doch dafür hatte mir leider die Kraft gefehlt. Seltsam.
*** Fast schon wieder vergessen hatte ich den Anruf von Evchen. Anderthalb Stunden schwatzten wir über Gott und die Welt. Das war mal wieder schön.

Dienstag
Da gab es diese kleine Plauderei und aus dieser heraus gleich noch Tagesnotizen und dabei fällt mir ein, dass es am Montag dann doch noch etwas Erfreuliches gab ***.
Und am Dienstag bekam ich dann auch mein 49-Euro-Ticket.

Mittwoch
Die Catrin hatte ihre letzte Mittwoch-Frage und es geschah etwas Seltsames. Es gab leider nicht viele Beteiligte, doch bei einem dieser Blogs tauchten Kommentare auf, die ich etwas vermessen fand. Das war, so wie es formuliert war, nicht nur eine Meinungsäußerung, sondern hatte etwas von maßregeln und sich lustig machen. Und das schrieb ich dann auch. Die Kommentatorin setzte dem Ganzen dann noch ein Häubchen auf, worauf ich nichts mehr antwortete. Inzwischen, also kurz danach, hatte sie dann offensichtlich ihre eigenen Kommentare noch mal gelesen und festgestellt, dass diese ganz anders rüberkommen konnten, als sie es gemeint hatte. Sie hat das dann auch erklärt und korrigiert und alles ist gut. Weshalb ich das hier erwähne, sind die Gedanken, die ich mir über meine Reaktion gemacht habe. Wieso hat mich denn das alles überhaupt geärgert? Weshalb habe ich mich darüber aufgeregt? Das frage ich mich ernsthaft und diese Frage wird nachher auch nochmals auftauchen.
Was ich mich jetzt im Moment frage, ist, wann ich denn in dieser Woche beim Angebotsladen war. Das kann nur am Mittwoch gewesen sein. Da gab es ganz leckere Hauspflaumen. 4,5 kg für ganze 2,00 Euro. Das musste ich zuschlagen.
Außerdem war ich am frühen Abend noch bei Mutti. Ich wollte nämlich endlich mal meine leeren Wasserflaschen wegbringen und fragte die kleine Frau, ob sie denn mal mitfahren möchte, damit sie wenigstens einmal am Tag vor die Tür kommt. Sie wollte. ich kaufte neues Wasser, auch für die Mutti und einen Zylinder für meinen Wassersprudler. Und bekam immer noch Geld zurück. So viele Pfandflaschen waren das gewesen.

Donnerstag
Keine Pläne für diese Woche? Von wegen! Die Bücherei war dran. Also fuhr ich wieder zur Mutti, sie machte sich extra schmuck. Und dann begann der Ärger. Es gelang ihr nämlich nicht, ihre Wohnungstür abzuschließen. Mir auch nicht! In ihrer Not probierte sie alle verfügbaren Schlüssel und machte das gesamte Haus rebellisch. Sie war einfach nicht davon zu überzeugen, dass das Problem weder an den Schlüsseln, noch am Schloss lag, denn wenn die Tür offen war, ließ sie sich einwandfrei schließen. Aber eben nur dann.
In meiner Not rief ich den Sohn an und der blaffte mich dann erst einmal an. Klar, er hatte ganz andere Pläne für den Abend. Aber Mensch, ich kann doch auch nichts dafür, dass bei uns immer neues Theater ist.
Ich wiederum ningelte die Mutti voll, die ja nun erst recht nichts dafür konnte.

Sohn und SchwieTo kamen dann natürlich, um uns zu retten. Da war er dann auch wieder so lieb, wie er normalerweise ist. Und meinte auch, wir hätten ihn nur bissel auf dem falschen Fuß erwischt. Er bekam auch die Tür wieder hin. UND er zeigte mir die Spuren an der Tür, die belegten, dass jemand versucht hatte, da einzubrechen. Wir hatten letzten Herbst schon mal einen Vorfall, da war die Wohnung der Mutti von einem Betrüger auskundschaftet worden. Wir hatten das auch angezeigt, nur erhielt die Mutti später einen Brief, dass die Ermittlungen eingestellt wurden. Das war uns schon klar, nur anzeigen wollten wir es eben trotzdem. Und nun gab es eben diesen versuchten Einbruch. Jetzt kommt da eine Kamera in Muttis Flur. Und Bargeld hat sie auch keines mehr in der Wohnung. So!

Nachdenklich
Ich frage mich, was mit mir los ist. Schon am Mittwoch die Sache mit den Kommentaren. Warum habe ich das so schwer genommen? Im Nachhinein hat sich alles aufgeklärt. Warum hat mich das so sehr beschäftigt? Oder anders gefragt, weshalb bin ich so dünnhäutig? Hm?
Und dann der Donnerstag. Wieso hat mich das so getroffen, als der Sohn blubberig war? Es war doch klar, weshalb er mich angeknurrt hatte. Hätte ich das nicht einfach wegstecken können? Als er dann auftauchte, war doch auch alles wieder gut. Weshalb hatte ich mich da vorher verrückt gemacht? Und die Mutti, wieso hab ich sie vollgeningelt? Ja, ich hatte mir den Abend anders vorgestellt, ja ich fühlte mich unzulänglich, weil ich das mit der Tür nicht selbst hinbekommen hatte. Ja, ja, ja. Aber warum lasse ich mich von solchen Dingen so herunterziehen?

Freitag
Da kam meine Welt wieder in Ordnung, jedenfalls ein bisschen. Am Vormittag fuhr ich Spenden holen. Allein. Obwohl ganztägig Regen gemeldet war, erfreute mich der Tag mit einem Sonne-Wolken-Mix, der bei der Überlandfahrt für tolle Lichtspiele sorgte. Auf dem Hinweg nahm ich mir vor, bei der Rücktour anzuhalten und Fotos zu machen. Dann war ich aber leider wieder zu pflichtbewusst und kehrte ohne Fotostopp in die Firma zurück.
Auf dem Heimweg gönnte ich mir auch keinen Halt, hatte aber dann am Abend noch schöne Dinge vor. Zuerst fuhr ich zu einer Bäckerei, um eine Brot- und Brötchentüte zu "retten". Später startete ich in Richtung Eisenbahnstraße, um feines Essen abzuholen. Ein wenig aufgeregt war ich schon, gilt doch die Eisebahnstraße als eine der gefährlichsten Straßen Deutschlands. Davon war an diesem Abend nichts zu merken. Im Gegenteil. Bei 24°C und leichtem lauen Wind spielte sich das Leben auf der Straße ab, wie man das aus dem Mittelmeerraum kennt. Und so fühlte sich das Essenholen an, wie ein Kurztrip in den Süden. Dass das Essen super lecker war, muss ich nicht extra erwähnen. Wenn in 2 Wochen meine Schwester hier Urlaub macht, hole ich uns auch solches feines Abendessen.
Das war ein Feierabend ganz nach meinem Geschmack, im doppelten Wortsinn.

Und nun wünsche ich euch allen ein feines erholsames Wochenende.
Eure Mira

Samstagsplausch {22. Juli 2023}

Mal wieder plaudern
Wie schön, dass Andrea jede Woche zum Samstagsplausch aufruft.
Wir stellen immer wieder fest, wie schnell so eine Woche verfliegt und haben das Gefühl, es ginge von Woche zu Woche schneller. Besonders fällt mir das auf, wenn ich an den Feierabenden nicht direkt heim fahre, sondern noch irgend einen Termin habe, egal, ob das Einkaufen, Mutti betüddeln oder etwas für mich tun ist. Wenn die Feierabende ausgefüllt sind, ist die Woche noch ruck-zucker vorbei. 🤭

Und wie war das diese Woche?

Montag
Es war für den Feierabend nichts geplant. Dann kam 15 Uhr ein Anruf: Ich sitze hier mit Ihrer Mutti an der Bushaltestelle. Sie ist mit ihrem Rollator hingefallen. Es geht ihr aber gut und sie hat mir versichert, dass sie den Heimweg aus eigener Kraft schafft. Ich wäre aber beruhigter, wenn ich wüsste, dass nachher noch jemand nach ihr schaut. Was für ein toller junger Mann, der sich um eine alte Frau so rührend kümmert.
Ich raste also heimwärts, dort aber nicht zu mir, sondern natürlich zur Mutti. Zum Glück war der Sohn in der Nähe, der dann schon dort war, während ich mich noch auf der Heimreise befand. Passiert war der Mutti zum Glück wirklich nichts. Sie war nur, entgegen meiner ausdrücklichen Bitte, bei 32 Grad eben doch zum N-Markt gepilgert und hatte sich auf dem Rückweg in den Kopf gesetzt, an einer bestimmten Stelle die Straße zu überqueren, an der ausgerechnet der Bordstein extra hoch ist. Deshalb hatte sie natürlich Schwierigkeiten, den Rollator da hinauf zu bugsieren. Der kippte um und zog die kleine klapperige Frau hinterher. Das hatten die jungen Leute gesehen, hielten sofort an und kümmerten sich. Ich bin sehr froh und dankbar, dass es doch noch solche aufmerksamen und fürsorglichen Menschen gibt.
Aus lauter Fürsorge blieb ich dann den Abend natürlich bei der Mutti.

Dienstag
Ich war mit der SchwieTo verabredet. Wir wollten Bewerbungsunterlagen zusammenstellen. Das haben wir dann auch getan. Außerdem hatte ich zwei Trommeln Wäsche zu versorgen. Viel mehr wurde nicht an diesem Abend.

Mittwoch
Ein sehr schöner Termin stand an. Mit vier weiteren Strickmädels trafen wir uns im Café Grundmann. Ich bin ja bissel neidisch, wenn ich sehe, wie die Mädels Pullover um Pullover fertig stellen und ich hänge ewig an einem Paar Socken. Tja, ist nun mal so.

Donnerstag
Wenn ich da nicht zum Angebotsladen fahre, wann dann? Ich fragte GabhÄu, ob sie mitkommen möchte. Ja, wollte sie. Es gab viel Obst.
Außerdem brachte mir GabhÄu eine tolle frisch gekochte Hühnersuppe mit. Als Seelenwärmer für Abends, sagte sie. Und ein Sommerflatterkleidchen, das ihr nicht gefällt, nicht steht oder nicht passt. Keine Ahnung. Ich probierte es gleich an und es gefiel mir sehr gut. Nun ist es meins. Daaankeschön.
Als ich daheim ankam, war ich irgendwie kaputt. Ich kuschelte mich ein wenig auf die Couch, fürchtete aber, dass es das für diesen Feierabend gewesen sein könnte. War aber nicht so, kurz vor 20 Uhr war ich putzmunter, und so kam ich dazu, eine Sockenferse zu stricken. Fein!

Freitag
Geplant hatte ich, an diesem Abend in den Garten zu gehen und da auch über Nacht zu bleiben. Ich stellte mir das gut vor, bei trübem, kühlen Wetter allein dort zu sein. Und dann auch in der Kühle im Freien oder auf meiner Zeltliege gut zu schlafen. Dann disponierten wir um, weil ich mit der SchwieTo gemeinsam eine Reklamation bei PayPal loswerden wollte. Da war etwas schief gelaufen und der vielgepriesene Käuferschutz hatte nicht funktioniert. Der Mensch am Telefon war sehr nett und rührig und nun klappt das wohl. Hoffen wir.
Dann kam der Regen. Ein schöner Landregen, der eine kleine Weile andauerte. Da blieb ich dann lieber doch daheim. Mit der SchwieTo war ich mir einig, dass dies ideales Schlafwetter sei.
Da kurz vor halb neun die Hexe anrief, hätte ich meine Bestellung bei to-good-to-go beinahe verpasst. Die Bäckertüte, die ich gern haben wollte, war an den vergangenen Tagen immer schon um 20.20 Uhr ausverkauft gewesen. Nun war es 20.30 Uhr, und was soll ich euch sagen? Ich erwischte die letzte Tüte. Die kann ich mir am Samstag 19.45 Uhr dann abholen. Das freut mich.

Und heute?
Heute scheint wieder die Sonne. Es soll aber wohl nicht mehr so warm werden. Mal sehen. Die Waschfee grummelt noch. Später will ich kochen und das Essen dann zur Mutti mitnehmen. Ich muss nur darauf achten, die Samstags-Essenversorgung nicht zu oft zu wiederholen, denn wenn ich das nächste Woche nocheinmal mache, leitet die Mutti daraus ein Gewohnheitsrecht ab und würde dann eine allsamstägliche Versorgung einfordern. Das wird aber nicht funktionieren, weil ich ab und an samstags auch mal was anderes vor habe. Also, manchmal. Aber heute werde ich es nochmal tun, weil ich so schönes Essen habe, das ich ihr gern zukommen lassen möchte.
Am Abend gehe ich dann die Bäckertüte holen. Bin schon sehr gespannt darauf.
Für den Sonntag steht ein Konzhert auf dem Plan, wobei ich lieber gar nicht hinfahren möchte. Ich brauche auch mal Ruhe und mitsamt der Hexe und dann noch in einer anderen Stadt, rund hundert Kilometer entfernt, werde ich die eher nicht haben. Ja, ja, ich weiß: Ruhe gibts genug nach dem Tod.

Jetzt wünsche ich euch erst einmal ein möglichst entspanntes Wochenende.
Eure Mira

Samstagsplausch {15. Juli 2023}

Spät dran…
…bin ich heute mit meiner Plauscherei. Obwohl ich, wie meist am Samstag, bereits 6 Uhr aufgestanden bin. Ich habe mich dann vertrödelt. Das darf auch mal sein. Da ich aber zu 9 Uhr mit der Weinkönigin am Schwimmbad verabredet war und vorher noch die Wäsche auf die Leine bringen wollte, hat es dann für den Plauschbeitrag nicht mehr gereicht.
Und nun ist schon Sonntag. Ich bin auch wieder um 6 Uhr aufgestanden, habe mir inzwischen 1 große Tasse Milchkaffee gemacht und möchte nun doch mal noch ein wenig plaudern, weil es einfach so viel Schönes zu erzählen gibt.

Als erstes möchte ich euch etwas zeigen

Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, täglich, außer sonntags, in den Briefkasten zu schauen, auch wenn ich unangenehme Post erwarte, oder vielleicht gerade dann. Und jeder Feierabend, an dem der Kasten leer ist, ist ein schöner Feierabend, wobei ich schon manchmal dachte, mit wieviel Vorfreude ich früher, ganz früher, immer in den Briefkasten geschaut habe und welch schöne Post da oft drinnen lag.
Nun kam ich am Freitag recht spät nach Hause und aus dem Briefkasten purzelte mir ein kleiner, dicker Umschlag entgegen. Da ich im Hausflur kein Licht eingeschaltet hatte, hüfte ich flugs die 6 Stufen hinauf zur Wohnung, kramte die Brille aus der Tasche und entdeckte die liebe Absenderin KarinNettchen, die mir diesen lieben Gruß aus ihrer Wohlfühloase geschickt hatte.
Lieben, lieben Dank, Annetta. Ich habe mich riesig gefreut.

Rückblicke
Der Samstag…
…sollte mit 37°C der heißeste Tag der Woche werden. So verabredete ich mich mit der Weinkönigin zu 9 Uhr im Schwimmbad. Ich musste mich ein wenig beeilen, weil ich vor diesem Treffen noch 2 Trommeln Wäsche gewaschen hatte und diese natürlich noch auf die Leine bringen wollte.
Im Schwimmbad war es zu dieser frühen Stunde schon sehr voll, so dass das Bahnenschwimmen nur am Anfang angenehm war, später hopsten ständig Kinder, Jugendliche und leider auch viele Erwachsene von allen Richtungen in die Bahn, wobei dicke Männer am rücksichtslosesten hoch aufspritzende Bomben landeten und man Glück hatte, wenn sie einem nicht direkt auf den Kopf sprangen.
So beendeten wir unseren Badeaufenthalt gegen 11 Uhr, was mir gut in den Kram passte, weil ich zunächst noch in der Drogerie ein paar Kleinigkeiten einsammeln wollte. Dabei war auch Toilettenpapier. Die Packung kostete 6,95 Euro. Das hat mich geschockt. Sieben Euro für’n A…
Danach wollte ich noch in den N-Markt. Dort kaufte ich Eier und Gurken und Spinat. Die Gurken eigentlich nur, weil die Weinkönigen gemeint hatte, das von mir geplante Essen könnte bei diesen Temperaturen mit Gurkensalat vielleicht besser ankommen, als mit Spinat. Ich wollte aber Spinat! Hinzu kam noch, dass ich keine Ahnung hatte, ob die Mutti Spinat überhaupt mag. Da ist sie 90 Jahre alt geworden und seit 62 Jahren kenne ich sie nun. Aber ob sie Spinat mag, wusste ich nicht. tststs
Als ich bei ihr ankam und ihr meine Vorstellungen unterbreitete, meinte sie, sie habe noch nie in ihrem Leben Spinat gegessen. Sie wisse nur, dass sie ihn als Baby ihrer Mutti immer ins Gesicht gespuckt habe. Danach hatte sie es nie mehr probiert. So war das also eine Prämiere. Kartoffeln, Spinat und Rührei. Für mich ein super Sommeressen. Und es hat ihr geschmeckt. Können wir mal wieder machen.
Sie hat das dann gleich meiner Schwester erzählt, dass ich für sie gekocht habe. Später erzählte sie es noch ihrer Freundin. Da habe ich doch alles richtig gemacht.
Der Freitag…
…war für mich ein rundum glücklicher Freitag, der einen eigenen Eintrag hier verdient hat.
Vom Mittwoch…
…habe ich im Rahmen der 12 von 12 berichtet, nämlich hier.
Und das war es dann auch schon mit meinem Wochenrückblick, den ich nun schnell noch bei Andrea verlinken möchte.

Samstagsplausch {08. Juli 2023}

Achter Juli schon!
Letzte Woche im Samstagsplausch hatte ich geschrieben, dass ich am Meer nur ganz wenige Fotos gemacht habe. Ein paar aber dann doch, zum Beispiel diese beiden.
Ich wollte sie euch zeigen und fragen, was das ist. Dann fand ich zufällig bei Engelbert genau den Hinweis, den ich suchte. Es sind Perückensträucher.

Nachdenklich
Ich hatte vor einiger Zeit von meiner Nicht-mehr-Freundin erzählt, und wie es dazu kam, dass sie mir {nach fast 40 Jahren} die Freundschaft gekündigt hat. Die Hintergründe, dass ich ihr zu anstrengend war, dass ihr mein ihr-ständig-was-Gutes-tun-Wollen auf den Nerv ging, dass ihr neue "Freunde" einredeten, sie brauche mich nicht mehr, will ich hier nicht mehr beleuchten. Hat ja wenig Sinn. Der konkrete Anlass war jedoch, dass sie, obwohl mit mir verabredet, eine weitere Verabredung getroffen hatte, die ihr besser gefiel, dass sie mich darüber aber angeflunkert hatte und ich nur durch Zufall darauf gekommen war. Das hatte ich ihr übel genommen und ihr das auch gesagt bzw. geschrieben. Und dieses Mir-nicht-mehr-alles-gefallen-zu-lassen nahm sie zum Anlass, die Freundschaft zu beenden.
Und nun, gestern/vorgestern passierte so etwas Ähnliches in der Firma. Da gab es eine Mitstreiterin, die mir immer viel {auch sehr persönliches} erzählte und immer sehr, ja, wie soll ich sagen …anhänglich?… war. Immer so überfreundlich. Immer so was für ein Toller Mensch ich sei, wie gute Ansichten ich hätte blablabla. Sie hat einen Sohn, 9 Jahre, den sie allein aufzieht und natürlich vergöttert. Soll sie auch. Wäre ja schlimm, wenn nicht. Leider ist der Junge etwas auffällig in seinem Verhalten und besucht deshalb auch eine spezielle Schule. Das erwähne ich nur, damit mein nachfolgendes Verhalten besser verständlich wird. Tatsachen waren bisher, wenn der Junge Bauchweh hatte und nicht zur Schule gehen wollte, brachte sie ihn mit zur Arbeit. Wenn das Schultaxi ausfiel, brachte sie ihn mit zu Arbeit. Wenn es in der Schule einen unterrichtsfreien Tag gab, brachte sie ihn mit zur Arbeit. Gefragt hat sie nie. Es war für sie immer selbstverständlich. Nun ist der Junge aber kein Kind, das man mit einem Malblock an einen Tisch setzen kann. Er fordert Aufmerksamkeit, andauernd und von allen und wurde da in der Vergangenheit auch schon mal richtig frech zu den Kollegen. Seine Mutter nahm ihn dann immer in Schutz. Es waren dann die Kollegen schuld, wenn der Junge sich daneben benahm. Er ist nun mal so! Und nun vorgestern, ich war schon am Auto, weil ich eilig zu einem Treffen nach TO wollte, teilte sie mir mit: Ich müsste dann die nächsten 6 Wochen Frühdienst machen, weil ich den Kleinen mitbringen muss. Es sind ja Schulferien und ich will, dass er am Nachmittag dann noch etwas von seinen Ferientagen hat. Auch, wenn sie es im Nachhinein versuchte, so darzustellen, es war keine Frage. Es war eine Festlegung. Sie setzte mich einfach in Kenntnis.
Gestern kam die gesamte Gruppe zu einer kleinen Beratung zusammen, weil wir besprechen mussten, wie wir bei den zu erwartenden Temperaturen unsere Dienstzeiten regeln, damit mir nicht noch jemand umkippt. Bei dieser Gelegenheit brachte ich auch das Anliegen der Kollegin zur Sprache, was sie dazu veranlasste, völlig auszuticken. Ich hätte das mit ihr allein besprechen sollen. war ihr erster Vorwurf. Aber genau das konnte ich eben nicht, denn wenn ich mich dazu entschließe, die Vorschriften großzügig auszulegen, dann hat das Auswirkungen auf die gesamte Gruppe und dann muss ich die Gruppe fragen, ob alle bereit sind, diese Entscheidung mit zu tragen. Da kam dann {schreiend} sie sei eine gute Mutter, sie brauche die Gruppe nicht, um sich um ihr Kind zu kümmern. Und letztlich noch es sei ihre Entscheidung, ich hätte da gar nichts zu entscheiden. Da hat sie wohl die Gegebenheiten völlig verkannt. Dann ging sie. Und ich vermute, dass es ein endgültiger Abgang war, denn sie hat all ihren Kram eingepackt.
Was mich daran so nachdenklich macht, ist der Gedanke, dass alle so lange gut mit mir auskommen, wie ich alles tue, damit sie es gut haben. Aber sobald ich beginne, meine eigenen Interessen zu wahren, rasten die anderen aus und werfen mir vor, mich schlecht, scheiße oder wie auch immer zu verhalten. Ich bin dann daran schuld, dass diejenigen nicht mit mir auskommen können. Weil ich daran schuld bin, dass es nicht immer nach ihrem Willen geht.
Genau das will ich mir aber nicht mehr antun. Ich bin auch wer. Und ich habe Rechte und auch die Verpflichtung, mich um mich zu kümmern. Im Falle der Nicht-mehr-Freundin war das noch so ein persönliches Ding, ich wollte mich einfach nicht mehr versetzen und anflunkern lassen. Bedauerlich, aber nun. Wahrscheinlich hatten wir uns in den vielen Jahren einfach auseinander gelebt.
Im Falle der Kollegin habe ich mich nur an die Regeln gehalten. Normalerweise hätte ich sie schon beim ersten Mal, als sie den Jungen mitbrachte, nach Hause schicken müssen. Ihr zuliebe habe ich Zugeständnisse gemacht. Tageweise. Und nun fordert sie das für ganze sechs Wochen. Nicht mit mir!
Tja, und nun folgt aus diesem Vorfall noch etwas anderes. Es gab Überlegungen, wie dieses soziale Projekt noch zu retten gewesen wäre. Die hätten für mich einen sehr großen Kraftaufwand bedeutet. Nach Vorfällen wie dem gestern, bin ich nicht mehr bereit, diese Kraft zu investieren, für Menschen, die immerzu fordern und nicht einmal merken, dass ihnen das nicht zukommt. Da haben sie nun Pech.

Und sonst so?
Ich weiß gar nicht mehr genau, wann was war. Ach, doch. Am Montag traf ich mich mit GabhÄu. Das war wieder einmal sehr, sehr schön. Und für meine Seele dringend notwendig.
Am Dienstag, der anders gedacht war, dirigierte mich der Sohn in den Garten um und dann später fuhr ich noch mit der SchwieTo Lebensmittel retten. Das war schön.
Über den Mittwoch habe ich hier ausführlich geschrieben.
Am Donnerstag war ich wieder im Garten. Warum eigentlich? Ach so, ja, da hatte ich der Mutti eine Freude machen wollen und sie abgeholt. Die Schwester meinte, die Mutti hätte sich sehr gefreut. Mir kam das gar nicht so vor. Sie wollte Kuchen essen, hatte den aber daheim vergessen. Da sollte ich wieder losfahren, den Kuchen holen. Das war zum Glück nicht notwendig, weil der Sohn noch Kuchen hatte und der Oma gab. Dann wollte sie aber auch schon bald wieder heim. Wäre ich wegen des Kuchens noch mal losgefahren, hätte das so ausgesehen: Halbe Stunde unterwegs, Oma holen. Halbe Stunde im Garten. Halbe Stunde Hinfahrt, Kuchen holen und halbe Stunde wieder zurück. Halbe Stunde im Garten. Dann Oma heimbringen. Ich wäre also am Feierabend drei Stunden mit der Mutti zu Gange gewesen und hätte davon zweimal ne halbe Stunde ein wenig sitzen können, wenn nicht gerade Kaffee machen, Sitzpolster zurecht rücken oder was auch sonst für Handreichungen notwendig gewesen wären. Ach, ach.
Gestern hatte ich schon Wäsche vorbereitet, die ich schnell aufhängen wollte und dann ab in den Garten. Als ich heim kam, war meine Wäscheleine belegt. Auf andere Leinen auszuweichen war schwierig, weil ich nicht wusste, wer seine Leine an diesem Nachmittag noch brauchen würde. Am Ende bekam ich die eine Charge aber doch noch trocken und eine weitere konnte ich dann wieder auf meine Leine hängen, die inzwischen wieder frei war. Nur für den Garten war es mir dann zu spät.
Heute
Ja, heute steht Garten auf dem Plan. Eigentlich wollte ich zum Mittelalter, aber bei erwarteten 32°C kann ich die Mutti nicht mit dorthin schleppen. Die Mutti mitschleppen ist am Wochenende aber Pflicht. Also bleibt nur der Garten. Vielleicht klappt ja dort ein wenig Entspannung, falls die Mutti mitspielt. 🥰 Bei 32°C möchte nämlich selbst ich mich nicht mehr scheuchen lassen, nicht mal von der Mutti.
Tja, und nun wünsche ich euch allen ein entspanntes Wochenende. Schmelzt mir nicht weg.
Eure Mira