Dienstag – 15. April 2025

Wer öfter hier liest, hat vielleicht bemerkt, dass zur Zeit etwas nicht stimmt mit mir. Ich weiß selbst nicht so recht, was eigentlich los ist. Ich bemerke aber, dass es mir derzeit nicht gelingen will, positives in meinen Tagen zu finden. Und es ist etwas eingetreten, was es bei mir nur äußerst selten gibt: Ich habe schlechte Laune. Und das schon mindestens seit gestern.
Schwankende Stimmungen habe ich oft. Ja. Körperlich schlecht, erschöpft und müde fühle ich mich. Oder auch einsam oder traurig. Das sind Gefühle, die mich besuchen und nicht angenehm sind. Aber das ist es zur Zeit gar nicht. Momentan bin ich einfach stinkig, könnte mutwillig böse sein. WARUM? Ich weiß es nicht.
Am liebsten würde ich RoHen schreiben, dass er morgen nicht zu mir kommen soll und dass wir nicht ans Meer fahren. Wir fahren ja sowieso nicht ans Meer. Nur bis 30 km hinter die Küste. Dort stranden wir. Und was früher immer der Ausgangspunkt für wundervolle Inselausflüge war, mit Sandstrand, Wellenrauschen, Fischbrötchen essen, wird nun der Endpunkt der Reise, mit Keller aufräumen, Matjes aus der Kaufhalle und wenn ich ganz großes Glück habe, machen wir mal einen Ausflug zu einem Wald oder zu Wikkingergräbern und vielleicht mal bis zum Achterwasser. Versteht mich bitte nicht falsch: Es ist schön dort. Wirklich. Aber es ist nicht das, was meine Seele braucht.
PesTör meinte: Ihr müsst einen Kompromiss finden.
Der Sohn sagt: Ihr müsst einen Kompromiss finden.
Und wie würde der aussehen? Ganz einfach: Ich könnte RoHen an einem steinigen Strand absetzen, wo er seiner Leidenschaft frönen kann und mich selbst würde ich an einem Sandstrand absetzen, wo ich stundenlang auf das Meer schauen kann. Und dann treffen wir uns am Abend wieder. Ich könnte ihn auch mitnehmen in einen Strandkorb. Ihn und einen Sack voller Bücher. Da könnte er lesen, lesen, lesen und ich könnte aufs Meer schauen, stundenlang. So könnte es werden. Aber so wird es wahrscheinlich nicht!

Notizen im alten Stil
Tagesaufgabe(n)… Und wie weit gekommen?
Wäsche waschen – Sie hängt auf der Leine bzw. auf dem Wäscheständer
Bücher zurückgeben – Neue mitgebracht. Über Ostern wird es fantastisch. Zwerge, Elfen und eine Novelle von Patrick Rothfuss
Papierkram? – Zumindest habe ich die Schulunterlagen für morgen bereit gelegt

Laune aufgebessert
Ja, es geht wieder. Die miese Laune hat sich verflüchtigt. Ich war draußen. Hab die Bücher zur Bücherei gebracht und mir tatsächlich andere ausgeliehen, obwohl ich das gar nicht wollte. Nun werde ich die drei Bücher mit in den Osterurlaub nehmen. Dann eben kein Meer, sondern Fantasy. Auch schön. Ja, die Bücherei hat mir gut getan.

Montag – 14. April 2025

Seltsamer Tag
06:10 Uhr
Der anstehende Arztbesuch geht mir nach. Schon seit Tagen. Irgendwie habe ich Angst davor. Die Sache mit meinem MRT-Termin war gründlich schief gelaufen, so dass ich nun zwar endlich einen Termin habe, aber noch lange keinen Befund, wie der Doc vermutlich erwartet. Nun also raus aus den Federn und bringen wir es hinter uns. Das Bestellkärtchen liegt in der Mappe mit den Befunden und diese habe ich am Freitag, als ich wegen der Blutabnahme unterwegs war, gleich im Auto gelassen. Ich erinnerte nur noch, dass es eine "runde" Uhrzeit war. 8:00 Uhr?
Ich saß pünktlich im Auto, schaute dann aber doch noch einmal auf das Kärtchen. 12:00!
Na, dann brauchte ich ja nun wirklich noch nicht los.
07:45 Uhr
Zurück in der Wohnung hatte ich nun Zeit für den Montagsstarter und mindestens einen Pott Milchkaffee.
11:30 Uhr
Ich war pünktlich in der Arztpraxis, hatte aber mein Strickzeug vergessen. Am Morgen hatte ich es dabei. Ja nun. Eine Stunde später kam ich an die Reihe, und zwar nicht beim Chef selbst, sondern bei der angestellten Ärztin. Versuchen Sie bitte, einen früheren Termin zu bekommen. Sie gab mir eine neue Überweisung, diesmal mit Dringlichkeitescode.
Nach dem Arztbesuch stand die Büchererei auf dem Plan, bis mir einfiel, dass diese am Nachmittag gar nicht geöffnet hat. Mist. Dann muss ich das auf Dienstag verschieben. Nun gut. Schnell noch ein paar Kleinigkeiten im N-Markt einsammeln und zurück.
Na klar, mein Platz vor dem Haus ist belegt. Das muss ja sein, wenn ich mit Einkäufen komme.
14:00 Uhr
Ich bin unausgeglichen. Ich bin müde. Und über den Rücken reden wir besser nicht. Ich lege mich lang.
19:00 Uhr
Oups, wann ist es denn so spät geworden? Ganz schnell mal noch eine Trommel Wäsche. Muss ja alles noch trocken werden bis Mittwoch.
Ich schreibe mit Pocahontas. Es geht um die Verlängerung eines Projektes, von dem wir uns beide etwas erhofften. Im Moment sieht es aber so aus, als hätte Pocahontas die Arbeit damit und die Nutznieser wären Leute, die schon die letzten Jahre nur Nutznieser waren, ohne etwas für das Projekt zu tun.
Ich schreibe mit der Schwester, versuche, ihr seelischen Beistand zu geben, obwohl ich nicht weiß, woher ich die Kraft nehme.
Ich schreibe mit GabhÄu. Sie ist sehr krank, hat aber gerade noch rechtzeitig einen Arzt gefunden, der das Problem richtig erkannt hat und ihr helfen konnte.
Ich mache mir Sorgen um sie, was mich von meinen eigenen Sorgen ablenkt.
Als ich meine Wäsche auf den Balkon hänge, ist es schon dunkel, aber immer noch warm. Schön.
Der Film, den die Schwester mir empfohlen hat, ist mir zu langatmig. Ich suche mir was anderes aus der Mediathek, gebe aber auch da wieder auf und lese noch ein wenig.
Eine Minute vor Mitternacht lege ich das Lesegerät weg und kuschle mich in meine Kissen.

Sonntag – 13. April 2025

Ein ruhiger Sonntag.
Schon, weil ich fürchtete, das Garn könnte nicht reichen, musste ich unbedingt die Sochen fertig stricken. Es blieb tatsächlich nur dieses Miniknäuel in der Mitte übrig. Ich weiß nicht einmal, ob das für ein Patch reicht. Paar Nr. 05/25
Größe 36, kurzer Schaft, Kaffeeböhnchen-Muster
Für mich.
Als ich bei 22°C auf dem Balkon noch an einer anderen Socke nadelte, zogen Wolken herauf und es sah gewittrig aus.
Gegen Mittag hatte RoHen angerufen und fragte, wie es mir ginge. Ich wollte nicht jammern. Also sagte ich nur, dass er mir fehlt.
Seine Antwort: Es sind nur noch drei Tage.
Also zählt er die Tage bis zum Wiedersehen auch. Hach.

Donnerstag – 10. April 2025

Hallo ihr Lieben
Wenn RoHen nicht da ist, laufe ich Gefahr, in ein depressives Loch zu stürzen, erst recht, wenn es draußen grau ist und ungemütlich aussieht.
Es gibt aber etwas, womit ich mir und meiner Seele helfen kann. Das ist Schreiben.
Also habe ich mich hingesetzt und den Vorspann für meine Oktobergeschichte geschrieben. Es sind nicht einmal 260 Wörter, aber sie haben mich in eine andere Welt entführt und es ging mir sofort besser.
Der Spätsommer ging in den Herbst über. An den Laubbäumen färbten sich die ersten Blätter gelb oder rot. Vielerorts wurden Märkte abgehalten. Man nannte sie Bauernmärkte, Erntedank- oder Handwerkermärkte. Ganz gleich wie sie hießen, sie führten Menschen zusammen, die Freude an handgearbeiteten Dingen hatten, an Naturerzeugnissen und überhaupt am Zusammensein.
Die Morgensonne stieg gerade aus den Wiesen, als Mira Wunder mit ihrem Planwagen in der kleinen Ortschaft am Wald anlangte. Ihr Eselchen zog den Wagen auf die Wiese, die zwischen dem Ort und dem Wald lag. Dort begannen die ersten Händler, ihre Stände aufzubauen. Mira fand einen schönen Platz am Waldrand, wo sie ihren Pavillon aufstellte. Mit bunten Strängen handgesponnener Wolle dekorierte sie die Seiten des Pavillons. Auf dem Boden breitete sie grobgewebte Teppiche aus und legte dicke Ballen ungeponnener Wolle darauf aus, die Besuchern als Sitzkissen dienen sollten. In der Mitte stand das Spinnrad.
Als alles bereit war, trat die Marktfrau ein paar Schritte von ihrem Stand zurück und ließ ihre Blicke darüber schweifen, bis hin zum Waldrand. Dabei fiel ihr ein Baum auf, dessen Blätter im Sonnenlicht wie pures Gold funkelten und glänzten. Was mochte das wohl für ein Baum sein?
Lange konnte sie nicht darüber nachdenken, denn schon kamen die ersten Besucher zum Markt, die ersten Kinder scharten sich um das Spinnrad und ließen sich auf den Wollballen nieder. So setzte sich die Spinnerin an ihr Rad und begann zu spinnen. Das Rad summte leise und Mira erzählte den Kindern und allen, die sich bei ihr versammelt hatten, die Geschichte, die das Spinnrad ihr vorsang.

Es dauerte nicht lange, da kämpfte sich die Sonne durch das morgendliche Grau und erhellte mein Gemüt.
Am Nachmittag besuchte ich PesTör. Das tat uns, glaube ich, beiden sehr gut.
Ein schöner, erfüllter Tag.

Mittwoch – 09. April 2025




Da war sie 90. Heute würde sie 92.

Notizen im alten Stil
06:45 Uhr
RoHen ist unterwegs zur Arbeit. Danach wird er gleich von da aus nach Jena starten. Es wäre Unsinn, extra nochmal herzukommen.
Mich macht das natürlich traurig. Er kommt erst in einer Woche wieder. Dann aber bleibt er lange und wir werden gemeinsam ans Meer fahren. Hoffentlich kommt nichts dazwischen.
Heute steht für mich einiges auf dem Plan, so dass ich mal wieder eine kleine To-Do-Liste schreibe.

Tagesaufgabe(n)… Und wie weit gekommen?
MRT-Termin verschieben – Hat endlich funktioniert.
Dienste für die erste Maiwoche umswitchen – Per Mail erledigt
Nachbarn in Schwanitz anrufen – Ich habe nicht angerufen, sondern eine lange Nachricht geschrieben. Als Antwort kam das Okay für mein Anliegen. Ich bin so froh.
Ancient-Trance-Karte nachbestellen – Das war die leichteste Übung und ist erledigt.
Druckerpatronen bestellen – Erledigt

Und sonst so?
Also, bestellt ist die Karte, bezahlt auch. Nur angekommen ist sie noch nicht. Das muss ich über den Tag weiter beobachten und sollte sie bis morgen nicht da sein, muss ich da nachhaken. Immer was Neues.
An dem MRT-Termin bin ich seit Wochen dran. Gestern erhielt ich endlich einen. Ende Mai. Aber just an dem Termin arbeite ich bis 17 Uhr. Der Termin wäre 14 Uhr gewesen. Als ich anfragte, ob ich zu einer späteren Uhrzeit kommen kann, hieß es, diese Untersuchungen würden ausschließlich dienstags und donnerstags um die Mittagszeit durchgeführt. Seltsam. Als ich Ende letzten Jahres einen MRT-Termin brauchte, bekam ich den innerhalb von anderthalb Wochen und zwar abends 19:00 Uhr. Was ist denn jetzt dort los?
Ich bin so selten in Schwanitz, aber die Nachbarn sind wirklich toll. Da habe ich mich {gesundheitsbedingt} fast ein Jahr nicht sehen lassen und musste nun einen Nachbarn bitten, sich um meinen Stromzähler zu kümmern, der am Freitag ausgetauscht werden soll. Die Nachricht kam etwas kurzfristig, so dass ich nicht selbst hinfahren kann. Der Nachbar sagte sofort zu, dass er sich kümmert. Super.
Ach so, ja. Schwanitz. Schwanitz gibt es gar nicht. Allerdings hat mir der Jürschn am Sonntag erzählt, dass der Ort Orth in Schwanitz umbenannt werden soll. Unabhängig davon konnte sich die Schwester nie merken, wie der Ort heißt, in dem sich meine Wohnung befindet und o.g. tolle Nachbarn. Und weil dieser ebenfalls mit SCH beginnt, nannte sie ihn immer Schwanitz. Und so ist es geblieben.
19:40 Uhr
Inzwischen sind alle Aufgaben der Liste erledigt. Und das Ticket ist auch eingetroffen.
An Nachmittag überschlugen sich die Anrufe. PesTör wollte wissen, ob es bei morgen bleibt. Die Hexe wollte, ja was wollte sie den eigentlich? RoHen wollte Bescheid geben, dass er gut in Jena angekommen ist.
Später bekam ich noch eine sehr interessante Nachricht von Pocahontas, über die ich seitdem nachdenke.
Der Schwester habe ich was überwiesen und damit Freude ausgelöst und mir ein gutes Gefühl verschafft.
Auf dem Balkon saß ich eine Weile mit einem Kaffee und dem Strickstrumpf, bis es mir zu kalt wurde.
Jetzt werde ich mir eine Kleinigkeit zu essen bereiten und es mir danach mit dem Strickzeug gemütlich machen.

Dienstag – 08. April 2025

Aprilnotizen klingt komisch. Naja, egal.
Heute muss ich mich ernsthaft fragen, was ich eigentlich den ganzen Tag mache, auch wenn nicht der Fünfte ist.
01:30 Uhr
Mir fällt ein, dass ich vergessen habe, RoHen seinen Vertrag auszuhändigen. Also stelle ich mir doch den Wecker, damit ich wach bin, bevor er geht.
05:30 Uhr
Tja, der Wecker. Ich bin hallowach, aber als ich nach draußen turne, hockt RoHen schon ausgehfertig auf der Couch.
Wieso bist du denn schon auf?
Klar, er ist nun doch etwas aufgeregt. Es ist sein erster echter Arbeitstag. Das erste Mal, dass ich nicht als "Rettungsanker" dabei sein werde. Ich gebe ihm seinen Vertrag und wir besprechen noch so einiges. Seine Aufregung kann ich ihm nicht nehmen, aber vielleicht ein wenig Zuversicht geben, indem ich ihm sage, dass er jederzeit anrufen kann, wenn irgend etwas unklar sein oder nicht funltionieren sollte.
Nachdem er losgegangen ist, ziehe ich mich mit einer Tasse Kaffee an den Rechner zurück.
09:30 Uhr
Der Kurs läuft schon eine Weile, ohne dass ein Hilferuf kam. Wusste ich doch, dass er das bestens hinbekommt.
Ich texte mit Uta.
Ich texte mit Moniff.
Ich texte mit GabhÄu.
Ich texte mit der Schwester.
Zwischendurch habe ich mir die Bestandteile für mein Buch zusammengesucht, eine Geschichte vermisst und dann doch in einem anderen Verzeichnis gefunden. Ein neues Verzeichnis für die Überarbeitungen angelegt. Da muss ich mich mal noch disziplinieren, um auch drüber zu bleiben.
11:00 Uhr
Jetzt geht es erst einmal in die Küche. Die Hühnerbeine sind noch nicht ganz aufgetaut. Die lege ich später ein.
Erst möchte ich noch etwas mit den Auberginen probieren. Ein Kilo Auberginen für ganze 1,49 Euro. Da habe ich gleich zwei Netze mitgenommen.
12:30 Uhr
Jetzt kam der Hilf-mir-Anruf. Es war eine technische Sache, bei der ich zum Glück helfen konnte, weil ich bestimmte Berechtigungen habe, die andere Trainer nicht haben.
5 Minuten später kam der nächste Hilf-mir-Anruf und diesmal brauchte ich selbst den Support, der mir/uns schnell und sicher helfen konnte. Nun hoffe ich nur, dass der arme RoHen ohne weitere technische Schwierigkeiten bis zum Kursende gelangt.
17:00 Uhr
RoHen ist da. Und ich habe das Essen noch nicht fertig. Eieiei.
Wir haben noch einiges zu tun, während die Hühnerbeine backen und die Auberginen grillen.
Hach, das Essen ist gut gelungen. Es schmeckt dem Schatz. So mag ich das.
Auch nach dem Essen ist noch etwas Arbeit angesagt. Vorbereitung für morgen.
20:00 Uhr
Nun aber Feierabend. RoHen liest, ich stricke.
Es ist ein geruhsamer Abend.

Montag – 07. April 2025

Die Illy meinte, sie mag das Notieren solcher Tage. Gemeint waren so unaufgeregte Tage wie mein 5. April. Auch ich mag es, über solch unaufgeregte Tage zu berichten, weil es eben diese sind, sie sonst allzuleicht in Vergessenheit versinken.
Weil heute auch wieder so ein Tag ist, an dem nicht wirklich etwas geschehen wird und die eben gerade meinen Alltag ausmachen, möchte ich jetzt einen typischen Tagebuchblog schreiben.
Als ich vorhin den Eintrag für den Montagsstarter speicherte, fiel mir auf, dass es schon der vierte Eintrag mit dem Namen Der 15. Montag ist. Deshalb und weil ich Rückblicke liebe, liste ich jetzt einmal die früheren 15. Montage auf.
Der 15. Montag 2025
Der 15. Montag 2024
Der 15. Montag 2023
Der 15. Montag 2022
Der 15. Montag 2021

8:30 Uhr
Der Sohn wuselt durch die Gegend. Ich stricke erst einmal ein Patch an die Decke. Zu mehr Strickseleien werde ich vermutlich heute nicht kommen.
Ich mache den Abwasch. Ja, unser Geschirrspüler ist zweihändig. *kicher*
Dann wusele ich durch die Blogs, obwohl ich mich doch um etwas Schriftkram kümmern wollte.
11:30 Uhr
Die Schwester WhatsAppt. Ach menno.
Bist du zu Hause?
Ja
Ah, gut.
13:30 Uhr
Jetzt aber schnell. Ich möchte noch einen Kuchen backen, bevor RoHen kommt.

Danach schnell noch umgezogen und die Haare hochgesteckt.
Als ich am Bahnhof ankam, stand RoHen schon dort.
Ich musste ihn erst einmal umarmen und festhalten und hätte ihn am liebsten nie wieder losgelassen.
Wir fuhren noch einen kleinen Umweg zum A-Markt und holten ein paar Getränke.
Die Bücherei vertagten wir.
Zum Abendessen gab es Kammsteaks auf Brot. Dazu Gurkensalat.
20:00 Uhr
Lesezeit. Die genießen wir beide.

Sonntag – 30. März 2025

6:30 Uhr
Sagt der Spiegel im Bad.
Es ist Sonntag, leg dich nochmal hin, sagt mein müder Körper.
Spinn nicht herum, sagt mein schlechtes Gewissen, es ist schon 7:30 Uhr und da gehört aufgestanden.

Ich kratze mich kurz am Kopf. Ach ja, in der letzten Nacht wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Nur der Spiegel im Bad, der kann das nicht allein. Also helfe ich ihm und stelle ihn um.
Zeitumstellung nennt sich das. So ein Unsinn, die Zeit kann man nicht umstellen. Nur die Uhren. Und damit veralbert man die Menschen und ihren Biorhythmus und überhaupt.
7:38 bin ich fertig mit Zähneputzen und schlurfe müde in die Küche, um den ersten Milchkaffee aufzugießen.
Dann erinnere ich mich an das Gespräch mit der Kollegin Wirbelwind über KI. Das wollte ich doch mal ausprobieren.
Also suche ich mir eine kostenlose Version einer Text-KI und chatte mit ihr. Tja. Naja. Sie ist freundlich, sie ist höflich, aber sie ist nun mal kein Mensch. Ich möchte ihr noch eine Chance geben und erzähle ihr, dass ich Märchen schreibe und nach Inspirationen suche. Sie schickt mir Links zu Märchensammlungen, die ich mir ansehen soll.
Sieben Links sind es. Einen kenne ich bereits. Zwei funktionieren nicht. Für einen muss man bezahlen, einer gibt mir seltsame Ideen. Was hat Viagra denn bitteschön mit irischen Feengeschichten zu tun? Die restlichen Links probiere ich nicht mehr aus. Ich verabschiede mich freundlich von der KI. Sie kann ja nichts dafür. Aber an meine Texte kommt sie mir nicht dran. Die schreibe ich doch lieber selbst.
Der Sonntag dümpelt vor sich hin und wie immer, wenn RoHen nicht da ist, stürze ich zwischendurch in ein tiefes Loch.
Später rapple ich mich da auch wieder heraus. Noch später telefoniere ich mit RoHen und was er mir so sagt, macht mich glücklich.
Hach ja.

Notizen – 03. Januar 2025

Freitag

Tagesaufgabe(n)… Und wie weit gekommen?

7:30 Uhr Blutabnahme – Das ging schnell.
10-Stunden-Dienst – abgesagt mangels Teilnehmern
Räumen – Vor meinem Bett fertig
Drei Beutel leer – zwei Beutel geschafft
Schaft an RoHens Socke – fertig
Patch an RoHens Decke – eines fertig, insgesamt sind es jetzt sechs

Und sonst so?
Schon im letzten Jahr fand ich die Aktion 1000-Teile-Raus sehr interessant, zumal es seit letztem April bei mir zu Hause aussieht wie bei Messis. Der Hintergrund ist, dass ich Anfang des Jahres eine Firma räumen musste, aus der einiges an Spielzeug, Handarbeitszeug und Bastelzeug übrig blieb, das ich nicht wegwerfen mochte. Außerdem musste Muttis Wohnung geräumt werden und auch da blieb einiges, was ich weder weggeben noch, erst recht nicht, wegwerfen wollte.
Und wohin das Ganze? Erst einmal in meine Wohnung. In Kisten und Taschen, die zunächst im Weg standen. Bevor ich diese Bestände sortieren, auflösen und wegräumen konnte, musste ich dienstlich von zu Hause weg, erst einmal für 5 Wochen, aber als ich zurückkam, war ich bereits krank und bekam nichts mehr geräumt. Und wie das meist so ist, wenn erstmal irgendwo ein Haufen ist, der verräumt werden müsste, wird dieser nicht kleiner, sondern es kommt immer was dazu. Und so habe ich mir überlegt, dass ich doch noch ein Jahresprojekt hinzufüge, nämlich mein persönliches weniger-ist-mehr, bei dem es nicht darum geht, Dinge wegzuwerfen, sondern Tüten und Kartons auszuleeren und die Inhalte aufzuräumen. Ja, das ist ein guter Plan, glaube ich. Ich fange sogleich damit an.