Elfchen gehen immer

Neulich morgens am Bahnsteig.
Zug
Dunkler Bahnsteig
Signale leuchten hell
Wird er pünktlich sein?
Ja!

22.10.2025

Morgens ein Gruß an die Schwester
Nacht
Sterne glitzern
Ein Streifen Türkis
Lugt am östlichen Himmel
Morgengruß

Das war fiktiv, da hatte ich noch nichtmal aus dem Fenster gesehen. Weil aber die Schwester damit nicht so recht umgehen kann, folgte dann auf dem Weg zum Zug noch ein realistisches.
Schäfchenwolken
Helle Flecke
Am nachtschwarzen Himmel
Dazwischen blinken ein paar
Sterne

Am Nachmittag desselben Tages, als ich unterwegs war, um mich selbst um mein Auto zu kümmern.
Ärgerlich
die Helfer
haben mich versetzt
Muss es allein schaffen
Enttäuscht

23.10.2025

Als ich am Freitag zum Bahnhof lief, überholte mich ein junger M ann, der auf dem Weg zu seinem Auto rauchte.
Zigarette
am Morgen
nur drei Züge
vor dem ersten Kaffee
Genuss?

Und weil das der Schwester nicht gefiel, schaute ich mich unterwegs noch ein wenig um.
Birkenzweige
im Wind
haben noch Blätter
sie färben sich gelb
Herbst

24.10.2025
So, das waren ersteinmal alle, die ich nirgends sonst aufgeschrieben habe.

Ich überlege gerade, solche kleinen Schnipsel in Zukunft den Oktobernotizen beizufügen. Ja, das könnte ich tun.

Freitagsfüller – 01.08.2025


Barbara ist dieses Wochenende ganz in meiner Nähe, in Leipzig. Ich werde nun in diesen Tagen keinen Fuß in die Stadt setzen, denn ich bleibe auf dem Festival in meiner Kleinstadt zwischenden beiden Parthe-Armen.
Trotz Reise nach Leipzig hat Barbara wider einen Lückentext bereitgestellt. Trotz Urlaub und Festival werde ich diesen jetzt schnell ausfüllen.

1. Heutzutage gibt es so viel Unbill in der Welt, dass es besonders wichtig ist, uns im eigenen Alltag kleine Höhepunkte zu schaffen, die uns positiv stimmen und uns erfreuen.

2. Allerlei Krimskrams liegt auf meinem Nachttisch.

3. Immer neue Wege erdenken sich unsere Herrschenden, um uns weiter auszubeuten und uns gleichzeitig weiszumachen, es sei zu unserem Guten. *Kopfschüttel*

4. Baguette und Salat ergibt ein schnelles Abendessen.

5. Jetzt kann man nur hoffen, dass dieser Regenguss eben der letzte für heute war .

6. Rücksichtslosigkeit bringt mich schnell auf die Palme .

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf das Festival , morgen habe ich geplant, beim Festival zu sein und Sonntag möchte ich bis zum Schluss um Mitternacht beim Festival sein!

Geschafft

Zwei Chaostage
Es hatte mir davor gegraust. Nun liegen sie hinter mir.
Das Treffen am Montag Abend war nicht so schlimm, wie ich gefürchtet hatte. Ich ließ mir erklären, was für besagte Homepage gewünscht wird und kam für mich zu dem Schluss, dass ich mir viel zu viel Arbeit aufgehalst hätte, wenn ich meinen Kopf bezüglich Blog durchgesetzt hätte. Och nö, muss nicht sein. Und auch die Verantwortung, die damit einher gegangen wäre, muss ich mir nicht auf den Tisch ziehen. Klar werde ich mit dem, was ich zu tun habe, verantwortungsvoll umgehen, das kann ich gar nicht anders, aber das reicht dann auch. Es ist tatsächlich so, dass für die Zwecke, welche die Homepage erfüllen soll, kein Blog nötig ist, vielleicht später mal, wenn man mehrere Veröffentlichungen in der Woche hat, aber so weit ist es noch nicht. Und das, was ich mit dem Blog erreichen wollte, mehr Sichtbarkeit, größerer Bekanntheitsgrad und und und, das ist auch nicht wirklich das Anliegen. Ich hatte das missverstanden.
So wurde dieses Treffen recht nett und irgendwie auch erfolgreich. Nachdem ich am Morgen 5:30 Uhr das Haus verlassen hatte, war ich etwa 20:45 wieder daheim. Das war in Ordnung.
Der Dienstag war um so heftiger.
Es ging wieder 5:45 Uhr aus dem Haus. Ab 7 Uhr durfte ich eine Stunde in meinem Job arbeiten. Danach hatte ich noch eine Stunde mit den Vorbereitungen des zweiten Auftrages zu tun. Und danach hing ich 8,5 Stunden ununterbrochen in einem virtuellen Klassenraum, mit Kamera und Headset. Die einzige Pause, die ich mir einmal gönnte, musste ich opfern, um beim Support anzufragen, ob sie mal schauen könnten, warum ein bestimmtes Tool nicht richtig lief. Das hätte ich besser nicht getan und mir stattdessen mal lieber die Füße vertreten, denn der Beobachter behauptete am Ende ohnehin, ich hätte mich nicht um den Support bemüht. Naja, wenn er meint. Er hatte ohnehin Dinge zu bemängeln, die so, wie er sich das vorstellte, gar nicht möglich wären. Ich führe das mal nicht weiter aus. Leider wollte er dann, nachdem ich schon 10,5 Stunden Arbeit hinter mir hatte (von der ersten beiden Stunden wusste er nichts, aber wie nervig und anstrengend die übrigen achteinhalb waren, hatte er ja mitbekommen) den Tag und meinen schlechten Unterricht unbedingt sofort noch auswerten. Und das dauerte dann noch einmal zwei Stunden, in denen er mir angeblich Tipps geben wollte, wie ich es besser machen könnte, in Wahrheit aber Fehler besprach, die ich überhaupt nicht zu verantworten hatte. Mein größter Fehler war wohl, dass ich vor Beginn der Schulung nicht dafür gesorgt hatte, dass ein bestimmtes Tool einwandfrei lief. Das kann ich gar nicht. Das ist Sache der IT und diese hat es seit reichlich einem Jahr noch nie hinbekommen, dass dieser Teil funktionierte. Wobei ich online natürlich nicht überprüfen kann, ob es sich dabei nicht vielleicht um einen Bedienfehler handelt oder vielleicht daran liegt, dass die Mi*cro*… Software auf I*ph*on*es nun mal nicht läuft. Egal, ich habe es überstanden und die ganzen vielen Verbesserungsvorschläge kann ich gleich wieder aus meinem Kopf streichen, denn ich werde solch einen Auftrag im Laufe der nächsten 10 Monate nicht wieder übernehmen, vielleicht nie mehr. Und selbst wenn, wird bis dahin ohnehin wieder alles anders sein. Nach 12,5 Stunden, 10,5 davon mit Headset, festgetackert vor einem Rechner, war ich dann völlig breit, zumal ich nicht, wie oben behauptet, in einem virtuellen Klassenraum zu tun hatte, sondern zeitweise einigen mehr. Und ich hatte nicht nur den Unterricht, sondern nebenbei zahlreiche Verwaltungsarbeiten im Backend. Ach, naja. Es ist vorbei.
Ich habe allerdings noch bis heute Mittag gebraucht, um die negativen Eindrücke des gestrigen Jobs zu verdauen und in meinem eigenen wieder vollständig anzukommen.
Und jetzt ist Feierabend und ab morgen URLAUB.

Donnerstag – 26. Juni 2025

Schon wieder davon gerannt…
…sind die Tage dieser Woche. Dabei hatte ich so viel Schönes vor. Malen wollte ich, schreiben auch.
Die Tage waren wieder mit Havarien gefüllt. Diese Sache mit dem Abfluss war letzte Woche leider noch nicht behoben. Am Dienstag stand das Abwasser nicht nur in unserer Waschmaschine, sondern auch knöcheltief im Kellergang.
Ich hatte bereits RoHen Bescheid gesagt, dass ich an diesem Abend möglicherweise nicht nach Hause käme, falls kein Monteur mehr zu erreichen wäre. In diesem Fall wäre ich über Nacht geblieben, um aller Stunden oder wann immer es notwendig geworden wäre, die vollgelaufene Waschmaschine auszuschöpfen und das Wasser im benachbarten Abflussstrang zu entsorgen.
Zu meinem großen Glück, kam dann noch ein Handwerker, der die Probleme im Keller soweit behob, dass das Haus erst einmal ohne Schaden über die Nacht kam. 20 Uhr konnte ich mich dann in den Feierabend verabschieden. Um diese Zeit fuhr kein Bus mehr zum Bahnhof. Also machte ich mich zu Fuß auf den Weg und saß in einer S-Bahn, die 20:41 Uhr fahren und 21:18 Uhr in Taucha ankommen sollte. Ca. halb zehn war ich dann daheim und zu nicht mehr viel fähig. Duschen noch und Haare waschen und eine winzige Kleinigkeit essen.
Am Mittwoch ging die Geschichte insofern weiter, dass noch ein anderer Handwerker kam. Dieser war ziemlich frech zu mir, was mich seelisch aus der Bahn warf. Ich war freundlich und sachlich. Dass ich etwas dagegen hatte, dass er statt durch den Hausflur eine Jauchentonne durch unserer Geschäftsräume bugsierte, war ja wohl mein gutes Recht. Schließlich haben wir textile Auslegwaren in den Räumen. Da kann er doch nicht mit seinen Schuhen drüber laufen, mit denen er vorher im Abwasser herumgepatscht ist. Und auch nicht mit der schmutzigen Tonne. Als ich ihn freundlich, sachlich darauf hinwies, dass er das bitte kein zweites Mal tun solle, kam als erste Antwort: Das werden wir ja sehen! Und dann: Ich kann ja auch wieder gehen, dann können Sie zusehen, wer Ihre Rohre frei macht! Hallo, geht’s noch? Warum sind Menschen so garstig, so aggressiv?
Ich merke, dass ich dünnhäutig bin. Mich macht es fertig, wenn Menschen mich herunterputzen, obwohl sie im Unrecht sind.
Was bin ich nur für ein Mensch, dass man das mit mir machen darf?
Es gibt aber auch Gutes! Ein Kollege meinte vorhin, als ich ihn fragte, ob er meine Urlaubsvertretung übernehmen würde: Für dich mache ich alles. Wie lieb.
Und RoHen sagte gestern Abend: Du bist doch mein Lieblingsmensch. Das tat mir auch sehr gut.

Freitag – 20. Juni 2025

Notizen im alten Stil
Weil ich gestern den Feierabend kurzerhand bei PesTör verbracht habe, sind ein paar Erledigungen, die ich gern ausführen wollte, für heute liegen geblieben.
Tagesaufgabe(n)… Und wie weit gekommen?
Beim L-Markt schauen, ob es die Tolleys noch gibt, die seit gestern im Angebot waren – War gut.
Bei Action in E-dorf nach Pinseln und Skizzenbüchern schauen – Erfolgreich
Bei der Tanke das Paket mit den neuen Leggins abholen – Hatte kein Lust mehr, bin aber doch noch hingefahren
 
 

Wieder gibt es einen Lückentext bei Barbara. Ich bin gespannt, ob ich schaffe, ihn zu füllen.

1. Ein heikles Thema… EINS? Es gibt derzeit so viele heikle Themen. Wo will man da beginnen?

2. Es ist herrlich romantisch, auf dem Balkon zu sitzen, gemeinsam mit RoHen, ausgestattet mit ein paar Büchern und vielleicht einem Gläschen Rotwein an einem warmen Sommerabend.

3. Wo bekomme ich denn einen Garten am Meer her? Oder ein kleines Grundstück, das ausreicht für ein Tiny House?

4. Jeder Mensch {Politiker ausgenommen} ist liebenswert, auf seine Art und Weise.

5. Das richtige Verhältnis Arbeit zu Entspannung ist schwer zu finden.

6. Manche Fragen kann und andere möchte ich nicht beantworten.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf die Erledigung der gestern liegen gebliebenen Wege , morgen habe ich geplant, die Ärgernisse des Sohnes aus dem Weg zu räumen und Sonntag möchte ich von alledem meine Ruhe haben!

Und sonst so?
Am Morgen überlegte ich kurz, das Auto mit zur Arbeit zu nehmen. Dann aber trabte ich doch zum Bahnhof. Meine S-Bahn wurde als verspätet gemeldet. 5 Minuten, das geht ja noch!
10 Minuten später war von der Bahn noch immer nichts zu sehen. Damit war klar, dass ich in TO den Bus verpassen und mindestens eine halbe Stunde zu spät kommen würde. Also trabte ich wieder zurück und nahm nun doch das Auto. So kam ich nur 3 Minuten zu spät. Daran konnte ich leider nichts mehr ändern. Die bleibe ich zum Feierabend länger, denn heute muss ich ja keinen Bus mehr erwischen.

16:00
Huch, Feierabend verpasst. Das passiert, wenn man nicht zum Bus muss. Öhm, das passiert mir auch sonst, wenn ich mich in was verbeiße. Dann fahre ich schon mal einen oder zwei Busse/Züge später. Ist ja Feierabend, da kommt es nicht so drauf an. Deshalb habe ich wegen der 3 Minuten heute Morgen auch kein schlechtes Gewissen. Da ist außer mir ohnehin noch niemand da, es geht also keinem was verloren.
Und nun hatte ich mich wieder in meinen Verwaltungsdateien festgebissen. Bisher hatte ich diese am Teilnehmerrechner bearbeitet. Da nun aber mein Verwaltungsrechner funktioniert, wollte ich die Dateien dort hinüber holen. Ging nicht! Einen USB-Stick anzuschließen und die Dateien zum anderen Rechner zu holen, wäre ja zu einfach gewesen. Ich habe aber keine Berechtigung, USB-Sticks an unsere Rechner anzuschließen. Mir diese zu verschaffen, ist etwas umständlich und an diesem Freitag Mittag nicht mehr zu bewerkstelligen. Also musste ich die Dateien einzeln per Mail rüber senden, dort bearbeiten und einen Teil davon wieder per Mail zurück senden, damit ich sie ausdrucken konnte. Naja, warum denn einfach, wenn es umständlich auch geht?.
Ich war so vertieft, dass ich gar nicht bemerkte, wie die Zeit verflog.
Dann aber los, Richtung Heimat und dort zuerst in den L-Markt. Ha, der Koffer war gegenüber der gedruckten Werbung sogar noch einmal um 10 Euro heruntergesetzt. Nun habe ich eine neue "Aktentasche", in die auch noch die Frühstücksbrötchen, der Salat und eine Flasche Wasser hinein passen.
Das nächste Ziel war der Schnickschnack-Laden in E-Dorf, wo Romsk die schönen Skizzenbücher bekommen hatte. Als erstes stach mir noch ein Sortiment Pinsel ins Auge, dann fand ich die Büchlein. Und dann… hatte ich keine Lust mehr, zur Tanke zu fahren, wo mein Paket zur Abholung lag. Da ich mir vorstellen konnte, dass die Unlust am nächsten Morgen vielleicht noch größer sein könnte, fuhr ich diesen kleinen Umweg doch noch und habe nun ein Paket mit Kleidung im Auto liegen.
Vor meiner Wohnungstür lag dann auch noch ein Päckchen, das laut Amazon erst am Dienstag hätte ankommen sollen. Nun ist es doch schon da. Fein.

Viel wurde am Abend nicht mehr. Ein wenig texten mit der Schwester, die meint, ich soll mir keine Sorgen machen. Wenn das so einfach wäre.
Zum Glück war ich sehr erschöpft, so dass es mit dem Schlafen gut funktionierte, wenn auch nicht lange. Vor Mitternacht war ich noch zweimal wach.

Donnerstag – 19. Juni 2025

Mal sehen, was heute wieder schief geht.
Nach den drei chaotischen ersten Wochentagen, war es fast verdächtig ruhig.
Eine Teilnehmerin rief an und bat kurzfristig um zwei Tage Urlaub. Den gewährte ich gern, zumal es dadurch noch ruhiger wurde.
Dann rief PesTör an und wirbelte meine Planung für den Feierabend durcheinander. Sie hatte natürlich recht, wir waren lose verabredet, nach dem Muster: Wir merken uns den Tag mal vor, aber wir telefonieren vorher nochmal. Nun hatte ich das schlicht vergessen. Ach menno.
Also sagte ich zu, mir eine Verbindung zu suchen, mit der ich am Feierabend zu ihr reisen konnte.
Sie holte mich vom Bahnhof ab. Es wurde ein sehr schöner Abend mit Handyeinstellungen ändern, Rechner-Apps installieren, Babybilder gucken.
22.00 Uhr war ich zu Hause. Dann kam der Sohn und meine Stimmung sank in den Keller. Nicht des Sohnes wegen, über ihn freue ich mich immer. Aber es sind wieder Sachen zu erledigen, die wahrscheinlich keinen Erfolg bringen werden, die er aber trotzdem erledigt haben möchte. Und tun muss ich es. Für ihn. Es übersteigt meine Kräfte und zieht mich runter.
Um einschlafen zu können, nahm ich 6 Rescue-Tropfen. Die habe ich schon ewig nicht mehr gebraucht, aber an diesem Abend waren sie nötig.

Mittwoch – 18. Juni 2025

Jeden Tag ein anderes Chaos.
6:00 Uhr
Ich hatte noch überlegt, ob ich das Auto mitnehme, mich dann aber doch für die Bequemlichkeit der Bahnfahrt entschieden. So warte ich dann auf meinen Zug, der zwar pünktlich ankommt, dann aber von T. erst einmal nicht wieder losfährt. Grund: Die Vorfahrt eines anderen Zuges. Aha!
Mit 7 Minuten Verspätung geht es weiter. Das ist ja nicht viel, baut sich unterwegs noch ein wenig auf. Erstaunlicherweise erwische ich den Bus in Torgau noch und komme pünktlich auf Arbeit an.
7:00 Uhr
Die übliche Guten-Morgen-Runde enthält heute auch den Test des Verwaltungsrechners. Hat er sich über Nacht die Zugänge gemerkt. Oh ja, hat er! Wie gut ist das denn? Jetzt kann ich die Mail an den Chef schreiben, dass endlich alles so läuft, wie wir das haben wollen.
Dann ist der Kaffee dran. Beim Tasse ausspülen, läuft das Wasser aus dem Spülbecken nur sehr zögerlich ab.
Als die Kollegin später das Frühstücksgeschirr abgewaschen hat, läuft das Spülwasser gar nicht mehr ab. Wenig später steigt das Wasser in der Waschmaschine. Die Männer schöpfen das Schmutzwasser ab und bauen unter der Spüle alle Abflüsse auseinander, reinigen sie und stellen fest, dass all das nichts bringt. Das Problem liegt tiefer, drin in der Wand.
Ich rufe den Vermieter an und mache es dringend, worauf die Dame am Telefon, mit einer Sprechgeschwindigkeit als schliefe sie gleich ein, mir mitteilt, dass niemand zu erreichen sei und sie meine Nachricht weitergeben werde. ich gebe ihr eine halbe Stunde, dann werde ich wieder anrufen. Die wird aber nicht nötig, weil sich bereits nach 25 Minuten jemand von der Immobilienverwaltung meldet, sich den Fall schildern lässt und mir verspricht, einen Handwerker zu entsenden. Dieser meldet sich 20 Minuten später und verspricht, in einer, spätestens anderthalb Stunden da zu sein. Bis dahin schöpfen wir die Waschmaschine leer. Die Toiletten hängen zum Glück an einem anderen Strang, so dass wir das Schmutzwasser dort los werden.
Die Handwerker kommen. Von da an wird es besser. Sie haben bis kurz nach 15 Uhr zu tun, dann ist unser Abfluss wieder frei.
Welch eine Aufregung.
16:20 Uhr
Ich komme in Taucha an und verwerfe die Idee, noch nach Engelsdorf zu fahren wegen ein paar Pinseln. Die muss ich nicht unbedingt haben.
Zu Hause füttere ich die Waschfee und peppe die rote Soße auf, die noch im Kühlschrank stand. Da kommen noch rote Bohnen dran und Mais. Als ich mich zum Essen niederlasse, bin ich eigentlich schon satt.
Als ich später RoHen von meinem Tag erzähle, meint er: Aber du hast alles gemeistert. Darauf kannst du doch stolz sein.
Ja, doch, kann ich wohl.

Dienstag – 17. Juni 2025

So ein Glück
6:00 Uhr
Etwas später als sonst aber immer noch rechtzeitig komme ich auf dem Bahnsteig an. Der Güterzug, der manchmal mit sieben Waggon durchfährt, manchmal auch mit 20, toppt heute alles. Es ist nämlich gar kein Zug. Nur eine einsame Lok raschelt vorbei.
Ich schreibe Guten-Morgen-Grüße. Dann kommt meine Bahn. In den Letzten Tagen hatte ich nie Lust zum Stricken im Zug. Ich schaue in die Landschaft und träume.
7:00 Uhr
Ich bin pünktlich im Spielzeugland. Rollos hoch, Fenster auf, Computer einschalten. Progamme testen, zwei laufen immer noch nicht. Darum muss ich mich nachher kümmern.
Dann das böse Erwachen: Wo ist denn mein Handy? Ich packe meine Tasche aus und wieder ein. Zweimal. Erfolglos.
Als die erste Mitarbeiterin kommt, bitte ich sie, mein Handy anzurufen. Es ruft und ruft und ruft, aber bei mir klingelt nichts.
Dann kommt ein Mitarbeiter, sucht mir die Nummer eines Busunternehmens heraus und drückt mir sein Telefon in die Hand. Es ist das falsche Unternehmen, das bedient die Linie, mit der ich gefahren bin, nicht. Ich bekomme eine andere Nummer und bin richtig. UND es wurde ein Handy gefunden. Nach zwei Stunden ist der Bus wieder an "meiner Haltestelle" und ich bekomme mein Handy wieder. So viel Glück. Heute kann nichts mehr schief gehen.
Gegen Mittag
Ich telefoniere mal wieder mit dem Support und siehe da, auf den Großteil meiner Daten habe ich Zugriff. Ein paar kleine Sachen funktionieren noch nicht, sind aber in Arbeit. Eine halbe Stunde später funktioniert das nächste Programm und noch eine halbe Stunde später läuft auch noch das letzte Programm.
Es ist ein glücklicher Tag.
17:00 Uhr
Im "Dorfkonsum" erstehe ich eine Wassermelone und schaffe es, diese bis in die Wohnung zu tragen. RoHen meint, da läge ein Dino-Ei in der Küche. Später schlachtet er es und wir schaffen tatsächlich die halbe Melone.
Später kommt eine Nachricht von der Schwester, die meinen ganzen glücklichen Tag zum Einsturz bringt. Warum können in meiner Familie einige Leute nicht mit Geld umgehen? Wie kann man nur immer und immer wieder Schulden machen? Wenn man schon eine Privatinsolvenz hingelegt hat und danach von verschiedenen Menschen immer wieder aus kleineren und mittleren Klemmen gerettet wurde, sollte man es doch mal gelernt haben, dass man einfach nicht über seine Verhältnisse leben kann. Da muss man sich eben einschränken.
Ich helfe und rette natürlich wieder. Was mich aber fertig macht, ist die Sorge, dass ein bestimmter Mensch einfach nicht aus seinen Fehlern lernt. Wenn ich mal nicht mehr helfen kann, was dann?
Ich tue mal wieder, was ich in solchen ausweglosen Situationen oft tue. Ich tröste mich mit essen. Zum Glück ist noch Kuchen da, den der Sohn tags zuvor gebacken hat.

Mittwoch – 11. Juni 2025

Guten Morgen
Ich hatte das Auto mit zur Arbeit genommen, weil ich auf dem Rückweg in Eilenburg zu Action und in den Angebotsladen wollte. Bei dieser Gelegenheit nahm ich am Morgen einiges von meinem Bastelkram mit ins Spielzeugland. Vielleicht kann ich in der Kreativzeit mit meinen Teilnehmerinnen gelegentlich etwas Feines gestalten.
Über meine Perlennadeln haben sie sich gefreut. Damit lässt es sich toll arbeiten.
Zum Feierabend hatte ich gar keine Lust mehr auf Einkaufen, fuhr aber trotzdem in Eilenburg runter und zum Angebot. Die Regale waren recht leer, die Stellflächen auch. Es gab nur wenige Konserven, die mich reizten. Doch dann entdeckte ich im Kühlraum die Brotaufstriche. Jeweils 6 Becher für 2 Euronen, die Sorten mischbar. Da schlug ich zu. Auch bei den Joghurts. Ohoh. Als ich dann mein Auto vollgeladen hatte, mochte ich erst recht nicht mehr zu Action und fuhr direkt heim.
Ich verräumte die Einkäufe und schrieb dem Sohn, welche Schätze ich heim geschleppt hatte und dass er sich gern durchfuttern dürfe.
Danach wollte ich auf Balkonien ein wenig entspannen, zumal es das erste Mal angenehm warm war. Kaum hatte ich mich niedergelassen, ging der Wirbel erst richtig los.
Der Schwager schrieb einen Hilferuf. Also erst einmal Rechner starten, Hilfe ausführen, Belege senden.
Dann rief der Schwager an, gab das Telefonat noch an die Schwester weiter. Sie sendete Fotos, ich sendete Fotos.
Wenig später ein Anruf des Sohnes. Ich habe deine Nachricht eben erst gelesen. Ich komme jetzt noch zu dir.
Ich holte mein Teeglas vom Balkon herein, inzwischen war der Tee kalt. Und schon wieder klingelte das Telefon. Was ist denn heute bloß los? Diesmal war es RoHen, über dessen Anruf ich mich natürlich freute. Während wir noch sprachen, kam der Sohn.
Es folgte eine Joghurtverkostung, denn er hatte im A-Markt neue Sorten entdeckt, die er ausprobieren wollte. Mit Ingwer. So lecker.
Wir schwatzten noch über dies und das und schon war es Mitternacht.
Nun aber schnell ins Bett.

Dienstag – 10. Juni 2025

Nicht mein Tag!
Da bin ich doch glatt am Morgen in TO in den falschen Bus gestiegen. Ich hatte mich schon gewundert, dass er so leer war, dann fuhr er an einer Ecke, an der er nach links hätte abbiegen sollen, nach rechts und ich drückte gleich die Stopptaste für die nächste Haltestelle. Diese war dann leider weiter von meiner Arbeitsstelle entfernt, als wenn ich gleich vom Bahnhof aus gelaufen wäre. Allerdings war der Weg sehr angenehm. Es ging nur an einer Stelle leicht bergauf. Außerdem lag ein Duft in der Luft nach Jasmin und nach Lindenblüten. Herrlich.
Gegen Mittag sah ich dann im Status der Mama meiner Hexe, dass die wundervolle Hündin über die Regenbogenbrücke gehen musste. Sie war ein so wundervolles Tier und sie wurde nur vier Jahre alt. Eine Erbkrankheit, gegen die kein Tierarzt etwas tun konnte. Wie kann das passieren, wenn das Tier von einem Züchter bekommen hat? Der Angelegenheit wird nachgegangen, damit niemand mehr das gleiche Schicksal erleiden muss, wenn er sich voller Vertrauen an diesen Züchter wendet, ein Tier in sein Herz schließt und es dann leiden sehen muss.
Ich weiß, dass einige hier lesen, die ihre Vierbeiner betrauern. Ihr könnt verstehen, dass ich für den Rest des Tages nicht mehr zu gebrauchen war. Ich habe lange mit meiner Hexe telefoniert, Trost spenden konnte ich ihr nicht. Ich war so hilflos und so unsagbar traurig.
Als er von der Arbeit kam, nahm mich RoHen einfach nur in den Arm. Das tat gut. Immerhin haben wir dann noch schön zusammen gegessen.