Wer öfter hier liest, hat vielleicht bemerkt, dass zur Zeit etwas nicht stimmt mit mir. Ich weiß selbst nicht so recht, was eigentlich los ist. Ich bemerke aber, dass es mir derzeit nicht gelingen will, positives in meinen Tagen zu finden. Und es ist etwas eingetreten, was es bei mir nur äußerst selten gibt: Ich habe schlechte Laune. Und das schon mindestens seit gestern.
Schwankende Stimmungen habe ich oft. Ja. Körperlich schlecht, erschöpft und müde fühle ich mich. Oder auch einsam oder traurig. Das sind Gefühle, die mich besuchen und nicht angenehm sind. Aber das ist es zur Zeit gar nicht. Momentan bin ich einfach stinkig, könnte mutwillig böse sein. WARUM? Ich weiß es nicht.
Am liebsten würde ich RoHen schreiben, dass er morgen nicht zu mir kommen soll und dass wir nicht ans Meer fahren. Wir fahren ja sowieso nicht ans Meer. Nur bis 30 km hinter die Küste. Dort stranden wir. Und was früher immer der Ausgangspunkt für wundervolle Inselausflüge war, mit Sandstrand, Wellenrauschen, Fischbrötchen essen, wird nun der Endpunkt der Reise, mit Keller aufräumen, Matjes aus der Kaufhalle und wenn ich ganz großes Glück habe, machen wir mal einen Ausflug zu einem Wald oder zu Wikkingergräbern und vielleicht mal bis zum Achterwasser. Versteht mich bitte nicht falsch: Es ist schön dort. Wirklich. Aber es ist nicht das, was meine Seele braucht.
PesTör meinte: Ihr müsst einen Kompromiss finden.
Der Sohn sagt: Ihr müsst einen Kompromiss finden.
Und wie würde der aussehen? Ganz einfach: Ich könnte RoHen an einem steinigen Strand absetzen, wo er seiner Leidenschaft frönen kann und mich selbst würde ich an einem Sandstrand absetzen, wo ich stundenlang auf das Meer schauen kann. Und dann treffen wir uns am Abend wieder. Ich könnte ihn auch mitnehmen in einen Strandkorb. Ihn und einen Sack voller Bücher. Da könnte er lesen, lesen, lesen und ich könnte aufs Meer schauen, stundenlang. So könnte es werden. Aber so wird es wahrscheinlich nicht!
Notizen im alten Stil
Tagesaufgabe(n)… Und wie weit gekommen?
Wäsche waschen – Sie hängt auf der Leine bzw. auf dem Wäscheständer
Bücher zurückgeben – Neue mitgebracht. Über Ostern wird es fantastisch. Zwerge, Elfen und eine Novelle von Patrick Rothfuss
Papierkram? – Zumindest habe ich die Schulunterlagen für morgen bereit gelegt
Laune aufgebessert
Ja, es geht wieder. Die miese Laune hat sich verflüchtigt. Ich war draußen. Hab die Bücher zur Bücherei gebracht und mir tatsächlich andere ausgeliehen, obwohl ich das gar nicht wollte. Nun werde ich die drei Bücher mit in den Osterurlaub nehmen. Dann eben kein Meer, sondern Fantasy. Auch schön. Ja, die Bücherei hat mir gut getan.