Guten Tag ihr Lieben
Ich bin in Jena und habe jetzt ein wenig Zeit, um mit euch zu plaudern und auf die vergangene Woche zurück zu blicken.
Gefühlsmäßig herrschte Chaos und tut es noch. *brrrr*
Montag, 22. April
Ab 2:30 Uhr war an Schlaf nicht mehr zu denken, obwohl der Wecker erst um vier geklingelt hätte. Natürlich war ich aufgeregt wegen der Fahrt nach Cottbus. 300 km. Diese ließen sich gut fahren und ich stellte fest, dass es nur wenige Streckenabschnitte gab, die ich noch nicht kannte. Ich kam im Sonnenschein in Cottbus an und freute mich sehr, den Kollegen, mit dem ich vor 4 Jahren so gut zusammengearbeitet hatte und den ich nun ablösen soll, noch einmal wiederzusehen.
Der Job hat sich natürlich verändert, wäre aber immer noch toll. {Wenn man mich ließe und nicht andauernd dazwischen grätschen würde.}
Dienstag, 23. April
Der Arbeitstag war anstrengend. Es prasselte eine Menge auf mich ein. Außerdem konnte ich mich nicht am System anmelden. Das kennen wir ja schon.
Am Abend ging es mir nicht so gut, so dass ich den längeren Spaziergang, den ich mir vorgestellt hatte, dann doch nicht unternahm.
Mittwoch, 24. April
Aus der IT kam die Frage, ob ich denn alle Kabel richtig eingesteckt hätte. Hatte ich {dachte ich!}. Der Kollege hatte den Raum verlassen und als er zurück kam, funktionierte der Rechner plötzlich, obwohl ich nichts verändert hatte.
Die Nachricht, dass ich zu dumm war, die Kabelverbindungen zu überprüfen, ging auch an Chef C., der mich anrief und hinterfragte, was da wohl dran sei. Hm.
Viel später, ich glaube, erst am nächsten Tag, erfuhr ich vom Kollegen, dass im Serverraum ein Anschluss umgesteckt werden kann, von dem abhängt, ob der Rechner im Konferenzraum sich einloggen kann oder der Rechner, an dem ich saß. Der Kollege hatte das klammheimlich umgesteckt, während ich mit dem ITler telefonierte.
Hm. Der Makel, dass ich zu doof bin, Kabel richtig einzustöpseln, bleibt an mir hängen.
Ich hatte es satt.
Apropos satt. Zum Feierabend gönnte ich mir Essen vom Asiabuffet. Es war reichlich und in erster Linie salzig. Das esse ich so bald nicht wieder.
Donnerstag, 25. April
Gegen Mittag kam wieder ein Anranzer von Chef C. Dieses Mal berechtigt. Ich hatte mir erlaubt, zwecks Einarbeitung im anderen Büro und in einem der Schulungsräume unterwegs zu sein und hatte deshalb seinen Anruf verpasst. Dämlich von mir, das Telefon überall mitzuschleppen, denn darüber kommen die Firmenanrufe nicht. WIR telefonieren über eine Kommunikationsplattform. Da klingel aber nix. Es poppt nur kurz ein Fensterchen auf, in dem steht, dass jemand etwas von einem will. Das sieht man natürlich nur, wenn man direkt vor dem Bildschirm hockt und es verschwindet auch sehr schnell wieder. Danach muss man dann nachsehen, ob man Nachrichten verpasst hat und ggf. zurückrufen. Das hatte ich zwar getan, aber der Rüffel kam trotzdem: Ich habe nichts in den Schulungsräumen zu suchen. Aha. Ich dachte, ich soll das Objekt betreuen, und das ab Mai ganz allein. Aber nö, da habe ich, außer an meinem Schreibtisch, nirgends was zu suchen.
Ich hatte es so satt, dass ich ihm am liebsten gesagt hätte, ich stelle ihm die Rechnung für diese Woche und bleibe ab Montag zu Hause.
Nun bin ich aber jemand, der über solche Entscheidungen immer noch mal schlafen muss. Ich breche keine Brücken ab im Zorn oder aus einem einzigen negativen Impuls heraus. Wobei es hier ja nun schon mehrere negative Impulse waren. Trotzdem!
Freitag, 26. April
Es geht nach Hause! Nach Jena!
Dieser Gedanke versüßte mir den Tag. Verbittert wurde der Tag durch die Aussicht auf ein Meeting mit Chef C. und seinen Mitarbeiterinnen. Es sollte von 10:00 Uhr bis 10:30 Uhr dauern. Tatsächlich waren wir 11:45 Uhr endlich fertig. Mir schwirrte der Kopf, ich fühlte mich ausgelaugt.
Nach einem Brötchen mit Frischkäse und einer Tasse Kaffee ging es weiter mit Verwaltungkram.
15:30 Uhr konnte ich das Büro verlassen. Inzwischen war mein Vertrag angekommen. Es ist ein Hohn. Nur das nackte Honorar. Keine Fahrtkosten, keine Übernachtung, nichts. UND versprochen war ja das gleiche Honorar, das ich bei der anderen Abteilung auch hätte. Der Betrag ist tatsächlich der Gleiche, allerdings würde ich den in der anderen Abteilung für eine Unterrichtseinheit (also für 45 Minuten) erhalten hier steht er für eine Zeitstunde. Von wegen: Wir zahlen Ihnen das Gleiche
Trotzdem habe ich den Vertrag mit einem Grinsen unterschrieben. Er gilt nämlich nur bis 31. Mai. Das gibt mir Zeit für die andere Abteilung oder auch für etwas ganz anderes. Oder wir verhandeln neu.
Es bleibt spannend.
Heute
In Jena scheint die Sonne. Der Schatz ist unterwegs zum Töpferkurs. Danach wollen wir noch etwas unternehmen. Vielleicht mal in den Garten. Ja, das wird schön.
Euch allen wünsche ich ein recht schönes Wochenende.
Ich komme jetzt zum Plausch bei Andrea