Der 49. Montag

Es ist 6.00 Uhr. Wenn ich arbeiten müsste, wäre ich längst auf der Landstraße. Möglich wäre das gewesen, denn ich bin seit 2 Uhr auf. Verpasst hätte ich es also nicht. Nur arbeiten hätte ich dann vermutlich nicht können. Zumindest konzentrieren wäre schwierig. Und ob ich die Fragen und Gespräche und Anforderungen der Mitarbeiterinnen aushalten könnte? Ich glaube nicht. Also, ich kann es mir gerade nicht vorstellen. Mir ist derzeit alles zu laut. So bin ich beispielsweise am Samstag vom Kaffeetrinken geflüchtet, obwohl das Familie war, sieben Erwachsene {mit mir} und die beiden Minis. Sie sind jetzt zweieinhalb und super süß. Und hey, seit wann stört mich denn Kinderlachen? Mit der SchwieTo habe ich eine Weile gemalt. Ausgemalt. Das tat gut und sie meinte auch, wie beruhigend das doch sei. Ich erzählte ihr, dass ich mir schon vor Zeiten ein paar Ausmalbücher für Erwachsene gekauft hatte, mir aber nie die Zeit genommen hatte, wirklich darin zu malen. Ich meine, ZEIT? Woher soll ich die denn nehmen? Ich muss doch immer. Muss so viel tun und auch stricken und mich kümmern und und und…
Ja, ich müsste! Aber ich will nicht mehr. Kann nicht mehr. Ähm ja, noch etwas, das ich nicht will, ist jammern. Und deshalb bin ich sehr froh, dass ich heute nicht zur Arbeit fahren, nicht unterwegs sein muss.
So widme ich mich dem Montagsstarter den Anita schon zu so früher Stunde bereitgestellt hat. Vielen Dank dafür.

❶ Am Ende des Tages mit Einschlafmeditation ins Bett kuscheln und versuchen, nicht an all das Unerledigte zu denken, mehr ist derzeit nicht drin.

❷ Der 1. Advent war seltsam. Ich war bei Mutti und wollte mit ihr gern ein wenig raus gehen. Aber sie schickte mich weg.

❸ Ich liebe oups, das sage ich jetzt nicht. 🥰.

Früh am Morgen duftet es nach Kaffee. Oh ja, bitte..

Hier meine eigene Gedankenstütze zum Thema Nikolaus.

❻ Was ich am Advent besonders liebe, sind Lichterketten, besonders die mit den ganz kleinen Lämpchen, die wie Tropfen zwischensehr dünnen Drähten hängen. Elfenlichter nenne ich sie. Der Jenaer hat gesagt, Advent ist eigentlich eine Fastenzeit. Das gefällt mir.

❼ Heute habe ich aufräumen, stricken, häkeln und einen unangenehmen Anruf geplant, ich habe am Abend oder morgen auch noch einen sehr schönen Anruf bei meiner Freundin vor mir und am Wochenende freue ich mich auf ich weiß noch nicht, worauf.

So, ihr Lieben, nun wünsche ich euch allen einen ganz tollen Start in die Woche. Habt es fein.

Samstagsplausch {02. Dezember 2023}

Mir ist da was aufgefallen
Neulich habe ich etwas gesucht, was nicht in meinem dicken Kalender vermerkt war. Also schaute ich hier im Blog nach. Und dabei stellte ich fest, dass ich sowohl bei meinen Notizen, als auch bei den Rückblicken {Samstagsplausch} nachlässig geworden bin.
Mal vermerke ich das Datum, leider ohne Wochentag, ein andermal stehen da die Wochentage, leider ohne Datum. Wie soll man sich denn da zurechtfinden, wenn man etwas sucht? Ich habe durch Zufall heute gesehen, dass ich das noch 2022 viel ordentlicher vermerkt habe mit Datum und Wochentag. Da werde ich mich wohl mal ein bissel zusammennehmen müssen und meine Aufzeichnungen hier vollständiger gestalten.
Wie ist das bei Euch? Nutzt ihr euer Blog auch gelegentlich zum Nachschlagen? Da war doch dieses Konzert im letzten Herbst, aber wann genau? oder Wir waren doch im Sommer an diesem See, wie hieß der denn noch gleich? Kennt ihr das? Blättert ihr auch in euren Blogs herum, wenn ihr etwas nochmal genau wissen möchtet. Oder einfach auch so? Ich mache das gern. Zum Beispiel lese ich, wenn ich WmdedgT oder 12 von 12 schreibe, immer nochmal die Einträge im jeweiligen Monat vergangener Jahre. Das mache ich auch gern bei Euch, dass ich "alte" Beiträge nochmals lese. Ich bin, glaube ich zumindest, keine Ewig Gestrige, aber in Erinnerungen schwelgen finde ich schön.
Und damit das mit den Erinnerungen auch weiterhin funktioniert, fasse ich jetzt erst einmal meine vergangene Woche zusammen. MIT Datum.

Was für Tage!
Montag, 27. November
Der Arbeitstag war ermüdend, aber halbwegs in Ordnung. Auch wenn ich erst eine Stunde nach dem offiziellen Feierabend aus der Firma kam. Kaum war ich daheim, rief der Jenaer an, der wissen wollte, ob ich gut daheim gelandet war. Der Anruf tat mir gut. Zwischendrin klingelte der Sohn an, den ich dann zurückrief, weil ich mit ihm Verschiedenes besprechen wollte, auch wegen der Oma und der Weihnachtsdekoration für ihr Zimmer. Kaum war dieses Gespräch beendet, meldete sich der Jürschn. Er ist zur Kur und langweilt sich. Als dieses Gepräch zu Ende war, war es mittlerweile nach 20 Uhr und ich hatte keine Lust mehr, noch etwas zu kochen. Also nahm ich mir ein Brot und verzog mich mit dem Strickzeug auf die Couch. Weit kam ich mit der Strickerei leider nicht.
Dienstag, 28. November
Nach einer Nacht, in der ich wieder stundenlang keinen Schlaf gefunden hatte, überlegte ich schon, ob ich auf mein Pflichtbewusstsein hörte und zur Arbeit fuhr oder ob ich auf meinen Körper und meine Seele hören und zum Arzt gehen sollte.
Ihr könnt es euch denken, ich entschied mich für die Arbeit, weil ich mir wieder einredete, dort gebraucht zu werden. Nun hatte es in der Nacht das erste Mal in diesem Winter auch in der Leipziger Tieflandsbucht geschneit und die Straßenverhältnisse waren entsprechend mies. Die Straßendienste funktionierten wie immer, wenn es im Winter plötzlich und unerwartet schneit, nämlich gar nicht. Und das Verhalten der Autofahrer war entsprechend. Ich brauchte für meine 65 km geschlagene zweieinhalb Stunden. Immerhin war ich dort, bevor die Kollegen eintrafen. Das war schon mal was.
Zum Feierabend wollte ich eigentlich zur Mutti. Ich hatte Pfefferkuchen und Mandarinen für sie dabei. Leider brauchte ich für den Heimweg zwar keine zweieinhalb Stunden aber doch deutlich länger als sonst und war außerdem schon wieder völlig geschafft, als ich in unserem Ort ankam. So fuhr ich eben nicht zur Mutti, sondern direkt heim, wo ich noch einen Parkplatz vor dem Haus ergatterte. Das war wichtig, weil ich wieder eine Menge Kram aus der Firma mitgebracht hatte {Wolle beispielsweise}. Bevor ich das Auto ausräumen konnte, musste ich aber erst einmal fix ins Bad. Doch auch dazu kam es erst einmal nicht, denn noch im Hausflur klingelte mein Telefon.
Die Freundin einer Freundin: Wir brauchen dringend deine Hilfe!
Ach?
Ja, du weißt doch, dass wir uns für den Weihnachtsmarkt in deinem Ort angemeldet haben…?
Freilich wusste ich das. In früheren Jahren war ich dort oft mit meinem Spinnrad und einem kleinen Wollestand. Diesmal hatten sie sich da angemeldet und zwei Spinnerinnen und zwei Wollestände braucht der kleine Markt eher nicht. Also ließ ich es bleiben. Unter uns: Ich hätte es wohl auch kaum geschafft, den Markt ordentlich vorzubereiten. Ihr wisst ja, wie gestresst ich in der letzten Zeit war {und nochimmer bin.}
Naja, die E. war jetzt krank und fühlt sich immernoch schlapp. Sie kommt nicht mit. Und ich kann nicht spinnen. Aber wir sind ja nun mit Spinnrad angemeldet. Und da wollten wir dich fragen, ob du mal für ein paar Stunden kommst und für uns spinnst.
Als ich NEIN sagte, war sie hörbar geschockt. Auf die Idee, dass ich ablehnen könnte, war niemand gekommen.
Soll ich euch was sagen? Es fühlte sich gut und richtig an.

Mittwoch, 29. November
Die SchwieTo hat Geburtstag. Wir hätten auch Stricktreffen im Grundmanns gehabt und auf die Mädels hatte ich mich gefreut. Aber meine Arbeitstage schaffen mich und die Fahrerei obendrein. Und wie einige von euch schon geschrieben haben: Das klingt nach Überforderung. Und so fühlt es sich auch an. So sagte ich meine Teilnahme ab.

Donnerstag, 30. November
Ich zog die Notbremse, hatte ich doch das Gefühl, dass gar nichts mehr ging. Ich zog mich in Ruhe an und machte mich auf den Weg zum Doc. Die Schwester am Empfang grummelte ein wenig, warum ich denn nicht angerufen hätte, nun müsse ich länger warten. Mir machte die Wartezeit nichts aus. Im Gegenteil, sie trug zur Entschleunigung bei. Schließlich hatte ich in dieser Zeit nichts anderes zu tun.
Schlimm wurde es erst nach dem Arztbesuch, weil ich nun meiner Chefin wieder beibringen musste, dass ich für eine weitere Woche ausfalle. Warum habe ich nur ein schlechtes Gewissen? Ich markiere doch nicht. Es geht mir wirklich nicht gut. Es ging mir auch den Rest des Tages nicht gut. Ich möchte meine angeschlagene Psyche wieder in den Griff bekommen. Schließlich will ich noch etwas vom Leben haben und nicht nur ängstlich daheim sitzen und mich nicht auf die Straße getrauen, wie es am Donnerstag war und wie es auch schon oft in der letzten Zeit der Fall war. Angeschlagen bin ich schon. Ich möchte nicht, dass das schlimmer wird. Schließlich muss ich mir für kommenden März einen neuen Job suchen. Da kann ich nicht als Wrack ankommen, nur weil ich auf eine Firma Rücksicht genommen habe, die mich ihrerseits "in den Hintern tritt".

Freitag, 01. Dezember
Ich habe keinen Adventskalender. Ich hatte auch leider keine Muße, eine Geschichte zu schreiben. Anfänge gab es, aber mir wollte kein Plot einfallen.
Immerhin schaffte ich es, mich am Freitag endlich aufzuraffen und zu Mutti zu gehen. Meine Tochter! rief sie erfreut, Guckt mal, meine Tochter ist da!
Ach, die kleine Frau. Über meine Wintergebamsel freute sie sich. Auch über die Pfefferkuchen und frische Mandarinen. Sie fragte -zig mal nach der Weihnachtsreise und wollte dann wissen, ob mich ihre Fragerei nervt. Nein, sie nervte nicht. Kein bissel.

Heute
Ich bin schon wieder in Eile. Und warum? Weil mir Leute, die ihre Arbeit nicht so machen, wie sie versprachen, zusätzliche Aufgaben aufhalsen.
Als die Mutti in die WG zog, sollten wir bei ihrem Hausarzt ein Rezept für Inkontinenzmaterial holen. Das verzögerte sich ein wenig, weil der Arzt zu diesem Zeitpunkt krank war und das Rezept nicht unterschreiben konnte. Bei einer der vielen Beratungen eine Woche nach Muttis Einzug, brachte ich dies zur Sprache und der Teamleiter meinte, er habe den Arzt im Hausflur gesehen {die Praxis ist eine Etage unter der WG angesiedelt} und er werde das Rezept morgen abholen. Wieder eine Woche später bekam ich einen Anruf der PDL, die bei jener Beratung federführend gewesen war, die Pantys seien alle und ich solle heute noch neue vorbeibringen und mich endlich um das Rezept bemühen. Als ich sie an die Zusage des Teamleiters erinnerte, meinte sie, ach, na eben und wollte sich kümmern. Noch eine Woche später unterhielt ich mich mit einer Pflegerin, die mir erzählte, das Rezept sei jetzt da, allerdings nur bis Jahresende, weil es dann im neuen Jahr eines gäbe für ein ganzes Jahr. Das ist mittlerwele rund 3 Wochen her. Und gestern meinte der Pfleger, die Pantys seien alle und ich solle dringend heute noch neue besorgen. Als ich ihm sagte, ich wolle lieber noch bei Mutti sein und nicht gleich wieder losrennen, meinte er, er ließe sich für die Nacht was einfallen, wenn ich dann heute früh gleich käme. Da sei im übrigen auch die Pflegerin da, die für die Bestellung zuständig sei. Die könnte ich dann gleich fragen, wieso das nicht längst geschehen sei.
Das werde ich tun. Ich weiß, dass diese Menschen viel um die Ohren haben und man da schon mal was vergessen kann. Und ich bin denen auch nicht böse oder so. Aber nach nunmehr fast 2 Monaten, die die Mutti nun schon dort wohnt, sollte es sich langsam mal einschleifen. Zumal sie das Rezept haben und ich somit die Pantys, die ich beschaffe, selbst bezahlen muss. Für die Mutti mache ich das natürlich gern. Ich würde mir aber wünschen, dass der Pflegedienst all seine Arbeiten ordentlich ausführt, zumal man es versprochen hatte und ich für diese Zusatzleistungen auch bezahle. 25 Euro extra im Monat sind mir nicht zu viel, wenn sie sich kümmern. WENN sie sich kümmern.
Jetzt kümmere ich mich erst mal wieder. Nutzt ja nix.

Wann…
… ich den Jenaer wiedersehe, steht in den Sternen. Er hat das ganze Wochenende Termine, von denen ich hoffe, dass sie nicht allzu kraftraubend sind. Es sind schöne Termine, aber kräftezehrend sind sie vermutlich trotzdem. Letzten Sonntag hat er mir zwei Mistelzweige geschenkt. An ihnen erfreue ich mich nun. Am Sonntag hatte ich sie über uns gehalten und ihn geküsst. Wie war das noch gleich mit dem Kuss unter dem Mistelzweig?
Jaja.
Nun verlinke ich diesen Beitrag bei Andrea und dann muss ich eilen, eilen.
Habt ein schönes erstes Adventswochenende.

Der 48. Montag

Vorhin hatte ich schon mal begonnen, den Montagsstarter vorzubereiten und den Lückentext von Anita herüber zu holen. Dann verlief das wieder im Sande.

Aber jetzt!

❶ Und wenn Du gerade das Gefühl hast, du hättest alles erledigt und es ginge dir wieder besser, dann kommt der nächste Hammer, der nächste Behördenbrief, der nächste Auftrag "SIE MÜSSEN" und BUMM, bist du wieder ganz unten.

Ich würde gern hier in diesem Job Platz für jemand anderen machen, denn meine Kraft ist am Ende.

❸ Ich hoffe, ich halte noch bis zum Monatsende durch.

Durch unsere Arbeitsräume zieht ein unverwechselbarer Duft von Räucherkerzen. Die Leute wollten das gern. Ich halte es kaum aus, aber die Leute wollten das gern.

❺ Unverzichtbar für die Weihnachtszeit ist für mich gar nichts. Im Gegenteil, ich könnte auf Weihnachten gleich ganz verzichten.

❻ Das Monatsende naht, Zeit die Abrechnung vorzubereiten, damit die Leute pünktlich ihr Geld bekommen.

❼ Heute habe ich, obwohl mir die Kraft dafür fehlt, einen Besuch bei Mutti geplant, ich habe noch jede Menge Papierkram und allerei Wichtiges zu erledigen und am Wochenende freue ich mich auf nichts, nicht mal auf das Wochenende selbst, weil es wieder voller Verpflichtungen steckt.

Samstagsplausch {25. November 2023}

Guten Morgen liebe Plauschgemeinde.🥰
Da bin ich heute 5.30 Uhr aufgestanden, um beim ersten Milchkaffee des Tages hier einen Eintrag zu schreiben und diesen nachher bei Andrea zu verlinken, und was muss ich feststellen? Ich habe das Tablet nicht dabei. *grummel grummel*
So habe ich erst noch ein wenig hergegrumpelt, die Teller vom Abendessen gespült, das Telefon geladen und mich nun tatsächlich mit dem Handy in die Küche gehockt, um mich hier ein bissel zu verewigen. Wer mich kennt, weiß, dass ich bloggen am Handy überhaupt nicht mag, doch jetzt stelle ich fest, dass es nicht sooo unkomfortabel ist, wie ich dachte.
Was erzähle ich euch denn nun?

Meine Woche
Die war seltsam. Nachdem das Zu-Hause-bleiben in den vorherigen Wochen nicht viel gebracht hatte, weil ich ja doch jeden Tag mit Arbeit konfrontiert wurde, die ich dann im Homeoffice erledigte, hatte ich den intensiven Nachfragen meiner Chefin nachgegeben und war am Montag in aller Frühe wieder nach OZ zur Arbeit gefahren. Mit dem Auto, weil die Regionalbahnen die Strecke diese Woche nicht bedienten. Vermutlich hätte es SEV gegeben, ganz sicher sogar. Aber das war mir zu umständlich. Außerdem hatte ich noch eine Menge privaten Kram in der Firma, den ich bei dieser Gelegenheit gleich mit heim nehmen konnte.
Kennt ihr das? Wenn man einen teilweise kreativen Job hat, schleppt man mit der Zeit das eine oder andere Handwerkszeug von zu Hause mit. Diverse Materialien, Stifte, Farben und und und… Tja, und das brauche ich in OZ nicht mehr, weil sich unser Tätigkeitsfeld inzwischen verlagert hat. Wir räumen aus und wickeln uns selber ab. Darüber möchte ich jetzt aber nichts weiter berichten, weil es mich jedes Mal irre aufregt, wenn ich die Firmenleitung über Nachhaltigkeit schwafeln höre und sie gleichzeitig die nachhaltigsten Projekte, die sie haben, kaputt machen, weil diese sich nicht mit der angestrebten Gewinnmaximierung vereinbaren lassen.
Ähm…
Am Montag erfuhr ich dann auch, warum es der Chefin am vergangenen Donnerstag so wichtig war, dass ich wieder zur Arbeit komme: Meine Vertretung hatte sich zum Donnerstag krank gemeldet. Ich hätte es mir denken müssen, das war bis jetzt jedes Mal so, wenn die Gute mich mal mehr als ein, zwei Tage vertreten sollte, dass sie dann krank wurde. Keine Ahnung, warum das so ist. So toxisch ist der Job ja nun nicht. Sie hat mir allerdings mal gesagt, dass ihr der Arbeitsweg grässlich weit ist. Das kann ich verstehen. Sie hat zwar nur 30 km, im Gegensatz zu meinen 65 km, aber wenn man es gewohnt ist, am Wohnort zu arbeiten, sind 30 km schon ganz schön weit.
Wie dem auch sei, ich quälte mich meine 65 km hin und abends auch wieder zurück. Danach war ich dann aber auch geschafft und brachte außer ein paar Patches an der Hexendecke nichts mehr fertig. Auch nicht am Mittwoch, der bei uns in Sachsen Feiertag war.

Ein wenig kreativ…
…war ich dann aber doch.

Aus lufttrocknendem Ton werkelte ich zwei Wichtel, die ich fotografierte und meiner Schwester zeigte. Diese fand sie "süß", so dass ich inspiriert war, am Freitag noch einen ganzen Schwarm dieser kleinen Figuren zu werkeln. Nun dürfen sie übers Wochenende vor sich hin trocknen.
Dem Schatz kann ich davon nichts erzählen. Er kann richtig töpfern, mit echtem Ton und Brennofen und allem. Als ich ihn vorsichtig fragte, wie dieser lufttrocknende Ton zu verarbeiten sei, meinte er, ich solle diesen Schrott wegwerfen. Naja, Ansichtssache. Ich wollte ja nur wissen, was ich tun kann, damit er beim Trocknen nicht reißt. Das ist meiner Chefin nämlich passiert, als sie mit ihren Leuten Elfenhäuser basteln wollte. Nunja, da muss ich meine Erfahrungen eben selbst sammeln. Es ist ja nun auch nicht so, dass ich mit Ton sonderlich geschickt wäre. Stricken ist einfacher.🤭

Da fällt mir ein…
…dass ich noch vom vergangenen Samstag berichten wollte. Erinnert ihr euch? Ich sollte zu einer Besprechung in Muttis WG kommen und mochte da nicht wirklich hin. Dennoch hatte ich mich entschlossen, noch eine Quarktorte ohne Boden zu backen und pünktlich dort zu sein. Zunächst hielt ich mich sehr zurück, doch dann stellte ich fest, dass diese Angehörigen die gesamte Gruppe der Bewohner und der Angehörigen als Familie betrachten. Das fühlte sich doch recht gut an. Und so wurde es doch ein recht schöner Nachmittag. Die Mutti war auch gut beisammen, zumindest so lange due anderen noch alle dabei waren. Als die übrigen Angehörigen sich nach und nach verabschiedeten, wurde sie bissel komisch. Da konnte sie plötzlich mal wieder keine zusammenhängenden Sätze mehr sprechen. Das kenne ich schon, auch aus der Zeit, als sie noch in ihrer Wohnung war. Das kommt immer, wenn sie nicht will, dass ich gehe. Ob es Absicht ist oder sie nicht anders ausdrücken kann, dass ich bleiben soll, vermag ich nicht einzuschätzen. Tatsache ist jedoch, dass sie das nur bei mir macht. Hm 🤔

Und heute?
Es ist kalt und auch ein wenig grau. Ich würde trotzdem gern raus in die Umgebung oder wenigstens ins Paradies {ein schöner Park hier in der Nähe}, aber der Männermensch kränkelt, und ihr wisst ja, wie das mit Männern und Erkältung so zugeht.🤭
Na, mal sehen.
Jetzt wünsche ich euch allen ein wunderfeines Wochenende
Eure Mira

Der 47. Montag

Heute gibt es von mir wieder halbwegs pünktlich einen Montagsstarter mit dem ausgefüllten Lückentext, den Anita uns zur Verfügung gestellt hat. Dankeschön dafür.

Vorbeugen ist immer besser als heulen. Eigentlich müsste es "heilen" heißen, aber das macht ja kaum noch jemand. Wenn etwas schief läuft, wird in den meisten Fällen gezetert, oft Schuld zugewiesen, statt sich Gedanken zu machen, wie man Schaden beheben oder abwenden kann.

Es gibt sehr schöne Flecken auf der Welt zu denen ich gern mal noch reisen würde. Zum Beispiel Schottland.

Schon in meiner Kindheit bin ich gern verreist. Und wenn das nicht ging, habe ich mich mit Büchern in eine andere Welt geträumt.

❹ Allein sein mag ich gern. Hauptsache ich habe Lesestoff.

Mich zu entspannen gibt es viele Möglichkeiten, am besten draußen in der Natur.

❻ Um glücklich zu sein brauche ich nicht viel, wobei der Männermensch neuerdings zu dem wenigen, was ich brauche, dazu gehört.

❼ Diese Woche habe ich wieder arbeiten geplant und außerdem steht/stehen am Mittwoch ein Feiertag im Kalender.

So, ihr Lieben, den Starter habe ich fertig. Es gibt noch mehr zu erzählen, das mache ich aber später. Nur soviel, mein Plan geht nicht auf. Das ist schon mal klar.
Euch allen wünsche ich eine gute Woche.
Eure Mira

Samstagsplausch {18. November 2023}

Ich sitze am heimischen Rechner, an dem sich der Beitrag zum Samstagsplausch bei Andrea um einiges komfortabler schreiben lässt, als am Tablet.
Bevor ich aufliste, was diese Woche so alles geschah {viel war es nicht}, möchte ich ausdrücklich feststellen: Es ist KEIN Jammerpost, sondern nur ein Feststellpost. Ja? Okay!

Und wie erging es mir nun diese Woche?
Es war die zweite Woche meiner Krankschreibenung, in der ich mich laut Aussage meines Arztes unbedingt vom Job fernhalten sollte. Seht selbst, was es gebracht hat.
Montag
7.36 Uhr Nachricht von der Chefin, wie wir das nun machen wollen, mit dem Elektriker, der am Dienstag früh in "mein" Objekt kommt, um sich anzuschauen, was im März zurückgebaut werden muss. Das einfachste wäre, die Chefin würde den Termin wahrnehmen, denn sie war dabei, als diese Aufgabe besprochen wurde und hatte es damals ganz eilig, mir das überzuhelfen. Alternativ hätte sie es auch meiner Vertretung erklären können, die sie extra hin beordert hatte, damit sie mich nicht selbst vertreten muss.
Stattdessen passierten mehrere Dinge nahezu zeitgleich. Der Elektriker tauchte schon am Montag Morgen auf. ???
Die Vertretung rief die Chefin an, um ihr das mitzuteilen. Die Chefin schrieb mir, dass der Mann schon da ist. Meine Mädels in OZ riefen mich an. Ich ließ mir den Handwerker ans Telefon rufen, leitete ihn durchs Objekt und erklärte ihm, was wir wollen. War alles gar nicht so schwer. ABER, warum musste ich das machen? Die Chefin, wenn sie denn nun von der Vertretung schon angerufen wurde, hätte genauso gut mit dem Mann telefonieren können. Sie wusste genau, was getan werden soll. ODER die Vertretung hätte mit dem Mann einfach einen anderen Termin verabreden können. ODER sie hätte ihm sagen können, dass ich krank bin und mich noch einmal melde, wenn ich wieder auf Arbeit bin. Hallo? Was ist denn daran so schwer? Warum bekommen die Leute das nicht hin? Dass meine Mitarbeiter mich anrufen, ist klar. Die sind darauf geeicht, mit allen Sorgen und Nöten zu mir zu kommen, damit ich es richte. Das liegt in der Natur unseres Projektes. Aber die, die mir vorgesetzt sind oder mich vertreten sollen, von denen erwarte ich, dass sie selber denken. Dafür werden sie bezahlt, und deutlich besser als ich.
Dienstag
Meine Vertretung streitet sich mit einer Teilnehmerin um einen Arbeitsplatz. 🙈
Geht’s noch? Die Teilnehmerin hat Probleme mit Menschen. Wenn mehr als drei beisammen sind, wird ihr mulmig und sie ergreift die Flucht oder zieht sich in sich selbst zurück, schottet sich ab. Das wusste ich bereits, bevor sie unserem Projekt zugeteilt wurde, weil sie als Kundin bei uns war, aber nicht mit herein kam, sondern ihrer Freundin überließ, bei uns Spielzeuge zu holen. Deshalb gab ich ihr einen Arbeitsplatz in einer Ecke, wo sie von den anderen abgeschirmt arbeiten konnte. Das machte sie gut und gewöhnte sich langsam an die Kolleginnen. Kam auch zwischendurch in die Gruppe, konnte sich ja zurückziehen, wenn es ihr zu viel wurde. Nun bestand aber die Vertretung darauf, genau an diesem Platz zu sitzen und weil die Kollegin den nicht räumen wollte, beschwerte sie sich bei der Chefin, die daraufhin entschied, dass die Kollegin sich in die Gruppe zu setzen habe oder daheim bleiben müsse, solange meine Vertretung da sei. Was ist denn das für ein Kindergarten? Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass diese Vertretung studierte Psychologin ist. Kann man als solche nicht auf Menschen mit psychischen Problemen eingehen? Hä?
Meine Chefin teilte mir das natürlich alles mit. Wieso eigentlich? Ich bin krank!
Mittwoch
6:51 Nachricht einer Teilnehmerin, dass sie heute nicht kommt, weil es ihr nicht gut geht. Morgen kommt sie aber wieder. Ich möchte das bitte den anderen Kollegen ausrichten. Hab ich getan. Aber warum wenden sich die Leute nicht an die Vertretung oder an die Chefin? Weil sie gar nicht wissen, wie sie diese erreichen können. Die geben ihre Handynummern nicht heraus, obwohl es Diensthandys sind. Ich habe kein Diensthandy, ich musste meine private Nummer herausgeben, weshalb ich eben auch ständig erreichbar bin.
Der Männermensch runzelt die Stirn: So kommst du nie zur Ruhe!
Ich weiß!
Donnerstag
Gegen Mittag die Frage der Chefin, ob ich denn nun nächste Woche wiederkomme. Ich will nicht, oder sollte ich besser sagen: Ich kann nicht! Die Vorstellung, am Montag wieder ins Hamsterrad zu müssen gruselt mich zutiefst. Ist wohl irgendwie auch klar, oder? Ich hatte ja keinen Tag Ruhe vor der Arbeit. Wie sollte ich mich da erholen? Und es war ja nicht nur die Arbeit. Andere Anforderungen prasselten auch noch auf mich ein. Der ehemalige Pflegedienst wollte Unterschriften von mir. Der neue Pflegedienst will mich zum soundsovielten Male "beraten", Muttis Vermieter will auch noch eine Unterschrift. Diverse Dinge sind noch zu klärten und zu kündigen. Gestaffelt natürlich, denn Strom brauichen wir in Muttis Wohnung noch bis zum Schluss. Der Sohn unterstützt mich, aber die Planung liegt bei mir.
Zudem quengelt die Chefin. Da müsse sie einen Raum ausräumen, da die Vertretung einen Arbeitsplatz bräuchte. Und ob ich nicht wenigstens halbtags kommen könne. Halbtags, bei einem Arbeitsweg von 65 km, eine Strecke! Irgendwann schrieb ich dann, ich käme am Montag wieder zur Arbeit. Wir müssen dann einfach sehen, ob ich es aushalte. Falls nicht, muss ich eben später wieder zum Arzt.
Freitag
Die Firma lässt mich in Ruhe. Jippie. Ist ja auch klar. Man hat, was man wollte. Die Dumme kommt wieder auf Arbeit gerannt. Man kann wieder alles ihr überlassen und sich zurück lehnen. Nunja.
Ich nehme einen Termin bei Muttis altem Pflegedienst wahr. Dabei merke ich deutlich, dass ich das gar nicht aushalten kann. Es kostet mich schon Überwindung, am Morgen das Haus zu verlassen. Es wird Mittag, bis ich das endlich geschafft habe. Danach gehe ich noch in den N-Markt und kaufe mir Tiramisu. Mir ist nach Süßem, obwohl ich das gar nicht vertrage. Ich hadere mit meiner Zusage, am Montag zur Arbeit zu kommen. Aber vielleicht wird das ja auch gut, weil ich einfach wieder funktionieren MUSS. Eines weiß ich aber ganz sicher, wenn es sich schlecht anfühlt, rufe ich die Chefin an und fahre wieder heim.
Heute
Es steht wieder ein Termin an, vor dem mir graust. Die Angehörigen der Senioren-WG haben zu einem Treffen aufgerufen. Aufgaben sollen verteilt werden und es wird erwartet, dass ich auch welche übernehme, weil ich ja neu bin und auch was für die Gemeinschaft tun muss. Hä? Nee!
Ich habe tausend Baustellen, ich brauche keine weitere. Ich kann nichts Weiteres übernehmen. Ich habe die Mutti dorthin gegeben, weil ich die Betüddelung nicht mehr geschafft habe. Und wir bezahlen einen Haufen Geld dafür, dass sie dort gut aufgehoben ist. Was denn nun noch alles?
Gestern kamen Rundmails. Jeder sollte eintragen, was er zur Besprechung mitbringt. Kuchen, Obstsalat, Kaffee. Ich komme zu dieser Besprechung, weil ich muss. Nicht, weil ich mit Leuten, die ich nicht kenne, gemütlich beisammen sitzen will. Das werde ich nachher auch sagen. Ist mir egal, ob die mich blöd finden.
Ich muss doch das NEIN-Sagen lernen. Das wäre ein guter Anfang.
Das einzig Gute daran, dass ich Montag wieder arbeiten gehe, ist, dass ich heute Abend zu einem Konzert gehen kannm, weil ich nicht mehr krank geschrieben bin . Wobei ich noch nicht weiß, wie sich das anfühlen wird, weil ich momentan selbst Probleme mit vielen Menschen habe.
Vielleicht drücke ich PeStör auch die Karten in die Hand und haue wieder ab.

So, und nun? Gehe ich nochmal zum N-Markt, Quark und Eier kaufen und backe doch noch einen Kuchen für nachher? Ich weiß es noch nicht.
Habt alle ein schönes Wochenende und fühlt euch hoffentlich besser, als ich.
Eure Mira

Der 46. Montag

Ich bin immer noch mit dem Tablet unterwegs, weshalb ich den Montagsstarter bei Anita auch erst heute ausfüllen kann, wenn überhaupt. Mal sehen.
Wir ihr gesehen habt, klappte das nicht, aber jetzt. Auch wenn die Woche, die zu diesem Starter gehört, schon fast vorbei ist, möchte ich den Lückentext noch ausfüllen, der Vollständigkeit halber.

❶ Ein unordentlicher Schreibtisch ist bei mir Standart. Aber ich finde immer {meist} auf Anhieb, was ich brauche.

❷ Ein Meditationsvideo unterstützt mich beim Einschlafen.

❸ Die Definition von Glück ist für mich, in der Natur sein, am Strand, im Wald oder im Garten.

❹ Meine Hände brauchen dauernd was zu tun. Am besten was zu Stricken.

❺ Meine Füße schmerzen abends oft. Die Entgiftungspflaster helfen gut dagegen.

Die Krankschreibung hat mir gar nichts genutzt, denn alle, mit denen ich arbeitsmäßig zu tun habe, ignorierten das einfach und setzten voraus, dass ich jederzeit verfügbar zu sein habe. Und dann, wenn ich wieder erledigt hatte, was sie brauchten und nicht selbst tun wollten, kam am Schluss immer dieses hinterhältige GUTE BESSERUNG. Na, das hätten sie sich sparen können, klang es für mich doch immer nur so: KOMM RECHT BALD WIEDER, damit wir keine Mühe mehr damit haben, dich zu kontaktieren.

❼ Diese Woche habe ich zur Ruhe kommen geplant und außerdem steht/stehen Finanzkram für Mutti klären, Mutti betüddeln am Donnerstag, irgendwelchen Mist für die SchwieTo klären, Besprechung mit anderen Angehörigen und danach Kaffeetrinken mit der gesamten WG im Kalender.

Ich hasse den Gedanken an diese Klärung für die SchwieTo. Das habe ich schon vor Wochen mal versucht, es klang alles ganz gut, wurde dann aber doch nicht geklärt. Und nun hab ich das wieder am Hals. Wieso ich? Und noch mehr hasse ich den Gedanken an diese blöde Besprechung. Ich kann solches Gemeinschafts- Vereinsgedöns nicht leiden. Konnte ich noch nie. Da versuchen ein paar Leute, sich wichtig zu machen und Arbeit auf andere abzuwälzen. Nicht mit mir. Ich habe genug am Hals. WIRKLICH!!!