Notizen – 28. Mai 2024

Ein Dienstag Ende Mai
05:15 Uhr
Ich bin wach, obwohl ich noch eine dreiviertel Stunde Zeit hätte. Na gut. Dann kann ich noch herumträumern, während ich mich fertig mache.

06:30 Uhr
Fenster auf. Weit auf. Wenn man morgens herein kommt, riecht es immer irgendwie seltsam. Da hilft nur Lüften.

06:53 Uhr
Der Kollege aus G. ruft an. Derjenige, der neulich wegen der Angebote genervt und dadurch verhindert hat, dass sie rechtzeitig fertig wurden. Naja, rechtzeitig wäre ja am Abend zuvor gewesen, das konnte er gar nicht verhindern. Diesmal will er nix wissen, sondern etwas gerade rücken, das ANGEBLICH er versäumt hat. Genauso ANGEBLICH habe ich das auch an den Chef geschrieben, und damit impliziert, dass ich nicht glaube, dass es der Fehler des Kollegen war. Aber ich musste den Chef um Rat fragen. Er hat dann genauso entschieden, wie ich es auch getan hätte, nur wollte ich das eben nicht eigenmächtig tun, damit es nicht gleich wieder Trouble gibt. Hat ja funktioniert.

08:00 Uhr
Ich habe Hunger und jammere der armen Azubine die Ohren voll. Leider ist jetzt keine Zeit, zum Bäcker zu flitzen. Etwas später, sie steht gerade neben meinem Schreibtisch, weil sie eine Unterschrift braucht, kommt ein TN herein, in jeder Hand einen kleinen Teller mit einem Stück Kuchen drauf.
Bock? fragt er. Der redet wirklich kein Wort zuviel. *grins*
Ich jauchze: Sie sind mein Held!
Er grient verschämt und dreht bei.

09:45 Uhr
Die Azubine erzählt, dass der Kollege K. vorbei kommen will. Wann? Jetzt!

11:00 Uhr
Er ist da und lädt ein riesiges Kuchenpaket auf seinem ehemaligen {jetzt meinem} Schreibtisch ab.
Die Männer in dieser Firma retten mich heute vor dem Hungertod.
Zwischendurch schrieb Chef C. eine Mail, in der er mich an ein Telefonat erinnerte, das ich heute unbedingt erledigen sollte. Ich hatte ihm schon gegen 9 Uhr per Mail Vollzug gemeldet. Hat er wohl übersehen? Hä? Wehe, wenn ich das gewesen wäre. *kicher*

15:00 Uhr
Die Kollegin aus G. ruft endlich zurück. Ich sollte mich mit ihr in Verbindung setzen wegen der noch offenen Anmeldungen, die sie in meiner Abwesenheit im Auge behalten soll. Wir besprechen verschiedenes und vereinbaren weitere Telefonate diese Woche. Und Sie wissen wirklich nicht, wie lange Sie ausfallen?
Nee, weiß ich nicht. Vielleicht erfahre ich bei meinem Arztbesuch am Montag mehr. Gut geht es mir schon seit Samstag nicht mehr, aber das sage ich ihr natürlich nicht.

15:45 Uhr
Die Azubine hat Feierabend. Ich auch, aber ich komme nicht pünktlich fort und so erwischt mich 16:15 Uhr einer unserer Subunternehmer am Telefon. Und ich fahre den Rechner nochmal hoch, weil er wissen will, ob seine Mails angekommen sind. *grrrr*

17:00 Uhr
Ich bin endlich so weit, in die Stadt zu gehen. Ich möchte mir das Willkommensfest Kleb A Sol anschauen. Zuerst bietet mir eine Sorbin Brot und Salz an und zeigt mir den Stand des Sorbischen Kulturzentrums. Sehr interessant. Ach, und das Brot war lecker. Ein Stück weiter bekomme ich nochmal welches angeboten.
An einem anderen Stand füllt mir ein freundlicher Mensch einen Pappteller mit gefüllten Weinblättern, Petersiliensalat und Klöpschen aus Cousous. Genau mein Geschmack. Super lecker.
Es gibt auch noch Oliven und verschiedenen Käse, aber ich bin leider schon satt.
Lange halte ich mich an den Grußkarten-Aufstellern einer Buchhandlung auf, weil ich eine Karte für Lindi zur Jugendweihe haben möchte. Speziell dafür finde ich keine, aber eine mit vielen guten Wünschen und einer Samentüte für eine Bienenwiese. Ich denke, die wird ihr gefallen.
Als ich aus der Buchhandlung komme, regnet es. Deshalb verziehe ich mich ins Blechen Carré und schlendere dort zurück. Als ich heraus komme, regnet es nicht mehr. Dafür habe ich Bauchschmerzen und fühle mich gar nicht gut. So setze ich mich auf eine Bank und bleibe dort eine ganze Weile. Irgendwann gehe ich weiter. Ich hole noch ein bissel wichtig-wichtig aus dem Auto, bearbeite es aber an diesem Abend nicht mehr. Ich blogge und mache mir diverse Gedanken und zeichne diesen Tag auf.

23:10 Uhr
Und nun gehe ich ins Bett.

2 Gedanken zu “Notizen – 28. Mai 2024

  1. Hallo Mira,
    für deinen letzten Tag, ganz viel Daumen drücken, dass du mit einem guten Gefühl wegfährst. Denk an die Türen die sich öffnen, wenn du eine schließt.
    Alles Gute für dich und danke für deinen lieben Kommentar.
    Schönes Wochenende wünsche ich dir.
    L.G.KarinNettchen

    1. Ah, KarinNettchen, danke für deinen lieben Kommentar. Es ist schon witzig, die Tür ist noch nichtmal ganz zu, da haben sich schon zwei neue geöffnet. Es geht immer irgendwie weiter.
      Im Moment ist die Gesundheit aber das Wichtigste, deshalb werde ich mich zunächst um mich kümmern.
      Ganz liebe Grüße von Mira

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