Guten Morgen 😘
Ich bin wieder zu Hause, muss aber am Montag noch einmal los nach CB. Deshalb bin ich gestern Abend auch nicht nach Jena gefahren. Es wäre logistisch nicht auf die Reihe zu bekommen. Da der Schatz heute einen Töpferkurs gibt, kann er natürlich nicht herkommen, aber dieses eine einsame Wochenende überstehen wir nun auch noch.
Übrigens hatte ich mich im letzten Samstagsplausch über die seltsamen Äußerungen des Jenaers "beschwert" und ihr habt mir dann geschrieben, ich sollte nicht soviel hinein denken. Ihr habt völlig recht! Ich habe da wirklich wieder um die Ecke gedacht. Wir haben uns darüber unterhalten und es stellte sich heraus, dass er diese abweisende Formulierung ganz bewusst genutzt hatte, um mir kein schlechtes Gewissen zu machen und dass ich nicht ihm zu liebe entgegen meinem eigenen Befinden doch noch zu ihm fahre. Hach.
Wochenrückschau
Beginnen wir mit dem…
Pfingstwochenende
Samstag, 18. Mai 2024
Nach der Dienstreisewoche standen am Samtag einige Erledigungen an: Wäsche, Wäsche, Einkaufen, Räumen. Räumen ist ja immer. Und dann rief der Jürschn an. Ob wir bei der alten Dame Kaffee trinken wollen. Och ja, warum nicht? Der Kaufmannsladen hat schließlich bis 22 Uhr geöffnet, da kann ich immer noch hin. Also holte der Jürschn mich ab. Bei der alten Dame war geschlossen, wir stellten aber fest, dass wir nur zu früh dran waren. So drehten wir noch eine Runde über die Dörfer. Das macht Jürschn sowieso immer. Danach genossen wir wunderbaren selbstgebackenen Kuchen und Torte. Der Kaffee war mir zu stark und Jürschn kommentierte das mit ist er zu stark, bist du zu schwach womit er recht hatte. Ich bin, was Kaffee betrifft, schon seit Jahren ein Weichei. Ich habe auch bei Mutti in den letzten Jahren nie mehr Kaffee getrunken, weil sie den immer noch in gewohnt guter Weise zauberte, ich ihn aber nicht mehr vertrug. Jaja, man wird nicht jünger und legt sich das eine oder andere Zipperlein zu.
Nach dem Kaffee drehte Jürschn noch eine Runde, nicht ganz freiwillig, weil die B6 gesperrt war. Wir kamen an Püchau vorbei und ich erzählte, dass ich mit Mutti schon mehrmals das Schloss gesucht, die Zufahrt aber nie gefunden hatte. Dann zeige ich dir das jetzt meinte er und bog ab.
Arme kleine Mutti, das hätte ihr gefallen. Und nun, da ich weiß, wie man hin kommt, kann ich es ihr nicht mehr zeigen.
Später beim Kaufmannsladen dachte ich, ich hätte doch früher dort sein sollen. Die Auswahl in dem riesigen Markt war eher spärlich, Regale leer gefegt. Immerhin gab es Hühnchen noch in verschiedenen Varianten. Essen wir zu Pfingsten eben Huhn. Warum auch nicht?
Gegen 22 Uhr holte ich den Schatz vom Zug ab.
Sonntag, 19. Mai 2024
Ein ruhiger gemütlicher Tag, an dem der Schatz auf dem Balkon werkelte. Der Gärtner steckt eben in ihm. Am Spätnachmittag wurde das Wetter doch noch recht schön und so schleppte ich den Schatz noch an den kleinen See. Es war kein Mensch dort. So konnten wir Vögel belauschen, manche auch beobachten. Wir liefen am Ufer entlang bis das Dickicht uns nicht mehr weiter ließ.
Montag, 20. Mai 2024
Ruhetag auf dem Balkon.
Dienstag, 21. Mai 2024
4:00 Uhr morgens auf nach Cottbus. In Herzberg war die Strecke gesperrt und ich verfranste mich dermaßen, dass ich eine Stunde länger unterwegs war als sonst. Ich bereitete den Messebesuch am nächsten Tag vor. Abends telefonierte ich mit dem Schatz. Das war schön.
Mittwoch, 22. Mai 2024
Kein Grund, so aufgeregt zu sein, wie ich es war. Einer der besseren Tage.
Donnerstag, 23. Mai 2024
Dafür war dieser Tag zum Wegrennen. Das ging schon Punkt sieben los, als ein Mitarbeiter aus G. anrief und klein-klein wissen wollte, wie der Messetag gelaufen ist und welche Angebote ich geschrieben habe. Hallo? Er ist Ausbilder. Ich bin ihm keine Rechenschaft schuldig. Ich würde es ihm trotzdem gern erzählen, zumal er wahrscheinlich meinen Job erstmal übernehmen muss, wenn ich nächste Woche daheim bleibe. Aber bitte nicht, wenn ich die Angebote fertigstellen muss. Bitte später. 8 Uhr motzt mich der Chef voll, wo denn die Angebote bleiben, er hätte erwartet, dass ich sie ihm gestern Abend noch zumaile. Hallo? Zwischendurch klingelt mehrfach das Telefon, aber ich kann nicht drangehen, weil ich mich ja runtermachen lassen muss.
Ich befolge die Anweisung des Chefs, mich mit einer Kollegin in Verbindung zu setzen, die mir eines der Angebote klein klein erklärt. Ist ja lieb von ihr. Ich sage nicht, dass ich selbst genausoweit gekommen war, trotz der ständigen Störungen. Wir verabreden uns für ein späteres Gespräch zu einem anderen Angebot, falls ich es zu einer bestimmten Uhrzeit schaffe. Ich schaffe es natürlich nicht, weil inzwischen meine Termine eintreffen und ich mich um die Leute kümmere, die da in meiner Bürotür erscheinen. Dann motzt mich der Chef schon wieder voll, wieso ich denn den Gesprächstermin nicht eingehalten hätte. Ich rechtfertige mich kurz, wobei ich mich frage, wieso eigentlich. Hey, ich habe gearbeitet! Einer meiner TN, der das ein wenig mitbekommen hat, wieviel an diesem Tag los war, meinte: Jetzt wissen Sie, warum der Herr K. gekündigt hat. Dem Chef sende ich noch zwei Angebote, die er mir mit diversen Erweiterungen zurück sendet. Genau an diese Erweiterungen hatte ich auch schon gedacht, sie aber wieder herausgenommen, damit er noch was zu ändern hat. Wäre ja blöd gewesen, wenn ich jetzt plötzlich alles richtig gemacht hätte. Er stellt mir noch ein paar Fragen und grient bei meinen Antworten. Das war der Test, ob ich mich an seine Anweisungen gehalten hatte.
Während eines der Gespräche war ich soweit, dem Chef zu sagen: Wissen Sie was? Sie können es doch und ich kann es Ihrer Meinung nach nicht. Dann machen Sie es doch einfach und ich fahre jetzt nach Hause.
Ich war wirklich drauf und dran. Und der Schatz, der an diesem Abend spät noch anrief, fragte, warum ich es nicht getan habe. Najaaaa.
Die eine Woche halte ich nun auch noch durch.
Freitag, 24. Mai 2024
Endlich geht es heim. Diesmal finde ich die richtige Umleitung in Herzberg. Leider regnet es die gesamte Heimfahrt und ich bin ungaublich müde. Deshalb sage ich der Hexe ab. Wir wollten zu einem Konzert von Andy, aber ich hatte keine Sitzplätze reservieren können. Und den ganzen Abend auf einer nassgeregneten Freitreppe zu sitzen oder gar zu stehen, traute ich mir einfach nicht zu.
Heute
Die Waschfee hat die erste Runde schon hinter sich. Es wird nachher noch eine zweite geben. Einkaufen möchte ich auch noch. Diesmal etwas früher als letzte Woche.
Morgen
Um die Mittagszeit möchte ich mich mit einer Bekannten treffen, die Tomatenpflanzen übrig hat. Die möchte ich dann gleich noch in den Garten bringen, damit Sohn oder SchwieTo oder beide diese einpflanzen können. Oder ich. Mal sehen.
Darauf freue ich mich. Und dann bereite ich die nächste Dienstreise vor mit Taschen packen und allem. Und darauf freue ich mich auch ein wenig, denn insgesamt war es ein toller Job in Cottbus. Oder nein, insgesamt kann man nicht sagen. Im Grunde war es ein toller Job. Ich wollte ihn ja auch gern haben und hatte freudig zugesagt, als Chef A. ihn mir anbot. Zu dem Zeitpunkt war ich aber noch von anderen Rahmenbedingungen ausgegangen, die jetzt einfach nicht mehr stimmten. Und ich hatte keine Ahnung, dass mein Körperchen die Belastung nicht mehr mitmacht und ich mich erst einmal um ihn und um mich selbst kümmern muss. Naja, das wisst ihr ja. Dass ich mich um mich kümmern werde, habe ich euch versprochen und dem Jenaer und mir selbst. Und das mache ich auch!
Und jetzt schaue ich bei Andrea vorbei und wünsche euch allen ein schönes Wochenende.
Eure Mira