Samstagsplausch {01. Juli 2023}

Es ist Samstag
Und heute kann ich ganz nach Regulas schönem Motto Alles kann, nichts muss in den Tag hinein leben, denn die Mutti hat eine Einladung und somit keine Zeit für mich `*hüstel*, sagen wir mal, ich muss mir heute mal keine Zeit für sie nehmen, weil ich weiß, dass sie gut aufgehoben ist und etwas Schönes erleben wird.
Was ich erleben werde, ist noch nicht klar. Vielleicht gehe ich in den Garten, vielleicht übernachte ich sogar dort. Vielleicht kümmere ich mich um die Wäsche und gehe gar nicht aus dem Haus. Mal sehen.
Jetzt nehme ich mir erst einmal einen zweiten Milchkaffee. Ja, genau.

Vier Tage am Meer
Letzten Samstag habe ich nicht mit euch geplauscht, weil ich verreist war. Für den Samstag wollte ich euch ursprünglich zwei Videos hier lassen, doch dann hatte ich es eilig, hier wegzukommen und so stelle ich die Videos jetzt hier hin.

Der Text spricht mir aus der Seele. Bei mir waren es vier Tage, doch drei hätten auch gereicht, wenn es hätte sein müssen.
Ganz anders und doch genauso sehr aus meiner Seele gesprochen {gesungen} ist dieses:

Vorhin habe ich festgestellt, dass ich dieses Mal fast ausschließlich im Genießermodus war und fast keine Fotos aufgenommen habe. Dieses stammt vom Freitag {23.06.23}, als es sehr bewölkt war und ich auf der schönen neuen Seebrücke von Koserow in einem muschelförmigen Strandkorb saß und strickte. Zwei Fersen an die Socken. Das fertige Paar schleppe ich seitdem mit mir herum, weil ich es irgendwann einmal fotografieren will.

Die Woche…
…war überschattet von meinem Termin beim Chef am Dienstag. Seine Angebote, wie es mit meinem Job weitergehen könnte, nachdem von der Firmenzentrale das soziale Projekt, in dem ich arbeite, kaputt geschlagen wurde, sind vage. Ich könnte mal eine bestimmte Kollegin ansprechen. Er hätte ihr schon angedeutet, dass er mich als Mitarbeiterin empfehlen könne. Außerdem habe er mit zwei anderen Kolleginnen gesprochen, die mich wohl sehr gern in ihrem Team hätten. Die beiden wussten von nix. Na klasse.
Erstaunlicherweise hatte ich in der Nacht zum Donnerstag, als ich aus unruhigen Träumen erwachte, plötzlich das Gefühl, alles werde gut. Und diese Zuversicht hält noch immer an, obwohl es nichts gibt, worauf sie sich gründen würde. Das Projekt ist zerstört und damit auch mein schöner Job. Ich kann zwar versuchen, innerhalb des Konzerns etwas anderes zu finden, aber da der Chef mir das überlässt, ist es längst nicht sicher, ob mir das auch gelingt. UND ich bin am Überlegen, ob ich das überhaupt will, bei einer Firma, die so mit ihren Leuten {zumindest mit einem Teil ihrer Leute} umgeht. Auf die Firmenleitung bin ich wütend, trotzdem bleibt das Gefühl, dass ich im Anschluss an den jetzigen, einen guten Job finden werde. Wo auch immer. Wir werden sehen.

Und sonst so?
Ich wollte noch mehr erzählen, aber nachdem ich wieder an die Firma gedacht habe, ist jetzt erst mal die Luft raus. Also werde ich mich jetzt meinem schönen Samstag widmen, um wieder auf schöne Gedanken zu kommen.
Deshalb werde ich mich jetzt auch zu Andrea in die Plauderecke setzen und mal schauen, was ihr so schönes zu erzählen wisst.
🥰
Euch allen ein schönes Wochenende
Eure Mira

Samstagsplausch {17. Juni 2023}

Schon wieder Samstag
Weltuntergang
Was gab es denn diese Woche?
Der Montag war etwas anders, als andere Montage. Da er auf den 12. des Monats fiel, habe ich ihn hier ausführlicher beschrieben.
Am Dienstag Abend dachte ich überrascht: Ist wirklich erst Dienstag? Ich hatte das Gefühl, es sei schon unendlich viel geschehen in dieser Woche. Das beste Erlebnis war wohl, dass ich noch einmal nach dem Schlüssel für die Ferienwohnung schaute und ihn ziemlich genau an dem Ort fand, wo ich ihn erwartet hatte. Warum ich den vorher nicht dort entdeckt hatte, erschließt sich mir nicht mehr.
Am Mittwoch kam ich müde und knautschig von der Arbeit, nickte auch auf der Couch ein, war aber dann so rechtzeitig wieder munter, dass ich noch ein wenig in Blogs stöbern konnte. Und dann gönnte ich mir sogar noch zwei Filmchen aus der Mediathek. Das war seit Monaten das erste Mal wieder.
Der Donnerstag Abend stand unter keinem guten Stern. In der Arbeit war ein für mich wichtiges Teil weggekommen und ich war völlig geplättet deswegen, weil ich mir gar nicht vorstellen konnte, warum es verschwunden sein oder wer es genommen haben könnte. Traurige Gedanken begleiteten mich auf dem Heimweg. Ich wollte nicht direkt nach Hause, in den Garten aber auch nicht. So fuhr ich zur Mutti und bot ihr an, ihr gleich noch die Haare zu waschen, damit sie wieder schmuck ist und wir uns nicht damit irgendwann in den nächsten Tagen das Wochenende zerreißen. Ich war knautschig wegen des verschwundenen Teils und die Schulter schmerzte heftig. Da hatte ich mal wieder ein paar Runden an einer Socken gestrickt und schon kamen die Schmerzen.
Die Mutti fragte mehrfach nach, was mit mir los sei. Ich habe es nicht erzählt. Was hätte es für einen Sinn gehabt, die kleine Frau zu beunruhigen? Später wollte sie wissen, ob ich Schmerzen hätte. Da erzählte ich ihr von der Schulter und dass ich nach dem Heimkommen mein Massagegerät nutzen wollte. Das beruhigte sie dann etwas.
Mich nicht, denn die Schmerzen in der Schulter hielten trotz Massage an. Ich quälte mich die halbe Nacht herum, bis ich dann gegen 3 Uhr doch eine Schmerztablette nahm.
Am Freitag Morgen fühlte ich mich noch immer mies. In der Firma angekommen, trommelte ich die Leute zusammen und begann mit einer Ansprache. Ich kam nicht weit, als sich ein Kollege meldete, der das Teil "aus dem Weg geräumt" hatte. Er hatte es gut gemeint, aber das Teil so gut weggeräumt, dass es kein anderer gefunden hatte. Ich hätte Ihnen das sagen sollen. Ja, das wäre vielleicht gut gewesen. Aber mir war das egal. Das Teil war wieder da und ich war so froh darüber, mir hätte nichts und niemand meine gute Laune verderben können. Und am frohesten war ich darüber, dass mein Vertrauensbonus, den ich den Leuten entgegen brachte, nicht verraten worden war. Das war das Beste an der ganzen Sache.
Am Nachmittag hatte sich das Wetter vom Frühsommer in Herbst verwandelt. 15°C, frischer Wind und tiefverhangener Himmel. Ich stellte mir vor, allein im Garten zu sein und, eingekuschelt in einen dicken Pullover, die Einsamkeit zu genießen. Hach ja.
Als wir OZ verließen, verwandelte sich das Wetter recht schnell wieder aus dem Herbst zurück und als ich in T. ankam, schien die Sonne und es war nicht mehr ganz so frisch. Da war auch die Aussicht, im Garten allein zu sein, nicht mehr so groß, deshalb ging ich erst mal heim. Da war ich definitiv allein. Ich konnte gleich noch einiges für das Wochenende vorbereiten, so dass ich dann…
…heute, zum Samstag
…wieder in den Garten umziehen und später auch die Mutti holen kann. Mal sehen, ob es heute entspannter wird als letztes Wochenende. Bestimmt, denn ich muss nix mehr einkaufen. Wir leben von dem, was da ist und wir werden gut leben.

Dieser Eintrag gehört zur Linkliste des Samstagsplauschs bei Andrea, wo ich ihn nachher noch verlinken möchte. Jetzt geht das noch nicht, denn es ist erst 5:53 Uhr 🤭
Euch allen ein schönes Wochenende
Eure Mira

Ach so, ja.
Die Regula sagt samstags oft: Alles kann, nichts muss. Das mache ich mir nun auch zu meinem Samstagsmotto, denn es ist sooo schön.

Samstagsplausch {10. Juni 2023}

Mal sehen, ob das heute klappt mit der Verlinkung bei Andrea So schwierig kann das doch selbst vom Handy aus nicht sein.

Die seltsame vergangene Woche
Am Montag war "der Wurm drin" und Elli meinte: Wenn der Montag schon so losgeht, ist die ganze Woche im Eimer. Sie sollte recht behalten, jedenfalls vorläufig.
Denn am Dienstag, als ich eine größere Spielzeugtour zugesagt hatte, stellte ich am P-Markt, wo ich mir fix vor dem Dienst noch zwei Brötchen holen wollte, fest, dass ich meine Handtasche nicht dabei hatte, somit weder Geld, noch Geldkarte, noch sämtliche Papiere. Da war natürlich nix mit Überlandfahrten. Schlimm genug, dass ich am Nachmittag noch in dem Wissen, keine Papiere dabei zu haben, meine 70 km {ja, es gibt ne Umleitung} wieder nach Hause fahren musste.
Mit dem Spezialauftrag kam ich auch nicht voran, weil ich nicht drüber bleiben konnte und immer wieder nahezu von vorn anfangen oder mich neu hinein denken musste. Außerdem bedrückte mich eine Erklärung für das Finanzamt, die bis Freitag fertig sein sollte, zu der mir aber noch Daten fehlten, von denen ich nicht wusste, woher ich sie beschaffen könnte.
Das Wetter tat sein Übriges, wobei ich mich über den Regen durchaus freute und oft an meine kleinen Gemüsepflanzen dachte, die nun von Mutter Natur gut versorgt wurden. Aber muss es denn, wenn es regnet immer gleich so dunkelgrau sein? Naja, klar, muss es das.

Es wurde besser
Noch immer Dienstag, und ich hatte die Idee, mit "meiner" Verwaltung in Anklam zu telefonieren. Frau RH fragte sofort, ob ich die Daten für das Finanzamt bräuchte. Jaaa. Sie war dann ganz aufgeschlossen, gab mir einige Hinweise, was ich wie eintragen müsse und welche Daten ich gegebenenfalls noch bräuchte.
Am Mittwoch schien wieder die Sonne, zumindest am Vormittag, wodurch ich gleich ordentlich Schwung bekam. Natürlich auch durch die Tipps von Frau RH, die mir während der Arbeit das gute Gefühl gaben, am Abend mit meinen Angelegenheiten voran zu kommen.
Wir fuhren die große Spielzeugtour. Als alle Leute Feierabend hatten, blieb ich. Die Aussicht, mich nach dem stundenlangen Heimweg noch an den heimischen Rechner setzen zu müssen, motivierte mich dazu, lieber noch ein Stündchen im Büro zu bleiben. Ein Blick in die Formulare des FA brachte mir zumindest Klarheit darüber, was mir noch fehlte und die Gewissheit, dass ich das hinbekomme. Den Spezialauftrag bekam ich an diesem Abend fertig. Das tat schon mal gut.
Auch am Donnerstag blieb ich länger, telefonierte mit einem Amt in MeckPomm und war sehr angetan davon, wie ich dort behandelt wurde. Später musste ich noch mit einer Immobilienverwaltung telefonieren, was auch sehr gut lief. Und dann war ich endlich mit allem fertig, was mich bedrückt hatte.

Grenzwertig

Am Freitag traf ich mich mit meinen Leuten zum Arbeitsbeginn vor dem JobCenter, weil wir uns dort die Wanderausstellung "Vielfalt fetzt" ansehen wollten. Diese war von den Mitarbeiterinnen des JC sehr beworben worden, so dass ich zugestimmt hatte, eine Exkursion zu starten. Tatsächlich gab es dort nur ein paar wenige Aufsteller, auf denen Betroffene oder deren Anghörige ihren Leidensweg darstellten, der hauptsächlich dadurch geprägt war, dass es grundsätzlich zu wenig Barrierefreiheit gibt und dass Angehörige behinderter Menschen sich alle Hilfen, die vielleicht doch möglich sind, selbst zusammensuchen müssen und nicht auf dem Silbertablett serviert bekommen. Von Inklusion war nur auf einer einzigen Schautafel etwas zu erfahren. Inklusion wurde auch nicht "beworben", vielmehr war überall von Ab- und Ausgrenzung die Rede, und Transsexualität in einem Atemzug mit Behinderungen zu nennen, fand ich nun gerade auch nicht sehr geschickt.
Natürlich versuchte ich, die Ausstellung trotzdem als Basis für Gespräche über Inklusion zu nutzen und bei meinen Leuten Interesse für dieses Thema zu wecken. Ich stieß dabei nicht auf offene Ohren, obwohl wir sonst öfter recht aufgeschlossene Gespräche zu diesem Thema haben, zumal einige meiner Leute der Meinung sind: Wir sind doch alle Menschen. Sollten wir nicht einfach jeden so sein lassen, wie er ist und mit jedem so umgehen, wie wir uns wünschen, dass mit uns umgegangen wird? Diese Diskussionen kommen oft zustande und einige wirken sehr positiv auf intollerantere Mitstreiter ein, regen zum Nachdenken an.
Die Art, wie diese Wanderausstellung aufgezogen war, wirkte leider kontraproduktiv. Und dem Titel wurde auch in keiner Weise Rechnung getragen. Zitat: Was hat das denn mit Vielfalt zu tun? Die führen hier nur eine Handvoll Probleme auf. Gefetzt hätte es, wenn gezeigt würde, wie mit diesen Menschen umgegangen wird, damit sie ihren Alltag meistern können. Mich hat die Ausstellung enttäuscht.
Dem kann ich nichts mehr hinzufügen.

Und nun?
Nun habe ich doch nicht, wie ursprünglich geplant, im Garten geschlafen. Die Taschen für zwei entspannte Gartentage sind aber inzwischen gepackt, so dass es nachher gleich losgehen kann. Immerhin habe ich einiges im Haushalt erledigen können, einschließlich Wäsche. Und es wird jetzt auch die Verlinkung bei Andreas Samstagsplausch gelingen.

Euch allen wünsche ich ein wunderfeines Wochenende.
Eure Mira

Samstagsplausch {03. Juni 2023}

Baustellenreport
Beim letzten Samstagsplausch hatte ich über meine vielen Baustellen geschwatzt und darüber, dass ich nicht unter einen Hut bekomme. Meine Gedanken gingen dahin, dass ich einiges umorganisieren muss. Das habe ich in dieser Woche mal versucht. Es scheint zu funktionieren. Das Pfingstwochenende hatte ich mir, der Mutti zuliebe, mit Ausflügen vollgepackt, dann jedoch festgestellt, dass es zu viel des Guten war. Die Mutti hat nicht mehr so viel Kraft, große Ausflüge zu genießen und mir wurde die Herumfahrerei auch zu viel, so dass wir den Ausflug zum Mühlentag kurzerhand abwählten und stattdessen einen schönen Gartentag einlegten. Mir tat das sehr gut. Und die Mutti? Die wollte dann schon recht früh wieder heim und bat darum, dass ich sie noch bis in die Wohnung begleite, um ihren Blumenstrauß zu tragen. Als ich sie dort auf ihre Couch sinken sah, wurde mir bewusst, wie geschafft sie war und dass wir in der nächsten Zeit Ausflüge vorsichtiger dosieren müssen, damit sie etwas davon hat. Vom Garten hat sie eindeutig mehr, da sie sich dort auch mal für eine Weile auf die Schaukel kuscheln und sich ausruhen kann.
Das ist die gute Seite für Mutti. Die gute Seite für mich ist, dass ich das eine oder andere im Garten erledigen kann, damit nicht alles am Sohn hängen bleibt. So gönnte ich mir am Mittwoch einen Gartenabend und nachdem ich am Donnerstag mit der Mutti in der Bücherei war und außerdem ihre Passbilder hab machen lassen, schleppte ich sie auch noch für zwei Stunden in den Garten, was sie sehr freute. Und mich auch.
Ich glaube, das wird in den nächsten Wochen richtig fein im Garten.

Ein Nachteil
Tja, die langen Gartenabende unter der Woche gehen zu Lasten meines Schlafes. Meist sind es zwischen vier und fünf Stunden. Sechs Stunden sind selten und länger wird es nie. Aber wenn ich nicht in den Garten ginge, würde ich auch nicht mehr schlafen und wäre zudem noch unausgeglichen. Da ist das so schon besser. Und vielleicht komme ich dann am Wochenende mal dazu, eine Mittagsruhe einzuhalten oder mich zumindest zwischendurch bissel auszuruhen. Ach ja, ich denke, das wird gut.

Und nun wüsnche ich euch allen ein feines Wochenende und schlurkse mal rüber zum Samstagsplausch bei Andrea

Samstagsplausch {27. Mai 2023}

Zu viele Baustellen
Als ich am Freitag versuchte, das Wochenende zu planen und wieder einmal daran scheiterte, dass ich unmöglich alle meine Verpflichtungen in diesem Drei-Tage-Pfingstwochenende unterbringen konnte, fragte ich mich wie so oft, wie ihr anderen alle das hinbekommt. Und warum ich es eben nicht hinbekomme. Vielleicht habe ich wirklich zu viele Baustellen. Lass mal sehen.
1. Vollzeitjob Haben alle anderen auch
2. Täglich zweimal anderthalb Stunden Fahrtzeit. Haben viele, manche sogar mit dem Fahrrad quer durch Berlin oder so
3. Mutti betüddeln Viele pflegen Angehörige, und da habe ich noch Glück, dass Mutti meist "nur" bespaßt werden möchte. Freilich hätte sie das gern jeden Tag nach meinem Feierabend. Am liebsten soll ich da ab 17.30 Uhr bei ihr sein und wenn ich 20.00 Uhr gehen möchte, jammert sie, dass ich mir nie Zeit für sie nehme.
4. Ich habe einen Garten Haben auch viele von euch. Und auch da habe ich riesiges Glück, weil der Sohn die groben Arbeiten macht. So umgraben, Beete begradigen und so Zeug.
5. Natürlich habe ich einen Haushalt. Den habt ihr alle. Über meinen decken wir mal den Mantel des Schweigens.
6. Ich hätte da ein Hobby. Wenn ich sehe, was andere so alles stricken, schäme ich mich. Da werden Pullover, Strickjacken, Decken fertig. Und ich bringe es im Mai, in dem Monat mit den meisten Feiertagen, gerade mal auf 2 Paar Socken. An der Decke habe ich diesen Monat gar nicht gestrickt.

Fazit
Ich habe nicht zu viel zu tun, nicht mehr als andere. Ich bin nur einfach zu lahm. Wenn ich mir so einen Arbeits-plus-Mutti-Betüddelungs-Tag betrachte, dann beginnt der zwischen 4.30 und 5.00 Uhr mit dem Wecker und den tausend kleinen Handgriffen, die so nötig sind, bis ich das Haus verlasse, was dann so gegen 6.00 Uhr passiert. 7.30 Uhr beginnt mein Arbeitstag und dauert bis 16.00 Uhr, weil ich ja normalerweise eine Pause herausarbeiten muss, zu der ich nie komme. Aber immerhin kann ich zwischendurch Kaffee oder Tee trinken. Das geht ja nebenbei, dafür muss ich ja nicht die Arbeit sein lassen. Und manchmal gehört sogar kochen zu unserem Projekt und dann gibt es auch was leckeres zu essen. 17.30 {wenn ich gut durchkomme auch schon etwas früher} komme ich dann bei Mutti an, wo dann meist irgendetwas zu tun ist. Einkaufen fahren, Duschen, Haare waschen, Bürokram sichten und bekümmern. Je nach dem, was zu tun ist und wie lange das dauert, fange ich dann gegen 19 Uhr an, meinen Abgang vorzubereiten, was mir dann meist vor 20.00 nicht gelingt. Oft war ich nach so einem Tag erst 21.00 Uhr zu Hause.
Und genau dort beginnt dann mein Dilemma: Ich packe gerade mal noch meine Taschen aus {manchmal stelle ich sie auch einfach nur in den Flur}, nehme mir etwas zu essen und bin so erschöpft, dass ich mich aufs Sofa fallen lasse und nicht mal mehr Lust oder Kraft habe, mein Strickzeug zur Hand zu nehmen.

Und wo bleibt der Glitzer?
Diese Woche ging Glitzer eindeutig zu Lasten der Muttibetüddelung. Ein Höhepunkt sollte das Stricktreffen am Mittwoch sein. Ich hatte das alles gut vorbereitet, so dass nichts hätte schief gehen können. Man kann es sich denken: Es ging etwas schief. Nämlich ich. Am Abend zuvor hatte ich zu spät, zu viel und auch noch süß gegessen. Das rächte sich gegen Mitternacht und ich kam auf gerade mal zweieinhalb Stunden Schlaf und hatte den gesamten Mittwoch Magenprobleme und traute mich nur an Kamillentee heran. So fiel der Glitzer weg und ich fuhr direkt heim, um mich ins Bett zu legen. Das funktionierte natürlich auch nicht. Die SchwieTo rief an, wollte etwas klären und der Sohn war grummelig. Die Schwester stellte mir per WhatsApp unzählige Fragen, die ich nicht beantworten konnte, zum Teil auch nicht wollte, weil mir nicht wohl war. Die Mutti rief an und machte mir diverse Vorwürfe, unter anderem, dass ich immer so böse zu ihr bin. Ach, ach. Glitzernd war das nicht, eher Funken sprühend.
Apropos Funken. Tja, das war dann gestern. Da erzwang ich mir einen weiteren freien Abend. Ich hatte nämlich über die Woche in diversen Supermärkten verschiedene Pflanzen ergattert. Eine gelbe und eine grüne Paprika, eine gelbe und eine grüne Zucchini, einen Hokaidokürbis, zwei Romana- und eine Fleischtomate. Und dabei hatte ich ganz dolles Glück. Im Kürbistöpfchen waren zwei Pflänzchen, bei den grünen Zucchini vier und bei den gelben sogar 5 Pflanzen. und sogar bei den Fleischtomaten gab es zwei Pflanzen statt einer. Weil ich nun aber für Pfingsten Mutti-Betüddelung rundum einplanen musste {sie wollte das so, weil sie eigentlich lieber verreist wäre, ich aber so kurzfristig nichts mehr gefunden hatte, was ihren Wünschen entsprach}, konnte das Einpflanzen nur gestern erfolgen. Ich kam also im Garten an und der Sohn meinte, er mache das nachher noch, ich solle erst mal in Ruhe Kaffee trinken, er hätte noch etwas zu erledigen. Und verschwand. So kam ich sogar dazu, ein paar Runden zu stricken. Dann wurde mir das mit dem Sohn zu unsicher und ich begann, die Pflänzchen auseinander zu sortieren und einzubuddeln. Mit reichlich Wasser. Dabei musste ich aufpassen, dass ich nicht die beiden Goldfische mit heraus schöpfe, die im Wasserfass wohnen. Ihre Aufgabe war es, die Mückenlarfen und diverses anderes Zeug aus dem Fass zu fressen. Das haben sie getan und nun dürfen sie demnächst wieder in den Teich umziehen. Eine Nachbarin schenkte mir ein riesiges Bund Radieschen. Dann rief die Mutti an. Mein Fernseher geht nicht mehr und ich erreiche den Sohn nicht. Da flossen Tränen und ich war schon drauf und dran, im Garten alles stehen und liegen zu lassen und zu ihr zu fahren, als mir zum Glück noch etwas einfiel, das sie probieren konnte. Ich rief sie nochmal an und mit geballter Frauenpower brachten wir den Fernseher wieder zum Laufen. Da war die Kleine Frau wieder glücklich. Der Sohn fuhr nachher trotzdem noch hin.
Inzwischen kam die SchwieTo um Holz für ein Feuerchen zu holen und ich trug ihr noch drei Pflanzen hin, die ich für sie übrig gelassen hatte.
Dann war wirklich Fei(u)erabend.
23.30 machte ich mich auf den Heimweg. Dann noch die Einkäufe verräumen und 0.20 unter die Dusche. Ich hatte ganz schmutzige Füße und roch nach Rauch. 0.50 Uhr war ich dann bettfein.
Und heute?
…warf mich ein Wadenkrampf 5.30 Uhr aus dem Bett, was gut war, weil ich so inzwischen zwei Ladungen Wäsche waschen konnte, eine davon hängt schon, die andere nehme ich mit, wenn ich zu Mutti aufbreche. Ein Ausflugsziel muss ich mir noch überlegen. Für morgen und Montag habe ich mich schon entschieden, wobei mir Uta geholfen hat mit ihren Tipps zum Mühlentag. Heute wollte ich eigentlich zum Mittelalter, was wir nun abgewählt haben, weil das 15 Euronen Eintritt kostet und wir das mit der Mutti {hinfahren, Bratwurst essen, wieder gehen} nicht aberleben. Sagt sie gestern: Die 15 Euro verfressen wir lieber. *kicher*
Na, mal sehen, ich werde berichten.

Nun bringe ich diesen Eintrag erst mal zu Andrea und ihrem
Samstagsplausch und wünsche euch allen schöne Pfingsten.

Samstagsplausch {20. Mai 2023}

Wenn dir dein Leben nicht gefällt, streu Glitzer drüber
Genau das tue ich. GabhÄu fragte, warum mir mein Leben nicht gefällt. Tja. Vielleicht, weil ich irgendwann mal falsch abgebogen bin und mich nur noch auf meine Arbeit konzentriert habe? Und den Rest meiner Zeit für die Familie eingesetzt habe, vornehmlich für die Mutti, schon zu einer Zeit, in der sie mich nicht wirklich gebraucht hätte, aber ihren Willen durchzusetzen verstand mit schlechtem Gewissen machen und all den Sonderlichkeiten. Ich erinnere mich, dass ich ihr damals sagte, sie solle es mal nicht übertreiben, ständig meine Hilfsbereitschaft einzufordern, wenn es gar nicht nötig ist, weil es sonst sein könnte, dass, wenn sie mich dann wirklich braucht, ich einfach nicht mehr kann. Beinahe so ist es gekommen. Jetzt, wo sie mich wirklich braucht, gehe ich damit an meine Grenzen und fast schon darüber hinaus.
Ein ganz anderer Punkt ist die Sache mit der Freundschaft. JA! Ich habe euch. UND! Es gibt da jemanden, der ich alles erzählen kann und die mir auch Tipps gibt, auch wenn wir uns nie sehen. UNDUND! Da ist PeStör, die ich auch viel zu selten sehe. UNDUNDUND! Da ist neuerdings GabhÄu, die mir gut tut. Aber diese eine beste Freundin, bei der man unangekündigt auch abends um elf noch vor der Tür stehen kann, auf nen Tee und sei es nur, um gemeinsam zu schweigen, die habe ich eben nicht. Und so bin ich immer genau dann, wenn ich nicht mehr weiter kann und mal wen bräuchte, der einfach nur da ist, immer allein. Die meiste Zeit komme ich damit klar, aber gewünscht habe ich mir das so nicht.
Es gibt da einen Spruch: Die einzige Möglichkeit, Freunde zu haben, ist, selbst einer zu sein. Bin ich! Mich kann man zu jeder Nachtzeit rausklingeln, auch morgens halb drei, barfuß und unter Tränen. Ich bin die, die ihre Tür öffnet, die Tee kocht, ein Fußbad richtet, ein Bett anbietet und am nächten Morgen losgeht, die Schuhe zu holen.
Und du fragst die immer Gebende, warum sie traurig ist? Nee, oder?
Und damit das möglichst niemand merkt, wohl in erster Linie, damit ich es nicht merke, streue ich eben Glitzer drüber. Und keine Angst, der wird nicht alle. Der wird mehr, wenn man ihn gebraucht.

Der Glitzer der vergangenen Woche
Am Samstag mit Mutti bei der Kirmes.
Zum Grillen eingeladen. Wir wollen, dass du auch mal einfach die Beine hochlegst. O-Ton meiner kleinen SchwieTo.
Am Dienstag ein Konzert von Christian Haase. Da schwingt eine kleine Wehmut mit, deshalb gibt es auch ein Bild von der leeren Bühne. Die Bühne mit Künstler zu fotografieren, hab ich mich nicht getraut.
Am Donnerstag: Ausflug ans Wasser. Ich hätte Stunden da sitzen können. Die Mutti hielt es immerhin anderthalb Stunden aus. Mir zuliebe. So richtig Sitzfleisch hatte sie nicht, lief rum, suchte sich andere Bänke und fragte mich über die wenigen Leute aus, die wir dort sahen. Sie denkt sich dann immer Geschichten aus, die auf die Leute zutreffen könnten und will von mir wissen, ob ich das auch so sehe. Naja, sie ist eben ein Unruhegeist.


Am Samstag ein anderer See. Auch hier wenig Menschen und idyllische Natur. Ich habe wieder für Picknick gesorgt. Diesmal hatte ich aus dem N-Markt zwei Latte Macchiato und eine Packung Miniwindbeutel mitgenommen. Die Mutti hielt wieder eine ganze Weile aus, bevor sie mich aufscheuchte, um spazieren zu gehen. Na gut, das gab Schritte. 😉

Obwohl schon Sonntag ist…
…schaue ich jetzt noch rüber zu Andrea und lasse, wenn möglich, diesen Beitrag beim Samstagsplausch.
Euch allen einen schönen Restsonntag.

Samstagsplausch {13. Mai 2023}

Heute gönne ich mir mal wieder den Samstagsplausch, zum dem Andrea jede Woche einlädt. Dafür bin schon 5:07 Uhr aufgestanden, um ein wenig Computerzeit für mich zu haben, denn…
…gestern war der 12., also Zeit für 12 von 12 und ich hatte einige Bilder zu sichten und zu bearbeiten.
…nachher ist wieder Mutti-Zeit, obwohl ich in den letzten 7 Tagen 5 mal bei ihr war bzw. etwas mit ihr unternommen habe. Und obwohl ich doch unbedingt mehr Zeit für mich selbst haben möchte. Ich habe am Donnerstag und gestern gepürt, wie gut mir das tut, wenigstens stundenweise mal ich selbst sein zu dürfen. Gut, am Donnerstag hätte ich nicht gedurft. Mutti bemängelte sehr, dass ich sie abends nach 19 Uhr nicht mit in den Garten genommen hatte. Ursprünglich wollte ich ja auch nur den Sohn abholen und heim bringen. Hätte ich sie dazu mitgennommen, wäre das spontane Dann-doch-noch-im-Garten-Sitzen gar nicht möglich gewesen. Genau das, was mir so gut getan hatte. Warum machst du das? Das geht ja wieder von meiner Zeit ab, klagte sie, als ich loszog, den Sohn abzuholen. Nee, mein Mütterchen, das geht von meiner Zeit ab, und ich habe nun mal ein Recht darauf, meine Lebenszeit so zu verbringen, wie ich das möchte und nicht, wie du das versuchst zu bestimmen.
Freilich, sie ist alt, keiner weiß, wie lange wir sie noch haben. Aber! Ich bin auch nicht mehr jung und keiner weiß, wie lange ich noch hier sein darf. Und so stehle ich mir mal ein paar Abendstunden oder, wie gestern einen langen Heimweg, um ein kleines bisschen für mich zu sein. Ich bin auch sehr froh, dass ich das getan habe. Muttis Forderungen holen mich schon früh genug wieder ein. Schließlich ist morgen Muttertag und in unserem Ort ist Kirmes. Da hatte ich vorgeschlagen, dass wir dorthin gehen, uns ein paar Kräppelchen holen und einen Kaffee und dann da sozusagen Muttertag feiern. Da kam die Bemerkung: Aber es ist nur noch am Samstag schönes Wetter. Okay, gehen wir also heute zur Kirmes und feiern Muttertag.

Und die Woche?
Na, wie gesagt, sehr muttilastig.
Samstag
8 Uhr zum Frühstück bei Mutti, nur dass es gar kein Frühstück gab, weil ja gegen 10 Uhr der Elektriker kommen wollte, um den Herdwächter anzuschließen. Er kam auch, und der Sohn war vorher schon da, um alles vorzubereiten. Als die Jungs dann fertig waren, hieß es: Na, fahren wir denn da nun endlich mal weg? Fuhren wir! Und gingen sogar in einem kleinen Imbiss etwas essen.
Sonntag
Mir ging es nicht gut. Kennt ihr das? Man rennt und tut und macht und wenn man mal einen einzigen Tag ohne Verpflichtungen hat und mal tun könnte, was man selbst gern möchte, dann schlagen Kopfschmerzen zu oder man hat Bauchgrimmen. Oder man hat so viele Ideen, was man mit dem Tag anstellen möchte, dass am Ende gar nichts wird. An diesem Sonntag war es Bauchgrimmen, wobei ich überzeugt bin, dass dies psychosomatisch ist.
Montag
Natürlich arbeiten und dann Mutti.
Dienstag
Arbeiten und dann Bürokrempel, der dringend fertig werden muss, aber an diesem Abend natürlich nicht fertig geworden ist.
Mittwoch
Arbeiten und Mutti. Diesmal war Haarewaschen dran. Das dauert ja auch.
Donnerstag
Arbeiten und mit Mutti zum Arzt. Sie hätte mich dort nicht gebraucht, gar nicht. Aber das war nun mal so eingerührt. Und danach hatte ich dann ja noch den schönen Abend im Garten. Das war dann richtig gut.
Freitag
Arbeiten und ausnahmsweise mal keine Mutti. Dafür ein wunderschöner Heimweg, wie hier beschrieben.

Samstagsplausch {29. April 2023}

Am Samstag nicht geplauscht
Und warum nicht? Weil der Samstag fast ganz der Mutti gehörte und ein kleines bisschen mir.
Die Samstage gehören neuerdings immer der Mutti und um noch ein wenig mich selbst darin unterzubringen, stehe ich spätestens 6 Uhr auf und mach ein bissel meins. Gestern ging das nicht. Zwar war ich 5.30 Uhr wach, aber ich fühlte mich nicht gut. Es grummelte in meinem Bauch und mir war übel. Das ist wohl so, wenn ich es mit dem Rumgerenne für andere übertreibe, dass mich das Körperchen dann warnt, mir Zeit für mich zu nehmen und mich dazu auch mal zwingt. Nein, nein, ich will nicht jammern. Ich bin auch bestimmt nicht wehleidig oder empfindlich. Nur manchmal kommt so ganz dicht über den Boden geduckt, dass man es ja nicht rechtzeitig bemerkt, das Zipperlein angekrochen. Wenn es mich erreicht hat, piekst es mich irgendwo und wispert: Leg dich wieder hin. Schlaf noch ne Stunde, schließlich ist Wochenende. Und wenn du nicht auf mich hörst, tue ich dir weh. Dann musst du liegenbleiben! Hihi.
Und gestern war dann so ein Morgen, an dem das Zipperlein beschlossen hatte, mich etwas doller zu pieksen. Also blieb ich im Bett und schlief doch tatsächlich bis 7.45 Uhr. Dann aber los. Nur ging wegen des Unwohlseins alles ein bissel langsamer, so dass ich wirklich nur das Nötigste schaffte, bevor ich all meinen Kram zusammen raffte und mich auf den Weg zu Mutti machte.
Sie stand "gestiefelt und gespornt" in der Tür, als ich kam. Hatte sich schmuck gemacht und öffnete mir ungeduldig die Tür.
Du hast dich ja so fein gemacht, willst du noch irgendwo hin?
Ja, na klar.
Und wohin? Hätte ja sein können, dass sie in den N-Markt oder zur Drogerie möchte.
Na, zum Griechen. Du wolltest doch mitkommen. Hast du versprochen!
Mein kleines Mütterlein, zum Griechen gehen wir doch erst 18 Uhr. Jetzt ist es halb elf. Ich will dir doch noch die Haare schön machen.
Ach ja, na dann komm mal rein.
Dann habe ich ihr die Haare gewaschen, auf Wickel gedreht und sie unter die Haube gesetzt. So war sie am Abend die Schönste. Sogar die anderen alten Damen stellten fest, dass sie die Haare schön hatte und sie erklärte stolz, dass ich das gemacht habe.
Ach, die Kleine Frau.
Zu meinem Glück und meiner Freude waren bei dem Abendessen auch Sohn und SchieTo dabei. So war ich nicht allein mit der Rentnerriege. Das tat gut.

Was gab es die Woche über?
Viel Mist!
In der Firma gibt es dauernd Streit und Missgunst. Und das nur, weil es eigentlich viel Spaß gibt.
Klingt unlogisch? Isses aber nicht. Den Spaß machen wir uns selbst, weil einige von uns beschlossen haben, dass Mürrischsein nichts besser, aber Lustigsein vieles erträglicher macht. Nur einer Person passt das nicht. Sie ist so unzufrieden mit ihrem eigenen Leben, dass sie anderen keine Freude gönnt. Also schimpft sie ständig herum. Beschwert sich bei mir darüber, dass die anderen Scherze machen. Beschwert sich über Dinge, die so gar nicht sind. Redet schlecht über jeden, der gerade nicht anwesend ist und droht mit Gewalt, falls sie erfahren sollte, dass jemand schlecht über sie redet. Leider gibt es nichts Gutes über diese Person zu sagen, so sehr ich danach auch suche, um die Situation zu entschärfen. Das beste scheint mir noch, sie in Ruhe zu lassen. Aber das passt ihr auch nicht, weil sie im Mittelpunkt stehen will. Und weil sie das mit Positivem nicht erreichen kann, fällt sie eben negativ auf. Hauptsache auffallen!

Und dann gibt es noch heftiges Ungemach, dass von außen an uns herangetragen wird. Also an eine von uns, die sich allein gegen die Willkür gewisser Behörden nicht wehren kann und deshalb viel weint. Das nehme ich mir nun auch noch zu Herzen, obwohl es weder zu meinem Job gehört, noch ich die entsprechende Spezialausbildung dafür habe.

Insgesamt macht mich das fertig. Es kostet mich viel Kraft, die ich gar nicht habe und die ich wegen meiner häuslichen Verpflichtungen auch nicht nachtanken kann, wenn ich denn dann mal ein paar Stunden Freizeit habe.

Und was mache ich nun?
Entgegen der Wettervorhersagen scheint heute Morgen doch die Sonne. Auf der Albrechtsburg ist Mittelalter. Da wollte ich letztes Jahr schon hin, bin dann aber lieber ein paar Tage länger am Meer geblieben, was mir gut getan hat.
Ja, das Meer täte mir auch mal wieder gut.
Die Nachbarn über mir staubsaugen gerade. Da wir hier im Haus alle Parkettböden haben, klingt das entsprechend gruselig. Ich bin aber nicht böse drüber, gibt es mir doch nun Gelegenheit, die Waschfee einzuschalten, die nachher, wenn sie schleudert, auch bissel Krach macht. Ja, es ist Sonntag, aber hej, unter der Woche bin ich einfach nicht dazu gekommen und klamottenmäßig ist hier gerade ein bissel Land unter.
Wahrscheinlich werde ich, während die Waschfee arbeitet, ein wenig stricken, schließlich habe ich ein Paar Verschenke-Socken auf den Nadeln, die bis spätestens Freitag fertig sein müssen sollen.

Falls die Linkparty bei Andrea noch offen ist, bringe ich diesen Beitrag noch zum Samstagsplausch.
Ansonsten wünsche ich euch allen ein schönes verlängertes Wochenende.
Eure Mira

Samstagsplausch {22. April 2023}

Nachdem ich diese Woche nur den Montagsstarter und eine kleine Notiz am Dienstag geschafft habe und bei Catrins Mittwochfrage mitten im Text, sogar mitten in einen Wort unterbrochen wurde und bis eben nicht fertig wurde, möchte ich mir jetzt die Zeit nehmen, bei Andrea und ihrem schönen Samstagplausch vorbei zu schauen.

Frühling wirds…

Gestern war es schon so wunderbar sonnig und auch warm. Heute soll es noch schöner werden. Deshalb habe ich der Mutti versprochen, mit ihr ein Stück rauszufahren. Sie freut sich drauf und ich möchte mir nachher noch ein Ziel überlegen. Mal sehen. Der Tank ist noch halbvoll, da geht schon was.

Die Woche…
…war wieder anstrengend und heftig, vor allem emotional. Der Mutti ist das Heimkommen nach dem Urlaub nicht gut bekommen. Sie ist ziemlich verdreht und macht eine Menge Blödsinn. Dabei ist das einzige Problem, das sie hat, dass sie immerzu aus der Zeit fällt und somit Termine, die noch ein Stück in der Zukunft liegen, in dem Moment wahrnehmen will, in dem sie ihr einfallen. Und dann rennt sie eben los. Da das andere natürlich mitbekommen, wirkt sie dann verdrehter, als sie tatsächlich ist und die Menschen schütteln den Kopf über sie. Meine arme kleine Mutti! Ich kann sie ja aber nicht zu Hause anbinden.
Gerade gestern ging es um eine Frau aus ihrem ehemaligen Freundeskreis, die schon seit anderthalb Jahren in einer Art Wohngruppe untergebracht ist und die sie neulich auf der Straße getroffen hat. Sie haben sich beide über die Begegnung gefreut, aber Mutti meinte: Die ist ja dort richtig eingesperrt und darf gar nichts mehr.
Klar, die Betreuer haben die Verantwortung und lassen die Alte Dame bei schlechtem Wetter mit Sturzgefahr oder ähnlichem Ungemach nicht vor die Tür. Nachvollziehbar. Sie haben noch mehr Leute zu betreuen und können den alten Leutchen nicht permanent hinterherlaufen. Andererseits kann ich der Mutti solch eine Wohngruppe nicht zumuten, wenn sie sich dort eingesperrt fühlen würde. Da geht sie mir ein. Im Urlaub, als ich mit ihr im gleichen Zimmer gewohnt habe und somit immer greifbar war, war sie kein bisschen tüddelig und blühte richtig auf. Dadurch merken meine Schwester oder die Lieblingsnichte nicht, wie es wirklich um die Oma steht. Aber ich kann doch nun nicht aufhören zu arbeiten, damit ich mich 24/7 um die Mutti kümmern kann. Was mache ich nur? Vielleicht wäre so eine Tagespflege {Ich sag dazu immer Kindergarten für Senioren.} eine Lösung. Die gibt es in unserem Ort aber nicht von dem Pflegedienst, der für Mutti zuständig ist, wobei ich mit dem auch nicht so recht einverstanden bin. Die Tablettengaben funktionieren nicht wirklich, und gerade darauf müsste man sich doch verlassen können.
So habe ich andauernd, mindestens täglich etwas, worum ich mich zusätzlich kümmern muss und weshalb ich dann meine eigenen Belange immer hintenan stelle und teilweise auch vergesse. Hach.

Schöne Erlebisse…
…gab es in dieser Woche auch, und mit denen möchte ich diesen Beitrag beschließen, eben damit das Schöne am Ende in Erinnerung bleibt.
Am Dienstag traf ich mich endlich mit meiner Freundin Petra. Sie hat genau einen Tag vor mir Geburtstag, doch unser ursprünglich geplantes Treffen mussten wir absagen, weil wir beide krank waren. Nun konnten wir uns endlich sehen. Das war sooooooooooo schön. Ich glaube, wir zwei könnten uns 365 Tage im Jahr sehen und hätten immer noch Gesprächsstoff, mit dem wir nicht fertig würden. 😉
Sie hatte eine wundervolle Bärlauchsuppe gezaubert. Und aus ihrem Garten stach sie mir ein paar Bündel Bärlauch für meinen Garten ab. {Was mir zu einem weiteren schönen Erlebnis verhalft.} Außerdem bekam ich drei Gläser feinsten Honig aus eigener Produktion von eigenen Bienen. *kicher*
Am Donnerstag fragte mich der Sohn, ob ich ihn am Abend noch aus dem Garten abholen und nach Hause fahren könnte, da er noch etwas fertig machen wollte, was er nicht geschafft hätte, wenn er den letzten Bus {19.03 Uhr} hätte erwischen müssen. Ich sagte ihm zu, solange es noch hell ist. Der Grund dafür war, dass an meinem Auto der rechte Scheinwerfer und das rechte Tagfahrlicht ausgefallen waren und ich nicht "einäugig" durch die Dunkelheit fahren wollte. Die Lampen hatte ich schon gekauft, aber niemanden gefunden, der mir die hätte wechseln können. {3. schönes Erlebnis} Selbst ein Kollege, der auch einen Dacia fährt, meinte, er könne das nicht, er würde dafür in die Werkstatt fahren. Als Mann wäre mir das peinlich, aber egal, meine letzte Option wäre auch mein Lieblingsschrauber, aber dazu später. Erst einmal zurück zum Donnerstag. Weil ich noch den Bärlauch zum Einpflanzen hatte, meinte ich, ich würde den Sohn nicht nur am Gartentor abholen, sondern käme selbst noch hinter in den Garten. Und das war auch sehr schön, denn ich war dieses Jahr das erste Mal dort. Die vielen Goldfischlein tobten durch den kleinen Teich und ich hatte Freude daran, sie zu füttern. Es wurde dann natürlich viel später, als ursprünglich ausgemacht, weil der Sohn nun ja auch noch den Bärlauch einbuddeln und dafür ein Stück Beet vorbereiten musste. Überschattet war mein Gartenabenteuer durch das Hin-und-Her-Geschreibe mit meiner Schwester, die die Mutti den ganzen Tag nicht erreicht hatte, weshalb ich entschied, später da noch nach dem Rechten zu schauen. Trotzdem beschloss ich, die Gartenzeit einfach zu genießen, schon allein, weil ich draußen sein konnte. Und dann erreichte ich sogar noch die Mutti, wobei sie mir heftige Vorwürfe machte, dass ich nie mehr zu ihr käme. Sonst sei ich wenigstens am Wochenende zu ihr gekommen, aber nun habe sie gestern schon den ganzen Tag gewartet und heute, am Sonntag auch. Es war Donnerstag! Als ich ihr das sagte, wurde sie ruhiger. Dann kommst du wohl am Wochenende?
Na klar komme ich am Wochenende!
Tja, und das werde ich nachher auch gleich tun. Mein Haushalt bleibt liegen, das sieht zum Glück keiner.
Das dritte schöne Erlebnis hatte ich am Freitag Morgen. Ich habe nämlich bei den neuen Kollegen eine kleine Technik-Fee. Sie ist wirklich zart wie eine Fee, und sie kennt sich mit Autos aus. Sie fragte ich, ob sie sich mal meine Beleuchtungsanlage anschauen könnte und sie kroch förmlich in das Auto hinein. Und schwups, hatte sie die beiden Lampen ausgetauscht. Ich war so glücklich darüber. Sie war gestern meine Heldin des Tages.

Samstag, 22. April 2023
Ich hab was gefunden. Uta ist in Pouch. Da schleppe ich die Mutti hin. Riesiger See, Kiefernwald, der mich an die Urlaube an der Ostsee erinnert. Und ein riesiger Markt mit vielen Händlern, also genug Trubel für die Mutti. Sie mag viele Leute um sich, was ich zwar gar nicht mag, aber der See und vielleicht Utas Stand finden, wird mich entschädigen. Und außerdem fahre ich ja wegen der Mutti dorthin, nicht, damit ich ein geruhsames Wochenende habe. Erholen kann ich mich, wenn ich mal gestorben bin. Oder, wie Grönemeyer singt: "Ruhe gibts genug nach dem Tod"

Habt alle ein schönes Wochenende und genießt nach Möglichkeit das feine Wetter.

Samstagsplausch {15. April 2023}

Die letzte Plauschrunde bei Andrea habe ich verpasst, und das aus gutem Grund. Wir waren nämlich über Ostern verreist. Mit der ganzen Familie und auch das aus gutem Grund. Die Mutti ist nämlich am Ostersonntag 90 geworden.
Für vier Tage zogen wir im Schlosshotel Nebra ein und wurden dort liebvoll umsorgt und mit tollen Angeboten vom Buffet verwöhnt. Sogar das Wetter spielte mit, so dass wir die Mutti zu feinen Ausflügen mitschleppen konnten.
Zur Burg Querfurt, die mir Uta neulich empfohlen hatte, weil die Baumaßnahmen dort abgeschlossen sind und die Burg wieder begehbar ist.
Zum Irrgarten in Eckartsberga
Und nach Memleben zur Kaiserpfalz. Dort wurde wieder einmal deutlich, dass es viel Geld kostet, Kulturgüter zu erhalten. Man verlangte 8,90 Euronen pro Person, dafür, dass man sich verwitterte Steinhaufen ansehen durfte. Das wollte die Mutti nicht. {Und sie war ja nun mal unsere Hauptperson} Also schauten wir uns nur den verwitterten Gott des Weines an, der vor der ummauerten Kaiserpfalz stand. …und gaben das Geld für Eisbecher aus.
Auf dem Heimweg hielten wir noch mal am Geiseltalsee.
Es war eine rundum gelungene schöne Reise und die Mutti betonte immer wieder, wie schön ihr Geburtstag war und sah dabei sehr glücklich aus.

Der Rest der Woche…
…ist schnell erzählt.
Als ich am Dienstag heim kam, wirbelte der Sohn durch meine Wohnung und verpasste einigen meiner Pflanzen einen Frühjahrsschnitt. Er hat einfach mal 10 grüne Daumen.
Mittwoch war dann mein O-Schatz-Tag.
Am Donnerstag gab es Streit und schräge Diskussionen. Warum sind Menschen nur so missgünstig? Kann man nicht einfach seine Arbeit machen und die anderen sein lassen, wie sie sind? Eine Person kann das ganz offensichtlich nicht und macht allen anderen damit das Leben schwer, vermutlich, weil sie mit ihrem eigenen Leben unzufrieden ist. Da darf es anderen in ihren Augen auch nicht gut gehen. Mist.
Freitag? Obwohl die Woche einen Arbeitstag weniger hatte, war ich am Freitag erschöpft und froh, dass das Wochenende begann.

Und heute?
Heute werde ich mein Strickzeug einpacken und zur Mutti fahren. Je nachdem, wie sie sie fühlt, schleppe ich sie mit zum Einkaufen. Ich brauche dringend Waschmittel und würde für sie auch gern ein paar Kleinigkeiten beschaffen. Mal sehen, wie es läuft.

Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende.
Eure Mira