Samstagsplausch {13.04.2024}

Guten Morgen
Nachdem ich letzten Samstag aus Zeitgründen nicht mitgeplauscht habe, möchte ich heute wieder dabei sein und auch eine kleine Rückschau auf die vergangenen beiden Wochen halten. Gegen das Vergessen sozusagen.

Zwei-Wochen-Rückschau
Beginnen wir mit Ostern 2024. Wir waren an der Küste, aber nur ein einziges Mal wirklich am Meer und das auch nur für eine halbe Stunde oder so. Der Jenaer mag Sandstrände nicht. Er möchte lieber an steinigen Stränden nach allen möglichen Steinen suchen. Klar, er ist Mineraloge. Logisch, dass ihn Steine interessieren. Ich möchte ja auch, dass er es schön hat, wenn er mich ans Meer begleitet. Aber was mir an der See so gut tut, nämlich einfach mal da sitzen und in die Weite schauen oder auch am Strand entlang laufen… und in die Weite schauen, das hatte ich an diesem Osterfest überhaupt nicht, weil selbst an dem einen Tag, als wir tatsächlich an die See gefahren sind, wir nur einen Strandabschnitt unten am Wasser entlanggelaufen sind. Naja.
An dem Tag, als wir am Bodden waren und es dort auch Wellen gab, fragte er, ob mir denn das nun wild genug sei. Das zeigte mir, dass er nicht verstanden hat, dass es für mich nicht das Gleiche ist, wenn ich hinter dem Wasser wieder Land sehe, Wald, Kirchtürme und und und. Das ist nicht die Unendlichkeit des Meeres, die mir gut tut. Vielleicht kann ich ihm das irgendwann noch verständlich machen.
In der Woche nach Ostern geschah nicht viel. Wir blieben bis Mittwoch, 03. April und fuhren an diesem Tag direkt nach Jena. Ich wollte den Schatz heim bringen und startete erst am Donnerstag, 04. April am Morgen in Richtung mein Zu Hause.
Freitag, 05. April
Der Tag für WmdedgT? Viel ist nicht passiert an diesem Tag.
Wochenende 6. und 7. April
Es war Wollefest in Leipzig. Ich habe hier ein wenig davon erzählt.
Montag, 08. April
Ich hatte einiges zu bloggen. Montagsstarter, Bingo-Einträge. Ansonsten trieb ich mich eine ganze Weile im Netz herum. Schön, wenn man dafür mal Zeit hat.
Dienstag, 09. April
Heute wäre die Mutti 91 geworden. Gemeinsam mit Schwester und Sohn erinnerten wir uns.

Außerdem gab es einen Anruf des ehemaligen Chefs, der sich noch einmal rückversichern wollte, ob ich sein Jobangebot annehmen würde. Unmittelbar danach rief noch ein anderer ehemaliger Chef an, der fragte, ob ich vor Beginn besagten Jobs eventuell schon auf Honorarbasis einsteigen könnte. Könnte ich, aber nicht sofort, da ich erst einmal meine Gesundheit wieder auf Stand bringen möchte und dafür wohl noch ein paar Tage brauche.
Mittwoch, 10. April
Es wurde ein richtig schöner Tag. Ich verabredete mich mit der Hexe. Zunächst holte ich sie von einem Termin ab. Mitten in der Stadt. Das brachte mir wieder einmal die Erkenntnis, dass ich mit größeren Städten nicht mehr wirklich etwas anfangen kann. Die Kutscherei zwischen rücksichtslosen Autofahrern, durch enge Straßen, um unzählige Straßensperrungen herum. Och nö.
Nachdem ich sie eingesammelt hatte, ging es auf schnellstem Wege aus der Stadt hinaus aufs Land und da zu einem Gebrauchtwagenhändler, der sich auf Wohnmobile spezialisiert hat. Wir schauten uns einige Fahrzeuge an. Die Hexe fotografierte die Handynummer des Händlers. Ich kam jedoch zu dem Schluss, dass ich für ein Auto, das bereits 180.000 km auf der Uhr hat, keine 26.000 Euro bezahlen will, auch dann nicht, wenn es ein Dachzelt hat. Ein von außen begehbares wohlgemerkt. Wir fuhren zurück ins Randgebiet der Großstadt und gingen dort noch asiatisch essen. Das war schön. Und ich erzählte der Hexe von meinen Bedenken. Naja, ich muss das Auto ja auch nicht sofort haben. Ein wenig umsehen kann ich mich noch.
Donnerstag, 11. April
Über Nacht kam mir noch eine gute Idee. Ich könnte ja erst einmal mein derzeitiges Auto ein wenig aufrüsten. Zunächst erst einmal mit Gardinen, damit von außen nicht hineingeschaut werden kann. Dann mit so einer Moonbox oder ähnlichem {unbezahlte Werbung} ausstatten und schon habe ich einen Minivan, der nicht nur zum Schlafen taugt, sondern auf entsprechenden Stellplätzen tatsächlich zum Camping.
Am Abend erzählte ich dem Jenaer von dieser Idee, weil ich ihm von meinem schönen Nachmittag mit der Hexe berichtet hatte. Und was geschah? RICHTIG, er hat es mir kaputt geredet. Das Auto wäre dann nicht mehr für andere Zwecke nutzbar, weil die Teile fest eingebaut werden müssten. Nee, müssen sie eben nicht. Wenn nicht, müsste ich Schienen installieren lassen, damit diese Box auch fest hält. Nee, auch das ist nicht notwendig. Ein paar ordentliche Zurrgurte brauche ich, um die zusammengeklappte Box während der Fahrt zu sichern. Danach muss sie nur noch aufgeklappt werden. Und ich gehe mal nicht davon aus, dass man sich beim Schlafen so heftig bewegt, dass sie aus dem Auto fällt. 🤭 Ich habe ihm gesagt, wenn er so weiter macht, dass er mir jede meiner Ideen kaputt redet, werde ich ihm nichts mehr erzählen. Das wollte er natürlich auch nicht, weil wir uns dann womöglich bald gar nichts mehr zu erzählen hätten. Hm. Kann sein.
Die Katl hat mal vor langer Zeit zu mir gesagt: Solange du dich aufregst, wetterst, schimpfst, ist alles noch okay. Gefährlich wird es, wenn du still wirst. Tja, die Katl hat mich über die vielen Jahre sehr gut kennengelernt. Und dem Jenaer gegenüber bin ich jetzt an dem Punkt, dass ich ihm Dinge, die mich wirklich bewegen, eben nicht mehr erzähle. Ich bekomme ja doch keinen echten Rat, sondern immer nur dieses Das wird doch sowieso nichts. Diese Worte verwendet er nicht, nie, weil er genau weiß, dass sie mich triggern. Aber wenn seine Aussagen auch ohne den genauen Wortlaut darauf hinaus laufen, dass meine Ideen nicht umsetzbar oder zumindest nicht durchdacht sind, triggert mich das ebenso. Ich habe mein halbes Leben damit zugebracht, meiner Mutter zu beweisen, dass meine Ideen umsetzbar sind, zumindest meistens. Bis ich dann endlich begriffen hatte, dass es besser ist, die Dinge erst umzusetzen und sie dann vor vollendete Tatsachen zu stellen. Da hat sie manches Mal zugegeben, dass sie mir das niemals zugetraut hätte. Ob das beim Jenaer auch so wird, oder ob ich ihm diese Gelegenheit irgendwann vielleicht nicht mehr geben mag, kann ich derzeit nicht einschätzen. Wir werden sehen. Ich werde jedenfalls an mir arbeiten, mein Herz nicht mehr so sehr auf der Zunge zu tragen.
Freitag, 12. April
Ein gruseliger Tag, den ich fast ausschließlich in der Küche verbracht habe und ansonsten wegen meiner Schmerzen auf der Couch oder im Bett. Da der 12. war, habe ich den Tag hier dokumentiert.

Heute
Geht es mir ein wenig besser. Ich kümmere mich um den Blog und um verschiedene Recherchen. Unter anderem zu Wegen und Fahrzeiten. Schließlich will ich heute Abend mit der Hexe zum Konzert. Damit ich das genießen kann, werde ich mich jetzt noch ein wenig ausruhen und dann wahrscheinlich einen Medikamentencocktail einwerfen, um halbwegs fit zu sein.
Es wird bestimmt ein tolles Konzert.
Und nun wünsche ich euch allen ein feines Wochenende
Eure Mira

8 Gedanken zu “Samstagsplausch {13.04.2024}

  1. Hallo,
    ich wandere gerade durch die Linkparty und habe mich an Deinem Meeresbild erfreut. Du entspannst genauso wie ich: Einfach in die Weite gucken, dorthin, wo der Horiziont auf die Wellen trifft und träumen. Und ich bin gerade sehr froh, dass mein Mann das ebenso gerne macht wie ich. Allerdings müssen wir noch bis zu den Herbstferien warten, bis wir wieder an die Nordsee kommen.

    Liebe Grüße und eine schöne Restwoche

    Sabine vom Wortgestrick

    1. Liebe Sabine,
      ds mit der Entspannung ergibt sich bei mir wahrscheinlich dadurch, dass mein Leben, mein Alltag meist völlig chaotisch ist. Da brauche ich einfach die Weite, die Ruhe, das Gefühl von Unendlichkeit.
      Bei meinem Schatz ist das leider anders. Er ist Wissenschaftler, das betont er immer und da will er zur Entspannung irgendwas erforschen. Wir werden da noch an uns arbeiten müssen. Sind ja noch nicht so lange zusammen, aber ich denke, das wird.
      Liebe Grüße
      von Mira

    1. Oh ja, das hast du recht. Es war richtig toll und ich habe auch nur zu Beginn eine einzige Schmerztabette gebraucht, um den Abend zu überstehen. Danach haben Adrenalin und Glückshormone die Arbeit übernommen und es ging mir richtig, richtig gut.

      Liebe Grüße dahin, wo du auch immer bist
      von Mira

  2. oje.. Gute Besserung erstmal.. da hat Dich ja richtig was erwischt.
    Ich wünsch Dir, dass Du umsetzen kannst, was Du Dir vornimmst/worauf Du Dich freust. Gib das bitte nicht auf.
    Jetzt erstmal viel Spass auf dem Konzert.
    Liebe Grüße
    illy
    PS: Deine Essensvorbereitungen am 12ten fand ich super und auch dass Du viele Pausen hattest um Dich zu erholen.. Gib auf Dich acht..

    1. Weißt du, manchmal glaube ich, wenn man Zeit hat, sich um sein Körperchen zu kümmern, nutzt es dies aus und wird erst recht krank. *kicher*
      Das Konzert war übrigens fantastisch. Und die Gespräche mit dem Künstlern im Anschluss hatten noch was ganz Besonderes.
      Ganz liebe Grüße
      Mira

  3. Man muss ja nicht immer einer Meinung sein, aber schön wäre es schon, wenn eine Grundübereinstimmung da ist.
    Und aufpassen, nicht wieder in die gleiche Falle zu tappen wie bei deiner Mutti.
    So ganz verstehe ich die große Sehnsucht nach einem Partner in späteren Jahren ohnehin nicht.

    1. Weißt du, die große Sehnsucht nach einem Partner hatte ich gar nicht. Ich hatte mich längst in einem einsamen Leben eingerichtet und war durchaus in der Lage, Einsamkeit zu genießen, zum Beispiel bei Strandspaziergängen oder auch im Garten. Es war nur so, dass der Mann mir über den Weg lief und ich am Anfang das Gefühl hatte, es könnte passen. Das habe ich jetzt schon auch noch. Es gibt sehr viele Situationen, in denen wir uns ohne Worte verstehen oder in denen wir gleichzeitig losreden und genau das gleiche sagen. Und es gefällt mir auch meistens, dass er so bissel ein Schrat ist, ein Waldschrat, mit Pilzen und Kräutern und selbstgezogenen Tomaten-Pflanzen. Und auch ich bin immer noch ein Campingfan. Nur darf doch im Alter {wie das klingt} ein bissel mehr Komfort sein. Ich muss mich doch nicht mehr mit einer Isomatte auf den nackten Boden werfen. Es darf doch da schon ein Camper sein, bei dem es nicht durchs Dach tropft und aus dem man besser aufstehen kann als vom nackten Waldboden.
      Naja, das wären alles Kleinigkeiten, über die man reden, auf die man sich einigen könnte. Wenn nur nicht immer diese negative Einstellung durchkäme. Na, mal sehen, was das noch gibt.

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