Guten Morgen

Heute bin ich sehr früh aufgestanden, auch um genügend Zeit zu haben für den Samstagsplausch bei Andrea.
Gerade stelle ich fest, dass ich auch letzte Woche schon 5:15 Uhr aufgestanden bin. Nicht dass das jetzt zur Regel wird.
Die Woche in einem Wort…
Seltsam!
Der Rückblick
Samstag, 28. November 2020
Es war mein einziger terminfreier Tag der Woche, den ich nur für mich nutzen wollte, was mir, ihr ahnt es, nicht gelang, denn es waren noch Geschenke zu besorgen. Nicht für mich, versteht sich. Was ich verschenken wollte, war längst besorgt und angefertigt. Für das Geschenk der Kleinen Frau musste ich herumrennenfahren. Na gut, dann war das eben so. Am Abend brachte ich mir vom ortsansässigen Asiaten Gebackene Ente in Hoisinsoße mit. Die regionalen Medien rufen dazu auf, nicht selbst zu kochen, sondern die Gatronomen der Umgebung zu unterstützen, indem man Essen zum Abholen bestellt. Das tue ich gern, zumindest solange ich mir das noch leisten kann.
Sonntag, 29. November 2020
1. Advent. Die damals noch gültige sächsische Corona-Dings gestattete es uns, mit der Mutti zunächst Adventsgestecke zu fertigen und danach noch gemeinsam Kaffee zu trinken und Stolle zu essen. Sowohl die Anzahl der Personen, als auch der Haushalte lag im Rahmen des damals noch Erlaubten.
Montag, 30. November 2020
Arbeiten in Leipzig. Die Kursteilnehmer haben sich auf mich gefreut. Das tut gut, denn manche von euch wissen, dass ich zu diesem Standort ein etwas gestörtes Verhältnis habe. Am Vormittag kam der Hilferuf aus Cottbus. Ich soll unbedingt zurück kommen, am besten gleich. Das geht natürlich nicht, denn ich habe in Leipzig einen Vertrag unterschrieben, der bis 18. Dezember gilt. Allerdings nicht Vollzeit, also spreche ich mit der Lieblingskollegin und wir hecken einen Plan aus, wie beides möglich wird, L und CB. Sogar meine Donnerstagstermine passen da mit hinein. Etwas wird trotzdem auf der Strecke bleiben: ICH.
Dienstag, 01. Dezember 2020
Ein schwarzer Tag. Die sächsischen Landkreise beschließen eine neue Allgemeinverfügung, die verschärfter ist, als die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Maßnahmen. Wir werden wieder zu Hause eingesperrt. Das Verlassen der Wohnung ist nur noch aus wichtigem Grund gestattet. Im Wesentlichen sind das Arbeiten, Einkaufen und medizinische Versorgung. Wobei das Einkaufen sich auf Lebensnotwendiges beschränken soll. Kleidung ist auch lebensnotwendig, oder?
Im Rahmen von Geschichten erzählen veröffentliche ich den ersten Abschnitt meiner diesjährigen Adventskalendergeschichte. Ich erspare euch hier den Link dazu, weil…
Mittwoch, 02. Dezember 2020
…ich schaffe es, den zweiten Abschnitt der Adventskalendergeschichte zu schreiben. Dafür habe ich leider keine Zeit mehr für Andreas Nadelgeplapper, das mir doch so gut gefällt. Außerdem fehlt mir die Kraft, den nächsten Teil der Geschichte herunter zu tippen, obwohl er schon fest in meinem Kopf ist. Sogar der Schluss ist schon da. Leider fühle ich mich zu kraftlos und gebe es auf. Naja, nicht ganz. Ich werde an der Geschichte weiterschreiben und auch weitere Teile veröffentlichen, aber nicht an jedem Adventskalendertag. Das übersteigt meine mentalen Kräfte.
Donnerstag, 03. November 2020
Dienstberatung. Warum muss ich so sehr kämpfen, um die anderen von der Notwendigkeit der Werbung zu überzeugen. Ich schaffe es nicht. Sie sagen zwar, ja, mach doch, aber eigentlich finden sie es blöd. Sind der Meinung, wir können erst über uns reden, wenn wir Erfolg haben. Wie, bitte, soll der sich denn einstellen, wenn wir nicht über uns reden? Wenn keiner uns kennt oder erfährt, was wir tun können. Jetzt sollen Sponsoren gesucht werden, um mal eine halbe Seite Werbung im renomierten Wurstblatt bezahlen zu können. Was soll das denn bringen? Eine halbe Seite in einer Tageszeitung? Die fliegt am nächsten Tag in den Müll und keiner erinnert sich mehr an uns.
Ich gebe es auf. Auch hier. Scheint meine Woche der Aufgaben zu werden.
Vielleicht bin ich auch nur ausgebrannt und ziehe mich deshalb von Krafträubern zurück.
C. findet mein Gesteck langweilig und ..blöd, so weiß. Das sieht doch nach nichts aus.
Das wirft mich fast um.
SteF findet mein Gesteck schön und edel. Danke SteF. Ich wollte es so weiß, so einfarbig. Wenn ich es anschaue, freue ich mich.
Freitag, 04. Dezember 2020
FREItag. Ein Päckchen mit Lebensmitteln kommt an. Ich koche trotzdem nicht, obwohl ich jetzt tolle Zutaten daheim habe. Der Lockdown geht mir auf die Nerven. Das gesamte Corona-Gedöns geht mir auf die Nerven. Ich möchte nicht den ganzen Tag in der Bude hocken, aber ich habe keinen triftigen Grund, die Wohnung zu verlassen. Also bleibe ich da.
Ich glaube, das, was mich da gerade anfällt, ist eine tiefdunkle Depression. Oder warum fange ich aus dem Nichts an zu heulen?
Mir wird alles zu viel, und gleichzeitig erscheint mir nichts genug.
Zu meinem großen Glück darf ich nächste Woche wieder arbeiten. Da hat das alles wenigstens einen Sinn.
Samstag, 05. Dezember 2020
Draußen scheint die Sonne. Ich werde mich mal auf den Weg machen für ein paar Besorgungen. Einer meiner Lieblingstees ist alle. Da brauche ich Nachschub. Außerdem geht das Waschmittel zur Neige. Und vorhin habe ich meinen Toast trocken gegessen, weil ich nichts mehr zum drauflegen hatte. Den Schinken, den ich irgendwann diese Woche mitgebracht habe, werde ich entsorgen. Der riecht seltsam. Nicht vergammelt, nein, eher, als wäre etwas dran, das nicht dran gehört. Ich bekomme schon von dem Geruch Magenschmerzen. Selbst der Kühlschrank riecht schon danach. Nee, weg damit.
Ich werde mir ein Stück Käse kaufen. Ja, das mache ich.
Und am Abend hole ich mir vielleicht wieder knusprige Ente. Vielleicht.
Ach und dann ist ja heute der 5. und damit wieder Zeit für eine neue Folge WmdedgT?
Na, mal sehen, was ich heute eigentlich den ganzen Tag mache.
Jetzt gibt’s erst mal nen Tee!
Habt ein schönes Wochenende
eure Mira