Es ist bereits Dienstag und ich zähle die Stunden bis Freitag Mittag. Weil jedoch der Montag so ein vollgepackter, verrückter Tag war, möchte ich dazu noch etwas vermerken.
Montag
Wie immer begann die Woche um 4:45 Uhr nach dem Weckerklingeln. Und dann stand der Tag unter einem schlechten Stern. 14 Uhr wollte der große Chef sich mit dem Vermieter unseres Objektes treffen und festlegen, wie wir die Bude beräumen und vorrichten müssen. Mir grauste vor dem Termin. Und am Ende wurde genau das festgelegt, wovor ich den meisten Horror hatte: ICH muss mich darum kümmern, dass alles ausgeräumt wird. Ich muss, ich muss, ich muss. ICH habe es SATT.
Von da raste ich heim und zur Mutti. Der Sohn wollte mitkommen, ich wollte auf ihn warten, aber er kam ewig nicht. Also ging ich doch allein hin. Er fragte mich, ob ich mich scheue, da zu klingeln. Ja! Tue ich! Warum denn? Aus Gründen!
Kurz vor 18 Uhr setzten wir die Mutti an den Abendbrottisch.
Die SchwieTo kam zum Auto, weil sie mir noch etwas geben wollte. Inzwischen rief der Jürschn an.
Ich raste heim. Die gestern nass geregnete Wäsche war nun endlich trocken, also rein holen und dann endlich Teewasser aufsetzen.
Inzwischen war es 18.55 Uhr. Da klingelte das Telefon. Die Mietervertreterin aus Muttis WG. Ob ich Fragen hätte. Eher nicht, ich kenne die Frau nicht mal. Am Sonntag, den 29. Oktober treffen sich alle bevollmächtigten Angehörigen der WG-Mieter um 13 Uhr zu einer Beratung und fröhlichem Beisammensein. Klasse Termin. Zerreißt mir mein 4-Tage-Wochenende auf das Trefflichste. So richtig schön mittendrin. Da kann man vorher nichts anfangen und hinterher auch nicht mehr. Reicht doch schon, dass der Jenaer am Samstag arbeiten muss. *grrrrr*
Dann erzählt sie mir von ihrem Vater, der auch in der WG lebt und dass sie ihn nur einmal in der Woche besucht.
19.33 Uhr Das Telefonat ist endlich beendet, das Teewasser ist inzwischen vollständig verkocht. Ich setze neues an und gieße den Tee auch noch auf. Nicht dass wieder was dazwischen kommt.
Die Schwester fragt an, ob ich daheim bin.
19.50 Uhr Ich muss endlich aus den Kompressionsstrümpfen raus. Eine Minute später ruft Jürschn an. Wieder eine Minute später ruft der Sohn an. Ich vertröste den Jürschn und rufe den Sohn zurück und danach gleich nochmal den Jürschn.
Danach endlich widme ich mich dem Montagsstarter, obwohl ich dafür schon fast zu müde bin.
20.47 Uhr Damaris ruft an. Wir planen Weihnachtsmärkte. Ich werde nicht ganz schlau daraus, sage aber trotzdem zu. Ein ganzes Wochenende, einschließlich Freitag. Vielleicht mag der Jenaer ja mitkommen.
21.46 Uhr Ich veröffentliche endlich den Montagsstarter und trinke ein Glas Tee.
Dann überlege ich, ob ich in Jena anrufe. Auch wenn es schon spät ist, muss ich da nicht lange überlegen. Ich möchte einfach mal kurz seine Stimme hören. Das tut gut.
Dienstag
Der Tag nervt. Mir geht es nicht gut und es graust mir etwas davor, am Nachmittag zur Mutti zu müssen. Nicht wegen der Mutti, sondern wegen aller Umstände. Und zur Ruhe komme ich leider noch lange nicht.
Davon erzähle ich später.