Nun ist auch der Mai 2021 schon fast Geschichte. Die Geschichten, die ich zu erzählen weiß, sind immer noch und immer wieder vielfältig, ein ständiges Auf-und-Ab, zwiespältig, durchwachsen. Zur Ruhe kommen ist jedenfalls nicht drin. Aber das will ich auch gar nicht. Ruhe hatte ich im Lockdown zu viel, so dass ich mich davon zumindest seelisch noch gar nicht erholt habe. Finanziell auch noch nicht, was auch daran liegt, dass alle, die es dürfen {z.B. Finanzamt} oder können {z.B. Einzelhandel} kräftig die Hände aufhalten.
Jetzt wird das alles erst einmal abgeschüttelt, denn es ist Samstag und bei Andrea wird geplauscht.
Die Woche in zwei Worten
Zu kurz.
Wochenrückblick
Samstag, 22. Mai
Bei durchwachsenem, Wetter machte ich mich mit der Mutti auf zu einem kleinen Ausflug. Das hatte wir schon mitten in der Woche mal gemacht und waren einfach ein Stück überland gefahren. Der Jürschn macht das auch öfter, indem er die Fahrt zum Einkaufen für einen kleineren oder etwas größeren Umweg nutzt, damit man einfach mal bissel raus kommt. Bei ihm holte ich mir Tipps und dann ging es los, Richtung Muldental.
Dort fanden wir das Schloss Döben, wo wir ein wenig herumliefen.
Auf dem Rückweg, hielten wir an einem N-Markt, der sehr gut sortiert war, viel besser als die beiden hier am Ort. Dort sammelten wir ein paar Lebensmittel für ein Picknick ein, das wir später zwischen einem blühenden Rapsfeld und einem Feld mit schimmernder wogender Gerste genießen konnten.
Sonntag, 23. Mai 2021, Pfingsten
Der Mutti hat der kleine Ausflug gut gefallen, weshalb wir am Pfingstsonntag gleich noch einmal loszogen. Diesmal in eine andere Richtung, einfach hinter der Siedlung, in der ich wohne, aus der Stadt hinaus über die Dörfer.
Da fanden wir diesen hübschen winzigen Badestrand und dabei Rastplätze und einen Spielplatz.
Da fahren wir unbedingt mal wieder hin, wenn ews nicht mehr so kalt ist.
Montag, 24. Mai 2021, Pfingstfeiertag
Diesen Tag hätte ich gern für mich allein gehabt. Lesen, stricken, rumklumbern. Vielleicht telefonieren und vielleicht auch mal in den Garten, allein.
Aber die Mutti ningelte: Es ist doch Feiertag!
Und: Heute ist es doch schön. Da können wir doch in den Garten.
Also taten wir das. ich holte sie ab, brachte sie in den Garten. Der war voller Leute. Sohn und SchwieTo und deren Mutti mit Hund. Da war die Kleine Frau erst mal geschockt. Sie hat nämlich Angst vor Hunden, erst recht vor großen. Und dieser Hund war groß…. und hatte mehr Angst vor uns, als die Mutti vor ihm {ihr}.
Der Sohn reparierte das Fahrrad seiner SchwieMu. Sie ging dann wieder und nahm die Hündin mit, woraufhin sich die Kleine Frau sichtlich entspannte und natürlich gleich wieder begann, ihren Willen durchzusetzen. Wir sollten eben Kuchen essen, den sie mitgebracht hatte und nicht die kurz vor unserer Ankunft bestellte Pizza. Naja. Es war kein entspannter Nachmittag, zumindest nicht für mich. Dafür dann aber der Abend, den ich lesend auf der Couch verbrachte, mit weit geöffneter Balkontür. Das habe ich gern.
Dienstag, 25. Mai 2021
Arbeiten in TDO. Gespräche über künftige Einsätze. Überraschung: Mein Vertrag lag schon vor. Wieder nur für zwei Wochen. Mit mir kann man’s ja machen! Wie gut, dass ich am letzten Freitag ein so gutes Gespräch mit meinem Kollegen in CB geführt hatte. Dadurch nahm ich die Situation in TDO nicht ganz so schwer. Nervig ist es trotzdem, weil ich nicht weiß, ob ich all die schönen Dinge, die ich jetzt für meine Leute dort schon vorbereite und anschiebe, überhaupt ausführen kann, oder ob ich ab Juli meinen Arbeitsplatz wieder einem anderen Kollegen überlassen muss. Die Chefin in TDO will mich unbedingt behalten und möchte auch, dass ich die Stelle spätestens ab Juli so begleiten darf, wie sie konzipiert ist {Vollzeit in Festanstellung}. Aber ihr nächster Vorgesetzter vertröstet und verschiebt immer wieder. Ich komme mir vor wie eine Lumpenpuppe, die er mit spitzen Fingern an einem Fuß hält und durch die Gegend schlenkert, immer dahin, wo gerade Not am Mann ist und wenn gerade keine Not ist, weil der Troll einfach Aufträge absagt, dann eben in den Müll.
Ich will mich nicht mehr herumschlenkern lassen. Es macht mich fertig. Könnt ihr euch das vorstellen, nie zu wissen, wo ihr nächste Woche arbeiten dürft und ob überhaupt?
Sogar die kleine Frau meint jetzt: Mach nicht so viel! Geh hin, solange du einen Vertrag hast, aber knie dich nicht mehr so rein, wie du es immer tust. Mach einfach Dienst nach Vorschrift. Das reicht für diesen Chef.
Und ich denke: Na, wo sie recht hat…
Mittwoch, 26. Mai 2021
Wieso ist denn schon Mittwoch?
Donnerstag, 27. Mai 2021
Arbeiten in TDO. Wir haben angefangen, die Firmenräume umzuräumen, umzugestalten. Jetzt wirkt es
luftiger, nicht so vollgestellt. Ich stehe davor und denke: Mir muss es doch nicht gefallen. Fragt doch den Typen, der ab Juli meinen Job macht.
Das sage ich natürlich nicht laut. Dennoch nimmt Resignation von mir Besitz. Zum Feierabend rase ich heim, weil ich von dort aus noch eine Telefonkonferenz führen muss möchte. Eine Investition in einen möglichen Job in CB. Damit ich dann im Juli überhaupt noch arbeiten kann.
Die Kleine Frau versteht das nicht. Das musst du doch jetzt noch nicht machen. Das reicht doch im Juli immer noch.
Eben nicht, denn wenn ich jetzt nicht vorbaue, ist dieser Job dann womöglich auch weg. HILFE!!!
Nach der Telefonkonferenz kümmere ich mich mal um meinen eigenen Kram. Telefoniere mit dem Schwager und finde die genaue Typenbezeichnung meiner Fitness-Uhr heraus. Ich brauche nämlich dringend ein neues Armband.
Freitag, 28. Mai 2021
Ein depressiver Tag. Daran ändert sich auch nichts, obwohl der Sohn mich schon am frühen morgen aus dem Haus lotst. Wir fahren zum Baumarkt und dann zu einem Auftrag, den er ergattert hat.
Ich versuche, Wäsche zu waschen. Das heißt, ich wasche sie natürlich, nur auf den Wäschplatz hängen hat keinen Sinn, weil es immer wieder wie aus Eimern schüttet.
Als ich den Sohn am Abend wieder abhole, überrascht mich so ein Schauer auf dem Weg zum Auto. Ich bin in kürzester Zeit nass bis auf die Haut.
Ein Lichtblick: Die bestellten Armbänder treffen gegen 17.30 Uhr ein. Ich hatte mit der Zustellung an diesem Tag gar nicht mehr gerechnet. Jetzt kann ich die Armbänder passend zur Kleidung wechseln.
Nun muss ich mich sputen. Heute steht der Ausflug zum Pfingsrosenfest an, und die Mutti erwartet, dass ich sie 10 Uhr abhole. Dabei habe ich Zahnschmerzen und würde am liebsten nirgendwohin fahren. aber nach mir geht es ja nicht. Wie immer! *grummelgrummel*
Habt alle ein schönes Wochenende
eure Mira