12 von 12 im Januar 2022

Seit 2017 beteilige ich mich nun schon an den 12_von_12 gesammelt von Caro bei Draußen nur Kännchen.
So freue ich mich nun auch diesmal, da der 12. auf einen Mittwoch fällt, wieder dabei zu sein.
Das erste, was ich nach dem Weckerklingeln einschalte, sind die Elfenlichter auf meinem Nachttisch. Dieses Licht ist so angenehm, da kann ich behutsam in den Tag starten.
Auf dem Weg zum Parkplatz fühlt sich die Morgenluft sehr angenehm an, gar nicht so kalt, wie die WetterApp das behauptet.
Im Büro gibt es erst einmal das obligatorische Kalenderfoto.
Pocahontas legt einen Teebeutel auf meinen Platz. Ich genieße den Tee, der mir Schwung gibt für den Tag. Den weisen Spruch, der an jedem Teebeutel hängt, klebe ich in den Planer.
Die Tüten aus dem Schreibwarenladen sind mit netten Sprüchen verziert.
Mit dem Mittagessen habe ich mich eindeutig übernommen. Da ich aber morgen nicht hier sein werde, sondern in der Außenstelle, kann ich keine Reste aufheben, sondern "muss" alles aufessen. Ich könnte unter den Tisch kullern, so satt bin ich.
Nach dem Essen gehe ich zum kreativen Teil des Jobs über. Was man hier sieht, ist der Anfang meines allerersten Knotenloops… {Inspiration für unsere Teilnehmerinnen, die Männer bauen derweil Spielzeuge aus Holz.}
…und der Anfang der zweiten Socke des ersten Paares 2022. Wird Zeit, dass ich damit fertig werde.
Bevor ich in den Feierabend gehe, packe ich noch Bastelutensilien für morgen zusammen. Vielleicht kann ich in der Zweigstelle was Nettes zeigen.
Daheim ist die Waschfee schon mit der Arbeit fertig. Nun muss ich die gewaschenen Schätze nur noch aufhängen.
Weil ich einmal mit meinen Kleidern beschäftigt bin, richte ich noch das Outfit für morgen. Das mache ich gern am Abend.
Bei der Gelegenheit stelle ich fest, dass meine Sockenschublade traurig leer ist. Da möchte ich in diesem Jahr unbedingt etwas tun.
Zum Abschluss koche ich eine Kanne Tee und genieße diesen wieder bei Elfenlicht.

Am Ende des Eintrages gibt es wieder einen Rückblick auf die 12 von 12 gegangener Januare, wobei der von 2019 fehlt.

12 von 12 im Januar 2021
12 von 12 im Januar 2020
12 von 12 im Januar 2018
12 von 12 im Januar 2017

Samstagsplausch {28.11.2020}

Guten Morgen
Ich freue mich wieder sehr, dass ich am Samstagsplausch bei Andrea teilnehmen kann. Da bin ich nun heute so früh aufgestanden, schon 5:15 Uhr, und sitze doch erst jetzt wieder dran, euch von meiner Woche zu berichten. Ach, ach. Immerhin läuft die Waschfee.
Ach Mist. Telefon, dreiviertel Stunde weg, zusätzliche Aufgaben erhalten… und meine Zeit, die ich mir für den Samstagsplausch nehmen wollte, ist nun auch dahin. *grummel*
Nun aber!
Die Woche in zwei Worten…
Anstrengend!
Entspannend!

Klingt nach Widerspruch, ist es aber nicht. Anstrengend war die Woche, weil ich am Montag und Freitag in der Niederlassung in Leipzig gearbeitet habe {wo ich gar nicht mehr gern bin, weil die Stimmung dort so mies ist} und dazwischen drei Tage in Cottbus war, wo ich sehr gern arbeite, aber eben weder vor der Hinfahrt, noch nach der Rückfahrt frei hatte. Naja, und das empfand ich eben als anstrengend.
Entspannend war die Zeit in Cottbus, weil… Nun, ihr hattet schon mitbekommen, dass ich in der letzten Zeit wieder zunehmend von der Kleinen Frau genervt war, weil sie, altersstarrsinnig, wie sie nun mal ist, permanent versuchte, ihren Kopf durchzusetzen, und dabei andauernd an mir herum zerrte. Als ich aber in Cottbus war, gab es genügend Abstand, so dass ich mich eben wirklich entspannen konnte. Außerdem habe ich eine klare Ansage gemacht, dass sie nicht bei jedem unserer Gespräche wieder vom Essen am 2. Feiertag anfangen soll, weil ich dann nämlich überhaupt nichts koche!
Inzwischen {gestern} hatten wir dann ein klärendes Gespräch und nun hoffe ich, dass Ruhe ist und wir die Adventszeit geruhsam genießen können.

Adventliches
In den letzten Jahren hatte ich nie den Nerv für Adventsdekorationen. Immer war ich gestresst und genervt, weil ich rund ums Jahr ohne Urlaub gearbeitet hatte, sowieso schon reif war, für die Insel und dann noch zu den Letzten gehörte, die in der Firma vor den Feiertagen das Licht ausmachten. Selbstredend kam noch die gesamte Feiertagsvorbereitung dazu, alles heranschaffen, was gegessen werden soll, stufenweise, so wie es gebraucht wird, alles auch zubereiten und zur Mutti verfrachten. Geschenke beschaffen, nicht nur, was ich schenken will, sondern auch noch für alle anderen, wer wem was schenkt koordinieren und am besten auch noch heranschaffen und am allerbesten auch noch verpacken. Wenn alle anderen dann feierten und sich freuten, saß ich entkräftet und deprimiert unterm Baum und wäre am liebsten ganz allein durch den Schnee gewandert, den es leider gar nicht gab.
Letztes Jahr hatte ich diesen ganzen Trubel so satt, dass ich versuchte, eine neue Tradition in der Familie einzuführen. Wir fuhren über die Feiertage weg und trafen uns am Urlaubsort auch noch mit Schwester und Schwager. Das war schön! Es gab gleich zwei positive Nebenwirkungen. Zum einen war meine Adventszeit sehr entspannt, weil ich mich weder um Tannenbaum, noch um Gänsebraten zuu kümmern hatte. Zum anderen, weil wir ja alles hätten mitschleppen müssen, reduzierte sich die gesamte Schenkerei auf liebevoll ausgesuchte {oder hergestellte} Kleinigkeiten. Von mir bekam jeder der Mitreisenden ein Paar Socken und etwas zu naschen, was nicht unbedingt Süßikeiten sein mussten. Gern auch mal ne Salami.
Dies als Tradition zu etablieren, klappte auch, weil alle so angetan waren von der Idee, dass wir das nächste Familientreffen schon für Ostern planten und sogar schon gebucht hatten. Dann kam alles anders!
Und nun sitzen wir wieder zu Hause und wenn wir Pech haben, sogar jeder für sich allein. Und ich habe wieder die Vorbereitung am Hals. Bin damit allerdings schon ein Stück weit gekommen, weil der Gänsebraten schon in der Tiefkühltruhe wohnt und ich auch nicht für so viele Leute planen und organisieren muss, da wahrscheilich kein Besuch kommen darf. Das und das oben erwähnte klärende Gespräch entspannen meinen Adventsstress. Ebenso die Tatsache, dass ich bis auf die 50. KW nicht mehr Vollzeit arbeite.
Und da stelle ich plötzlich fest, dass ich ausgerechnet in diesem seltsamen und teilweise schwierigen Jahr Lust auf weihnachtliche Deko habe. Also habe ich gestern dicke weiße Kerzen und ein Brett besorgt. Nachher hole ich noch Grünes aus dem Garten. Und Perlen, Schleifen und sonstigen Dekokrams habe ich da. Mal sehen, vielleicht finde ich ein Zweiglein mit Hagebutten oder ein paar Kiefernzapfen. Irgendwas findet sich, und dann mache ich mir ein schönes Adventsgesteck.
Ja, da habe ich Lust drauf.
Morgen…
…ist dann die Mutti an der eihe. Sie hatte ich gestern mitgeschleppt zum Kerzenkauf. Da dekorieren wir dann am Vormittag, damit wir es gemütlich haben, wenn wir am Nachmittag Stolle essen wollen.

Jetzt…
…widme ich mich erst mal den zusätzlichen Aufgaben, damit ich die erledigt habe, wenn der Sohn wieder anruft. Dann ist die Wäsche an der Reihe und dann gehe ich auf Tour, ein paar Dinge einsammeln, die ich mir erst heute überlegt habe oder die ich in Muttis Beisein nicht kaufen wollte.
Meine Runde durch eure Blogs hebe ich mir für den Abend auf, gemütlich mit einem Schälchen Tee.

Habt alle ein schönes Wocheende
und bleibt oder werdet wieder gesund.

WmdedgT im November

Der erste Donnerstag im November
Heute ist wieder einmal das Tagebuchbloggen bei Frau Brüllen angesagt. Wie immer unter dem Motto Was machst du eigentlich den ganzen Tag?
08:23 Uhr
Oups, verschlafen. Ich darf das, denn ich habe frei. Andererseits ist eine Menge zu tun. Erst einmal schlurfe ich ins Bad.
Oh! Telefon. Die Weinkönigin ist in Quarantäne und langweilt sich. Das ist verständlich. Nicht verständlich ist der Umgang seitens der Ärzteschaft. Wie diese auf Covid19 testen oder auch nicht und welche Zahlen sie trotzdem melden.
Die Vorstellungen der Weinkönigin, wohin das alles noch führen könnte, kann ich nicht teilen. Dazu habe ich schon zu viel erlebt.
09:33 Uhr
Das Telefonat ist beendet. Ich bin aufgewühlt. Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Corona-Maßnahmen habe ich schon lange. Also, die haben schon einen Sinn, nur ist das vermutlich ein anderer, als man uns weis machen will.
11:00 Uhr
Lili ruft an. Auch sie ist einsam, fühlt sich hin- und hergerissen. Weiß nicht mehr, was sie glauben soll. Am besten gar nichts. Mach dir deine eigene Meinung. Du kannst das doch, bist doch gelernte DDR-Bürgerin und weißt, was du von Zeitungsberichten zu halten hast. Schau immer, wem es nützt, dann weißt du, was du davon zu halten hast.
Am Ende unterhalten wir uns noch über diverse Kräuter und deren Wirkung. Ich brauche das, ich muss unbedingt von all diesen wirren Corona-Gedanken weggkommen. Die tun mir nicht gut.
12:30 Uhr
Ich bin erschöpft. Die Telefonate haben Kraft gekostet. Ich flüchte mich in einen seichten Krimi, der mich angenehm ablenkt.
14:30 Uhr
Huch, da bin ich wohl überm Lesen auf der Couch eingenickt. Auch gut, schließlich habe ich frei. Warum ich nachts so schlecht schlafe und nie wirklich ausgeruht erwache, darüber mag ich jetzt nicht nachdenken. Den Einkauf im N-Markt verschiebe ich auf Freitag. Es geht im Grunde nur um die Milch. Alles andere kann ich auch aus dem Kaufmannsladen mitbringen, zu dem die Mutti möchte. Nur die Milch mag ich lieber aus dem N-Markt. Seit man dort keine Tetrapacks mehr bekommt, sondern die Milch in Flaschen angeboten wird, schmeckt sie mir deutlich besser.
Ich huschle mich in meine Strickweste und setze mich mit einem Tee auf den Balkon.
17:30 Uhr
Telefonat mit der Mutti. Ich möchte wissen, ob die Sache mit dem Fernsehmodul geklappt hat. Schlau werde ich aus ihr nicht. Also rufe ich den Sohn an. Der klärt mich über alles auf. Nun rufe ich noch einmal bei der Mutti an, um ihr noch einmal alles zu erklären.
18:30 Uhr
Es reicht für heute. Obwohl ich nicht wirklich etwas sinnvolles/nachweisbares getan habe, fühle ich mich entkräftet und reif für die Couch. Also her mit dem Strickzeug. Dazu ein paar Folgen Inspector Barnaby, einfach zum Berieseln. Denken mag ich heute definitiv nicht mehr.

Samstagsplausch {15.08.2020}

Es ist schön, dass wieder Samstag ist und wir uns bei Andrea zum Samstagsplausch treffen.

Die Woche insgesamt
Durchwachsen, zum Glück überwiegend positiv.
Jobs und Co.
Die ersten drei Wochentage war ich wieder in Weißwasser zum Arbeiten. Das machte besonders deshalb Spaß, weil ich mehr Aufgaben bekam, als ich bisher an anderen Standorten hatte. Damit konnte ich nun offiziell Arbeiten ausführen, die ich früher schon einfach mit übernommen hatte, um die Lieblingskollegin zu entlasten. Nur, dass jetzt der Hintergrund ein anderer ist und die Chefs meine Arbeit jetzt sehen und auch anerkennen. Gutes Gefühl!
Am Donnerstag in meinem geliebten Torgau kam dann der Wermutstropfen. Ich darf nur noch einmal am kommenden Montag dort arbeiten, danach erst mal nicht mehr. Da müssen wir erst mal sehen…
Ich dumme Nuss habe letztens eine Anfrage aus Cottbus abgelehnt mit der Begründung, ich wolle unbedingt meinen Vertrag in Torgau erfüllen. Und nun wird mein Vertrag von dort aus einfach gekippt. Wortreich und ich müsse das verstehen. Ja, freilich verstehe ich das, und selbst wenn nicht, muss ich es akzeptieren. ABER dann müssen die Damen dort in Zukunft auch verstehen oder zumindest akzeptieren, dass ich eine Woche Arbeit nicht mehr ablehnen werde, um bei ihnen den Vertrag für einen Tag pro Woche einzuhalten. Das geht dann eben auch nicht mehr. PUNKT.
Wobei ich nicht mal denke, dass da das letzte Wort schon gesprochen ist. Die Chefin ist nämlich im Urlaub und weiß das noch gar nicht, allerdings weiß ich nun wiederum von ihr, dass sie auch bei Schwierigkeiten unbedingt an dem Vertrag festhalten wollte. Kann gut sein, dass sie das alles wieder ändert, wenn sie zurück ist. Na, schaun wir mal.
Lili meinte: Lehn dich zurück und nimm das, was du angeboten bekommst! Da wird schon noch einiges kommen! Und das sehe ich auch so.
Oh oh…
…ich sehe gerade, ich muss los. Dabei wollte ich noch verschiedens erzählen. Na, vielleicht melde ich mich heute noch mal ein einem weiteren Beitrag. Jetzt ist erst einmal die Kleine Frau dran und die Einkaufstour mit ihr. Muss ja auch mal sein.
Bis später ihr Lieben
eure Mira

Samstagsplausch {11.04.2020}

Guten Morgen,
ich wünsche euch allen ein schönes Osterfest, auch wenn es ganz anders sein wird, als wir es uns noch zu Anfang des Jahres vorgestellt haben.
Unsere Familie hatte eine Reise nach Marienbad geplant, wo wir schon zu Weihnachten ein paar wunderschöne Tage verbrachten. Es sollte nicht sein. Stattdessen versuche ich, die Feiertage im Garten zu genießen. Einfach wird das wahrscheinlich nicht, weil ich ja immerzu für Muttis seelisches Gleichgewicht verantwortich bin. Das muss man erst mal hinbekommen, wenn man jeden Morgen zunächst sich selbst motivieren muss, in dem Tag einen schönen Tag zu sehen, sich selbst davon überzeugen muss, dass alles gut werden wird. Wenn man das dann geschafft hat, kann man sich den Gesprächen stellen, die einen dann wieder herunter ziehen. Ja, ihr Lieben, das war nicht einfach in den letzten Wochen.
Natürlich gibt es auch Gutes zu berichten. In der Familie sind alle körperlich noch gesund, auch im Freundeskreis. Und ich hoffe natürlich sehr, dass das so bleibt.
Seelisch ist das leider etwas anders. Mir persönlich machen nicht die Ausgangsbeschränkungen und die damit verbundene Isolation zu schaffen, wohl aber die Tatsache, dass ich von einem Tag auf den anderen nicht mehr arbeiten durfte und damit meine Existenz bedroht ist. Die hochgelobten Soforthilfepakete greifen alle {noch} nicht. Teilweise kann man sie gar nicht beantragen, sondern bekommt immer wieder den Hinweis: Wir müssen den Zugriff auf unser Hilfsangebot beschränken. Bitte versuchen Sie es in ein paar Stunden noch einmal. Das geht schon seit Tagen so. Im Radio hört man, wieviele Gelder schon bewilligt wurden. Das frustriert dann auch, das zu hören und selbst nicht mal einen Antrag stellen zu können.
So gab es für mich in den letzten Wochen ein ständiges Auf-und-Ab. Deshalb war ich auch so schweigsam in dieser Zeit.
Einigen lieben Menschen ist dieses Schweigen aufgefallen und sie haben auf dem einen oder anderen Weg angefragt, was mit mir los ist. Euch allen danke ich von Herzen.
Es gab auch jemanden, der mir wegen dieses Schweigens die Freundschaft gekündigt hat. Das war aber wohl nur der Anlass. Die Ursache dürfte sein, dass es eben einfach nicht gepasst hat. Insofern ist das vollkommen in Ordnung.
Eine Freundin berichtete mir neulich von einem ähnlichen Fall, bei dem eine längjährige Bekannte sich neuerdings sehr unangenehm aufführt.
Es scheint ein positiver Nebeneffekt dieser Krise zu sein, dass sich die Spreu vom Weizen trennt und man spürt, auf wen man sich wirklich verlassen kann. Mal sehen, was noch alles geschieht.

Was Schönes
In diesen letzten Wochen habe ich natürlich auch viel Schönes erlebt.
Da ist zum Beispiel meine Restedecke um eine ganze Reihe gewachsen. Das klingt nicht viel, doch es waren 13 Patche, die ich angestrickt habe. Ergibt ca. 7 cm. Das ist schon was, woran ich mich freuen kann. Socken sind nicht so viele entstanden, wie ich gern hätte, was daran liegt, dass ich leider nicht wie Andrea stricken und lesen gleichzeitig kann. Und ich habe viel gelesen in der letzten Zeit, viel mehr als sonst. Das liegt wiederum daran, dass ich mich beim Lesen in die Welten der Bücher hineinbegeben kann und somit wunderbar von meinen Sorgen und Ängsten abgelenkt bin. Derzeit sind es Nord- und Ostsee-Krimis, die ich verschlinge. Womit ich mal wieder bei meiner Sehnsucht nach dem Meer angekommen bin. Dazu bekam ich neulich eine sehr schöne Mail von einem Hotel auf Rügen, das mich zu seinen Stammgästen zählt. Ich mache da jetzt mal unaufgefordert und unbezahlt Werbung, weil ich die Idee schön fand.
Tipps gegen Meerweh
Tja, ich bin wohl recht empfänglich für solcherlei Vorschläge, denn ich habe in meinen Fotos gekramt, um euch eines vom Meer herauszusuchen und schwups, waren anderthalb Stunden vergangen. Uiuiui.
Das dürfte der Strand von Bansin sein {Insel Usedom}.

Wo dieses Foto aufgenommen wurde, weiß ich nicht mehr so genau, vermutlich bei Kröslin in der Nähe von Greifswald.

Dafür weiß ich noch ganz genau, wo und wann dieses Foto entstand {vor fast genau drei Jahren}, nur fiel mir gerade eben der Name des kleinen Ortes nicht ein. Deshalb rief ich die Katl an, die aber so ad hoc auch nicht auf den Namen kam. Wozu haben wir denn g*o*o*g*l*e? Das Foto zeigt den Stadthafen von Lassan.

Natürlich kämpfe ich jeden Morgen mit meiner schönen neuen Kaffeetasse gegen das Meerweh an. In den letzten Tagen vor der Ausgangsbeschränkung entdeckte ich sie bei … in der Drogerie. Witzig fand ich, dass Katl sie ebenfals entdeckt hat und auch gleich gekauft. Für den Fall, dass ich wieder einmal bei ihr Tee trinke, wollte sie mir diese als "meine Tasse" präsentieren. nun, das wird warten müssen. In der Zwischenzeit können wir uns jede für sich einen Tee oder Kaffee in die Tasse füllen und beim Trinken aneinander denken und vom Meer träumen. Schön.

Zuletzt habe ich noch eine kleine Ostergeschichte für euch, die Corinna, meine Lieblingsfilzerin aufgeschrieben hat.

Und nun, ihr Lieben, bin ich auch soweit, in die virtuelle Plauderecke zu kommen.

Habt schöne Ostern und bleibt gesund.
Eure Mira

Samstagsplausch {21.03.2020}

Guten Morgen, ihr da draußen und drinnen in euren eigenen 4 Wänden.
Es ist 5.02 Uhr und ich kann nicht mehr schlafen. Ich schlafe überhaupt sehr schlecht in dieser Zeit, was sicher keinen wundert, da durch die verordneten Schließungen aller Orten meine Existenz in den Grundfesten bedroht ist. Ich darf nicht mehr arbeiten und habe dadurch, weil ich vorher freiberuflich tätig war, von einem Tag auf den anderen überhaupt kein Einkommen mehr. Da ich damit nicht allein bin, sollte es mich vielleicht gar nicht so sehr fertig machen, wie es leider eben doch tut. Nun arbeite ich an mir, mich nicht unterkriegen zu lassen und trotz der Isolation nicht in Depressionen zu versinken.
Dabei hilft mir sehr dieser Song von den Schürzenjägern.

Wochenrückblick
Die ersten Tage dieser Woche hatte ich hier schon beschrieben.
Seit Donnerstag, 19. März bin ich nun zu Hause. Den ersten Morgen habe ich gleich ausgenutzt, um länger zu schlafen, als sonst. Noch am Abend hatte ich die Wecker abgeschaltet und bin tatsächlich erst 6.30 Uhr aufgewacht. Um diese Zeit springe ich sonst ins Auto und mache mich auf den Weg in die Firma. Tja, nun.
Es gibt Kaffee und ich stricke endlich die Socken zu Ende, die ich ursprünglich hatte bis letzten Samstag schaffen wollen, was ich dann nicht musste, weil ich so verschnupft war, dass ich meine Teilnahme an Petras Feier absagen musste. Schließlich ist auch ein Schnupfen ansteckend und auch bei einem solchen kann man sich ein paar Tage richtig elend fühlen. Das wollte ich keiner der Frauen antun. Später erfuhr ich, dass die Mädels nach mir, eine nach der anderen, abgesagt hatten und Petra an ihrem Geburtstag ganz allein zu Hause saß. Die leckere Möhren-Kokos-Suppe ist eingefroren. Die lassen wir uns schmecken, wenn der Wahnsinn hier vorbei ist.
Am Freitag, 20. März
Tja, was war da? Ich telefonierte mit Mutti, die herumquengelte, sie wolle doch zum Friseur. Sie sähe schrecklich aus. Meine Antwort war garstig: Besser hässlich, als tot. Ich weiß, so etwas Böses sollte man zu einer 87-jährigen nicht sagen, aber die sture kleine Frau versteht es anscheinend nicht anders. Sie ist {manchmal} wie ein kleines Kind, das nicht versteht, warum es bei dem schönen Sonnenschein nicht auf den Spielplatz darf. Menno!!!

Aktualisiert auf Samstag, 21. März, irgendwann abends
Am Morgen machte ich mich auf den Weg zum Privatfleischer und kaufte frische Wurst. Die brachte ich der Mutti mit. Der Frühstückstisch war schon gedeckt. Ich blieb bis Mittag, dann wollte ich los, denn ich hatte noch ein paar Dinge auf meinem Einkaufszettel stehen.
Da kommst du wohl gar nicht noch mal wieder?
Na, nee. Auch für mich gilt das Gebot, daheim zu bleiben. Ich bin auch ein Mensch, der sich infizieren könnte. Auch mich darf man nicht draußen herum scheuchen. Oder ist es vielleicht egal, ob ich krank werde und vielleicht sterbe, Hauptsache, ich habe so lange es irgend möglich war, Muttis Langeweile vertrieben?
Aber morgen! Morgen gehst du mit mir spazieren. Spazieren gehen dürfen wir.
Hach! ich sags ja, meine kleine alte Frau und ihr Spielplatz. *kicher*

Auch, wenn es jetzt schon wieder spät ist, bringe ich den Eintrag noch zu Andrea in die virtuelle Plauderrunde.
Bis bald.
Eure Mira

Samstagsplausch {07.03.2020}

Guten Tag ihr Lieben,
heute fällt mein Beitrag zum Samstagsplausch bei Andrea recht kurz aus, weil ich an diesem Samstag einiges vor habe.
Hatte ich euch letzte Woche erzählt, dass ich eine Couch geschenkt bekomme? Meine Idee, wie diese am letzten Wochenende hätte zu mir befördert werden können, ließ sich leider nicht realisieren. Also kommt nun Plan B zum Einsatz. Ich habe für heute bei meinem Lieblingsbaumarkt einen Transporter reserviert, den ich am Nachmittag abholen und bis zum Ladenschluss heute Abend nutzen kann, was, wenn mit den Helfern alles klappt, kein Problem darstellen dürfte. Ob und wie die Aktion abläuft, werde ich dann später, wahrscheinlich morgen, berichten.
Jetzt sollt ihr erst einmal eine kurze Wochenrückschau erhalten.
Über den Arbeitsalltag möchte ich dabei gar nicht viel berichten. Nur, dass es reichlich unerfreulich ist, wie bei uns mit {manchen} Honorarkräften umgegangen wird, denen immer mehr und mehr Arbeit aufgehalst wird, die sie auch ausführen, weil sie es können und weil sie oft die einzigen Anwesenden sind, die es können. Andererseit schwebt über diesen Honorarkräften ein scharfes Schwert mit drei Namen:
a) Von-einem-Tag-auf-den-anderen-fortgeschickt-werden-wegen-schlechter-Auftragslage
b) Keinesfalls-nach-anderen-Jobs-umsehen-dürfen-falls-man-sie-hier-noch-brauchen-kann
c) Kein-Anspruch-auf-Uraub-oder-Lohnfortzahlung
In einem Satz heißt das für mich: Es macht keinen Spaß mehr, unter solchen Bedingungen zu arbeiten.

Montag, 03 März 2020
Nachdem wir uns neulich im Alex zum gemeinsamen Stricken getroffen hatten, verabredeten Janine und ich uns gleich nocheinmal für diesen Montag Nachmittag. Obwohl das Treffen von Janines Sorgen überschattet wurde, war es ein schöner Nachmittag und ich war froh, ihr wenigstens eine gute Zuhörerin sein zu können.

Dienstag, 25. Februar 2020
Auf für diesen Nachmittag stand die Verabredung schon länger, ich glaube seit zwei Wochen. Ein kleiner feiner Kaffeeklatsch zu dritt im Café Eigler.
Auf dem Heimweg fuhr ich noch beim Baumarkt ran und reservierte besagten Transporter.

Mittwoch, 26. Februar 2020
An diesem Nachmittag hatte ich fast nichts vor und wollte einmal früh zu Hause sein und vielleicht ein wenig stricken. Einen Weg hatte ich aber doch zu erledigen. Die Fachärztin, zu der ich alle drei Monate mal gehe {deren Behandlung ich ambivalent gegenüberstehe, wie ihr wisst} braucht für ihre Abrechnung immer einen Überweisungsschein von meiner Hausärztin. Da ich nun aber jemand bin, der Arztbesuche nach Möglichkeit meidet, muss ich in jedem Quartal nur wegen dieser blöden Überweisung einmal in die Hausarztpraxis, nur damit die Gesundheitskarte eingelesen werden kann, weil ansonsten das Ausdrucken der Überweisung nicht geht. {Ginge schon, darf aber nicht sein, wegen der Abrechnung.} Die Bürokratie lässt grüßen.
Gegen Mittag hatte mich eine Nachricht von Katl erreicht, die mir mitteilte, dass mein Päckchen endlich angekommen war und ich schrieb zurück, dass ich es gleich an dem Nachmittag noch holen würde. Fein, schrieb sie. Ich freue mich. Und ich dumme Guste dachte, sie freut sich darauf, mich zu sehen. Ich beeilte mich extra und rief von unterwegs auch noch den Sohn an, um ihn zu sagen, dass ich nun doch später heim komme, weil ich erst noch zu Katl gehe. Als ich aber bei ihr ankam, konnte sie mich überhaupt nicht gebrauchen, denn, obwohl sie sich angeblich auf mich gefreut hatte, hatte sie sich mit ihrer Schwägerin zum Kaffee verabredet. Da kann ihre Freude, mich zu sehen, ja nicht sehr groß gewesen sein. Die Übergabe des Päckchens erfolgte dann kurz und schmerzlos am Auto, denn ich wollte ihr ja nicht ihre wertvolle Kaffeezeit mit ihrer Schwägerin vermasseln. Wir kennen uns seit 35 Jahren, haben ne Menge miteinander erlebt, aber seit ihre Schwägerin verwitwet ist und Katls Zeit beansprucht, um ihr Alleinsein zu kompensieren, bekomme ich von Katl immer wieder mal A…tritte. Allerdings, und das verstehe ich nun auch wieder nicht, hatte sie auch noch ein Geschenk für mich dabei. Einen neuen Wasserkocher, weil meiner kaputt ist. Wusste ich gar nicht, dass der kaputt ist. {Als er vor Wochen mal auslief, war er in Wahrheit nur übergelaufen, weil er zu voll war.} Du hast gesagt, du willst dir einen neuen kaufen, erklärte mir die Katl mit felsenfester Überzeugung. Ihr Lieben, ich werde senil oder dement oder beides. Ich muss diese Absicht geäußert haben, sonst hätt die gute Katl mir ja keinen neuen Wasserkocher gekauft. Erinnern kann ich mich aber nicht mehr daran. Das gibt mir zu denken. Wie kann ich denn solchen Ausfallerscheinungen entgegen wirken? Mensch, sowas geht doch nicht. Die Katl will mir was Gutes tun, kauft Geschenke für mich und ich zerstreute dumme Nuss merke weder, dass meine Küchengeräte kaputt sind, noch merke ich mir, was ich zu ihr gesagt habe. Kopfschüttel-und-grübel.

Donnerstag, 05. März 2020
Wer hier regelmäßig liest, weiß, dass der Donnerstag unser Einkaufstag ist und dass alle vier Wochen die große Runde mit Besuch der Bücherei dran ist. Diesmal nicht, denn wir hatten etwas besseres vor. Henner Kotte las im Tauchaer Schloss. Das heißt, gelesen hat er weniger, mehr erzählt oder, im Grunde, Kabarett gespielt. Ja, das trifft es wohl. Wir waren begeistert {ja, die kleine Frau auch} und haben herzlich gelacht. Wenn ihr die Möglichkeit habt, einer Lesung oder Stadtführung oder irgendeiner Veranstaltung mit Henner Kotte beizuwohnen, tut euch das an! Der Mann ist einfach köstlich!

Freitag, 06. März 2020
Den Einkauf haben wir an diesem Tag nachgeholt, den Besuch der Bücherei noch nicht. Das machen wir am kommenden Montag. Nach dem Einkauf hing ich noch ein wenig bei Mutti herum, lag mehr, als ich saß in ihrem großen Sessel, das Heizkissen im Rücken. Nach einer Woche auf unseren uralten, abgewohnten und ergonomisch sehr zweifelhaften Bürostühlen habe ich meist das ganze Wochenende zu tun, die Rückenschmerzen wieder loszuwerden, nur, damit das Dilemma am nächsten Montag wieder von vorn beginnt. Muttis Heizkissen war ein gutes Stück Therapie, so dass ich heute schon fast schmerzfrei bin. Jippie.
Jetzt lege ich das Strickzeug weg und mache mich auf den Weg zum Transporter und zu meiner neuen Couch.
Habt ein schönes Wochenende.

Samstagsplausch {29.02.2020}


Heute haben wir einen besonderen Samstagsplausch denn so selten der 29. Februar ist, fällt er noch viel seltener auf einen Samstag. Das passiert nur alle 28 Jahre. Wer weiß, ob sich unsere Welt bis 2048 überhaupt noch dreht.
Ähm, nein, ich will hier keine Weltuntergangsstimmung verbreiten. Das besorgen gewisse Medien schon zur Genüge und lösen damit bei vielen Menschen Panik aus. Gestern hatte ich überlegt, ob ich das Thema Hamsterkäufe heute hier anspreche. Nun hat Andrea dies bereits getan.
Ich selbst habe noch nicht vor leeren Regalen gestanden, zumindest waren sie gestern Abend im N-Markt nicht leerer, als an jedem anderen Freitag Abend im N-Markt. Unsere Neue-von-letzter-Woche berichtete allerdings davon, dass es vorgestern Abend im Großen Kaufmannsladen im Paunsdorf Center verheerend ausgesehen hätte, und meine Schwester schrieb gestern Abend auch, dass im Erdball-Markt die Fleischtheke und die Tiefkühlregale wie leergefegt gewesen wären. Das ist doch bescheuert. Selbst wenn man von einer Quarantäne betroffen würde, hätte man doch mehr davon, Nudeln, Reis und ein paar Konserven im Haus zu haben. Wer von uns hat denn eine große Kühltruhe im Haus, die bis -36°C kühlt und genug Platz bietet, um TK-Gemüse und Fleisch zu horten? Gut, ja, ich habe eine solche im Keller stehen. Aber das sind doch bestimmt die wenigsten von den Leuten, die dort die Regale leer kaufen.
Sehr gespannt war ich auf den Drogeriemarkt, zu dem Mutti am Vormittag wollte, um Schuhcreme zu kaufen. Himmel und Menschen waren dort, so dass zeitweise alle drei Kassen besetzt werden mussten. Das habe ich in diesem Markt noch nie erlebt. Eine der Kassiererinnen fragte ihre Kollegin: Wo kommen denn die alle her? Desinfektionsmittel gab es natürlich keines, weder als Spray, noch in sonst einer Form. Das finde ich schwach. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Hersteller nicht nachkommen. Ich vermute eher, es wurde zu spät und/oder zu wenig bestellt. Dafür fand Mutti eine Schuhcreme, die sie mal ausprobieren möchte.
Der Drogeriemarkt war die letzte Station auf unserer Runde und ich kam auf die Idee, Mutti noch in ein Asiarestaurant zu schleppen, wo es montags bis samstags eine extra Mittagskarte gibt. Dort ließen wir uns knusprige Ente schmecken.

…und schon bin ich bei der vergangenen Woche und allem, was so passiert ist.
Ein schönes Erlebnis hatte ich am Samstag, 22. Februar 2020. Nachdem ich meinen Bürokrams erledigt hatte {uraltes, längst fälliges Steuerzeugs, das ich nachreichen musste}, war mir nicht so wohl. Das hing überwiegend damit zusammen, dass ich mir {zu viele} Gedanken um die Situation in der Firma machte. Vor diesen Gedanken flüchtete ich in ein Buch {Affiliatelink} und dessen Fantasy-Welt.
Dann rief der Sohn an. Kommst du in den Garten? Ich füllte zwei Flaschen mit Leitungswasser, packte Milch ein und stiefelte los. Schon auf dem Weg pustete der Wind mir die hässlichen Gedanken aus dem Hirn. Als ich ankam, saßen Chrissi und der Sohn vor Chrissis Laube auf der Bank und tranken Glühwein. Ich mochte lieber Kaffe und der Sohn bereitete ihn für mich zu. Der Wind bauschte sich zum Sturm auf. Vor dem seltsam grauroten Abendhimmel bogen sich die kahlen Bäume wie in einem Scherenschnittheater. Wir saßen einfach nur dort, hingen unseren Gedanken nach und überließen unsere Sorgen dem Sturm. Als es dunkel war, begann Chrissi zu frieren und machte sich auf dem Heimweg. Ich machte mich ebenfalls auf den Weg, kam aber nicht weit, denn bei unserem Rumänen brannte inzwischen ein lustiges Feuerchen und auf dem Grill schmurgelten Unmengen Hackfleischröllchen, von denen er sagte, dass sie aus gutem Fleisch bestünden, schließlich habe er es beim Russen geholt. Gemeint war der Lenta-Laden, in dem ich auch sehr gern einkaufe. Also probierte ich die Röllchen, die wirklich gut waren. Leider war ich nach zwei Stück schon satt {auch ein Zeichen für Qualität}. Als ich irgendwann doch heim ging, fühlte ich mich sehr, sehr gut. Aufgeräumt und glücklich. Ich bedankte mich beim Sohn, dass er mich angerufen und aus meiner Zurückgezogenheit herausgeholt hatte. Seine Antwort: Es ist erstaunlich, wie wenig man braucht, um glücklich zu sein.

Montag, 24. Februar 2020
Der Wirbelwind war aus dem Urlaub zurück, hatte aber "Rücken" und konnte nicht so wirbeln wie sonst. Deshalb verlief der Arbeitstag relativ entspannt. Zum Feierabend holten Katl und ich den verschobenen Saunabesuch nach. Das tat gut.

Dienstag, 25. Februar 2020
Die Strickrunde traf sich im Alex und es gab ein Wiedersehen mit Janine. Ich glaube, ich hatte sie in diesem Jahr noch gar nicht getroffen. Ich schwankte zwischen der Freude über dieses Treffen und permanenten Fluchtgedanken, weil sich einige Gespräche am Tisch um Krankheiten drehten. Wann immer diese Gespräche zu mir herüber schwappten, wäre ich am liebsten fortgerannt. So bieb ich auch nicht allzulange, verabredete mich aber gleich für die nächste Woche wieder mit Janine.

Mittwoch, 26. Februar 2020
In der Firma herrschte eine seltsame Stimmung. Nichts Greifbares, eher etwas unterschwellig Ungutes. Immerhin war Die-Neue-von-letzter-Woche irgendwo zum Probearbeiten, so dass ich Muße hatte, mich um die anderen Leutchen zu kümmern.
Den Feierabend durfte ich mit meiner Junghexe {und dem Sohn} verbringen, die an diesem Tag 14 geworden ist. VIERZEHN! Wohin nur ist die Zeit geflogen? Es war ein sehr schöner Abend.

Donnerstag, 27. Februar 2020
In der Nacht hatte mich die trübe Stimmung aus der Firma wieder eingeholt, so dass ich stundenlang nicht schlafen konnte. Ich kuschelte mich in meine Decken und strickte Socken. Das geht immer, egal, wie müde oder traurig ich bin. Gegen halb vier schlief ich endlich ein. Viertel sechs klingelte der Wecker. Da hatte ich Mühe, überhaupt in Gang zu kommen. Erstaunlicherweise kam ich in der Firma ganz gut zurecht und bekam die Müdigkeit in den Griff.
Zum Feierabend besuchte ich meine Freundin Petra, die ich viel zu selten sehe. Entsprechend lange schwatzten wir über Gott und die Welt und mögliche Jobs, falls wir das teilweise nervenaufreibende Unterrichten irgendwann einmal nicht mehr aushalten.
Da gab es das Foto einer Couch und die Frage, ob ich jemanden wüsste, der das schöne Stück brauchen kann. Ich wusste niemanden. Schade.

Freitag, 28. Februar 2020
Gegen 0:30 Uhr war ich im Bett und konnte nach der fast durchwachten vergangenen Nacht sehr gut schlafen. 5 Uhr klappten meine Augen von allein wieder auf und da wusste ich plötzlich, wer die schöne Couch gebrauchen kann. ICH!
Eine Kollegin bat mich um ein Gespräch. Sie wollte, bevor der Chef am Montag wiederkommt, etwas klären. Etwas aus der Abteilung unterschwellig und hinter-dem-Rücken und ganz besonders künstlich-aufregen-über-Dinge-die-einen-nichts-angehen. Es wurde ein längeres Gespräch. Ich konnte tatsächlich einiges zur Klärung beitragen. Das hätte ich nicht gedacht. Am Ende verabredeten wir ein Vorgehen, dass zwar einen geringen Mehraufwand für mich bedeutet {noch mehr}, den Alltag mit meinen Kursteilnehmern aber um einiges angenehmer gestalten kann. Dafür nehme ich den Mehraufwand gern in Kauf.
Am Nachmittag gab es Krautsuppe bei Mutti und den Ersten Teil unserer Einkaufsrunde. Dann kam der Sohn, mit dem ich noch eine Entsorgungsrunde drehte. Er entrümpelt nämlich gerade Muttis Keller. Ich zeigte ihm das Foto der Couch, und er war sofort begeistert. Inzwischen haben wir geklärt, dass wir sie am nächsten Samstag abholen, weil wir heute kein Fahrzeug auftreiben konnten, das groß genug wäre.

Nun habe ich euch eine menge erzählt. Es ist ja auch eine Menge geschehen in der zurückliegenden Woche. Ich weiß jetzt schon, dass auch die kommende Woche wieder randvoll gepackt ist. Da habe ich wenigstens immer etwas, woran ich mich später erinnern kann. Und jetzt schaue ich mal bei Andrea, woran ihr euch aus der letzten Woche gern erinnert.

Habt ein feines Wochenende.
Eure Mira

Samstagsplausch {22.02.2020}

Ob er sich mit bunten Eiern und Kressesamen herbeilocken lässt, der Frühling? Was meint ihr?
Ich denke, man kann es ja mal versuchen. *hihi*

Montag, 17. Februar 2020
Ein Schnupfen bahnt sich an. Na, das wollen wir doch mal sehen!
Zum Feierabend war ich noch einmal in der Eisenbahnstraße einkaufen. Der Sohn hatte sich da noch Verschiedenes gewünscht. Mach ich doch gern.
Dann wollte ich aber sehr schnell nach Hause, weil ich recht hungrig war und noch Pellkartoffeln kochen wollte, bevor es ans Abendessen ging.
Danach war ich zu geschlaucht, um {mich} noch viel zu bewegen. Jedoch wollte ich uuunpetinkt noch stricken. Nicht, dass die nächsten angefangenen Socken auch wieder 3 Wochen dauern, weil sie die meiste Zeit herumliegen.
Dienstag, 18. Februar 2020
Der Tag begann mit hellblau durchwirktem Himmel und wurde sonnig. Gefühlsmäßig war er ebenfalls sonnig, weil ich mich auf den Kaffeeklatsch mit Tatjana und ihrer Mum freute. Wir waren in einem Café, das ich immer nur im Vorbeifahren gesehen hatte. Es war sehr schön da. Beim nächsten Mal mache ich Fotos. Ich fotografiere überhaupt recht wenig in letzter Zeit. Das möchte ich auch mal wieder ändern.
Mittwoch, 19. Februar 2020
Mein perfekter Tag…
…begann mit einem nicht ganz so perfekten Frühstück. Zwar konnte ich mich satt essen, was auch bis zur Mittagszeit anhielt, jedoch fehlte die große Portion Eiweiß. Die gönnte ich mir dann zu Mittag in Form von Hähnchenbrust und einem Joghurt. Seltsamerweise hielt das nicht wirklich lange vor, so dass ich mir am Abend etwas Großes kochte.
Ein ganzer Sellerie wurde in 10 Scheiben geschnitten, auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilt und bei 180° Umluft gebacken. Ich weiß nicht mehr, wie lange, vielleicht 10 Minuten oder eine Viertelstunde. Dann bedeckte ich die Scheiben mit Käse {ich nahm den geräucherten, den ich am Montag gekauft hatte} und ließ sie weiterbacken, bis der Käse schön zerlaufen war. Meinem Hunger nach dachte ich, ich müsste die gesamte Portion aufessen, geschafft habe ich 3 Scheiben und war danach pappsatt.
Donnerstag, 20. Februar 2020
In der Firma lief es relativ ruhig, weil sich inzwischen auch Die-Neue-von-letzter-Woche an den Ablauf gewöhnt hat. Sie stellt sich immer noch seeeehr hilfebedürftig an, probiert sich aber auch schon mal ohne Händchenhalten aus. Die Bedeutung von Tests hat sie allerdings noch nicht verstanden. Mal nimmt sie sich die bereits ausgedruckten Testaufgaben hinter meinem Rücken einfach von meinem Schreibtisch, um schon mal ein bissel zu üben. Mal ruft sie mitten im Test ihren Mann an, damit er ihr weiterhilft. Ihre Begründung: Na, es geht doch hier um nichts. Da kann ich doch versuchen, eine gute Note zu bekommen. Bekommt sie trotzdem nicht, aber lassen wir das. *hüstel*
Zum Feierabend musste ich zunächst zur Ärztin. Ich war bestens darauf vorbereitet, mit ihr zu klären, was ich von ihrer Behandlung erwarte und mich gegebenenfalls von ihr zu trennen. So weit kam es dann nicht, weil sie diesmal ganz anders drauf war und wir uns über gewisse Untersuchungen und diverse Fortschritte gut unterhalten konnten.
Mein Fazit: Ich mach so weiter, wie ich es nach Weihnachten für mich beschlossen habe, denn anscheinend bin ich auf einem guten Weg. {Ich werde dazu bei Gelegenheit einen eigenen Beitrag verfassen.}
Freitag, 21. Februar 2020
Gegen Mittag war die Luft raus. Ich hatte so heftige Kopfschmerzen, dass ich beschloss, den Besuch in der Therme zu verschieben. Das war nun das zweite Mal in Folge, das darf nicht zur Gewohnheit werden. Selbst daheim schaffte ich es zunächst nicht, mich zu entspannen. Ich kruschtelte herum, war unzufrieden mit meinem Essen, obwohl ich sehr gesunde und auch sehr schmackhafte Speisen da hatte. Irgendwann setzte ich Wasser für Nudeln auf, während der kleine innere Schweinehund intervenierte: Lass das. Seit Wochen nervst du mich mit gesundem Zeug. Jetzt will ich keine Nudeln. Also lass das sein. Ich hörte nicht auf ihn, verfeinerte die Nudeln mit Ziegenkäse, aß nur eine winzige Portion, so dass der Sohn fragte, warum ich überhaupt koche, wenn ich dann gar nichts esse, und… fühlte mich wohl. So ist das eben manchmal.
Heute, 22. Februar 2020
Seit 7 Uhr bin ich auf. Der erste Schwung Wäsche ist schon gewaschen. Schade, dass ich noch immer keine Leine auf dem Trockenplatz habe. Noch hält das Wetter und man könnte draußen trocknen. {Ach so, ja, ich brauche beim Leineziehen Hilfe. Ich bin zu kurz, um an den hohen Wäschestangen die Leine ordentlich fest zu bekommen. Wäsche aufhängen geht gerade so, aber das Befestigen der Leine geht eben nicht.} Naja. Irgendwann wird auch das noch.
Ansonsten steht für heute nichts wirklich zwingendes auf dem Plan. Im Laufe des Wochenendes soll noch mehr Wäsche fertig werden, weil ich die nicht mit in die nächste Woche schleppen will. Ein paar kleine Büroerledigungen will ich hinter mich bringen und vielleicht mal wieder irgendwas räumen. Von Zeit zu Zeit räume ich ja ganz gern. Ansonsten soll es mit den Socken voran gehen.

Nun bringe ich erst einmal diesen Beitrag zu Andreas Samstagsplausch und schaue bei euch rein.
Habt ein feines Wochenende.

12 von 12 im Februar

12_von_12 von Caro.
Das tue ich gern, auch wenn ich wieder einmal nicht weiß, ob ich über den Tag Gelegenheit zu 12 Fotos haben werde. Ich will es gern versuchen.
Das Morgengrauen ist nicht grau und der Silberstreif am Horizont ist nicht silbern. Doch es ist schön, dass es schon langsam hell wird, wenn ich das Haus verlasse.

Beim Morgenritual am Kaufmannsladen liegt ein rosa Hauch über den Dächern.

Schnell habe ich noch etwas Pausenversorgung eingesammelt, in der Hoffnung, dass ich Pausen haben werde.

Noch ist es winterlich kahl am Flüsschen. Die dicken Knospen lassen den Frühling schon erahnen.

Das Sonnenlicht macht Gute Laune auf dem Heimweg.

Der strahlend blaue Himmel auch. Bei solchen Bildern denke ich immer: Auf den Dächern hockt ein satter Gott und predigt von Genügsamkeit. Genug ist nicht genug. Oder hier noch einmal fast 40 Jahre später.

Vor Muttis Haus blühen die Schneeglöckchen, fast meint man, sie bimmeln zu hören.

Und ein Primelchen. Von weitem dachte ich, wegen der Farbe, es wären Veilchen.

Mutti hat wieder für mich gekocht. Ich liebe Suppen, und wenn ich zu ihr komme, um sie zum Einkaufen abzuholen, hat sie immer etwas Leckeres für mich.

Die Blumen, die ihr am Morgen im Einkaufswagen gesehen habt, bekommen endlich Wasser. Nun wird es nicht mehr lange dauern, bis sie in leuchtendem Gelb erstrahlen.

"Haben Sie jetzt den schönen Abendhimmel fotografiert?" fragt mich eine Frau vor dem N-Markt. Ja, hab ich. Wir schwatzen kurz über die Natur und den Frühling, bis sie ihre Einkäufe verstaut hat und sich auf ihr Fahrrad schwingt, während ich Mutti nachlaufe in den Markt.

Daheim empfängt auch mich strahlendes Gelb. Die Forsythienzweige, die der Sohn mir neulich mitgebracht hat, sind inzwischen aufgeblüht.

Und das waren sie, meine 12 von 12 im Februar 2020.

12 von 12 im Februar 2019
12 von 12 im Februar 2017