Dienstagsgeschichten

Der Termin des Tages – die Hauptuntersuchung. Das mache ich nicht noch einmal, ohne Termin da hinzufahren. Ein Fahrzeug stand in der Halle, ein weiteres wartete {auch noch mit Hänger}. Dann war ich endlich an der Reihe. Zum Glück war alles vom Vortag noch gespeichert, so das sich der Prüfer einiges sparen konnte. Und das Licht passte auch. Wie schön. Wir besprachen noch einiges wegen eines künftigen Reifenwechsels und was ich gegebenenfalls noch beachten könnte. Und dann… bekam ich meine grüne Plakette.
Etwas wie eine große Last fiel von mir ab.
Zurück in der Firma, wollte der große Chef mich sprechen: Ich halte hier Ihren Vertrag in meinen Händen. Ich hätte durch die Leitung kriechen und ihm um den Hals fallen können. Achach.
Es geht also für mich Mitte März weiter. Bis dahin läuft mein derzeitiger Vertrag und wird dann nahtlos fortgesetzt. Ich freue mich so, auch wenn ich den Standort wechseln muss. Deshalb gab es in der jetzigen Dienststelle schon Tränen.
Den Nachmittag nahm ich mir muttifrei. Ich ahne schon, dass sie mir vorwerfen wird, alles sei genauso gekommen, wie sie gefürchtet habe. Kaum sei der Pflegedienst da, kümmere ich mich nicht mehr um sie. Aber genau so ist es nicht. Im Gegenteil. Ich war beim ersten Besuch des Pflegedienstes dabei. Wenn ich nun aber jeden Abend bei Mutti bin, wenn die Schwestern kommen, fühlen diese sich womöglich kontrolliert oder fragen sich, warum sie überhaupt kommen sollen, wenn ich ohnehin da bin. Das erkläre ich ihr dann schon.
Als ich zu Hause ankam, war der Sohn da. Ich dachte, du kommst früher. Ja, wenn ich gewusst hätte, dass er da sein würde, hätte ich mich beeilt.
Es war so ein gutes Gefühl, keinen einzigen Termin mehr vor mir her zu schieben. Ach jaaaa.

Geschichten am Dienstag

96/365

Warum es immer wieder schneit
Am Abend meinte Lili, sie sei schon ganz verrückt wegen all dieser widersprüchlichen Informationen, wegen all dieser Regelungen und Maßnahmen, die teilweise völlig konfus und nicht nachvollziehbar sind, und angesichts der erzielten oder eben gerade nicht erzielten Wirkung offensichtlich auch völlig nutzlos.
Als ich ihr dann am Morgen dieses Schneefoto schickte, fragte sie: Ja, ist denn die Frau Holle jetzt auch schon völlig durchgedreht? Und da wusste ich es! Plötzlich war mir klar, warum es immer noch und immer wieder schneit.
Dass Frau Holle durch das Schütteln ihrer Betten im Winter für Schnee sorgt, wisst ihr alle. Aber was die Hollerfrau den Rest des Jahres zu tun hat, das weiß manch einer nicht. Oder doch? Sie ist die Schutzheilige aller Spinnerinnen und Spinner. Sie sorgt dafür, dass die Wiesen und Weiden grün sind, damit die Herden der Wanderschäfer immer genug zu fressen finden. Sie sorgt auch dafür, dass im Frühjahr der Hollerstrauch reichlich blüht, damit die Menschen aus den Blüten Sirup kochen und daraus den Sommer über Limonade machen können. Der Hollerstrauch ist ihr Strauch, von ihm hat sie ihren Namen, aus dem bezieht sie einen Teil ihrer Zauberkraft und natürlich sorgt sie für ihn, denn er muss wirklich viele Blüten haben, damit nach der Ernte im Frühjahr noch genug Dolden übrig bleiben, an denen über den Sommer Beeren wachsen können, erst grün {und giftig}, dann rot und im Herbst blauschwarz. Dann können die Menschen auch die Dolden ernten, die im Frühjahr stehen geblieben sind und daraus Saft oder Suppe kochen, die eine gewisse Heilwirkung haben.
Doch die Frau Holle tut noch mehr. Manchmal, wenn die Frauen des Dorfes in der Ratsstube des Dorfältesten oder auch im Dorfkrug {wenn es denn einen gibt} beisammen sitzen und spinnen, klopft es an der Tür und eine Fremde erbittet Einlass. Sie setzt sich zu den Frauen, holt ihre Spindel hervor und spinnt ein feines Garn. Dabei lauscht sie den Erzählungen der Frauen und bringt selbst Geschichten oder Nachrichten aus der Welt in die Dörfer. Wenn sie dann spät am Abend wieder geht, tut sie das nicht durch die Tür, durch die sie hereingekommen ist. Sie öffnet ein Fenster und wirft ihre Spindel hinaus. Diese schwebt dann einen Meter über dem Boden und das Ende des eben gesponnenen Fadens hängt waagerecht in der Luft. Auf diesen schwingt sich die Fremde und reitet darauf in die Nacht. Da erst erkennen die Frauen, wer in den letzten Stunden ihr Gast gewesen war, nämlich ihre Schutzheilige, die Frau Holle.
Und nun? Die Welt erstarrt im Lockdown. Seit Monaten darf keiner mehr vor die Tür. Dorfschänken bleiben geschlossen und auch in den Ratsstuben dürfen sich die Spinnerinnen nicht mehr treffen. Jede sitzt für sich allein daheim und bläst beim Spinnen Trübsal, denn wenn man sich gegenseitig keine Geschichten mehr erzählen darf und keine Fremden mehr Nachrichten aus aller Welt bringen, bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als trübsinnig zu werden. Nicht einmal beim Händler kann man mehr die Nachbarinnen treffen und einen Plausch halten, denn die Händler mussten ihre Läden zusperren. Manche kommen jetzt an die Häuser, um den Menschen ihre Waren zu bringen, aber auch da dürfen sie sich nicht aufhalten. Sie legen ihre Waren auf der Türschwelle ab, klopfen kräftig an die Tür, doch bis die Hausfrau diese geöffnet hat, sind sie schon wieder verschwunden. Freilich kommen Herolde in die Dörfer und verkünden lauthals in den Straßen die neuesten Nachrichten. Doch was sind das für Nachrichten? Immer nur schlechte, von Krankheit und Tod und neuen immer krasseren Verboten und Maßregeln, für die sich die Menschen nicht mehr interessieren, weil sie ohnehin in ihren Hütten eingesperrt sind. Schlimmer kann es doch kaum mehr kommen.
Und was hat das alles nun mit unserer Frau Holle zu tun? Die sitzt auch allein in ihrem Wolkenhaus, darf nicht auf die Erde hinab, nicht zu den Schafweiden, nicht zu den Holundersträuchern und erst recht nicht zu den Menschen in den Spinnstuben. Und es kann auch niemand zu ihr kommen, nicht einmal die Pechmarie. Selbst über deren Gesellschaft würde sich die Frau Holle jetzt freuen. Aber auch die Pechmarie sitzt in ihrem Haus und darf sich davon nur 15 km weit entfernen. Da kommt sie nicht einmal bis zum Brunnen, um hinein zu springen und erst recht nicht bis zu Frau Holles Wolkenhaus.
Und so sitzt unsere Frau Holle da oben ganz allein und langweilt sich und wird ganz langsam wirr im Kopf. Damit es nicht ganz schlimm mit ihr wird, läuft sie immer und immer wieder durch ihr Haus. Sie räumt hier etwas von da nach dort, zuppelt da an etwas herum und kommt bei ihren Runden durchs Wolkenhaus immer wieder an den Betten vorbei, die noch im Fenster liegen. Mal klopft sie nur ein wenig auf die dicken Kissen, manchmal nimmt sie eines hoch und schüttelt kräftig. Sie weiß, dass längst Frühling ist und sie mit dem Schütteln aufhören müsste, doch wenn sie durch ihr Wolkenfenster auf die Erde hinab schaut, sieht sie nichts als Chaos und Verwirrung und hört die Herolde die unsinnigsten Meldungen verbreiten. Dann schüttelt sie ihre Betten noch ein wenig kräftiger, um das Chaos unter dem Schnee zu begraben und die Herolde daran zu hindern, weiter mit ihren kruden Nachrichten durch die Welt zu ziehen.
Freilich zieht sie damit auch den Unmut der Menschen auf sich, deren Seelen wund sind und die sich bunte Frühlingsfarben wünschen, statt des ewigen Weiß.
Wenn Frau Holle dann am Fenster steht und der Unmut der Menschen bis zu ihr herauf dringt, dann sagt sie leise: Seid doch froh. Bei diesem Wetter fällt es euch leichter in euren Häusern zu bleiben und den Hausarrest zu ertagen, den eure Königin unverdient und nutzlos über euch verhängt hat. Haltet durch, meine lieben Menschen. Mehr kann ich im Moment nicht für euch tun.

Geschichten erzählen am Mittwoch

Alltagsgeschichten

Die Sache mit dem Job
Da hieß es Ende Februar: Die Berufsschulen öffnen am 22. März und wir sind noch vor den Berufsschulen dran. Ab 15. März arbeiten wir wieder. Ich hatte mir das schon ausgemalt, wie ich das mit der Feier machen kann, wenn ich am 15. gegen 16.30 Uhr von der Arbeit komme. Das wäre ja für Kaffeetrinken etwas spät geworden. Aber es kam ja anders, die Fahrschulen (die ähnlich strukturiert sind, wie wir) öffneten am 8. März, die Berufsschulen am 15. NUR WIR NICHT.
Nun habe ich mal so etwas wie Ursachenforschung betrieben, weil ich fand, dass es unlogisch ist, dass Bildungsträger der Erwachsenenqualifizierung geschlossen bleiben müssen, während Fahr- und Berufsschulen öffnen dürfen. Na gut, dachte ich, von dem, was unsere Politiker so alles entscheiden oder nicht entscheiden in diesen Zeiten, ist der größte Teil unlogisch. Da passt vieles nicht zusammen. ABER, es ist gar keine Entscheidung {wie sinnvoll auch immer} der Politik. Viele andere Bildungsträger sind wieder am Start. Manche haben ihr Kursangebot cleverer als wir auf Online-Unterricht umgestellt und mussten gar nicht schließen. Genau für die Maßnahme, in der ich am allerliebsten arbeiten möchte {wobei mir jede Maßnahme recht wäre, wenn ich nur endlich wieder dürfte} kamen schon in der vergangenen Woche mehrere Anfragen aus diversen JobCentern und Arbeitsagenturen, wie es genau ablaufen soll, wenn wir am 15. wieder starten. Als sie zur Antwort bekamen, dass wir eben nicht starten, waren sie sehr verwundert bis entsetzt, und es war des Öfteren zu hören: Aber warum denn nicht, alle anderen starten doch auch? Da die Verantwortlichen an den einzelnen Standorten diese Frage nicht beantworten konnten, leiteten sie diese an den Gebietschef weiter. {Das ist derjenige, den ich immer mal als den alten Chef bezeichnet habe, obwohl er so alt gar nicht ist.} Und der hatte eine sehr seltsame Antwort auf all diese Anfragen: ICH habe gesagt, bis zum 31. bleibt zu. Also bleibt bis zum 31. zu!!!
Das heißt, ich darf bzw. wir alle dürfen nicht arbeiten, weil er das gesagt hat. So ein … Mist aber auch.
Keiner von uns, weder in Sachsen, noch in Thüringen kann die Beweggründe dieses Mannes verstehen. Man könnte glatt den Eindruck gewinnen, er will sein Gebiet an die Wand fahren. Nur, warum? Dann verdient er doch auch nichts mehr und beweist, dass er als Chef nicht gerade eine Koryphäe ist.
Seltsamerweise habe ich aus dem ganzen Wirrwar die Hoffnung geschöpft, dass wir nach Ostern endlich arbeiten dürfen.
Leider schreit nun der profilierungssüchtige sächsische Ministerpräsident schon wieder nach einem noch viel schärferen Lockdown. Ich glaube, wenn der genügend Gefängnisse hätte, würde er die gesamte Sächsische Bevölkerung komplett wegschließen.
Ich bin gespannt, was nun als nächstes geschieht.

Geschichten erzählen…

Alltagsgeschichten

Die Sache mit dem Montagsbild
Neulich hatte ich euch versprochen, dass ich euch zeige, was alles in dem Paket drin war. Tadaaa!
74/365
Da haben wir ganz links fünf Dosen Wurst. Nach Auskunft des Schwagers hat er die für mich gekauft, weil sie im Angebot waren. Kauf 5, zahl 3 oder so etwas in der Art. Die hatte er schon mal mitgebracht, als er im September hier war und wollte kürzlich wissen, welche Sorten ich am meisten mochte. Die Nudeln hat meine Schwester beigesteuert, weil ich immer keine Nudeln im Haus habe. Wenn es wirklich so schlimm kommt, wie das RKI in seiner Kristallkugel für vier Wochen im Voraus schon gesehen hat und ich deshalb nach Ostern immer noch nicht arbeiten darf, helfen diese Vorräte wirtschaften. Und so war es wohl auch gedacht. Ebenso eine Packung Tee, von der der Schwager am Telefon meinte: "Der ist schon offen, da haben wir schon was rausgenommen. Das ist der Tee, der uns nicht geschmeckt hat." Vorn im Bild haben wir eine Einkaufstasche, ein Notizbuch, einen Schlüsselanhänger mit Einkaufswagenchip und einen USB-Stick. Das sind alles Werbegeschenke der Firma, für die der Schwager derzeit arbeitet. Den Stick hat er extra noch mit Musik bespielt, damit ich diese im Auto hören kann. So, und dann haben wir ganz rechts im Bild noch einen Stapel Werbehefte des Marktes, in dem der Schwager immer einkauft. Die kommen monatlich heraus und enthalten gelegentlich Rezepte und Tipps. Und das ist doch gut, dass ich da mal was zu lesen habe. Ach, und dann habe ich noch vergessen, die acht knuffigen Häschen-Servietten mit aufs Bild zu legen, die die Schwester noch beigesteuert hat. Es ist ja nun wirklich nicht einfach, hübsche Servietten zu bekommen. Das Angebot in der Drogerie ist begrenzt und mir extra einen Termin im Schreibwarenladen, der jetzt Papeterie heißt, zu beschaffen, nur um nach Servietten zu schauen, das ist mir dann doch zu blöd.

01. Dezember 2020

Geschichten erzählen…
In diesem Jahr hatte ich mir fest vorgenommen, wieder einmal eine Adventskalender-Geschichte zu schreiben. 2008 bis 2012 hatte ich das getan, und es hatte mir immer sehr viel Spaß gemacht, war aber auch schwierig, weil ich nie wirklich Zeit dafür hatte und dann oft die Texte für die "Türchen" noch mitten in der Nacht schreiben musste, damit sie am nächsten Tag veröffentlicht werden konnten. Das war mitunter stressig, gleichzeitig auch eine besondere Herausforderung, weil die Geschichten von Anfang an stimmig sein mussten, schließlich konnte ich im Nachhinein nichts mehr ändern, da der Anfang schon veröffentlicht war.
Dieser ganze Stress war der Grund, warum ich in den Folgejahren keine Kalendergeschichten mehr schrieb, außer der Klitzekleinen, letztes Jahr bei Engelbert.
Dieses Jahr nun gab es aus Gründen immermal wieder riesige Zeitfenster, und ich dachte, ich könnte eine tolle Geschichte schreiben, die endlich einmal rundum fertig wäre, bevor das erste Türchen geöffnet wird. ABER, mir fiel nix ein. Kleine kurze Anfänge, ja. Einzelne Szenen, ja. Aber kein Plot, nicht einmal Ansatzweise. Bis zum Freitag. Da inspirierte mich Jutta von Über das Schreiben von Geschichten dazu, einen "alten" Text noch einmal neu zu überdenken oder aus einem andern Blickwinkel zu beschreiben oder eben etwas anderes damit anzustellen. Davon hatte ich zwar immer noch keinen kompletten Plot, aber eine Idee, die infolge meines Draufrumdenkens langsam Gestalt annahm. Sogleich stellten sich einige Szenen vor meinem inneren Auge ein, teils vom Anfang der Geschichte, teils aus der Mitte und selbst vom Ende hatte ich schon ein paar Bilder im Kopf. Das ist immer so, wenn ich mir die Zeit nehme, Geschichten zu schreiben. Ich sehe sie bildhaft vor mir Sie laufen ab, wie Filme und ich schreibe sie dann einfach auf. Manchmal verselbständigen sich die Figuren und Handlungen nehmen einen ganz anderen Verlauf, als ich ursprünglich dachte. Deshalb muss ich, wenn sich die Geschichte bei mir vorstellt, auch sofort zu schreiben beginnen. Nur gerade, als diese Schreiblust sich endlich wieder einstellte, hatte ich, wie immer, gar keine Zeit. Schließlich waren meine Tage, meine Feierabende und selbst das Wochenende wieder mit Verpflichtungen vollgestopft.
Inzwischen habe ich mir ein wenig Schreibzeit ergaunert und freue mich darauf, mit euch in eine Kalendergeschichte einzutauchen.

Erinnert ihr euch noch an Mira Wunder? Jene Händlerin, die mit ihrem Eselkarren von Stadt zu Stadt, von Markt zu Markt zog und sich an ihrem Marktstand ans Spinnrad setzte und Geschichten aus aller Welt erzählte.

Kommt mit

Ein Dienstag Mitte November

Geschichten erzählen…
Wenn der Dienstag nicht gerade auf einen 5. oder einen 12. fällt, weiß ich oft nicht, was ich erzählen soll. Dabei habe ich doch immer irgendwas zu labern. 😉
Bei den Worten Geschichten erzählen denke ich immer, wirklich immer auch an Reinhard Lakomy. Fragt doch die Leute singt er. Fragt doch die Leute!
 
 
 
Eine kleine {leider wahre} Geschichte zur Entstehung extem hoher Corona-Zahlen
Da gibt es einen älteren Herrn, nennen wir ihn Paul, der weist Erkältungssymptome auf und man vermutet Covid19. Ob Paul getestet wurde und ob sein Testergebnis tatsächlich positiv war, entzieht sich meiner Kenntnis und ist für die weitere Geschichte auch ohne Belang. Deshalb nehmen wir mal an, es wäre so. Nun wird Paul von einer Dame, nennen wir sie Paula, ein wenig betreut und betüddelt, an mehreren Tagen der Woche. Weil unser Paul im selben Haus wohnt, wie die Weinkönigin und weil diese und Paula sich ebenfalls kennen und mögen, war Paula eines Tages, nachdem sie Paul betüddelt hatte, noch auf einen Kaffee und ein Schwätzchen bei der Weinkönigen.
Zwei Tage später kam Paul mit der Hiobsbotschaft, er sei an Covid19 erkrankt {ob nachgewiesen oder nur vermutet, sei dahingestellt}. Nun reagierte zuerst Paula. Sie rief ihren Arzt an, weil sie sich testen lassen wollte. Symptome hatte sie keine, aber eben Kontakt zu Paul. Man sagte ihr, dass man sie nicht testen könne wegen Überlastung oder weshalb auch immer, verordnete aber, dass sie sich in Quarantäne zu begeben habe und meldete ihren Fall als Corona-positiv an das Gesundheitsamt. Das erschreckte Paula sehr und sie informierte die Weinkönigin, wegen des Kaffeetrinkens. Die Weinkönigin wiederum rief ihren Hausarzt an, um einen Termin für einen Test zu vereinbaren. Begründung: sie arbeitet in der Pflege und wollte natürlich ihre Pfleglinge schützen. Antwort: Man könne sie jetzt nicht testen und außerdem dauere das ja auch, bis das Ergebniss feststehe. Sie solle sich einfach sicherheitshalber in Quarantäne begeben. Da sie berufstätig ist, braucht sie einen Krankenschein, und dieser weist den Diagnoseschlüssel für eine Covid19-Erkrankung als "gesichert" aus, was natürlich meldepflichtig ist.

So, und nun meine Schlussfolgerung: Zwei Personen mit einem direkten und einem indirekten Kontakt zu einer erkrankten Person, nicht getestet, ohne Syptome, aber in der Statistik als infiziert eingegangen. Wie hoch sind die Infektionszahlen wirklich? Wer kontrolliert das RKI? Werden die Zahlen eventuell künstlich hochgetrieben, wie im vorliegenden Fall, um härtere Einschränkungen begründen zu können?
 
 
Ihr Lieben da draußen
bleibt gesund