01. Dezember 2020

Geschichten erzählen…
In diesem Jahr hatte ich mir fest vorgenommen, wieder einmal eine Adventskalender-Geschichte zu schreiben. 2008 bis 2012 hatte ich das getan, und es hatte mir immer sehr viel Spaß gemacht, war aber auch schwierig, weil ich nie wirklich Zeit dafür hatte und dann oft die Texte für die "Türchen" noch mitten in der Nacht schreiben musste, damit sie am nächsten Tag veröffentlicht werden konnten. Das war mitunter stressig, gleichzeitig auch eine besondere Herausforderung, weil die Geschichten von Anfang an stimmig sein mussten, schließlich konnte ich im Nachhinein nichts mehr ändern, da der Anfang schon veröffentlicht war.
Dieser ganze Stress war der Grund, warum ich in den Folgejahren keine Kalendergeschichten mehr schrieb, außer der Klitzekleinen, letztes Jahr bei Engelbert.
Dieses Jahr nun gab es aus Gründen immermal wieder riesige Zeitfenster, und ich dachte, ich könnte eine tolle Geschichte schreiben, die endlich einmal rundum fertig wäre, bevor das erste Türchen geöffnet wird. ABER, mir fiel nix ein. Kleine kurze Anfänge, ja. Einzelne Szenen, ja. Aber kein Plot, nicht einmal Ansatzweise. Bis zum Freitag. Da inspirierte mich Jutta von Über das Schreiben von Geschichten dazu, einen "alten" Text noch einmal neu zu überdenken oder aus einem andern Blickwinkel zu beschreiben oder eben etwas anderes damit anzustellen. Davon hatte ich zwar immer noch keinen kompletten Plot, aber eine Idee, die infolge meines Draufrumdenkens langsam Gestalt annahm. Sogleich stellten sich einige Szenen vor meinem inneren Auge ein, teils vom Anfang der Geschichte, teils aus der Mitte und selbst vom Ende hatte ich schon ein paar Bilder im Kopf. Das ist immer so, wenn ich mir die Zeit nehme, Geschichten zu schreiben. Ich sehe sie bildhaft vor mir Sie laufen ab, wie Filme und ich schreibe sie dann einfach auf. Manchmal verselbständigen sich die Figuren und Handlungen nehmen einen ganz anderen Verlauf, als ich ursprünglich dachte. Deshalb muss ich, wenn sich die Geschichte bei mir vorstellt, auch sofort zu schreiben beginnen. Nur gerade, als diese Schreiblust sich endlich wieder einstellte, hatte ich, wie immer, gar keine Zeit. Schließlich waren meine Tage, meine Feierabende und selbst das Wochenende wieder mit Verpflichtungen vollgestopft.
Inzwischen habe ich mir ein wenig Schreibzeit ergaunert und freue mich darauf, mit euch in eine Kalendergeschichte einzutauchen.

Erinnert ihr euch noch an Mira Wunder? Jene Händlerin, die mit ihrem Eselkarren von Stadt zu Stadt, von Markt zu Markt zog und sich an ihrem Marktstand ans Spinnrad setzte und Geschichten aus aller Welt erzählte.

Kommt mit

Advent, Advent…

…heute, am 1. Dezember möchte ich euch etwas zeigen.
171125_233300 Diese hübsche Tüte schenkte mir Uta, als wir uns am Samstag in Halle zur "Weihnachtsfeier" des Strickstammtisches trafen.
Darin fand ich 171125_233519
Was meint ihr, wie ich um dieses Paket herum geschlichen bin, bis Uta meinte, es stünde nicht dran, dass ich es erst am 1. Dezember öffnen darf. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen.171126_210422 Die beigefügte Karte erklärt, wie dieser Adventskalender funktioniert.
Ich soll mir jeden Tag {Abend, nachdem das Tagwerk getan ist} einen Tee aufbrühen, die Kerze anzünden und, während der Abschnitt der Kerze herunter brennt, in den Sagen der Lausitz schmökern.
Könnt ihr euch in Etwa vorstellen, wie sehr ich mich heute auf den Feierabend freue? Es gibt doch an einem kalten Dezemberabend nichts schöneres, als bei heißem Tee und Kerzenschein zu schmökern. Oder?
Ob ich es ausgehalten habe, bis heute zu warten? Nun, also… ähm. Tja, die Kerze habe ich natürlich noch nicht angerissen, sonst würde sie ja nicht bis Weihnachten reichen. Aus dem gleichen Grund konnte ich noch keinen der 24 Teebeutel verbrauchen. Aber Es gibt in meiner Küche auch noch den einen oder anderen Teebeutel, und es gibt in meinem Haushalt noch die eine oder andere Kerze. Und so musste ich die schöne Tasse schon früher einweihen, besonders, weil ich mir schon ewig so eine Tasse mit Stövchen wünsche. Eine solche hatte ich einst auf einem Markt in Speyer entdeckt, den ich mit meiner Schwester besuchte. Seitdem habe ich sie immer mal wieder irgendwo gesehen, meist auf Ausflügen oder im Urlaub, doch nie zog eine solche Tasse bei mir ein. Nun habe ich eine. Wie schön. 171127_061507 Die kleine Kerze auf dem Bild bekam ich übrigens auch von Uta. Sie stammt noch aus dem Adventskalender vom letzten Jahr. Wenn so viele Engel bei mir sind, kann es mir ja nur gut gehen, oder?