Samstagsplausch {03.09.2022}

Es ist September.
Es ist Samstag.
Mir fehlt gerade die Lust zu plauschen, obwohl sich bereits einige von euch bei Andrea eingefunden haben.
Ein Grund: Ich habe in dieser Woche keine Stichworte aufgeschrieben und muss mich konzentrieren, um zu erinnern, was an den einzelnen Tagen geschah, was mir eben gerade nicht so recht gelingen will. Das Erinnern schon, das Konzentrieren nicht so.
Zweiter Grund: Ich habe ganz mies und viel zu wenig geschlafen und bin entsprechend müde und knautschig, was wohl auch eine Ursache für den Mangel an Konzentration ist.
Och menno.
Samstag, 27. August 2022
Open Air im Regen. Wir waren in Torgau bei KEIMZEIT und es war riesig schön. Da es noch warm war {die Temperaturen stürzten hier erst Anfang diese Woche um mindestens 10°C ab} störte uns der Regen überhaupt nicht. Zwar sah ich um den Kopf herum aus, wie ein gebadeter Hamster, aber die Keimzeiter kennen mich {und ich sie} schon so viele Jahre, dass es darauf nicht mehr ankommt. Da zählen andere Dinge als angeklatschte Haare. Und außerdem ging es ja nicht um mich, sondern um die Musik.
Sonntag, 28. August 2022
Na huch, was hab ich da denn gemacht? Gestrickt, geräumnt, gelesen… vermutlich. Genau weiß ich das nicht mehr.
Montag, 29. August 2022
Es war Mutti-Feierabend, weil wir duschen wollten. Und dann war da noch das Ding mit der Uhr.
Dienstag, 30. August 2022
An diesem Nachmittag waren wir dann doch beim Uhrmacher wegen der Armbanduhr. Er meinte, er schafft das an diesem Tag nicht mehr, ich solle am Mittwoch 9 Uhr wiederkommen. Das habe ich natürlich nicht geschafft.
Donnerstag, 01.September 2022
Hexen-Nachmittag
Freitag, 02.September 2022
Ich habe ein Kind bekommen. Nein nein, kein Baby, aber das Mädchen, das ich mir immer gewünscht habe. Der Höhepunkt der Woche war der Praktikumsvertrag, den die Hexe von "meiner" Firma für "meine" Abteilung bekommen hat. Ab nächster Woche nehme ich sie immer von Mittwoch bis Freitag mit. Und ich habe schon jede Menge Aufgaben für sie, an denen sie wachsen kann. Und damit das für mich nicht mit so sehr viel Fahrerei verbunden ist, wohnt die kleine {sie ist nen Kopf größer als ich} Hexe an diesen drei Tagen bei mir. Hach, ich freue mich, wobei das natürlich eine ganz kräftige Umstellung werden dürfte.
Samstag, 03. September 2022
Seit zwei Jahren steht der Termin für unser Klassentreffen heute Abend fest. Und jetzt mag ich da nicht hin. Viele haben abgesagt, einige gibt es nicht mehr, was gerade zur Zeit etwas ist, das ich nicht gut verkrafte. Ich möchte mich verkriechen und nicht unter Menschen gehen, auch nicht unter Menschen, die ich schon so lange kenne. Oder vielleicht gerade nicht unter solche Menschen. Vielleicht noch eher in die Anonymität eines Konzertpublikums.
Ach, ich weiß auch nicht….. Am allerliebsten einfach in den Wald.

Samstagsplausch {30.07.2022}

Was für eine Nacht
Ich war auf der Couch eingeschlafen und gegen Mitternacht wieder wach. Gegen 1:00 Uhr begann es zu regnen. Es kam angenehm kühle Luft zum Fenster herein. An Schlaf war trotzdem nicht zu denken. 2.30 Uhr war ich nochmal draußen, danach zwang ich mich, dem Regen zu lauschen und nichts mehr an mich heran zu lassen, als sein sanftes Rauschen. Ich war alle Stunden wach, wechselte zwischendurch mal auf die Couch, später wieder zurück ins Bett.
Jetzt fühle ich mich wie zerschlagen und kein bisschen ausgeruht. Dennoch möchte ich nun meine Rückschau auf die Woche 30 in 2022 schreiben und nachher bei Andrea in ihrem Samstagsplausch ein wenig vor mich hin träumern, während ich lese, was bei euch so los war.

Samstag, 23. Juli 2022
Ich hatte mir ein feines Ausflugsziel ausgedacht. Wir waren an der Goitzsche und am Muldestausee und dort im Irrgarten Altjeßnitz.
Die Mutti hat sich tapfer mit durch die Hecken gekämpft, bis wir endlich die Plattform in der Mitte erreicht hatten.


Sonntag, 24. Juli 2022
Ausruhtag. Es war schön auf dem Balkon. Meine Stricksocke kam gut voran. Außerdem machte ich mich über Bürokram her, den Pocahontas noch vor ihrem Urlaub haben wollte. Ich dachte, ich hatte dafür noch bis nach besagtem Urlaub Zeit und uich hatte auch schon angefangen, als die Nachricht kam, dass dies alles jetzt sofort gebraucht wird. Na gut.

Montag, 25. Juli 2022
Es war sehr heiß an diesem Tag. 36°C. Was möchte man da zum Feierabend anderes tun als baden zu gehen? Noch von der Firma aus rief ich die Katl an, ob sie mitkommen möchte. Da ging etwas komisches los. Seltsame Geräusche gab sie von sich, die wie Weinen klangen. Es stellte sich dann heraus, dass es warm war und sie schon vom Nichtstun schwitzte. Gut, das ging anderen Menschen sicher genauso. Eben deshalb wollte ich sie ja mitnehmen, damit sie sich mal abkühlen kann. Und was hätte sie denn tun müssen? Sich vor ihrer Haustür in mein klimatisiertes Auto setzen und bis vor das Bad fahren lassen. Und abends wieder retoure. Also, ich war schon ein bissel angefressen. Nicht, weil sie nicht mit wollte. Das hätte sie mir doch aber einfach sagen können. Ach nee, du, dazu hab ich heute keine Lust. oder ein einfaches Nein, ohne jede Begründung. Aber sie macht da wieder ein Brimborium, als hätte ich sonstwas Schlimmes von ihr verlangt. Das war es, was mich ärgerte.
Für mich allein im Bad war es dann sehr schön und ich "entärgerte" mich wieder. 🤭😘

Dienstag, 26. Juli 2022
Für den Feierabend hatte ich die Mutti eingeplant. Daraus wurde aber nichts, weil ich unbedingt besagten Bürokram fertig machen musste, zu dem am Montag noch ein großer Schwung hinzu gekommen war. Gegen 19.00 Uhr rief die kleine Frau dann an und fragte nach ihrer Essensbestellung. Ich war gerade soweit, den Rechner herunter zu fahren. Zum Glück war das noch nicht geschehen.
Ganz vorsichtig merkte sie an, dass sie ein wenig darauf gehofft hatte, ich käme am Nachmittag vielleicht vorbei, weil ich das letzten Dienstag so gemacht hatte. Ich sagte gar nichts dazu und trat dann gegen 19:30 Uhr den Heimweg an. Der war recht schön, so im Abendlicht zwischen den Feldern.
Es ist schon erstaunlich, wie anbendlich es um 20 Uhr herum schon wieder aussieht. Ich mag dieses Licht, aber es zeigt eben, wie schnell die Tage wieder kürzer werden.

Mittwoch, 27. Juli 2022
Heute wollte GabhÄu ihre zwei Fehlstunden nacharbeiten. Darauf freute ich mich, weil ich mit ihr ein Nähprojekt starten wollte. Es kam dann anders, nun ja. Am Nachmittag fuhr ich pünktlich heim und nun natürlich zur Mutti. Sie freute sich.
Wir saßen beisammen und klönten und plötzlich musste ich heulen. Ich weiß nicht genau, warum. Ich weiß nur, dass mir das immer öfter so geht. Deshalb bin ich zum Feierabend auch lieber allein. Da fragt wenigstens niemand, was los ist. Mutti hat allerdings auch nicht gefragt, sondern eine Vermutung geäußert, was mir fehlt. Ich glaube, damit lag sie gar nicht so sehr daneben.
Ich würde dir sooo gern helfen. Das glaube ich. Aber das kann sie nicht.

Donnerstag, 28. Juli 2022
Ich wollte zum Feierabend mit GabhÄu einkaufen fahren. Sie hatte aber bereits eine Verabredung. Dann dachte ich, warum soll ich allein zur Bücherei, die Mutti freut sich doch sicher, wenn ich sie mitnehme. Tat sie auch: Ich wollte gestern nicht fragen, warum du es mit der Bücherei so eilig hast, dass ich nicht mitkann.
Weil ich vorher auf dem Heimweg noch was erledigen wollte und es dann mit der Bücherei knapp geworden wäre. Die machen doch 18 Uhr zu.
Und jetzt?
Hat sich das, was ich vor hatte, zerschlagen. Nun können wir in aller Ruhe die Bücher abgeben und du suchst dir neue aus.
So haben wir das dann gemacht. Und diesmal hab ich erst geheult, nachdem ich sie wieder zu Hause abgesetzt hatte und allein im Auto war.

Freitag, 29. Juli 2022
An diesem Feierabend waren wir dann doch einkaufen. Ich habe jede Menge Obst eingesammelt. Genau danach stand mir der Sinn.

Samstag, 30. Juli 2022
Heute wird es keinen Ausflug geben, denn die Mutti hat eine Einladung. Macht nix. Ich habe hier auch noch eine Menge zu tun. Darüber werde ich mich dann her machen. Der Regen hat inzwischen aufgehört und vorhin lugte sogar mal kurz die Sonne durch die Wolken. Da werde ich meine Wäsche doch raushängen. Ich hätte sonst auch kaum gewusst, wohin damit.
Jetzt komme ich erst einmal zu Andreas Samstagsplausch, die heute über das innere Feuer schreibt, das fast am Erlöschen ist. Wie gut ich das nachvollziehen kann. Meine Heulerei scheint ähnliche Ursachen zu haben, ich konnte es nur nicht so schön formulieren.

Hach ja, habt trotzdem alle ein schönes und erholsames Wochenende.
Eure Mira

Flecken

Als ich bei der Mutti die Reste ihres Mittagessens aß {ich habe sie ja in Verdacht, extra viel für mich aufzuheben}, passierte, was fast immer passiert, ich bekleckerte mich. *Hilfe*
Mutti: Du hast da einen Fleck.
Ich: Ach, so ein Mist. Nun kann ich nicht mehr ausgehen. Mit Fleck will mich doch keiner.
Mutti: Ach, das glaube ich nicht. Dich wird man schon wollen, solange du keinen Fleck auf deiner Seele hast.
Süß, oder?
ABER: Ich habe einen Fleck auf meiner Seele. Einen großen dunklen Fleck voller Traurigkeit. Und keine Ahnung, ob der je wieder verschwindet oder wie ich ihn loswerden kann.

Jeden Moment was Neues

Kollege XYZ hat den Chef überzeugt, dass wir doch einen virtuellen Klassenraum brauchen. Diesen hat er eben getestet und mich dazu eingeladen. Alles hat gut funktioniert, bis auf meine Kamera. Aber die benötigen wir ohnehin nicht. Viel wichtiger ist, dass wir den Leuten zeigen können, was auf unserem Bildschirm passiert. Und das können wir. Nicht nur der Kollege XYZ, sondern auch ich. Er setzt alles daran, dass ich wieder einsteigen darf und dann auch darauf vorbereitet bin.
Ich bin sehr gespannt, wie das weitergeht.

Der Verrat

Am Freitag, 13. März, eine halbe Stunde vor Feierabend, bat der Chef mich zu sich. Da man nicht einschätzen könne, wann nach der voraussichtlichen Schließung der Schulen auch die Bildungsträger der Erwachsenenqualifizierung geschlossen werden müssen, wollten wir uns darauf vorbereiten, eventuell im Home Office weiter zu unterrichten. Ich sollte über das Wochenende alles vorbereiten, damit ein solcher Unterricht durchgeführt werden kann. Listen zu erstellen, aus denen hervorgeht, welche Ausbildungsmodule bei den einzelnen Teilnehmern in den nächsten Wochen auf dem Plan stehen, wäre Aufgabe der Kollegin Wirbelwind gewesen. Schon immer. Nur hat sie dies in den letzten Jahren immer mir überlassen, weil sie chronisch überlastet war und ich diese Aufstellungen brauchte, um überhaupt arbeiten zu können. Also habe ich sie selbst erstellt und gepflegt, und das für jeden neuen Teilnehmer. Natürlich auch jetzt.
Am Montag, 16. März wurde die Kollegin Wirbelwind vom Chef höchstpersönlich aufgefordert, mir eine Mail weiterzuleiten, die Links zu virtuellen Workshops enthielt, in denen es darum ging, den Online-Unterricht technisch umzusetzen. Daran sollte ich unbedingt teilnehmen. Selbstredend außerhalb der Arbeitszeit, weil wir ja bislang in der Firma noch genug zu tun hatten. Muss ich jetzt erwähnen, dass die Kollegin Wirbelwind "nicht dazu kam", die Weisung des Chefs zu befolgen? Die Mail bekam ich trotzdem, von einem Kollegen. Natürlich nahm ich auch am Worshop teil. Klar doch, schließlich wollte ich meine Teilnehmer optimal weiterbetreuen.
Am Dienstag, 17. März sollte ich schon vor Arbeitsbeginn zum Chef kommen. Man wisse noch nicht, ab wann die Sächsische Landesregierung die Allgemeinverfügung zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes umsetzten wird, rechne aber damit, dass dies bereits zu Mittwoch passieren werde und dann auch unser Bildungträger geschlossen werden müsse. Wenn jedoch keine Teilnehmer mehr da sind, könne er mir natürlich auch kein Honorar mehr zahlen. Das war mir klar! Meine Stimme troff vor Sarkasmus. Er jedoch war nicht in der Lage, diesen zu erkennen. Er strahlte ich an: Danke, dass Sie das so sehen. Andere Mitarbeiter waren nicht so vernünftig wie Sie. Hä??? Es hätte tausend Fragen gegeben die ich ihm hätte stellen können. Vernünftig??? Und welche Kollegen? Die hochbezahlten Coaches, die maximal 10% so erfolgreich sind, wie ich? Die mir sagten, sie wollten den Job unbedingt weitermachen, weil man für viel Geld wenig tun müsse? Meinte er die? Stattdessen teilte ich ihm mit, dass ich bestens auf den Online-Unterricht vorbeitet bin. Er klärte mich darüber auf, dass wir diesen nicht so einfach durchführen dürfen, weil unsere Kurse bei der Bundesagentur für Arbeit nicht als Online-Kurse zertifizeirt seien und dass sich die Firmenzentrale nun um eine Nachzertifizierung bemühe, dies aber dauern könne.
Zu Mittag teilte mir die Kollegin Wirbelwind mit, dass sie 12.45 Uhr mit dem Kollegen XYZ zu mir kommen und mit meinen Teinehmen sprechen wollte. Zehn Minuten später traf ich den Chef auf dem Flur. Er bat mich noch einmal in sein Büro, um mir mitzuteilen, dass nun der Fall, den wir am Morgen besprochen hatten, eingetroffen sei. Wir würden ab sofort die Teilnehmer nach Hause schicken. Ich dürfte am Mittwoch noch einmal zur Arbeit kommen, um alle offenen Vorgänge abzuschließen. Ab Donnerstag sollte ich dann zu Hause bleiben. Natürlich ohne einen Cent. Wir würden aber in Verbindung bleiben und sobald das Amt den Online-Unterricht genehmigt, werde er mir Bescheid geben. Dabei hatte das Amt die Genehmigung längst erteilt und er wusste das!

Als wenig später Kollegin Wirbelwind und Kollege XYZ mit meinen Teinehmern sprachen, meinte die Kollegin, dass die Bundesagentur am Vormittag kurzfristig und unbürokratisch den Online-Unterricht genehmigt hatte. Weiter kam sie nicht, weil sie heulen musste. Der Kollege übernahm es dann, den Teilnehmern mitzuteilen, wie das in den nächsten Tagen ablaufen werde. Nicht so, wie ich es vorbereitet hatte. Er werde per Mail Zeitfenster mitteilen, in denen die Teilnehmer anrufen können, falls sie Probleme haben. Ansonsten lässt er sie allein. Das hat er natürlich nicht gesagt. Auch nicht, dass dem Chef das Virtuelle Classenzimmer zu teuer ist. Weiterunterrichten – ja, aber nur, um das Geld vom Amt zu kassieren. Wie es den Teilnehmern dabei geht und ob sie etwas lernen, ist vollkommen egal.
Dem Kollegen XYZ war es unglaublich peinlich, dass er mir sozusagen meinen Job wegnehmen musste. Auch, dass der Chef es ihm überlassen hatte, mir das mitzuteilen. Er hatte den Chef gebeten, selbst mit mir zu sprechen, was dieser ja auch getan hat. Nur dass er eben nicht ehrlich war, was wiederum der Kollege XYZ nicht wusste.

Und nun sitze ich hier und habe keine Ahnung, wovon ich im April die Miete bezahlen soll. ALGII beantragen kann ich nicht ohne Weiteres, weil die Ämter keinen Puplikumsverkehr mehr zulassen. Ruft man an, kommt eine Bandansage, dass man nicht anrufen soll, weil die Mitarbeiter genug damit zu tun haben, die laufenden Anträge zu bearbeiten. Klar kann man Anträge online stellen. Dazu muss man sich auf einem Portal anmelden und bekommt dann einen PIN-Code zur eindeutigen Identifizierung. Dieser wird aus Sicherheitsgründen per Post versendet. Dauert also noch. Na, ich bin gespannt.
 
 
Jetzt
…werde ich erst einmal mit der kleinen Frau frühstücken. Das sieht so aus, dass ich mir einen Kaffee mache und sie dann anrufe und mit ihr schwatze, während jede von uns in ihrem Wohnzimmer hockt und Kaffee schlürft.
Bleibt gesund.
Eure Mira

Der Mittwoch…

…wird der letzte Sommertag des Jahres, hieß es am Morgen im Radio. Fahren Sie an den See oder gehen Sie in den Park. Nutzen Sie diesen letzten schönen sommerlich warmen Tag! Wer kann das schon an einem Mittwoch? Die meisten von uns müssen arbeiten und haben erst Feierabend, wenn die Sonne sich schon wieder verabschiedet.
Ich war immer dafür, die Zeitumstellung abzuschaffen. Bin ich immer noch. Außerdem war ich der Meinung, wenn es soweit ist, muss die "Winter"zeit beibehalten werden, weil dies für unseren Längengrad die tatsächliche Normalzeit ist. Auch dieser Meinung bin ich immer noch. Wenn ich dann allerdings 20 Uhr auf meinem Balkon Wäsche aufhänge und feststelle, dass es schon fast dunkel ist, dann erschreckt mich das sehr, bedeutet es doch, dass es normalerweise schon 19 Uhr so düster wäre. Hilfe. Da hat man ja gar nichts mehr vom Tag/Feierabend. Ich weiß gar nicht, weshalb mir das in diesem Jahr so besonders auffällt. Vielleicht, weil ich nicht viel vom Sommer hatte wegen all dieser Unmöglichkeiten mit der Wohnung?
Jetzt geht es zumindest erst mal hinaus in die Sonne, ins Auto, in die unsäglichen Staus und Umleitungen dieser Stadt. Auf meinen möglichen Heimwegen sind mittlerweile so viele Straßen gesperrt, dass ich zunächst in die komplett entgegengesetzte Richtung fahren muss, um in einem riesigen Bogen irgendwann mal eine befahrbare Strecke zu erreichen. Massenweise zusätzliche Kilometer.
Soviel zum Umweltschutz.

Blaue Flecke auf der Seele

Ich habe versucht, mich am Wochenende zu erholen. Ich habe es wirklich versucht. Dringend notwendig wäre das, bei meinem derzeitigen Arbeitspensum. Gelungen ist es mir nicht.
In der Nacht zum Sonntag habe ich es zwar auf erstaunliche fünfeinhalb Stunden Schlaf gebracht, aber gereicht hat das nicht. Ich war trotzdem den ganzen Tag müde. Ebenso am Samstag.
Über allem liegt ein dunkler Schatten. Leider geht der auch nicht weg, wenn ich mir immerzu einrede, dass das alles gut werden wird und ich schon noch eine ordentliche Wohnung finden werde, die nicht nach Moder riecht und in der kein lautes Dauergeräusch aus dem Keller zu hören ist.
Gestern habe ich mich für 5 Wohnungen beworben. Natürlich habe ich außer den automatischen Antwortmails noch nichts gehört. Nun kann ich nur hoffen, dass sich morgen jemand meldet.
Am Abend war ich noch Eis essen. Das habe ich gebraucht, obwohl es für meine Kalorienbilanz nicht gut war. Das war mir in dem Moment egal. Das ist mir selbst jetzt noch egal.
Ich habe eben meine Dienstpläne bis Juli fertig gestellt. Ja, ich muss die Planung selbst machen. Die Kollegen reichen mir "nur" die Aufträge rüber und geben mir den jeweiligen Zeitrahmen, in dem sie spätestens erledigt werden müssen. Wie ich das dann in meinen Arbeitswochen unterbringe, muss ich selbst schauen. Fairerweise muss ich sagen, dass die Lieblingskolleging mir die Aufträge nicht mehr einfach rein reicht, sondern vorher fragt, ob ich sie überhaupt übernehmen kann. Für ihre Anfrage vom Freitag Mittag musste ich sie auf morgen früh vertrösten, weil ich die Pläne nur bis Ende Mai fertig hatte. So habe ich eben heute die Pläne für die nächsten beiden Monate aufgestellt und siehe da, ich kann den Auftrag unterbringen. Der ganz extreme Stress dauert nur noch bis nächste Woche. Wenn die Feiertage endlich vorbei sind, habe ich schließlich einen Wochentag mehr für meine Arbeit zur Verfügung. Und Mitte Mai endet dann der Auftrag in Torgau, so dass die langen Fahrtzeiten wegfallen und ich wieder zu einem 8-Stunden-Tag zurückkehren kann. Bis dahin halte ich hoffentlich noch durch.

Jetzt gehe ich erst mal ins Bett und hoffe inständig, dass ich schlafen kann.

Störungen Teil 2

Das ist ein Ding!
Ich hatte erwähnt, dass in der Nacht zum Montag plötzlich die Verbindung zum Internet abriss und auch nicht wiederkam. Nachdem sich auch am Dienstag nichts tat, konnte es "eigentlich" keine Störung beim Anbieter sein, denn einen so langen Ausfall hatte ich bei diesem Anbieter ein einziges Mal erlebt, und das ist schon fast 20 Jahre her. Heute passiert so etwas nicht mehr oder wird sehr schnell behoben. Anrufe beim Service ergaben Wartezeiten auf den nächsten freien Mitarbeiter von 2 Stunden und mehr. Das war dann der Punkt, an dem ich eine Freundin zu Hilfe rief, deren Mann bei eben diesem Anbieter arbeitet. Er half mir dann heute Morgen sehr unbürokratisch, sozusagen auf dem kurzen Dienstweg, was bedeutet, dass ich keine Wartezeiten mehr in Kauf nehmen musste. RIESEN DANK DAFÜR.
Dabei stellte sich dann heraus, dass es überhaupt keine Störung gegeben hatte. Nein, mein Anschluss war einfach abgeschaltet worden. Und ja, aus Sicht des Anbieters war das völlig korrekt.
Man hatte mir nämlich schon letztes Jahr im September {also durchaus rechtzeitig} mitgeteilt, dass mein Tarif, den ich schon an die 15 Jahre habe, nicht mehr angeboten wird {ist auch technisch völlig veraltet, was mir nur deshalb nie auffiel, weil ich den Anschluss ausschließlich für Internet nutzte}. Mit diesem Schreiben hatte man mich wohl gebeten, mich zu melden, um einen neuen Tarif zu vereinbaren. Nur habe ich auf dieses Schreiben nicht reagiert, weshalb dann im Oktober die Kündigung erfolgte, auf die ich auch nicht reagiert habe. Im Februar unternahm der Anbieter einen letzten Versuch und erinnerte mich an die bevorstehende Abschaltung. Da ich auch darauf nicht reagierte, wurde die Abschaltung dann eben ausgeführt. Man musste schließlich davon ausgehen, dass ich den Anschluss wirklich nicht mehr möchte.
Nun fragt ihr euch wahrscheinlich, warum ich so überrascht war, wenn sich das alles schon lange im Vorfeld angekündigt hatte. Ganz einfach: Ich habe kein einziges dieser drei Schreiben erhalten. Das ist nun schon das dritte Mal innerhalb eines Jahres, dass mir Post nicht oder mit extremer Verspätung zugestellt wird. Ich hatte darüber bereits berichtet. Beim ersten Mal, oder sagen wir besser, beim ersten Mal, kamen am 25.5.2018 drei Briefe gleichzeitig bei mir an. Der älteste trug den Poststempel vom 22.12.2017, der jüngste den vom 11.04.2018.
Am 07. Februar 2019 erhielt ich einen Packen von zwölf Briefen. Dabei war auch der Steuerbescheid vom 21.09.2018. Da ich diesen nicht rechtzeitig erhalten hatte, um die Steuer fristgemäß zu entrichten, hatte ich einen saftigen Verspätungszins zahlen müssen. Das Schreiben war pünktlich angekommen. Also, es ist nicht so, dass ich gar keine Post erhalte. Es kommt schon auch einiges an. Aber immer wieder bekomme ich "Sammelzustellungen" mit Briefen aus einem halben, bis dreiviertel Jahr. Wobei ich natürlich keine Ahnung habe, wie viele Briefe mich überhaupt nicht erreichen.
Meine Kollegin fand heute nach längerem Suchen heraus, wo man sich bei der Post beschweren kann. Es gibt da tatsächlich eine Telefonnummer. Ich bin gespannt, wie lang dort die Wartezeiten sind. Ausprobieren werde ich das morgen Vormittag. Und dann werde ich berichten.

Ach so, mein Internetanschluss wird neu geschaltet. Allerdings erst am 30. März. So lange bin ich dank der ***** Post überwiegend offline.

Störungen

Die letzte WP-Aktualisierung hatte zur Folge, dass meine E-Mail-Benachrichtigung über neue Einträge nicht mehr funktionierte. Ich hatte das nicht einmal gleich bemerkt, doch dann kamen Anfragen, warum ich so still geworden bin und Hinweise aus der Bevölkerung 😉
Als ich versuchte, das Ganze wieder zu richten, fiel mir auf, dass nicht einmal mehr das Formular in der Seitenleiste verfügbar war. Nun habe ich eine Weile gebastelt und hoffe, dass alles wieder funktioniert. Und genau das versuche ich jetzt mit diesem Eintrag zu testen.

Eine weitere Störung ereilte uns heute kurz nach Mitternacht. Da fiel das Internet aus und konnte bisher auch noch nicht reaktiviert werden. Selbstredend erreicht man beim Magenta-Riesen niemanden. Ich will mal noch nicht meckern, denn es lief jetzt jahrelang störungsfrei. Aber ärgerlich finde ich, wenn dann mal was ist, dass man da gar niemanden erreichen kann, ewig in Warteschleifen hängt, um am Ende bei einer Ansage zu landen, die meint: Versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal. Und dann noch der freche Hinweis: Sie können ihr Anliegen auch auf unserer Internetseite hinterlassen. Wie denn, wenn genau das nicht funzt?

Naja, vielleicht ist es behoben, bis ich heute Abend heim komme. Und wenn nicht, mache ich dann morgen Theater. Heute habe ich dazu keinen Nerv.

Editiert:
Also, das Plugin für die Mail-Benachrichtigungen funktioniert immer noch nicht.Man kann sich zwar anmelden, wird aber nicht benachrichtigt. Hm. Dann sollte ich das vielleicht in Zukunft anders lösen.