Der 20. Montag 2023

Es ist schon Nachmittag. Die Woche ist längst gestartet und war auch schon wieder ein wenig wirbelig und mit jeder Menge Bürokram gefüllt. Jetzt gönne ich mich erstmal den Montagsstarter von Anita.

1.) Es nervt zwar, aber wenn man viel mit Ämtern zu tun hat, braucht man leider alles immer schriftlich.

2.) In wenigen Tagen ist der Mai 2023 auch schon wieder Geschichte..

3.) Und dann wird hoffentlich endlich Sommer.

4.) Bis dahin gibt es noch ein paar Feiertage, die man auch bei kühlen Temperaturen und sogar bei Regen genießen kann.

5. Im Sommer gibt es dann diverse Festival und für eines nehme ich sogar Urlaub.

6.) Und danach ist {zumindest in unserer Gegend} erst im Oktober der nächste Feiertag.

7.) Diese Woche startet mit Bürokrams und Haare färben habe ich auch noch geplant. Außerdem steht ein schönes Konzert im Kalender.

Und schon sind die Lücken gefüllt.
Ich wünsche allen eine schöne, kurze Woche.
Lasst es euch gut gehen.
Eure Mira

Samstagsplausch {13. Mai 2023}

Heute gönne ich mir mal wieder den Samstagsplausch, zum dem Andrea jede Woche einlädt. Dafür bin schon 5:07 Uhr aufgestanden, um ein wenig Computerzeit für mich zu haben, denn…
…gestern war der 12., also Zeit für 12 von 12 und ich hatte einige Bilder zu sichten und zu bearbeiten.
…nachher ist wieder Mutti-Zeit, obwohl ich in den letzten 7 Tagen 5 mal bei ihr war bzw. etwas mit ihr unternommen habe. Und obwohl ich doch unbedingt mehr Zeit für mich selbst haben möchte. Ich habe am Donnerstag und gestern gepürt, wie gut mir das tut, wenigstens stundenweise mal ich selbst sein zu dürfen. Gut, am Donnerstag hätte ich nicht gedurft. Mutti bemängelte sehr, dass ich sie abends nach 19 Uhr nicht mit in den Garten genommen hatte. Ursprünglich wollte ich ja auch nur den Sohn abholen und heim bringen. Hätte ich sie dazu mitgennommen, wäre das spontane Dann-doch-noch-im-Garten-Sitzen gar nicht möglich gewesen. Genau das, was mir so gut getan hatte. Warum machst du das? Das geht ja wieder von meiner Zeit ab, klagte sie, als ich loszog, den Sohn abzuholen. Nee, mein Mütterchen, das geht von meiner Zeit ab, und ich habe nun mal ein Recht darauf, meine Lebenszeit so zu verbringen, wie ich das möchte und nicht, wie du das versuchst zu bestimmen.
Freilich, sie ist alt, keiner weiß, wie lange wir sie noch haben. Aber! Ich bin auch nicht mehr jung und keiner weiß, wie lange ich noch hier sein darf. Und so stehle ich mir mal ein paar Abendstunden oder, wie gestern einen langen Heimweg, um ein kleines bisschen für mich zu sein. Ich bin auch sehr froh, dass ich das getan habe. Muttis Forderungen holen mich schon früh genug wieder ein. Schließlich ist morgen Muttertag und in unserem Ort ist Kirmes. Da hatte ich vorgeschlagen, dass wir dorthin gehen, uns ein paar Kräppelchen holen und einen Kaffee und dann da sozusagen Muttertag feiern. Da kam die Bemerkung: Aber es ist nur noch am Samstag schönes Wetter. Okay, gehen wir also heute zur Kirmes und feiern Muttertag.

Und die Woche?
Na, wie gesagt, sehr muttilastig.
Samstag
8 Uhr zum Frühstück bei Mutti, nur dass es gar kein Frühstück gab, weil ja gegen 10 Uhr der Elektriker kommen wollte, um den Herdwächter anzuschließen. Er kam auch, und der Sohn war vorher schon da, um alles vorzubereiten. Als die Jungs dann fertig waren, hieß es: Na, fahren wir denn da nun endlich mal weg? Fuhren wir! Und gingen sogar in einem kleinen Imbiss etwas essen.
Sonntag
Mir ging es nicht gut. Kennt ihr das? Man rennt und tut und macht und wenn man mal einen einzigen Tag ohne Verpflichtungen hat und mal tun könnte, was man selbst gern möchte, dann schlagen Kopfschmerzen zu oder man hat Bauchgrimmen. Oder man hat so viele Ideen, was man mit dem Tag anstellen möchte, dass am Ende gar nichts wird. An diesem Sonntag war es Bauchgrimmen, wobei ich überzeugt bin, dass dies psychosomatisch ist.
Montag
Natürlich arbeiten und dann Mutti.
Dienstag
Arbeiten und dann Bürokrempel, der dringend fertig werden muss, aber an diesem Abend natürlich nicht fertig geworden ist.
Mittwoch
Arbeiten und Mutti. Diesmal war Haarewaschen dran. Das dauert ja auch.
Donnerstag
Arbeiten und mit Mutti zum Arzt. Sie hätte mich dort nicht gebraucht, gar nicht. Aber das war nun mal so eingerührt. Und danach hatte ich dann ja noch den schönen Abend im Garten. Das war dann richtig gut.
Freitag
Arbeiten und ausnahmsweise mal keine Mutti. Dafür ein wunderschöner Heimweg, wie hier beschrieben.

12 von 12 im Mai

12_von_12
Weil ich viel zu früh, nämlich kurz nach 3 Uhr schon aufgewacht war und nicht wieder einschlafen konnte, war es mir möglich, meinen Beitrag zu Caros schöner Aktion schon mal vorzubereiten. Ich bin sehr gespannt, welche Motive mir heute vor die Kamera hüpfen.

Dem Sohn hatte ich gestern schon von meinen Plänen für den Freitag-Feierabend erzählt. Ich möchte mir nämlich auf dem Heimweg ganz viel Zeit nehmen und eine Strecke fahren, die ich mal mit der Hexe gefunden hatte, als ich für die damalige Umleitung eine Kreuzung zu früh abbog und zwischen Feldern und Wäldern, durch winzige Dörfer meinen Heimweg suchte. Diese Strecke will ich fahren und immer wieder anhalten, um Fotos zu machen und meinen Weg richtig zu genießen.

Zuerst beginnt mein Tag mir der Schlafaufzeichnung, die ich meiner Schwester sende. Warum ich schon mal wieder eine Stunde vor dem Wecker wach bin, versteht keiner. Zum Glück ist Freitag, und morgen kann ich ausschlafen.

Über dem Parkplatz liegt der Duft dieser Blüten. Herrlich. Was es ist, weiß ich nicht. Der Duft erinnert an Robinien, die Form der Blüten eher an Kirsche.

Ich bin sehr früh in OZ und wem begegne ich? Einem Kollegen, der immer zu früh da ist. Er wird auch heute wieder vor verschlossener Tür stehen {eine Stunde vor Dienstbeginn}, denn ich biege erst einmal zum P-Markt ab, um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Vor allem brauche ich Brötchen.
Zum Dienstbeginn kündigte Pocahontas ihren Besuch an. Das freute mich zum einen sehr, zum anderen machte es jedoch meinen Plan zunichte, noch einmal Spenden abzuholen. Gut war jedoch, dass ich da war, als ein lange erwartetes Päckchen ankam. Ich hatte vor einer Weile Kombucha- Und Kefir-Kulturen bestellt. Der Händler machte zunächst einen sehr guten Eindruck. Die Ware wurde auch schnell {am 02.05.} zum Versand gebracht. Dann aber tat sich nichts und als ich nachlas, stellte ich fest, dass die Lieferung aus ökologischen Gründen per Bahn passieren sollte und dass dies natürlich eine Weile dauern könne. Bei lebenden Kulturen! Also, man kann es mit seiner Umweltfreundlichkeit auch übertreiben. Unverhältnismäßigkeit! Das hat man ja bei den tollen neuen Umweltschützern überall. Ich sag nur: Bäume fällen, um auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen. Geht’s noch? Egal jetzt. Am Donnerstag reklamierte ich die fehlenden Sendung. Am Donnerstag Abend erhielt ich dann eine Benachrichtigung, dass die Sendung am kommenden Montag geliefert werden sollte. Und nun war sie dann doch schon heute plötzlich da. Genau am Verfallsdatum der Kulturen. Ich kann nur hoffen, dass sie wirklich noch leben.

Dann ist Nachmittag. Zunächst fahre ich auf den Hügel, wo es ein winziges Einkaufszentrum gibt, genau mit den Geschäften, die ich heute brauche. Eine Drogerie und ein Schnickschnack-Laden. In letzterem erstehe ich zwei große gerade Gläser für meine Kulturen und ein Set Plastelöffel. In der Drogerie schaue ich nach Rohrzucker, werde aber nicht fündig. Immerhin kaufe ich Rosinen, die ich für den Kefir brauche. Feigen wären besser, aber das Regalfach ist leer. Wegen gewisser Bedürfnisse kehre ich noch mal in die Firma zurück. Dann endlich beginne ich meine Tour.
So schön sieht es unterwegs aus.
Ich biege in ein winziges Sträßchen mit einem Sackgassenschild ab, weil ich ein Stück weiter zwischen zwei Baumreihen einen Bach vermute. Und tatsächlich… Daneben auf einer Wiese blühen unzählige Pusteblumen. Die Sackgasse erweist sich übrigens als Rundweg, so dass ich, ohne wenden zu müssen, doch wieder auf die ursprüngliche Straße zurück komme. Oder ist es doch eine andere?
Was man nicht alles entdeckt, mitten in Sachsen, nur wenige Kilometer von den Hauptverkehrslinien entfernt. Mir gibt das ein nostalgisches und romantisches Gefühl.
Irgenwann ist eine Straße gesperrt, ich biege falsch ab und lande auf einem Feldweg. Und genau da finde ich einen Flecken, an dem ich das Auto außer Sicht schieben kann und diese idyllische Bank. Hier könnte ich ewig verweilen und auf den Feldrain gegenüber schauen. Warum ich nicht tatsächlich länger geblieben bin und mein Strickzeug zur Hand genommen habe, erschließt sich mir im Nachhinein nicht mehr.
Nachdem ich schon beschlossen hatte, mir den Heimweg zu suchen {Ich hatte zwischenzeitlich keine Ahnung mehr, wo genau ich war.} und nicht nochmals anzuhalten, entdecke ich die Windmühle und halte natürlich doch noch einmal an.
Einen weiteren Stopp lege ich an einem N-Markt ein, an dem ich wohl schon ein, zwei mal vorbeikommen bin, in dem ich aber noch nie eingekauft habe. Hier bekomme ich meinen Rohrzucker und auch Feigen.
Dann habe ich es eilig heim zu kommen, weil ich die durch ihre lange Reise geschundenen Kulturen versorgen will.
Und das war es dann auch schon für den 12. Mai 2023.

Und nun noch der Rückblick auf vergangene Jahre:
12 von 12 im Mai 2022
12 von 12 im Mai 2021
12 von 12 im Mai 2020
12 von 12 im Mai 2017

Was für ein Tag

Entgegen der Wettervorhersage schien die Sonne auf allen Wegen zwischen Oschatz und Riesa. Und ich war auf Tour. Auf dem Heimweg konnte ich mir Zeit lassen und bekam dann einen Parkplatz vor Muttis Haus. Und dann ging es auch schon zum Arzt. Gebraucht hätte sie mich dort nicht, aber der Sohn hatte das nun eingerührt, also dann…
Danach hockte ich noch bei Mutti herum, schaute auf den Medikamentenplan, erklärte ihr mehrfach die Änderungen. Ob sie es wohl verstanden hatte?
Ich sollte den Sohn anrufen, weil sie ihm was erzählen wollte. Gewünscht, getan. Und dann fragte ich ihn dummerweise, ob ich ihn vom Garten nach Hause bringen soll. Mir war so. Ich fühlte mich dermaßen gegängelt und eingesperrt, dass mir der Abstecher aufs Dorf erstrebenswert erschien. Reaktion der Mutti: Ich will mit in den Garten.
Ich versuchte, ihr zu erklären, dass ich gar nicht in den Garten gehe, sondern nur bis ans Tor, um den Sohn da einzusammeln. Als ich von ihr wegging, kam doch tatsächlich die Frage: Du kommst nun wohl gar nicht mehr zu mir?
Hallo? Ich war am Samstag dort, ich war am Montag dort, am Mittwoch und gestern UND ich war noch nicht einmal fort, da drängelte sie schon, wann ich wiederkäme.
Als ich dann am Garten ankam, war der Sohn noch nicht ganz bereit, loszufahren und überredete mich, doch noch "hinter" zu kommen. Ich mache dir auch nen Kaffee.
In dem Moment klappte da so ein Schalter in mir um und ich dachte: Warum eigentlich nicht? Und so saß ich dann vor der Laube, hörte den Gesprächen der Nachbarn zu, die den Sohn im Garten besuchten, strickte ein paar Runden an einer Socke und genoss den schönen lauen Abend. Das tat mir so unendlich gut. Einfach da sitzen und ein wenig freie Zeit genießen.Mal nichts für andere tun, nur für mich. Die Socke wird wahrscheinlich der Schwager bekommen, aber das Stricken war meine Entspannung. Den Sohn brachte ich dann doch noch heim, aber diese Fahrt war meine Idee und ich kam nochmal raus. So ein schöner Abend.

Mittwoch…

Ach, na eben, es ist ja Mittwoch. Da hat die Catrin doch wieder eine Mittwoch-Frage für uns.

Wohin verschlägt es dich in deiner Freizeit? Gehst du raus in die Natur zum Wandern oder für lange Spaziergänge, schaust du dir lieber andere Städte und Sehenswürdigkeiten an, entspannst du einfach auf einer Parkbank oder in einem Café/Restaurant oder gehst du dann am liebsten ins Kino/Theater o. ä.?
Das ist eine sehr interessante Frage. Zuerst müsste ich mal Freizeit definieren. Wenn damit die Zeit im Alltag gemeint ist, wenn ich nach Job, weitem Heimweg, Mutti-Betüddelung und Einkäufen endlich daheim ankomme, dann verschlägt es mich entweder in die Küche, um meinem Haushalt auch nur ansatzweise gerecht zu werden oder aber gleich auf die Couch.
Wären mit Freizeit ein paar Tage Kurzurlaub oder ein durch Feiertage verlängertes Wochenende gemeint, dann wäre mein bevorzugtes Ziel die Ostsee, was sich aber derzeit nicht umsetzen lässt, weil ich mit der Mutti nicht mehr so große Strecken {500 km} fahren kann.
An normalen Wochenenden habe ich samstags immer die Einkäufe für und mit Mutti und ihre Ausflugswünsche zu berücksichtigen. Und die halten sich in sehr engen Grenzen. Da sind ihr Fahrten über eine Stunde schon zu weit, dann muss ein etwaiges Ziel so beschaffen sein, dass ich mit dem Auto am liebsten bis hinein fahren kann oder dass man dort zumindest nicht viel laufen muss. Gern würde ich einfach ein Stück in den Wald und mich dort auf eine Bank oder auf einen Baumstumpf oder einfach ins Gras setzen und vor mich hin träumen oder lesen oder was fotografieren. Aber das ist Mutti zu langweilig. Selbst wenn ich solche Ziele finde, springt sie nach maximal 5 Minuten wieder auf und will zurück. Genießen, ausruhen oder gar die Seele baumeln lassen geht also gar nicht. Und wenn ich dann am Sonntag auch mal keine Mutti-Zeit habe, bekomme ich das mit dem Entspannen und Genießen auch nicht hin, weil ich dann für den einzigen Tag in der Woche viel zu viele Ideen hätte, die ich umsetzen möchte, so dass ich am Ende gar nichts hinbekomme. Meine Auszeiten waren bis vor kurzem noch diverse Konzerte, aber die vermasselt mir Mutti neuerdings auch mit solcher Regelmäßigkeit, dass man glatt auf die Idee kommen könnte, sie hätte einen Veranstaltungskalender und legte ihre Termine mit Absicht so, dass ich nicht zu den Konzerten kann. Dem ist natürlich nicht so, aber seit Mitte April hat sie mir 3 Termine vermasselt. Nicht, dass ich zu allen drei Konzerten gegangen wäre, aber wenigstens eines wäre schon schön gewesen.
Also, mit anderen Worten, so etwas wie Freizeit gibt es für mich derzeit nicht, weil jedes Fitzelchen Zeit, das nicht ohnehin mit Arbeit oder Verpflichtungen ausgefüllt ist, dann von der Mutti beanspucht wird und dann natürlich nicht von mir bestimmt werden kann.
Schaun wir mal, wie das in Zukunft weiter geht.
EINE Freizeit halte ich mir aber offen, da lasse ich mir von niemandem hineinreden, auch von der Mutti nicht. Das ist das Ancient Trance Festival. Das ist MEINE Zeit, die genieße ich.

Der 19. Montag 2023

Auch heute möchte ich mich wieder am Montagsstarter von Anita beteiligen, auch wenn mir diesmal kaum passende Ergänzungen einfallen wollen.

1.) Der banabenförmige Socken, den ich gestern fertigstellte, war zumindest für mich der erste seiner Art.

2.) Am Sonntag fühlte ich mich wieder einmal nicht so gut. Das kommt anscheinend immer, wenn der Stress für einen Tag Pause macht, so dass ich mit meiner freien Zeit nicht wirklich was anfangen kann.

3.) Die Aussicht auf einen frühen {pünktlichen} Feierabend tröset mich heute auch nicht, denn….

4.) Danach muss ich noch Unterlagen zur Praktikantin nach Hause bringen, die sie am Freitag vergessen hatte und dann muss ich weiter zur Mutti, Unterlagen abholen, die sie am Samstag bekommen hatte, als ich schon wieder weg war, und um die ich mich kümmern muss .

5.) So ein richtig heftiges Gewitter mit starkem Wind, dicken großen Regentropfen und natürlich mit grellen Blitzen und dunkel grollendem Donner mag ich sehr. .

6.) Wenn man dann draußen ist, wird man natürlich nass von Kopf bis Fuß.

7.) Was für ein Blick zurück. Diese Woche startet mit Chaos auf Arbeit und diverse leidige Verpflichtungen zum Feierabend habe ich auch noch geplant. Außerdem steht für das Wochenende eine Kirmes und der Muttertag im Kalender.

So, zuerst habe ich mich schwer getan mit den Satzfragmenten, schließlich ist doch noch ein brauchbarer Text heraus gekommen,

WmdedgT – Mai

Heute wieder Tagebuchbloggen unter dem Motto Was machst du eigentlich den ganzen Tag?
Ja, was mache ich denn? Es ist Freitag und kein Feiertag.

01:41 Uhr
Ich wache auf und weiß, ich kann vorläufig nicht wieder einschlafen. Also lese ich. Letzte Nacht hatte ich gestrickt, aber dazu habe ich diesmal keine Lust.
03:22 Uhr
Ich leg mich nochmal hin.
05:00 Uhr
Der Wecker rappelt. Jetzt könnte ich schlafen. *grrr*
Aber nun ist Eile geboten, denn ganz früh, so gegen 7.15 Uhr will Pocahontas kommen und ein Außenspielzeug abholen, das jemand für eine Veranstaltung benötigt. So möchte ich mal noch eine halbe Stunde frühe los, als sonst.
06:50 Uhr
Das mit dem Überpünktlichsein hat funktioniert, obwohl gerade, da ich es eilig hatte, natürlich über viele Kilometer ein Traktor vor mir mit 40 über die Landstraße zockelte. Nun, ich hatte es ja eingeplant.
Da steht doch tatsächlich ein Mitarbeiter schon an der Tür, dessen Arbeitsbeginn 8.00 Uhr ist und der sonst so gegen 7.30 Uhr erscheint, weil er vor Dienstbeginn noch Kaffee kochen will.
Was machen Sie denn schon hier?
Na, Sie sind doch auch schon da! Er lacht.
Als ich vom Aufschließen des Werkstatteinganges wieder nach vorn komme, sitzt die nächste Kollegin auch fast eine Stunde zu früh da. Ihr Kommentar: Ich brauche sowieso immer meine Zeit, um richtig in Gang zu kommen.
Nach und nach trudeln auch die anderen Frühaufsteher ein, nur Pocahontas nicht. Sie kommt 07:57 Uhr Da hätte ich mir die besondere Eile auch sparen können. Nachdem sie das Außenspielzeug an seinen Bestimmungsort gebracht hat, kommt sie noch mal zurück und wir haben noch Zeit für eine Tasse Kaffee und ein kleines Gespräch, gemeinsam mit meinen Leuten, bevor sie wieder los muss und ich meinen Besuch vom JC empfange.
09:50 Uhr
Der Besuch blieb nicht ganz so lange, wie ursprünglich gedacht. So flitze ich schnell einmal los zum Fleischer um die Ecke, um ein Kilo des leckersten Mett zu holen, das es in unserer Gegend gibt. Frische Brötchen hatte die Große Nic schon am Morgen von unterwegs mitgebracht. Und dann sitzen wir alle um den großen Tisch herum, futtern unsere Mettbrötchen und reden und reden und reden… über die Ereignisse des Mittwoch und die Konsequenzen, die sich daraus {zu unserem Glück} ergeben haben und ein wenig auch über die Ursachen und warum es soweit kommen konnte. Die Gepräche laufen in ruhiger unaufgeregter Atmosphäre ab. Dass sie sich fast bis zum Mittag hinziehen und dass jeder, wirklich jeder sich äußert und alle in ähnlicher Weise, zeigt mir, wie sehr die Leute vorher unter der Situation gelitten hatten und wie recht der Georg hatte, mit seinem Kommentar gestern, dass ein einziger Krafträuber und Manipulator einer ganzen Gruppe von Menschen ihren freien Willen rauben kann.
12:00 Uhr
Die Mitarbeiter haben Feierabend. Manche gehen gleich ins wohlverdiente Wochenende, ein paar bleiben noch und die Gepräche drehen sich noch immer um das gleiche Thema. Das wird noch eine Weile so bleiben. Da ist ne Menge aufzuarbeiten.
13:00 Uhr
Nachdem die Letzten gegangen sind, widme ich mich der Büroarbeit. Ich schaffe fast alles, bin jedoch sehr erstaunt, wie schnell die Zeit verfliegt.
Schwups ist Feierabend.
17:30 Uhr
Ich bin früh zu Hause, mache mir ein kleines Abendessen und nicke doch glatt auf der Couch ein.
18:30 Uhr
Mutti ruft an. Unter Tränen. Ich hab schon wieder Mist gemacht.
Ach, das glaube ich nicht, was hast du denn gemacht?
Ich laufe hier seit Stunden auf und ab, weil ich dich nicht verpassen wollte.
Aber wir waren doch gar nicht verabredet. Wo wolltest du denn hin?
Na, wir müssen doch zu diesem Arzt, wegen dem du auf dein Konzert verzichtet hast!
Das ist erst nächste Woche, am Donnerstag. Heute ist Freitag. Da gehen wir zu keinem Arzt.
Also habe ich doch Mist gemacht!
Nein, hast du nicht. Du hast nur den Tag verwechslt. Das ist doch nicht schlimm.

Aber es ist schlimm, weil sie merkt, dass sie alles durcheinander bringt und sich dadurch, dass sie alles richtig machen will, immer mehr unter Druck setzt und dadurch ihre Verwirrung noch größer wird. Die arme kleine Frau.

Ich muddle noch in der Küche.
Als ich danach wieder auf die Couch hocke, schlafe ich doch glatt wieder ein.
21:30 Uhr
Der Sohn ruft an. Ein paar kleine Absprachen für morgen. Wann ich zur Oma gehe, will er wissen. Das weiß ich selbst noch nicht genau. Am Vormittag jedenfalls.
An Schlaf ist nun nicht mehr zu denken. Da kann ich auch noch bloggen.
Und während ich diesen Beitrag schreibe, geht der Tag zu Ende.
Gute Nacht.

In früheren Jahren
Mai 2022
Mai 2021
Mai 2020
Mai 2017

Manchmal…

…kann man nicht den Rücken drehen, ohne dass gleich Schauerliches passiert.
Heute stand eine dringende Spielzeugtour auf dem Plan, die ich schon eine Weile vor mir her schob. Heute musste es sein, weil schon wieder mehr Spenden hinzu gekommen waren. Und weil nächste Woche auch schon wieder Neues auf uns zu rollt. Als ich von der Tour zurückkam, das Auto bis unter das Dach belanden, kam niemand, um die Spenden hineinzutragen. Stattdessen erfuhr ich, dass im Projektraum ein wüster Streit im Gang war, mit Anschreien, Beschimpfungen und der Androhung von Schlägen. Geht’s noch? Am liebsten hätte ich alle Beteiligten supendiert.
Das sind erwachsene Menschen. Sollte man zumindest annehmen. Und dabei geht das ganze Theater von einer einzigen Person aus. Die anderen reagieren nur.
…habe ich meinen Job, so schön dieser sein könnte, echt satt. Nur wegen dieser… *grrrr*
Warum kann man Leute, die ganz offensichtlich ein massives Problem haben, nicht in eine Therapie stecken? Warum muss ich mich mit solchen Leuten herumschlagen?

Nachtrag
Am Abend, lange nach Feierabend, erhielt ich einen Anruf von einem Freund der unsäglichen Person, der mir mit diversen Anzeigen drohte und alles, wirklich alles was er als Begründung anführte, was angeblich seiner Freundin angetan wurde, waren die Dinge, die jene Freundin anderen (ihren Kollegen) angetan hatte. Bis auf eines, und das war eine böse Verleumdung, wofür es mehrere Zeugen gibt.

Heute erschien die Person dann gar nicht erst zum Dienst und durch die Reihen der Mitarbeiter ging ein Aufatmen.
Was treibt solche Menschen an? Warum sind sie zu allen anderen herrschsüchtig und böse und lügen, um andere in Misskredit zu bringen, obwohl ihnen niemand irgend etwas Negatives angetan hat. Gut, also, wahrscheinlich schon, früher mal, jedoch niemand von denen, die jetzt ihre Aggressionen zu spüren bekommen.

Es ist erstaunlich, wie spürbar Ruhe in unseren Arbeitsalltag einkehrt, seit die Mitarbeiter wissen, dass die Person nicht wiederkommt.
Auch ich selbst atme auf.

Die Mittwoch-Frage {Woche 18/2023}

Bei Catrin gibt es auch heute wieder die Die Mittwoch-Frage.

Hast du neben deinem virtuellen Tagebuch (Blog), welches ja öffentlich ist, auch ein Tagebuch, in dem du handschriftlich nur für dich Dinge/Erlebnisse/Gedanken/Emotionen festhältst und wenn ja: schreibst du täglich etwas ein oder nur ab und zu?
Ein "richtiges" Tagebuch habe ich nicht, nur ein Kalenderbuch, in das ich aber viel zu selten etwas eintrage, obwohl ich das gern möchte. Eben weil ich zu selten etwas schreibe, lohnt es sich nicht, ein echtes Tagebuch zu führen. Gern würde ich das tun und vielleicht mache ich das später auch, wenn ich in Rente bin. Bis dahin werde ich dafür wohl kaum Zeit finden. Leider.
Ich wäre ja schon froh, wenn ich täglich bloggen würde/könnte, so wie in den Anfangsjahren. Ja, das würde mir gefallen, wenn ich mich dazu wieder aufraffen könnte.

Der 18. Montag 2023

Ich bin wohl etwas früh dran {5:35 Uhr}, denn der Montagsstarter von Anita ist noch gar nicht online. Dann hole ich mir erst mal einen Milchkaffee und überlege, ob ich noch schnell die ST7 ausfülle. Das habe ich gestern verbasselt, weil ich dauernd das Gefühl hatte, es wäre Samstag.

Nun ist er da, der Starter. Sehr fein.

1.) Mit dem Maifeiertag verbinde ich gewonnene Freizeit, die ich für MICH verwenden möchte.

2.) Es bleibt mir allerdings nichts anderes übrig, als mich in Kürze wieder meinem Haushalt zuzuwenden. Unter der Woche habe ich nicht genug geschafft und kommende Woche wird vermutlich nicht ruhiger.

3.) Dabei wäre es heute auch schön mal ein Stück rauszufahren, am besten an irgendein Gewässer.

4.) Der Blick auf die Wettervorhersage verspricht einen warmen Nachmittag. Na, mal sehen .

5.) Falls die Wetterpropheten sich irren, bleibe ich zuhause. Da ist schließlich auch genug zu tun.

6.) Es fällt mir gerade nichts ein zum Thema von oben nach unten was wohl daran liegt, dass es bei mir immer chaotisch ist.

7.) Ich habe diese Woche ein paar hässliche Überweisungen und die Unterstützung meiner kleinen Kollegin geplant. Und ein Treffen, von dem ich noch nicht weiß, ob ich da überhaupt hin möchte, steht auch noch im Kalender.

Das war’s für den Moment von mir. Genießt den Feiertag so gut ihr könnt und habt dann eine feine Restwoche.
Eure Mira