Samstagsplausch {21.09.2024}

Guten Morgen ihr Lieben
Es ist 6:20 Uhr und immer noch dunkel. Erst morgen haben wir die herbstliche Tag-und-Nacht-Gleiche, was leider auch bedeutet, dass das mit dem immer später Hellwerden noch drei Monate so weitergehen wird. Als ich jünger war, hat mich das schwer genervt, diese dunkle Zeit. Inzwischen mag ich den Herbst {vielleicht weil ich selbst im Herbst meines Lebens angekommen bin?} und nutze die Dunkelheit, um es mir gemütlich zu machen. In diesem Jahr macht es mir nun überhaupt nichts aus, dass ich morgens im Dunkeln aufstehen muss, weil ich nun zum Arbeiten nicht einmal mehr vor die Tür muss. Ich habe meine Termine für Oktober schon bekommen und sie sind alle virtuell. Dafür bin ich der Firma und meinem Chef sehr dankbar, denn in Präsenz könnte ich nicht arbeiten, weil ich den Arbeitsweg gar nicht schaffen würde. Der Chef meinte zwar, ich solle doch zusehen dass wir im November wieder Präsenzunterricht anbieten können, ausgerechnet, wenn das Schmuddelwetter beginnt! Na, mal sehen.
Letzte Woche habe ich Euch übrigens etwas Falsches erzählt. Ich hatte behauptet, Haikus geschrieben zu haben. Dem war aber nicht so. Es waren Senryus. Jaja, wahrscheinlich ist das Krümelkackerei 😄. Jedenfalls bin ich beim Stöbern bei 12 von 12 auf eine Erklärung gestoßen, wie die einzelnen Gedichtchen definiert sind und was sie unterscheidet. Diese wollte ich euch nicht vorenthalten. Schließlich möchte ich hier ja kein {gefährliches} Halbwissen verbreiten. *lach*

Die eben zu Ende gehende Woche war unspektakulär. Ich versuche mich trotzdem an einer Rückschau.

Ein kleiner Rückblick
Samstag, 14. September 2024
Ich habe erst einmal den Plausch-Beitrag jenes Tages gelesen, um mich zu erinnern, was da los war. Nix war los, jedenfalls nicht mit mir. Ich habe den Tag mehr oder weniger verschlafen.

Sonntag, 15. September 2024
PesTör rief an. Sie weinte und war völlig fertig. Und ich war verzweifelt, weil ich, außer ihr zuzuhören, nichts für sie tun konnte. Manchmal ist das genau das, was der andere braucht. Ich dachte noch lange über das Gespräch nach. Es hatte mich herunter gezogen. Am Abend musste ich es mir mit Tee und Krimi gemütlich machen, um wieder ins Lot zu kommen.

Montag, 16. September 2024
Mein einziger freier Tag in dieser Woche. Ich habe mal mein Bastelzeug herausgekramt. Dazu muss ich leider sagen, ich kann zwar stricken und häkeln, aber so richtig basteln kann ich nicht.
Als ich im Krankenhaus so unendlich viel Zeit hatte, begann ich, mich für dieses Junk Journaling zu interessieren. Als ich wieder daheim war, habe ich mir bei Temu {unbezahlte, unaufgeforderte Werbung} ein paar Zutaten bestellt, einige Stempel und Schablonen. Und dann hat es bis jetzt gedauert, bis ich mal angefangen habe. "Richtige" Junkjournals werde ich sicher nicht erstellen. Dazu fehlt mir zum Einen das Geschick, zum Anderen würden diese bei mir nur herumliegen, weil sie, außer dass ihre Herstellung viel Spaß macht, für mich keinen rechten Zweck erfüllen. ABER! Ich führe seit 1991 Kalenderbücher, die in meinem Bücherregal bereits ein ganzes Fach füllen und mein Leben dokumentieren. In ihnen halte ich meine Gedichte fest, sammle Kino- oder Konzertkarten, manchmal sogar Quittungen oder Parktickets, wenn diese eine gewisse Bedeutung für mich haben. Manchmal habe diese eingeklebt, meist aber nur zwischen die entsprechenden Seiten gelegt, mit dem Vorhaben, die Seiten später zu gestalten. Und dabei blieb es.
Nun möchte ich meine Kalenderblätter etwas hübscher gestalten, denn mittlerweile habe ich ja Zeit dafür.
So begann ich, mit Hilfe einer Herbstlaubschablone und Aquarellfarben die Seite für den Montag zu bemalen. Nach dem Trocknen zeichnete ich einige Konturen und Blattstiele mit einem Fineliner nach. Dann stempelte ich ein paar Bildchen und colorierte sie mit Buntstiften, um sie später auf die Seite zu kleben. Ratet mal… richtig, die Bildchen liegen im Kalender und sind bisher nicht aufgeklebt. Jaja.

Dienstag, 17. September 2024
Zehn Unterrichtseinheiten standen auf dem Plan. 37 Teilnehmer waren für den Kurs angemeldet. Normalerweise gibt eine Kapazitätsbegrenzung bei 30 Teilnehmern. Für meine Kurse wurde diese Begrenzung aufgehoben, weil man mir zutraut, dass ich auch mehr Teilnehmer handeln kann. Kann ich auch, wenn… ja, wenn die Technik funktioniert. Am Dienstag passte da leider was nicht, so dass ich mich mehrfach mit dem Support in Verbindung setzen musste, was in sofern beschwerlich war, als die Teilnehmer nicht zugehört haben. Wenn ich ihnen bestimmte Handhabungen erklärte, war ich mit dieser Erklärung gerade fertig, da rief der Nächste, er habe ein Problem und wollte genau das Gleiche erklärt haben. Unter diesen Bedingungen war der Arbeitstag mit mehr als 30 Lernenden recht anstrengend. Zum Feierabend war ich erst einmal breit und legte mich ein wenig hin.

Mittwoch, 18. September 2024
Dieser Kurstag war sehr entspannt, weil nur sehr wenige Teilnehmende eingetragen waren und diese wenigen sich gar nicht erst einloggten. So blieb ich für zwei Unterrichtseinheiten in Bereitschaft, in der Hoffnung, dass doch noch jemand kommt, unterhielt mich in dieser Zeit im virtuellen Klassenraum mit einer Kollegin, die neu im PM ist und einen solchen Kurs mal miterleben wollte. Schön, dass sie dafür in meinen Kurs gekommen ist. Das ist doch seitens des PM ein Kompliment für meine Arbeit.

Donnerstag, 19. September 2024
Der Tag war ähnlich anstrengend wie der Dienstag, obwohl ich nur 32 Lernende hatte. Die Sache mit dem Nicht-Zuhören und immer wieder das Gleiche fragen war an diesem Tag noch schlimmer. Sogar während meiner Vorträge am Nachmittag, kamen noch Fragen zu Handhabung der Module, die bis Mittag hätten abgeschlossen sein sollen. So kam es, dass ich sogar noch meinen Feierabend überziehen musste, weil ich natürlich wollte, dass auch die nervigsten Teilnehmer ihren Kurs erfolgreich abschließen können.

Freitag, 20. September 2024
Diesmal fand der zweite Teil des Kurses statt. Es waren 20 Leute da, was mich sehr freute.
Am Nachmittag war ursprünglich geplant, dass die Weinkönigin mich mit dem Auto zu Hause abholt und am Gartentor absetzt. Auf dem Weg vom Tor bis zum Garten wollte sie mich begleiten und dann wollten wir schön in der Sonne sitzen, schwatzen und vielleicht ein paar Maschen stricken. Leider ging es der Weinkönigin aber nicht gut, so dass wir diese schöne Nachmittagsgestaltung absagten.
Die Arbeitswoche hatte mich doch erschöpft, so dass ich mich dann wieder auf meine Couch verzog und Krimis las.

Heute
Obwohl ich zeitig mit diesem Beitrag begonnen hatte, ist er nun am Vormittag immer noch nicht ganz fertig, weil ich zwischendurch erst einmal gefrühstückt habe und dann, als ich vom Junkjournaling erzählte, im Netz hängen geblieben bin. Nun aber werde ich den Eintrag zum Samstagsplausch bei Andrea bringen und mich danach mal auf den Weg zum N-Markt machen, um ein paar Lebensmittel zu kaufen, obwohl ich noch keine Idee habe, was ich die nächsten Tage essen möchte. Ich finde das toll, dass Illy immer Essenspläne macht. Ich kann das nicht. Aber ich kann ja mal schauen, was es bei ihr diese Woche gab, vielleicht inspiriert mich das.

Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende
Eure Mira

Der 38. Montag

Mein einziger freier Tag diese Woche ist ein Tag zum im Bett bleiben. Oder zumindest, um es sich auf der Couch gemütlich zu machen. Draußen ist es düster und regnet. Hier drin ist es kuschelig und ich fülle nun den Lückentext aus, den Anita zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank liebe Anni.

❶ Es kann schon mal vorkommen, dass ich einen ganzen Tag verschlafe. Heute sieht es sehr danach aus.

❷ Gestern war ich nach dem Anruf einer Freundin sehr depressiv.

Wenn es draußen düster ist, kann ich es mir drinnen gemütlich machen. Dann gibt sich auch die Depri wieder. Zumindest arbeite ich daran.

In den nächsten vier Tage gebe ich Online-Unterricht. Was bin ich fleißig.

❺ Mit oder ohne Bandage, ich kann immer besser und länger sitzen.

❻ Wenn ich nach draußen gehe muss unbedingt noch die Unterarmstütze und am allerliebsten eine Begleitperson mit.

❼ Diese Woche habe ich vier Tage Online-Unterricht im Kalender stehen und möchte diesen zur Zufriedenheit der Teilnehmenden und aller Auftraggeber erledigen.

Jetzt aber denke ich nicht an die Arbeit der nächsten Tage, sondern muschle mich hier ein und genieße meinen freien Tag.
Euch allen wünsche ich eine schöne Woche.
Eure Mira

Samstagsplausch {14.09.2024}

Guten Morgen ihr Lieben
Ich freue mich. Es ist Samstag und ich habe überhaupt nichts vor, kann mich also ausruhen. Ich habe gut geschlafen, wenn auch nicht lange. Meine Medis habe ich bereits genommen, aber nun ist mir schwummerig. Dagegen werde ich mir jetzt einen Kamillentee kochen. Dann schreibe ich diesen Eintrag fertig und bringe ihn zum Samstagsplausch bei Andrea.

Der Sommer ist vorbei
Da fällt mir ein Lied von Konstantin Wecker ein, das ich hier zitieren möchte.

Kleines Herbstlied
Der Sommer geht vorbei,
und all seine Lieder
legen sich bis zum Mai
zum Sterben nieder.

Der Sommer geht vorüber,
mit ihm ein Fetzen Leben,
die Tage merklich trüber,
das Herz schlägt leicht daneben.

Der Sommer geht vorbei,
und mit ihm stirbt mein Sehnen,
die letzte Liebelei,
die Lügen und die Tränen.

Der Sommer geht dahin,
die Frage wird zur Qual:
Wer weiß, ob ich noch bin
beim nächsten Mal?

Der Sommer geht vorbei,
doch dieses Sterben
wird bald, wie nebenbei,
ein Blühen werden.

Ich werde den Herbst genießen. Er bietet Zeit für Gemütlichkeit, für Besinnung. Ja, davon hatte ich den letzten Wochen schon jede Menge. Aber der Herbst ist anders. Es ist eine andere Art von Besinnung, finde ich.
Zunächst besinne ich mich erst einmal auf die vergangene Woche.

Ein kleiner Rückblick
Samstag, 07. September 2024
Der Tag des Klassentreffens. Ja, ich habe mich aufgerafft, mich schön gemacht, soweit das in meiner Verfassung ging und habe mich dann auf den Weg gemacht. Das Auto stand vor dem Haus, so dass ich da zumindest keinen langen Fußweg hatte. Für den Weg vom Tor der Gartensparte bis zum Lokal hielt sich der Sohn bereit. Sein bester Freund hat seinen Garten genau am großen Gartentor und der Sohn war dort, um mich zum Lokal zu begleiten. Gerade als wir losgehen wollten, kam noch eine Klassenkameradin und sie "übernahm" mich dann und geleitete mich zum Lokal. Heimwärts begleitete mich dann eine andere Klassenkameradin bis zum Auto.
Die Zeit dazwischen war einfach nur toll. Wir hatten so schöne Gespräche. Auch viele Erinnerungen an die Streiche, die wir früher unseren Lehrern gespielt haben. Die hatten oft so einen Touch wie Feuerzangenbowle, zum Beispiel Klassenzimmer von innen verschließen mit Stuhl unter der Klinke oder solche Verrücktheiten. Und was das tollste war, wir hielten zusammen, wie Pech und Schwefel. Wenn die Frage kam: Wer war das? hat entweder gar keiner geantwortet, oder wir haben uns alle dazu bekannt. Das war immer so. Und kam dann eine "Bestrafung", wie Nachsitzen oder Vorplatz vom Unkraut befreien, dann haben wir das alle zusammen gemacht. Hach ja, wir waren eine verrückte Truppe. Und auch wenn nicht mehr alle zu unseren Treffen kommen {können}, war es wieder ein sehr gelungener Abend. Ich bin sehr froh, dass ich dabei war.

Sonntag, 08. September 2024
Der Samstag Abend war anstrengend gewesen. Das ging mir nach, mehr als ich erwartet hatte. So war der Sonntag mein Ruhetag.
Ich betrachtete die Fotos, die einige vom Klassentreffen in die Gruppe gestellt hatten und freute mich daran.
Ich schrieb mit der Schwester und drei Freundinnen. Und machte alle verrückt, weil ich Angst vor dem Arztbesuch hatte. Er hatte am Telefon etwas von Uni gesagt, aber ich will nicht wieder ins Krankenhaus!
Am Abend rief RoHen an. Er war geschafft vom Samstag. Da war er zuerst im Heim gewesen bei seinem Vater, der Geburtstag hatte. Danach gab es bei seiner Mutter noch ein Raclette-Essen. Das war dann wohl zu viel für ihn. Er ist nicht so der Partygänger. Wobei… naja, darüber muss ich mal noch nachdenken. Irgendwie stimmt da meine Wahrnehmung nicht ganz mit seiner überein. Es ist schon richtig, dass er selten zu Veranstaltungen geht. Aber wenn, dann ist er immer der, um den sich alles drehen muss. Er flitzt durch die Gegend, ist gefühlt bei allen Gesprächen dabei. Ich sitze dann meist in einer Ecke, in die ich mich zurückziehe, schon allein, weil ich die Leute nicht kenne. Ich überlege gerade… außer bei der Party, auf der wir uns kennenlernten, war es eigentlich immer so. Hm.

Montag, 09. September 2024
8:00 Uhr Blutabnahme.
Der Arzt kam ins Zimmer und rief Aufstehen!
Ich sprang auf und er griente: Das geht aber schon schön. Sie machen Fortschritte.

Dienstag, 10. September 2024
Online-Unterricht. Der lief sehr gut. Nur mit dem neuen Modul gab es ein paar technische Probleme, die der Support zum Glück beheben konnte. Nach der Beendigung um 17 Uhr war ich geschafft und legte mich erst einmal hin. 18 Uhr war ich dann wieder auf und machte es mir in meinem Zimmer gemütlich, denn für den Balkon war es definitiv zu kalt.

Mittwoch, 11. September 2024
Noch ein Seminar, halbtags diesmal.
Am Abend kam von RomsK die interessante Frage Wie wäre es mit einem Haiku? Tja, da hatte ich am Abend etwas zu denken.

Donnerstag, 12. September 2024
Der Schwager wird 60. Ich habe ihm einen Gruß per WhatsApp gesendet. Zu mehr konnte ich mich nicht aufraffen. Dazu hat er mich mit seinem unmöglichen Benehmen neulich zu sehr verletzt.
Eben musste ich überlegen, was am Donnerstag sonst noch passiert ist. Zum Glück war da der 12. und wir haben 12 von 12 geschrieben.

Freitag, 13. September 2024
Haiku des Tages
Dreizehn, Zahl des Glücks
Wenn man, wie ich, daran glaubt
dann wird alles gut.

Für mich muss die Dreizehn eine gute Zahl sein, denn ich wohne in der Hausnummer 13. Würde das Unglück bringen, käme ich aus dem Ungemach gar nicht mehr heraus. Und Freitag ist sowieso ein guter Tag, weil an seinem Abend das Wochenende beginnt. Also!
Außerdem kamen heute meine Köpfe an. Nun kann ich Sorgenwürmchen häkeln und mal sehen, was mir noch alles einfällt.
Und RoHen rief an. Es war ein sehr schönes Gespräch. Das tat mir gut.
Und die Heizung läuft seit Mittag. Was habe ich gefroren die letzten Tag. Nun ist es gut.

Heute
Wie gesagt, es liegt nichts an. Wenn der Tee leer und dieser Beitrag bei Andrea verlinkt ist, lege ich mich noch bissel hin. Der Tag ist ja noch jung.

Habt alle ein schönes Wochenende
Eure Mira

Wie wäre es mit einem Haiku?

Diese Frage stellte mir RomsK am Mittwoch. Ihre Idee war es, mich durch diese kleinen Gedichte wieder an das Schreiben meiner Geschichten heran zu führen. Sehr gute Idee. Ich dachte dabei gleich an die Elfchen, die ich eine Zeitlang häufig geschrieben habe.
Beides, Haikus und Elfchen sind reimlose Gedichte ohne Überschrift.
Weitere Regeln
Haiku
Drei Zeilen. Es werden die Silben gezählt.
1. Zeile – 5 Silben
2. Zeile – 7 Silben
3. Zeile – 5 Silben

Elfchen
Fünf Zeilen. Es werden die Wörter gezählt.
1. Zeile – 1 Wort
2. Zeile – 2 Worte
3. Zeile – 3 Worte
4. Zeile – 4 Worte
5. Zeile – 1 Wort

Und so entstanden am Mittwoch folgende Texte.
Haiku
Herbstblätter leuchten
sonnig warmes Farbenmeer
an grauen Tagen

Dämmerungsstrahlen
Abend in der stillen Straße
Geruhsam und sanft

Elfchen
Holunderblüten
Sonne, Wärme
Lange helle Nächte
Tage werden wieder kürzer
Holunderbeeren

Schaukeln
Hoch hinaus
In den Himmel
Glück empfinden und Liebe
Träumen

Und heute, passend zum Freitag, dem 13. noch ein Haiku:
Dreizehn, Zahl des Glücks
Wenn man, wie ich, daran glaubt
dann wird alles gut

Das Schreiben macht Spaß. Das werde ich bestimmt wieder öfter tun.

12 von 12 im September

12_von_12
Wie immer gesammelt von Caro, der ich dafür herzlich danke.
Na, ob das heute etwas wird mit 12 Fotos? Ich bin zu Hause und es geht mir nicht so gut. Schaun wer mal.

6:30 Uhr
Ich setze mich an den Rechner und bereite 12 von 12 vor. Dann gibt es die Guten-Morgen-Runde bei WhatsApp. Danach schreibe ich Rechnungen, wovon es natürlich kein Foto gibt.

ca. 8:00 Uhr
Malheur in der Küche. Ich nahm meine Medikamente und bereitete Frühstück vor. Und beim Kruschdeln im Tiefkühler löste sich die Klammer, die den angefangenen Erbsenbeutel verschloss und die Erbsen kullerten durch die Küche. Zusammenfegen konnte ich sie. Aber ich bekomme sie nicht auf’s Kehrblech. So weit hinunter kann ich mich noch nicht bücken. Ich bräuchte eines mit langem Stiel. Ich hab sowas schon gesehen. Hm.
Dann klingelt das Telefon… Die Kollegin in der Zentrale braucht technische Hilfe. Der Support ist heute extrem unterbesetzt und hat sie an mich verwiesen. Ich könne das. Wie jetzt? Ich brauche doch selbst dauernd Hilfe. Naja, nicht dauernd. Aber bei den neuen Inhalten habe ich keinen vollständigen Zugriff und kann mir deshalb nicht selbst helfen. Na gut, ich logge mich also in den Kurs des Kollegen ein und siehe da, ich habe auf diesen Bereich, der heute gebraucht wird, tatsächlich Zugriff. Wie schön.

gegen 10:00 Uhr
Das Kaffeewasser ist wieder kalt und die Brotscheibe im Toaster ist vertrocknet und hart.

Immerhin ist inzwischen die Sonne heraus gekommen und lockt mich auf den Balkon.

Aber bei 11°C kann ich da natürlich nicht bleiben.

So trinke ich meinen Kaffee heute in der Küche. Dabei wird mir ein wenig schwummerig, so dass ich das vertrocknete Brot doch noch esse. Ich erinnere mich selbst immer mehr an meine Mutti. Nicht nur, dass ich bewegungsmäßig so eingeschränkt bin, wie sie zuletzt war {Bei ihr war es das Alter, bei mir, nunja.} Auch so gewisse Verhaltensweisen. Sie hat zum Beispiel Brotscheiben immer extra rausgelegt, damit sie vertrocknen. Die hat sie dann geknabbert. Das mochte sie.

Mehr Loch als Käse, aber lecker ist dieser Maasdamer.

gegen Mittag
Ich schäle Kartoffeln und schneide sie in ganz dünne Scheiben, damit sie schnell gar werden.

Da ich mich entschließe, heute mal keine Suppe daraus zu kochen, sondern eine "Pfanne", schneide ich gleich noch eine große Zwiebel in Viertelringe.
Dazu kommen noch ein paar Pilze, klein geschnippelte Hähnchenleber und diverse Kräuter.

Als das Essen fertig ist, habe ich keinen Hunger und lasse die Pfanne erst einmal stehen.

am Nachmittag
Ich zottle mein Strickzeug heraus und nehme mir vor, diesen Fitz, den ich aus dem inneren des Knäuels gezogen habe, heute aufzustricken. Ich kann es ja gleich zugeben, weit bin ich nicht gekommen, weil ich erstmal wieder schlafen musste.

zum Abend
Hat irgendwer einen Trick, wie man Granatäpfel auspulen kann, ohne mit saftüberstömten Fingern die Kerne einzeln von den weißen Häutchen zu polken?

Dies waren 12 Bilder eines ereignisarmen Tages. Jetzt werde ich vielleicht doch noch ein paar Runden stricken.
Und später dann Gute Nacht.

In früheren Jahren
12 von 12 im September 2022
12 von 12 im September 2021
12 von 12 im September 2020
12 von 12 im September 2017

Der 37. Montag

Anita hat auch heute wieder einen Lückentext zur Verfügung gestellt, den ich jetzt ausfüllen möchte.

❶ Wenn ich den Doc überzeugen kann, dass ich nicht wiedr ins Krankenhaus muss, wird das ein schöner Tag.

❷ Jetzt im Herbst wird es später hell und früher dunkel, das ist dann die zeit für Gemütlichkeit.

❸ So richtig abgekühlt hat sich die Luft trotz des Regens noch nicht.

Aber das wird noch in den nächsten Tagen.

Im Herbst ist es schön, durch Laub- und Mischwälder zu wandern.

❻ Ich war lange nicht mehr im Wald.

❼ Diese Woche habe ich eine Blutabnahme im Kalender stehen und möchte einen kleinen Auftrag online erledigen.

So, ihr Lieben, das war es erst einmal von mir. Muss los zum Arzt.
Habt alle eine schöne Woche.

Samstagsplausch {07.09.2024}

Guten Morgen ihr Lieben
Ich freue mich. Es gibt den Samstagsplausch bei Andrea.

Ein kleiner Rückblick

Sonntag, 01. September 2024
Vor genau einem Jahr stolperten RoHen und ich gegenseitig in unsere Leben. Oder besser gesagt, tanzte ich in sein Leben, bei diesem wunderbaren Fest im Wald, das Dani anlässlich ihres Geburtstages ausgerichtet hatte. Ich weiß noch genau, was ich als erstes zu ihm sagte. Er lehnte an einer Säule und ich drängelte an ihm vorbei zur Tanzfläche: "Entschuldigung, aber bei Gundi kann ich nicht anders." Er kam ein paar Schritte hinter mir her und tanzte mit. Und er sang auch mit. Das nahm mich gleich für ihn ein, dass er Gundermann mochte, seine Texte kannte. Welcher Titel gerade gespielt wurde, daran erinnere ich mich nicht mehr. Es waren viele Gundi-Songs an diesem Abend. RoHen kannte sie alle und auch all die anderen, die gespielt wurden. Bis auf eines, von dem wir keine Ahnung hatten, von wem es stammte.
Ich: Das klingt fast ein bissel wie Duo Sonnenschirm.
Er {überrascht}: Du kennst Duo Sonnenschirm?
Ich: Ich bin aus Leipzig. Was mir, zusammen mit meinem Alter, Erklärung genug erschien, Duo Sonnenschirm zu kennen.
Schon waren wir mitten drin in interessanten Gesprächen über Musik, im Schwelgen in Erinnerungen und und und…
Als ich mich gegen 3 Uhr verabschiedete, um zu meinem Auto zu gehen, in dem ich schlafen wollte, nahm er mich in den Arm und sagte: Ich bin so froh, dass ich dich hier gefunden habe.
Und seitdem… Ich rief ihn am Abend an und sagte: Ich möchte dich beglückwünschen und dir danken, dass du es schon ein Jahr mit mir ausgehalten hast. Seine Antwort war ein Lachen und eine Liebserklärung. Wie schön.

Montag, 02. September 2024
Was für ein Chaos in der Zentrale. Da hatte die Kollegin mir doch einen Online-Auftrag für heute gegeben. Ich hatte mich schon gewundert, denn normalerweise sind diese Kurse immer dienstags und mittwochs. Und diese Woche sollte das am Montag und Dienstag stattfinden? Ich meldete mich an, suchte meinen Kurs und fand ihn für Dienstag. Also Anruf in der Zentrale: Huch, ja, du hast recht. Das hab ich dir falsch gesagt. Wie gut, dass ich sowieso zu Hause bin und es nahezu egal ist, wann ich mich an den Rechner setze, von Arztterminen mal abgesehen. Den Nachmittag habe ich lesend auf dem Balkon verbracht.

Dienstag, 03. September 2024
Nun fand der Online-Unterricht tatsächlich statt. Das macht Spaß. Ich muss nicht die ganze Zeit am Rechner hocken, weil die Teilnehmer auch Selbsstudienblöcke absolvieren müssen, bei denen ich ihnen überwiegend technische Hilfestellungen gebe. Da kann ich zwischendurch auch mal aufstehen und bei ein paar Schritten durch die Wohnung den Rücken entlasten. Ja, laufen geht besser als sitzen. Langsam muss ich mal sehen, dass ich ein paar Muskeln wieder aufbaue. Laaangsam!

Mittwoch, 04. September 2024
Zweiter Kurstag. Diesmal nur bis 13 Uhr. Das ist fein. Zuerst konnte ich mich nicht einloggen, weil ich nicht als Trainer hinterlegt war. Nachdem dies behoben war, wartete ich umsonst auf meine Kursteilnehmer. Es kam niemand. Das haben wir beim 2. Schulungstag immer, dass weniger Leute kommen, als angemeldet waren. Dass gar keiner kam, ist mir allerdings nur einmal bei einen Presenzseminar passiert. Virtuell kommen meist sogar mehr Leute. Tja nun, für alles gibt es irgendwann ein erstes Mal. Also habe ich ab 10 Uhr frei. Schaue allerdings immer mal wieder herein, ob sich doch noch jemand einloggt.
Gegen Mittag ruft der Orthodäde an. Die Laborbefunde sind da. Die Entzündungswerte sind immer noch sehr hoch.
Das plättet mich. Es wirft mich völlig aus der Bahn, seelisch. Ich hatte mich so gefreut, dass es mir in kleinen Schritten immer besser ging. Und nun das. Ich erzähle es dem Sohn und heule den halben Nachmittag.
Am Abend rufe ich RoHen an und erzähle es ihm. Es ist kein schönes Gespräch. Er kann nicht damit umgehen, wenn es mir schlecht geht und ich bin ärgerlich auf mich selbst, dass ich es ihm überhaupt erzählt habe.

Donnerstag, 05. September 2024
Den Tag im Einzelnen gibt es hier.

Freitag, 06. September 2024
Heute nun endlich einkaufen. Ich muss ohnehin zur Apotheke. Ist ein Weg. Ich brauche für das bissel fast zwei Stunden, bekomme dafür aber den Parkplatz genau vor der Haustür. Sehr gut. Ich muss nämlich dreimal gehen, bis ich alles in der Wohnung habe. Es war nicht wirklich viel, aber ich kann ja nicht schwer tragen. Der Sohn hatte zwar gemeint, ich sollte anrufen, er trägt mir dann alles rein. Nun hatte ich aber TK dabei und Joghurt und Schinken, nichts davon mochte ich im Auto lassen. Also selbst ist die Frau.
Nach dieser Aktion bin ich erst einmal geschafft. Ich nehme mir ein Käffchen mit auf den Balkon. Später lege ich mich ins Bett, weil mir das Sitzen nicht bekommt.
Am Nachmittag schreibe ich mit GabHäu und mit Uta. Es ist immer schön, Nachrichten von "draußen" zu bekommen.

Heute
Am Abend haben wir Klassentrteffen. Der Sohn meinte, ich solle da unbedingt hingehen. Klar, ob ich nun in meine Bandage gewickelt auf dem Balkon sitze oder auf dem Freisitz eines Gartenlokals, kommt für den Rücken auf das Gleiche heraus. Und für die Seele ist das Gartenlokal eindeutig besser. Mir graust nur vor dem Weg vom Auto zum Lokal. Der Sohn sagt, er ist wahrscheinlich ohnehin in der Nähe und würde mich bringen. Für den Rückweg würde ich dann einen der Klassenkameraden bitten. Sie helfen gern.

Hitze
Soll ich euch was sagen? Dass es heiß ist, sehe ich am Thermometer. Und ich habe es gespürt, als ich zum Einkaufen oder zwecks Arztbesuch das Haus verlassen musste. Aber hier in meiner Erdgeschosswohnung und auf meinem schattigen Balkon habe ich angenehme Temperaturen. Mein Balkon ist rundum begrünt und davor stehen riesige Ahornbäume, die die Sonne und die Hitze abhalten. So hatte ich, von der Krankheit abgesehen, hier einen richtig schönen Sommer. Ein Idyll.

Jetzt komme ich zu Andrea und danach nehme ich mir wieder ein Käffchen mit auf den Balkon, wie oben auf dem Bild.

Euch allen ein wunderfeines Wochenende
Eure Mira

WmdedgT im September 2024

Der 5. September 2024 ist ein Donnerstag. Die Frage "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" ließe sich mit drei Worten beantworten – Bett, Toilette, Balkon.
Sollen wir versuchen, ein klein wenig mehr Struktur in den Tag zu bekommen?
Kurz nach Mitternacht
Ich wache auf, weil ich zur Toilette muss. Jetzt? Na gut.
Es ist die Gelegenheit, meine Kissen ans andere Bettende umzuschichten, damit ich eine Weile auf der linken Seite schlafen kann. So habe ich vor dem Einschlafen das Fenster im Blick. Schön.
01:30 Uhr
Von da an ca. jede Stunde aufwachen, eilig zur Toilette, Bauchgrimmen.
Eine erholsame Nacht geht anders.
06:30 Uhr
Soll ich etwa schon aufstehen? Och nööö! Ich schichte wieder einmal die Kissen um und kuschel mich nochmal ein.
08:00 Uhr
Jetzt habe ich richtig gut geschlafen, fast schon zu lange, denn gegen 8 Uhr sind die Medikamente dran. Während ich sie richte, klingelt das Telefon. Die Arztpraxis. Schon wieder? Der Doc hatte mich doch gestern schon angerufen und mir mit den Laborbefunden einen Schrecken eingejagt. Diesmal ist es etwas harmloser. Wir haben Ihnen Ihr Medikament auf die Karte gespeichert. Sie können das in der Apotheke abholen. Und Sie müssten nächste Woche nochmal zur Blutabnahme kommen…. Nicht gleich 7 Uhr, der Doktor kommt erst um acht und er will Sie kurz sehen. Wenn Sie um 8 da sein könnten?
Also dann, Montag, 8 Uhr.
08:55 Uhr
Ich habe gerade meinen Milchkaffee auf den Balkon getragen und möchte es mir zum Frühstück im Grünen gemütlich machen. Dazu gehört, dass ich per WhatsApp Guten-Morgen-Nachrichten versende. Dabei entdecke ich eine Nachricht der Kollegin Wirbelwind von eben: Der S. möchte deine Handynummer. Darf ich sie ihm geben?
Was würde es mir nutzen, wenn ich nein sage?
Kurz drauf der Anruf des Kollegen. Ich konnte ihm schnell helfen. Das hätte er aber auch selbst hinbekommen können. Na gut.
Vormittag
Uta ruft an. Natürlich erzähle ich ihr, was mir widerfahren ist. Es ist trotzdem ein schönes Gespräch. Es tut einfach gut, mal wieder ihre Stimme zu hören. Es tut gut, wenn jemand mit mir spricht.
Einkaufen zu gehen, habe ich inzwischen verworfen. Zuerst mochte ich nicht, weil es im Bauch noch so doll grummelte und als sich das endlich beruhigt hatte, mochte ich nicht mehr los, weil ich beim Zurückkommen keinen Parkplatz mehr vor dem Haus bekommen hätte. Und vom Stellplatz zur Wohnung ist es mir zu weit, erst recht mit Einkäufen, die ich schleppen müsste.
12:30 Uhr
Der Sohn kommt. Eigentlich will er gleich wieder los, dann aber muddelt er ein wenig in der Wohnung herum. Es ist dauernd was zu tun und ich kann ja nicht.
Die Sirene heult. Gestern, als 15 Uhr der Probealarm losging {immer mittwochs, 15 Uhr} hatten wir uns noch darüber unterhalten. Dass es heute ernst war, hörten wir nicht nur am dreimaligen Sirenengeheul, wir rochen es auch. Die Sirene brummte noch, da waren die ersten Martinshörner schon da. Ohoh.
Ich peppe mir die Reste vom Abendessen auf. Eine leckere Suppe mit Huhn und Erbsen. Und ein feiner Tomatensalat.
14:00 Uhr
Ich kann nicht mehr sitzen. Also lege ich mich ins Bett.
16:15 Uhr
Hach, hab ich fein geschlafen.
Jetzt gibt es ein Käffchen und das Ende eines Krimis. Dann ein paar Runden an einer Socke.
19:00 Uhr
Medikamente, die Thrombosespritze, dann Abendessen. Es gibt Reste.
20:00 Uhr
Ich beginne einen neuen Krimi. Von Rita Hansen. Ich habe bisher noch nicht von ihr gehört oder gelesen, aber die Schreibe erinnert mich sehr stark an Ivo Pala in seiner Reihe um Fuchs und Haas. Das muss ich loswerden und schreibe dem Jürschn eine entsprechende Nachricht.
Lange lese ich nicht, ich mache mich lang. Wieder mal mit Blick zum Fenster, das ich nachts immer sperrangelweit offen lasse.
22:22 Uhr
Als ich aufwache, hoffe ich, dass wenigstens schon Mitternacht ist. Isses aber nich.
Kurz ins Bad, dann in die Küche, ein Glas Wasser trinken.
Und dann überlege ich, dass ich ja nun doch noch diesen Beitrag schreiben könnte. Also Rechner an und auf geht’s.

Tja, da habe ich also doch bissel was gemacht. *lach*

In früheren Jahren

September 2023
September 2022
September 2021
September 2019
September 2018
September 2017

Der 36. Montag

Montag Morgen
Ja, heute bin ich endlich mal wieder pünktlich, um den Lückentext auszufüllen, den Anita wieder zur Verfügung gestellt hat. Danke dafür, liebe Anita

❶ Unglaublich, es ist September, das heißt, der Herbst ist angekommen, mit all seinen warmen Farben, der reichen Ernte und der Gemütlichkeit, die an den Abenden einzieht, wenn es wieder früher dunkel wird und man sich mit Elfenlichtern und Tee in eine Decke huscheln kann.

Bisher konnte man abends immer noch lange auf dem Balkon sitzen, was hoffentlich noch lange so bleibt, auch wenn man inzwischen wieder einen Kuschelpullover zum Drüberziehen braucht.

❸ Diese verträumte Gemütlichkeit liebe ich.

Ich glaube fest daran: Alles wird gut.

❺ Bereits seit ich wieder daheim bin, registriere ich vielleicht nicht täglich, aber wöchenltich Fortschritte und freue mich sehr darüber.

❻ Ich bin gespannt wann endlich mein bestelltes Bastelzubehör hier eintrifft.

❼ Diese Woche habe ich einen kleinen Online-Auftrag im Kalender stehen und möchte sonst nichts weiter erledigen.

Ihr wundert euch jetzt vielleicht, dass ich schon wieder Aufträge annehme. Aber diesen kann ich wirklich gut bewerkstelligen. Den Weg zum Lehrgangsort würde ich nicht schaffen. Schon allein von der Wohnung zum Auto ist nicht so einfach, erst recht käme ich dann vor Ort nicht vom Parkplatz bis ins Objekt und da nicht in den Klassenraum. Aber wenn ich mir diesen Weg sparen kann und hier vorm heimischen Rechner sitzen kann, dann ist der Unterricht schon machbar. Ich bin sehr froh, dass die Firma mir diese Möglichkeit einräumt.

Und nun wünsche ich euch allen eine gute Woche und werde am Samstag beim Plausch darüber berichten, wie die meine verlaufen ist.
Eure Mira

Samstagsplausch {31.08.2024}

Guten Morgen ihr Lieben
5:45 Uhr und es ist noch dunkel, beginnt gerade mal vorsichtig zu dämmern. Ich habe mir einen Milchkaffee gemacht und melde mich heute endlich wieder einmal zum Samstagsplausch bei Andrea.

Ich möchte euch etwas zeigen
Diese wunderschöne Karte holte der Jenaer Anfang der Woche aus dem Briefkasten. Ich hatte Angst vor dessen Inhalt. Das hab ich manchmal. Und so ging er eben die Post holen und meinte, mit dem grünen Umschlag in der Luft herumwedelnd: Es ist etwas Schönes! Jaaaa!
Apropos Jenaer: Er bekommt jetzt endlich einen Namen, damit dieses Herumgeeiere zwischen Jenaer, Schatz, Mann mal aufhört. Ab sofort nenne ich ihn RoHen. Das passt zu ihm.
Und nun zurück zur Karte. Diese hat KarinNettchen gebastelt und mir gesendet. Und ja, die Freude darüber trägt zu meiner Genesung bei, besonders auch, weil ich mir noch im Krankenhaus die Zeit damit vertrieben habe, mir auszumalen, wie ich meinen Kalender in Zukunft gestalten kann und dass man mit dem gleichen Zubehör auch Karten gestalten könnte. Das Zubehör ist noch nicht hier eingetroffen, so dass ich noch nicht beginnen konnte, aber ich kann sowieso noch nicht so lange "freihändig" sitzen, was ich beim Basteln ja müsste. So passt diese feine Karte genau zu meinen Träumen und Gedanken und ist mir eine sehr große Freude.
Danke liebe KarinNettchen.

Gesundheit
In dieser Woche habe ich große Fortschritte gemacht. Es ist schon erstaunlich, wie froh man auch über Kleinigkeiten ist, die man wieder kann. Zum Beispiel im Sitzen so weit bücken können, dass ich mir die Socken wieder allein anziehen kann. {Im Stehen wird das noch lange nicht wieder gehen.} Oder beim Laufen in der Wohnung schon wieder genug Balance zu haben, dass ich meine Kaffeetasse wieder selbst auf den Balkon tragen kann. Vom Bett oder vom Balkonsessel aufstehen können, ohne dafür ein stabiles Gerüst zum Daran-Hochziehen zu brauchen. Ja, es geht voran.

Am Mittwoch hatte ich einen Rappel. Also, den hatte ich schon zwei Tage zuvor, weil mir dieses Herumliegen und nur teilweise mal sitzen und immer das Gleiche sehen so richtig auf die Nerven ging. Da beschloss ich, solange RoHen noch hier war und mich stützen konnte, einen Spaziergang um den Block zu machen. Weil ich aber den Block vom Balkon aus auch jeden Tag sah, und weil es außerdem hier im Viertel nicht eine einzige Bank gibt, auf der ich mich während des Spaziergangs mal hätte ausruhen können, hatte ich eine verrückte Idee: Wenn ich es schaffe, ins Auto zu steigen, und das muss ich schaffen, weil ich ansonsten auch nicht zu meinen Ärzten käme, dann fahren wir ein Stück raus. Erstaunlicher Weise ging Auto fahren immer, sogar vor der OP, als ich mich überhaupt nicht mehr bewegen konnte, funktionierte das Autofahren. Ich sagte damals immer, der Autositz ist der bequemste Stuhl, den ich habe. Nun, was denkt ihr? Das Einsteigen war ein wenig tricky, aber RoHen war ja da und konnte mich stützen. Und so fuhren wir nach Machern, wo vom Parkplatz zum Schlosspark und auch im Park unzählige Bänke stehen.
Die Unterarmstütze auf der einen Seite, RoHen auf der anderen zockelte ich langsam zum Schlosspark, wo ich auf einer steinernen Bank ausruhte und den Blick ins Grüne genoss. RoHen lief herum und inspizierte die alten Bäume. Da sind nämlich ein paar besondere Exemplare dabei. Richtig erholsam war die Pause auf der Steinbank für mich nicht, weil sie keine Lehne hatte und das mit dem "freihändig sitzen" noch nicht wirklich funktionierte.
Entsprechend beschwerlich war dann der Rückweg zum Auto. RoHen musste mich sehr stark stützen und wir nutzten jede Bank unterwegs. Ich war riesig froh, als wir wieder daheim waren und ich in mein Bett konnte. Trotzdem war ich auch stolz auf mich, dass ich diesen Ausflug geschafft hatte. Aber so bald kommt das nicht wieder in Frage.

Heute
Nachher muss ich nochmal los zur Apotheke. Jedes Mal das gleiche Spiel. Sie haben "angeblich" jedes Mal nur eine Packung des Antibiotikums vorrätig und müssen die zweite Packung bestellen, so dass man jedes Mal noch ein zweites Mal hin muss, um das abzuholen. Kann das mal sein, dass es Leute gibt, für die das beschwerlich ist? Letztes Mal ist RoHen nochmal losgetrabt, aber er ist zur Zeit nicht hier und der Sohn hat gestern so lange gearbeitet, dass er es nicht geschafft hatte, bevor die Apotheke schloss. Er ist auch jetzt arbeiten, so dass ich nachher selbst nochmal los muss. Mit dem Auto natürlich, denn zu Fuß ist mir das noch viel zu weit.
Wenn ich das geschafft habe, ist Wochenende. Stickzeit auf dem Balkon und Lesezeit im Bett.

Euch allen ein schönes Wochenende.
Eure Mira