Drei Samstage in Folge beteiligte ich mich nicht am Samstagsplausch. Die ersten beiden Wochen vom 08. bis 20. November hatte ich hier zusammengefasst. Nun bin ich, nochmals mit einer 2-Wochen-Zusammenfassung wieder, dabei und sehr froh drum.
Die Woche in einem Wort
Corona
Eine Woche zuvor
…war bei mir Totalausfall. Ihr werdet lesen, warum.
Gehen wir mal der Reihe nach.
Sonntag, 21. November 2021
Am Abend zuvor hatte ich mehrfach geniest und inzwischen meldete sich auch ein Husten an. Nicht doll, aber eben… Außerdem war ich sehr müde, wurde den gesamten Sonntag nicht wirklich wach und unterzog mich einem Schnelltest. Negativ. Prima. Dann sollte der Sonntag einfach mal komplett der Erholung dienen.
Das war besonders deshalb nötig, weil ich die Woche zuvor meinen seit Sommer geplanten Urlaub nicht nehmen konnte. Schließlich hatte sich die Kollegin krank schreiben lassen müssen, weil ihr Zehnjähriger aus der Schule in Quarantäne geschickt worden war {zum Glück nicht erkrankt, nur isoliert} und sie diesen daheim bespaßen musste, damit ihm nicht langweilig wird. Und für die kommende Woche hatte sie sich auch noch eine Krankschreibung geholt mit der Begründung: Ich muss mal zur Ruhe kommen. Klar, verstehe ich.
Also brauchte ich den Sonntag für mich, damit ich mal zur Ruhe komme.
Montag, 22. November 2021
Ab diesem Tag sollten verschärfte Regeln gelten. 2G im Einzelhandel, 3G am Arbeitsplatz. Diese Regelung hatte ich etwas fehlinterpretiert und mir dafür einen Rüffel der direkten Chefin eingehandelt {Wer soll denn dieses ganzen Tests bezahlen?} Ja, ihr versteht das schon richtig. 3G heißt geimpft, genesen oder getestet, was bedeutet, ich hätte nur eine einzige Ungeimpfte testen müssen/dürfen. Ich machte den Fehler, alle anwesenden MA zu testen, mich eingeschlossen. Und was soll ich sagen? Von den 10 geimpftem MitarbeiterInnen waren fünf positiv, mich eingeschlossen.
Jetzt erzählt mir bloß nichts von "Impfdurchbrüchen"!
50% sind kein Impfdurchbruch. 50% sind ein deutlicher Beweis dafür, dass die Impfung eben nicht so wirkt, wie es eine Impfung tun sollte, nämlich, eine Ansteckung verhindern. Möglich, dass der Verlauf ohne Impfung heftiger wäre, aber das weiß man nicht, das muss man glauben. Allerdings ist in Bezug auf die Impfungen schon seit fast einem Jahr von Politk und Leitmedien so viel behauptet und gelogen worden, dass ich da gar nichts mehr glauben kann.
Ich schickte die betroffenen Kolleginnen nach Hause, packte meine Tasche und ging auch wieder heim. Die Chefin forderte allerdings: Du musst zu deinem Hausarzt. Der muss einen PCR-Test machen. Ich brauche den.
Weiß ich selbst, hatte ich auch vor.
Nur: Ein Anruf beim Hausarzt ergab, man darf mich da gar nicht einlassen. Ich solle beim Gesundheitamt anrufen, die hätten da eine Hotline.
Nachdem ich bei dieser dreimal zehn Minuten in der Warteschleife verbracht hatte, änderte sich die Bandansage, man solle auf weitere Anrufe verzichten und sich stattdessen per Mail melden.
Forderung der Chefin: Rufe weiter an! Ich brauche den Test. Der Chef will den haben! Außerdem die Hausärzte sind verpflichtet. Du musst da hin!
Inzwischen hatte der Sohn mit meiner {desinfizierten} Gesundheitskarte eine Krankschreibung für mich abgeholt. Naja, wenigstens fehlte ich nicht unentschuldigt.
Dienstag, 23. November 2021
4:11 Uhr beginnt die WhatsApp-Nachrichtenschwämme mit Anweisungen, was ich zu tun und zu lassen habe und und und. Übrigens keine Frage danach, wie es mir geht.
Uiuiui, da ist aber jemand sauer. Als ob ich mir das herausgesucht habe. Ich hab den Keim bestimmt nicht haben wollen. Und ich habe ihn mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht in die Firma eingeschleppt. {Siehe letzter Eintrag, Dienstag, 16. November 2021}
Am Nachmittag Nachricht vom Gesundheitamt: Man wird mich anrufen zwecks Termin für den PDR-Test. Na, immerhin. Mir geht es inzwischen immer mieser. Ich hätte gern, dass sich ein Arzt das mal anschaut, vielleicht abhorcht, irgendwas verschreibt. Aber ich darf ja nicht hin. Ich habe von meiner Erkältung im Oktober noch Tropfen. Mit denen behelfe ich mich.
Gegen 15 Uhr kommt der Anruf des Gesundheitsamtes. Ich soll am nächsten Morgen zwischen 8 und 10 Uhr deren Testzentrum kommen. Ich darf doch die Wohnung nicht verlassen!
Doch! Sie wissen doch noch gar nicht, ob sie wirklich positiv sind.
Aha!
Mittwoch, 24. November 2021
Früh am Morgen 40 km zum Gesundheitsamt gefahren. Von kurz vor 8 Uhr in Kälte und Nieselregen eine Stunde vor dem Testcontainer angestanden. 40 km wieder heim. Währenddessen eine Menge Nachrichten, was ich alles im Homeoffice erledigen soll. Hallo? Ich bin krank. Mir geht’s dreckig.
Das schlimmste aber war die Häme: Hätten Sie sich mal impfen lassen, dann stünden Sie jetzt nicht hier!
Ich bin geimpft.
Das tut jetzt nichts zur Sache!
Hä???
Ich bin zu schwach, mich aufzuregen. Ich will einfach nur in mein Bett.
Donnerstag, 25. November 2021
Homeoffice. Telefonat mit einer Kollegin aus L.E. Jede Menge Unterlagen.
Dann ein Riesenfehler meinerseits. Ich hatte Order, die Unterlagen jemandem zu mailen, was ich auch tun wollte. Ich schrieb noch eine freundliche und erklärende Mail dazu, achtete auch darauf, dass die Unterlagen angehängt waren und dass es auch die richtigen Unterlagen waren. Klick auf senden, E-mail-Programm schließen, Rechner runterfahren und ins Bett. Es ging mir richtig mies und ich hatte wahrlich genug gearbeitet. Das stand mir jetzt mal zu, mich ins Bett zu legen, wo ich für die nächsten Tage auch blieb.
Montag, 29. November 2021
6.00
Guten Morgen! Bist du nachher bei der Besprechung dabei?
Keine Frage, wie es mir geht, nichts.
Die Besprechung lief gut und der Chef fragte als allererstes, wie es mir geht und ob ich überhaupt dabei bleiben möchte. Das wollte ich. Ja.
Am Nachmittag stellte sich dann heraus, warum eine Person am Morgen so angefressen war.
Sie hatte sich ausgebootet gefühlt. Weil ich nämlich die Unterlagen, die die Person haben wollte, nicht geschickt hatte.
Ihr erinnert euch? Donnerstag Nachmittag? Ob die Anhänge richtig waren, hatte ich kontrolliert. Ob die Mail tatsächlich versendet wurde, nicht. Wozu auch, die werden doch immer versendet. In diesem Fall jedoch nicht. Naja, ist mir schon nachvollziehbar, dass sie sich da blöd gefühlt hat. Obwohl, ich hab sie noch nie im Stich gelassen oder ausgebootet. Wieso denkt sie das von mir? Wahrscheinlich, weil sie zu viel um die Ohren hat und dadurch angeschlagen ist. Anders kann ich es mir nicht erklären.
Dienstag, 30. November 2021
Es geht mir besser. Das merke ich schon daran, dass ich wieder Lust habe zu lesen. Allerdings nur Ivo Pala. Sanft und freundlich. Anderes verkrafte ich nicht. Keine Ahnung, warum.
Immerhin habe ich sogar Lust auf einen Kaffee. Leider schmeckt er nach nix. Naja. Das wird wohl noch ne Weile so bleiben. Ich wage einen Schnelltest, und siehe da, er ist negativ. Vom Gesundheitsamt habe ich noch nichts wieder gehört. Auch keine Quarantänemitteilung erhalten. Nur an besagtem Donnerstag die telefonische Meldung, dass der PCR-Test positiv gewesen war. Na, das habe ich gemerkt! Das könnt ihr glauben.
Mittwoch, 01. Dezember 2021
Gar nicht mein Tag. Ich fühle mich so abgespannt, wie am Anfang. Trotzdem stricke ich ein paar Runden an einer Socke. Nicht viele. Geht nicht so recht.
18.00 Uhr klingelt der Paketbote und stellt mein Weihnachtsgeschenk an die Haustür. Ein Rohentsafter. Das gibt mir etwas Auftrieb, denn den muss ich doch gleich ausprobieren und zaubere aus 6 Karotten, zwei Mandarinen, 3 Äpfeln und ein paar Spritzern Zitronenöl einen super leckeren Multivitaminsaft.
Donnerstag, 02. November 2021
Post vom Gesundheitsamt. 5 Seiten Handlungsanweisungen für geimpfte und ungeimpfte Haushaltangehörige und sonstige enge Kontaktpersonen eines positiv Getesteten.
Ich lebe allein und befinde mich überdies seit 11 Tagen in vollständiger Isolation. Dieses viele Papier hätten sie sich sparen können. Wobei, es soll ja Leute geben, die nach 2 Jahren mit Corona immer noch nicht wissen, wie man sich im Falle eines Falles zu verhalten hat. Also wohl doch nicht so abwegig. Immerhin enthält das erste Blatt den Hinweis, dass ich die Quarantänemitteilung für den Arbeitgeber erst bekomme, wenn das Amt Kontakt mit mir aufgenommen hat, um meine Kontakte zu überprüfen. Das kann sich wohl verzögern, man bittet um Verständnis. Nee, hab ich nicht! Wenn ich nämlich auf das Gesundheitsamt gehört hätte und mich nicht hätte krank schreiben lassen, würde ich jetzt seit 2 Wochen auf Arbeit unentschuldigt fehlen. Ich mein, ja, ich hab schon Verständnis dafür, dass die Mitarbeiter dort schrecklich überlastet sind. Das schon. Aber einerseits die Einhaltung der Quarantäne verlangen {was gut und richtig ist} und andereseits den eigenen Teil der Regelungen nicht im Mindesten erfüllen können. Hallo?
Freitag, 03. November 2021
Heute endet meine Krankschreibung und ich könnte auch meine Quarantäne beendet, wenn es mir gelänge, einen negativen Test zu bekommen. Beim Hausarzt ging niemand ans Telefon, obwohl er am Nachmittag Sprechstunde gehabt hätte. Offensichtlich doch nicht. Mein Schnelltest war negativ, deshalb wage ich mich morgen in ein Testzentrum und dann kommt alles wieder ins Lot. Hoffe ich.
Samstag, 04. Dezember 2021
So, ihr Lieben, da bin ich nun und hoffe, dass ich nachher ins Testzentrum fahren kann und dort nicht unbedingt stundenlang anstehen muss.
Wisst ihr, was für mich fast schlimmer war, als die körperlichen Leiden?
Der seelische Druck.
Da hatte ich nun ausschließlich telefonische oder Mail-Kontakte und ganz wenige über Insta. Aber es war so viel Hass, so viel Bosheit dabei. Es fühlte sich teilweise so an, als sei ich für Corona verantwortlich. Zumindest als sei ich schuld daran, dass ich erkrankt bin. Bin ich nicht! Was ich möglicherweise bin, empfindlicher, dünnhäutiger. Und nachdenklicher. Nachdenklich darüber, was dieses Ganze alles mit uns und aus uns macht. Dieser ganze Hass, der gesät wird, die Zwietracht. Da brechen Freundschaften auseinander, sogar Familien. Da beschimpfen sich jeweils anders Denkende auf übelste Weise, und keiner scheint zu bemerken, dass genau das von den Machthabern zumindest in diesem Land hier genauso gewollt ist.
Ihr lieben Leute, ich habe eine große Bitte:
Lasst euch impfen oder lasst es bleiben!
Macht euch eigene Gedanken, oder plappert nach, was die Leitmedien vorgeben.
Bildet euch eure eigene Meinung oder übernehmt die von der Politik vorgegebene.
Trefft eure Entscheidungen!
Aber hört bitte, bitte damit auf, andere Menschen herunterzumachen, weil sie zu all diesen Themen unserer Zeit eine andere Meinung vertreten, als ihr selbst. Schwingt euch von euren hohen Rössern herunter und maßt euch nicht an, andere Menschen als ignorant, kriminell, unsozial oder wie auch immer zu beschimpfen. Wenn ihr euch nicht impfen lasst, ist das eure Entscheidung, aber es macht euch nicht automatisch zu Märtyrern, auch wenn ihr für diese Haltung nun mit Beschneidung eure Menschenrechte bestraft werdet. Und falls ihr euch, aus welchen Gründen auch immer, doch habt impfen lassen, dann bildet euch nicht ein, dass euch das automatisch zu besseren Menschen macht. Genau das macht es nicht! Und wie man gesehen hat, schützt es euch auch nicht vor Erkrankung.
Denkt bitte immer daran, wir alle sind Menschen. Vielleicht keine besonders Guten und erst recht keine Schlechten.
Die Viren bedrohen unser aller Gesundheit. Niemand ist davor gefeit, so gern wir uns das auch einreden lassen möchten.
Und die Politik in diesem Lande bedroht ebenfalls unser aller Wohl. Sie zielte zu keiner Zeit, außer vielleicht ganz am Anfang des ersten Lockdown, als man noch fast nichts wusste, auf die Gesunderhaltung der Bevölkerung. Spätestens seit letztem Weihnachten haben all die Regelungen, Ver- und Gebote zwei Hauptziele. Eines ist: den Machthabern die Taschen zu füllen, auf dass man sich noch eine Villa und noch eine Eigentumswohnung leisten kann, während im ganzen Lande ganze Wirtschaftszweige in existenzielle Not geraten. Das zweite, und das erscheint mir persönlich noch viel schlimmer: die Bevölkerung zu spalten, gegeneinander aufzuwiegeln, auf dass sie sich nicht zusammenschließt und gegen diese korrupte Politik ankämpft.
divide et impera
stifte Unfrieden unter denen, die du beherrschen willst! (legendäres, sprichwörtlich gewordenes Prinzip der altrömischen Außenpolitik)
Funktioniert auch innenpolitisch.
Apropos Innenpolitik.
Wer wirklich mal über all das nachdenken möchte und bereit ist, andere Meinungen gelten zu lassen, der möge dem Herrn Lafontaine einmal eine Weile zuhören.
Nach dem, was dieser Mann hier sagt, hätte es meinen Appel an eure Menschlichkeit gar nicht mehr gebraucht. Ganz besonders wichtig erscheint mir sein letzter Satz.
Und nun, ihr Lieben, empfehle ich mich zu Andrea.
Ich wünsche euch ein schönes zweites Adventswochenende, an dem ihr das große Dilemma vielleicht für eine Weile vergessen könnt.
Und bitte versucht, gesund zu bleiben. Der Keim ist echt ein fieser, den kann NIEMAND gebrauchen. Also passt auf euch auf.
Eure Mira