Wie immer am 5. des Monats fragt Frau Brüllen wieder Was machst du eigentlich den ganzen Tag?
Und, was hab ich gemacht an diesem Tag?
00:29 Uhr Ins Bett gekrochen. Unter der Woche ist mir das fast zu spät, erst recht, wenn ich schon müde von der Arbeit gekommen bin und und und… Heute wollte ich auch längst schlafen, aber gerade, als ich gestern Abend gegen 23 Uhr ins Bett wollte, rief der Sohn an, ob ich ihn von der Arbeit abholen mag. Gern mochte nicht noch mal hinaus in die Kälte, aber noch weniger mochte ich den armen Menschen da draußen auf dem Dorfe im Regen stehen lassen, wo er bis zum ersten Bus am Morgen keine Chance mehr gehabt hätte fort zu kommen, außer zu Fuß.
Tja, und bis wir dann wieder zurück waren und bis ich dann im Bett war, war schon heute.
Zwischen 5 und 6 Uhr bin ich aufgestanden, habe im Bad herum geträumert, Tee getrunken und zwei Freundinnen Guten-Morgen-Grüße geschickt. Außerdem habe ich Kassler geschnitten und Gemüse eingepackt und so das Mittagessen gesichert. Es macht sich positiv bemerkbar, wenn ich mir selbstgemachtes Essen mitnehme, anstatt morgens im Kaufmannsladen schnell etwas einzusammeln. Dort fällt mir immer nur das Gleiche in die Hände; Hähnchenstreifen, Putenstreifen; längst hängt mir das zum Hals heraus. In den letzten Monaten ging es nicht anders, aber seit es endlich ruhiger geworden ist und mein Leben wieder etwas geregelter abläuft, macht es mir Freude, abends für den nächsten Tag Essen vorzubereiten. Als Folge geht es schon morgens entspannter zu, weil ich nicht in den Kaufmannsladen muss und die Zeit zu Hause "vertrödeln" kann.
Beim Gruschteln in der Sockenschublade {Wo sind denn nun wieder die braunen Socken?} fand ich natürlich die vermisste Minisocke. Dachte ich es mir doch, dass sie auftaucht, wenn die andere neu verpaart ist.
Zwischen 8 und 9.30 Uhr
Der Einzelbetreute hat einen Test absolviert. Vorgesehen sind dafür 60 Minuten. Er hat den gesamten Montag damit gekämpft. Nun musste das Ergebnis besprochen werden. Immerhin 65 % hat er erreicht, worüber wir uns beide freuen.
9.30 Uhr
Die Frühstückspause nutze ich, um ein paar Überweisungen auszulösen. Mutti hatte schon danach gefragt; es waren ihre Überweisungen.
Bis 15 Uhr
Die Meisten Teilnehmer absolvieren Tests. Normalerweise sollte das freitags geschehen, aber ich kann ohnehin nicht am Freitag mit allen alle Ergebnisse durchgehen. Nun also heute.
Nach 15 Uhr
Obwohl ich super pünktlich die Firma verlasse, zieht sich der Heimweg in die Länge. Ich bin nur 2 Minuten später am Auto, als am Montag, brauche aber 25 Minuten länger. Heute macht mir das nichts aus, denn ich habe keinen Termin mehr, muss nichts mehr erledigen.
Zu Hause mache ich es mir in der Küche gemütlich, brühe Tee auf, zünde die Adventskerze an und noch einige andere, so dass es hell genug ist, um ein paar Runden zu stricken.
Später bereite ich Klöpschen aus Putenhackfleisch zu, die ich mit zur Arbeit nehmen möchte. An diesem Abend ist mir aber nicht nach fester Nahrung, deshalb koche ich mir eine Tomatensuppe, krümle etwas Käse hinein und genieße dieses Abendessen.
Nachdem die Küche wieder aufgeräumt ist, widme ich mich meinem Buch. Das erste Kapitel ist Korrektur gelesen und bearbeitet. Mitten im zweiten Kapitel verschwimmen aber die Zeilen vor meinen Augen. So verziehe ich mich auf die Couch und stricke. Die erste Restesocke wird fertig, und obwohl ich schon sehr müde bin, schlage ich gleich noch die zweite an.
22.30 Uhr
Schluss für heute. Vielleicht muss ich nachher noch mal los, den Sohn abholen, aber bis er anruft, kuschle ich mich schon mal ins Bett.
Gute Nacht
Und, mußtest du? Fragt Uta
Am Dienstag nicht, da hat Swetlana ihn abgeholt. Aber sonst.. also drei Mal siese Woche