12 von 12 im Dezember

12_von_12
Im November hatte ich es wieder einmal nicht hinbekommen, 12 Fotos von meinem Tag aufzunehmen. Dafür möchte ich heute wieder dabei sein, wenn Caro wie jeden Monat unsere 12 von 12 sammelt.

06:00 Uhr
Aufgestanden, auch wenn ich noch nicht wirklich ausgeschlafen hatte. Das ist leider immer so. Eine halbe Stunde später gab es dann den ersten Kaffee, der immer eine gute Idee ist.

07:30 Uhr
Ich wage es endlich, die Waschfee in Gang zu setzen. Wieso wagen? Weil meine seltsamen Über-mir-Nachbarn andauernd was an meinen Waschzeiten zu meckern haben, inbesondere zu Zeiten, zu denen ich NOCH NIE gewaschen habe. Sie klingeln dann bei mir und machen mich runter. Blöde Leute. Dabei sind sie es, die zu den unmöglichsten Abendzeiten die Haustür abschließen, obwohl der Hausmeister mehrfach Hinweise hinterlassen hat, dass diese Tür nicht abgeschlossen werden darf, weil sie der einzige Fluchtweg ist. Es ist auch nicht notwendig, abzuschließen, weil von außen ohnehin nur hinein kann, wer einen Schlüssel hat. Hach. Die Waschfee hat einen Schönheitsfehler. Das habe ich schon verschiedenen Topladern von Bauknecht gesehen, dass die Deckel rosten. Scheint ein Manko dieses Fabrikats zu sein. Immerhin wäscht sie tadellos.
Ich sollte mal überlegen, was ich frühstücken möchte.
Der Wasserkerfi möchte auch frisch versorgt werden. Das Getränk ist mir diesmal etwas zu süß. Ich mag es saurer. Der Jenaer sagt allerdings, es sollte gar nicht so sauer sein. Tja, wie denn nun? Hat jemand vor euch Erfahrung damit?
Ach, und dann kann ich schon mal das Bett frisch beziehen.
Dann ist es an der Zeit, die Hexe abzuholen. Bei herrlichem, fast frühlingshaftem Wetter ziehe ich los.

Leider, leider…
…lief dann nichts mehr, wie geplant, weshalb ich auch keine 12 Fotos zusammen bekam. Die Hexe half mir zwar zunächst dabei, die Inhalte diverser Beutel in schöne Holzkisten zu verstauen, zum einen Bastelutensilien, zum anderen Handarbeitskram. Das machte sie gut und wir kamen voran. Doch dann wurde ihr so übel, dass sie nicht einmal mehr heim gebracht werden wollte, weil sie sich die Autofahrt nicht zutraute. Also legte sie sich ins Gästebett, das ich eigentlich schon für den Besuch am Wochenende vorbereitet hatte.
Nun hatte ich aber schon eine Verabredung getroffen. Wenn ich die Hexe heimgebracht hätte, wollte ich auf dem Rückweg bei Katl vorbei schauen, um ihr endlich, endlich ihre Sachen zu bringen, die ich schon im Sommer aus Schlatkow mitgebracht hatte. Also fuhr ich dann ohne die Hexe los. Noch ein Blick in die Tüte mit Katls Sachen und dann los.
Ich parkte vor Katls Haus. Sie kam herunter und ich fragte, ob sie sich kurz zu mir setzen wolle. Sie wollte. Es ergab sich ein schönes, interessantes Gespräch. Schön im Sinne der Atmosphäre zwischen uns. Die Inhalte waren teilweise nicht so schön, denn ihr ist es nicht so gut ergangen über den Sommer. Aber sie ist auf einem guten Weg und deshalb geht es ihr jetzt auch wieder gut, was mich sehr freut. Ich weiß nicht, wie lange wir da im Auto hockten, es wurde schon dunkel. Als wir uns verabschiedeten, war sie sichtlich erleichtert darüber, dass wir uns so gut unterhalten hatten. Ich auch, obwohl ich das wahrscheinlich wieder gar nicht gezeigt hatte. Jedenfalls werde ich demnächst mal auf einen Tee bei ihr hereinschneien. Darauf freue ich mich.
Auf dem Rückweg fur#hr ich noch beim Kaufmannsladen ran und brachte drei Tüten voller Leergut weg.
Als ich heim kam, war die Hexe wieder aufgestanden, bestand aber darauf, sich von ihrer anderen Oma abholen zu lassen, damit ich nicht noch einmal los muss.
Ich verräumte meine Einmkäufe und stellte mein Abendessen bereit.
Danach war ich erschöpft. Der Tag hatte zwar ein paar kleine Erfolge gebracht, aber nicht so sehr, wie gewünscht und gehofft.
Dafür hatte ich aber dieses gute Gespräch und das war letzten Endes ein wichtigerer, weil zwischenmenschlicher Erfolg. Viel mehr wert, als alle aufgeräumten Tüten und Taschen.
So bin ich mit 8 von 12 für diesen Dezember vollauf zufrieden.

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