Guten Morgen liebe Plauscherinnen. Das Wochenende ging gestern Abend etwas holperig los, weil Mutti mal wieder meinte, ihren Unmut an mit auslassen zu müssen. Das macht sie gern, wenn andere Menschen in ihrer Nähe sind, vor denen sie glänzen möchte. Da kommen dann immer so kleine boshafte Bemerkungen über meine Unzulänglichkeiten. Beispielsweise damals während unserer Schiffsreise hatte sie bei Tisch immer etwas an mir zu deuteln, weil da noch vier Damen dabei waren, vor denen sie sich irgendwie darstellen wollte. Mir fällt jetzt gar kein konkretes Beispiel ein, aber das geht immer so in die Richtung, dass ich nicht wirklich etwas tauge. Ach doch, ein Beispiel. Ich arbeite doch als freie Dozentin. Andere Mütter würden das vielleicht positiv darstellen, vielleicht die Firma nennen, für die die Tochter arbeitet, vielleicht sagen, mit welchen Fachgebiet sie sich beschäftigt. Meine Mutter sagt mit Leidensmiene: Meine Tochter hat doch keine Arbeit! Sie meint damit, dass ich keine Festanstellung habe. Die Leute, denen sie das erzählt, glauben natürlich, ich sei arbeitslos. Wenn man dann noch den Kontext betrachtet, in dem solche Bemerkungen kommen, wird klar, dass sie genau diese Wirkung bei ihren Zuhörern beabsichtigt hat. Mich runtermachen.
Nun ist die Zuhörerin im Moment aber eine Nichte, bei der solche Spielchen nicht verfangen. Da musste dann gestern stärkeres Geschütz aufgefahren werden. Das funktioniert dann so, dass mir erzählt wird, wie furchtbar unglücklich sie ist. Ich dumme Kuh gehe darauf ein, hinterfrage, weil ich daraus dann gutes Zureden, Beruhigung, Lösungsvorschläge entwickeln möchte, jenachdem, wie das "Problem" aussieht. Da faucht sie mich mitten in meiner Frage an, ich solle nicht immer so sein zu ihr. So gemein. Ich hätte angeblich die Augen verdreht und gestöhnt, weil mir nicht passe, was sie sagt. Das hat mir dann tatsächlich nicht gepasst, solche unsinnigen Unterstellungen. Wie hätte ich denn stöhnen sollen, wo ich doch gerade mitten dabei war, ihr Fragen zu stellen?
Ihr blödes Benehmen überschattete den ganzen schönen Wochenfeierabend, weil sie es dann vorzog, nicht mehr mit mir zu reden. Sowas kindisches. Langsam glaube ich, das ist doch irgend so ein altersbedingtes Dings, nicht gerade Demenz, aber irgend eine Art veränderter Wahrnehmung oder so.
Am Abend, kurz bevor wir heim fahren wollten, sorgte sie dann noch einmal richtig für Aufregung, als sie auf dem Gartenweg ins Taumeln geriet und beinahe ins Wasserfass gefallen wäre. Jetzt, als ich diesen Satz schrieb, musste ich fast ein wenig grinsen, obwohl das natürlich nicht zum Lachen ist. Sie hat sich dabei ja auch weh getan. Trotzdem schleicht sich auch da so ein kleiner böser Gedanken in den Hinterkopf, ob das nicht auch ein klein wenig Mache war, so nach dem Motto: Seht ihr? Ihr dürft mich nicht allein lassen. Ihr müsst ständig in meiner Nähe sein!
Im Grunde passte der komische Freitag Abend zum Rest dieser völlig verrückten Woche.
In der Firma hatte ich ordentlich Stress, weil ich derzeit 4 verschiedene Kurse zu betreuen habe, von denen zwei sehr betreuungsintensiv sind. JA, ich kann das gut. Und JA, es macht mir Spaß. Dennoch ist es anstrengend, teilweise nervenaufreibend und zum Feierabend bin ich geschafft und erholungsbedürftig.
Den letzten Plauschbeitrag hatte ich erst am Montag, 09. Juli veröffentlicht. Wer ihn gelesen hat, weiß, dass ich wieder eine {sehr kurzfristige} Einladung zu einer Eigentümerversammlung bekommen hatte, die ich unbedingt wahrnehmen wollte. Also tankte ich am Montag nach der Arbeit das Auto voll, schnappte zwei Taschen {mit Kleidung und mit Badezeug}, sammelte die Katl ein und gefühlte tausend CDs und düste Richtung Norden. Wir kamen super gut durch und es war noch hell, als wir in Gützkow die A20 verließen. Deshalb fuhr ich gleich erst einmal durch bis ans Wasser. Diesmal gingen wir in Karlshagen an den Strand. Es war sehr angenehm. Erstaunlich fand ich allerdings, dass so wenig los war. Es war kurz nach 22 Uhr, und alle Restaurants, Bars, Kioske hatten bereits geschlossen oder kehrten gerade die letzten Gäste hinaus. In einem Seebad in der Sommersaison??? Es waren aber auch fast keine Leute unterwegs. Ich fragte mich, wie das wohl sein mochte. Schlossen die Kneipen so früh, weil es keine Gäste gab, oder waren keine Menschen unterwegs, weil sie nirgend hätten einkehren können? Jaja, die Frage nach dem Huhn und dem Ei.
Dienstag, 10. Juli
Wirklich ausgeschlafen hatte ich nicht, obwohl Zeit gewesen wäre. Das Wetter war grummelig, so dass ich keine Lust hatte, ans Wasser zu fahren. Also waren wir nur einkaufen, und ich zauberte für einen schmalen Taler eine ganz leckere Fischsuppe. Es muss nicht immer ein Restaurant sein. Dumm nur, dass meine Induktionskochplatte den Geist aufgab. Naja. Am Abend fand dann die Versammlung mit endgültiger Abstimmung über den Heizungseinbau statt. Es ergab sich für mich genau die Lösung, die ich mir von Anfang an vorgestellt hatte. Passt!
Zurück in der Wohnung trank ich mit Katl noch einen Kaffee. Dann machten wir uns auf den Heimweg. Wir kamen wieder sehr gut durch, so dass ich Punkt 1.00 Uhr die Katl absetzte und wenig später selbst daheim war.
Mittwoch, 11. Juli
Das Aufstehen fiel nach der kurzen Nacht etwas schwer. Zum Glück hatte ich auf Arbeit so viel zu tun, dass ich zum Müde-sein gar keine Zeit hatte. Zum Feierabend ging es dann zum Hauptbahnhof, wo ich meine liebste Lieblingsnichte {ich habe nur diese eine, aber diese hab ich richtig lieb} vom Zug abholte. Zusammen fuhren wir zu Oma/Mutti, die gleich Kaffee und Kuchen auftafelte. Meinen Vorschlag, noch in den Garten zu fahren, nahmen die beiden gern an. Mutti hatte Kartoffelsalat vorbereitet und Würstchen mitgebracht, so dass wir draußen noch Abendbrot essen konnten. Daheim war ich ca. halb zehn.
Donnerstag, 12. Juli
Der Tag für 12 von 12 mit Einkauf und Spaziergang und Garten.
Freitag, 13. Juli
Ach ja, richtig, es war Freitag-der-Dreizehnte. Vielleicht lag es ja daran, dass der Abend so quer lief.
Samstag, 14. Juli
Da ich Mutti und Lisa ohnehin heim bringen musste, übernachtete ich diesmal nicht im Garten. Das hatte den Vorteil, dass ich 4.50 Uhr aufstehen und die Waschfee füttern konnte. Zuerst wollte ich mich noch mal hinlegen, aber wie das so ist, wenn man erst einmal im Haushalt herumgewuselt hat, ist man dann auch munter und legt sich eben nicht nochmal hin. Inzwischen ist die Wäsche fertig und ich werde sie wohl nachher mit in den Garten nehmen, um sie dort an der frischen Luft zu trocknen. Lisa und die Oma hole ich nachher sowieso ab und hoffe sehr, dass wir heute die gemeinsame Zeit wirklich genießen können, denn am Abend fährt Lisa leider schon wieder nach Hause. Ich werde sie zum Bahnhof bringen und Mutti kündigte gestern schon an, sie wolle mitfahren, aber danach dann nach Hause gehen.
Jetzt will ich aber erst einmal schauen, ob schon jemand bei Andrea am Plaudertisch sitzt.
Liebe Mira,
ich drück dich feste! Links rein, rechts wieder raus. Aber sehr schade, dass deine Ma dich so schlecht redet. Sollte eigentlich nicht so sein, aber ändern wirst du sie wohl leider nicht mehr.
Schön, dass du deine Lieblingsnichte in den Arm schließen konntest und einen schönen Tag mit ihr verbringen durftest. Ich freue mich und hoffe, dass die nächste Woche etwas entspannter wird.
Ganz lieben Gruß und einen schönen Abend
Yvonne
Da hast du recht, liebe Yvonne, die alte Dame ändert niemand mehr. Das mit dem rein-raus klappt leider nicht so gut, aber wenn ich hier immer mal Danpf ablassen kann, geht es besser.
Die Zeit mit der Nichte war super schön.
Nun gehe ich die neue Woche an, ohne rechten Schwung zwar, aber mit der Aussicht, an mehreren Feierabenden schwimmen zu gehen.
Das wird gut.
Liebe Grüße
die Mira
Liebe Mira, ich freue mich auch, dass es bei der Eigentümerversammlung so gut lief und deine Mutti …. da sage ich mal nichts mehr. Ich hoffe, sie liest dein Blog nicht? 😉
Komm gut in die neue Woche nach einem, hoffentlich angenehmen Sonntag?
Liebe Grüße von Catrin.
Nein, keine Sorge, Catrin, sie liest das nicht. Will mit internet nichts zu schaffen haben, außer, wenn ich ihr mal was heraussuchen soll.
Den Sonntag hatte ich mir „muttifrei“ genommen. Das war gut.
Liebe Grüße
die Mira
Liebe Mira, ich hatte Dich letzte Woche schon vermißt. Was Du alles so ruhig mit machen kannst. Wow. Deine Woche war wieder ganz schön über voll gefüllt. Genieße die Zeit mit Deiner Nichte, und toll das es mit der Eigentümerversammlung so gut geklappt hat.
Ein schönes Wochenende mit viel Erholung.
Lieben Gruß Sylvia
Liebe Sylvia, von der Zeit mit meiner Nichte behalte ich die schönen Erinnerungen.
Der Mutti hatte ich am Samstag angesagt, dass wir uns Sonntag nicht sehen. Gefallen hat ihr das nicht, aber ich hab das einfach so festgelegt und auch daran festgehalten. Und das tat gut. Ein Sonntag ganz für mich.
Und diese Woche versuche ich, mehrmals am Feierabend schwimmen zu gehen, was dann auch der Entspannung und seelischen Erholung dienen soll.
Liebe Grüße
die Mira