Samstagsplausch {02.10.2021}

Befindlichkeiten
Ja, es ist Oktober. Verrückt, oder? Wo ist nur das Jahr hin? In diesem Jahr freut mich der Herbst mit seinen warmen Farben und den Früchten, in denen er die Wärme des Sommers für uns aufbewahrt.
Als Kind, das weiß ich noch, mochte ich Astern nicht, weil mit ihnen der Herbst begann. Und den konnte ich nicht leiden. Nun frage ich mich, ob es nicht vielleicht so ist, dass, wenn man selbst in den Herbst des Lebens eintritt, man auch den Herbst als Jahreszeit zu mögen beginnt. Könnte sein, oder?

Die Woche in einem Wort
Krank.
Tja, diese vielen verschieden Coronaregeln, die sich anscheinend gegenseitig an Absurdität zu übertreffen versuchen, bringen seltsame Dinge zuwege. Am Montag Vormittag merkte ich, wie ein Schnupfen begann, mich anzuschleichen. Mehrfaches Niesen und ein erstes leichtes Kribbeln. Und der Erkältungsbalsam lag zu Hause auf den Kommode. Na toll.
Gegen Mittag bemerkte ich leichte Halsschmerzen. Als ich kurz darauf husten musste, quiekten schon die ersten Kollegen, ich sollte einen Test machen. Hab ich dann vor diesen Leuten auch getan, damit sie mir das Ergebnis auch glauben. War natürlich negativ. Wie auch sonst?
Andere Kollegen fragten ganz ungläubig: Haben die jetzt wirklich verlangt, dass sie sich testen? Die Person, die den Test verlangt hatte, ist ein gegelrechter Impffanatiker. Jeder, der sich nicht hat impfen lassen, ist in deren Augen in Verbrecher, dem es zu wünschen ist, dass er möglichst bald an der Krankheit stirbt, als gerechte Strafe dafür, dass er andere durch sein Verhalten krank gemacht hat… und und und. Also, völliger Schwachsinn. Aber solche Menschen muss es ja auch geben.
Was es allerdings ebenfalls gibt, ist eine betriebsinterne Regelung, dass Menschen mit Erkältungssymptomen nicht arbeitenm dürfen. Wenn ich aber nicht zur Arbeit erscheine, muss ich, da ich kein Freiberufler mehr bin, zum Arzt. Tja, und so kam es, dass ich am Dienstag zum ersten Mal in meinem Leben wegen eines Schnupfens zum Arzt ging und für den Rest der Woche krank geschrieben wurde.
So blieb ich einfach im Bett. Zwei Tage und zwei Nächte lang, dann war der Schnupfen so gut wie weg. Der Husten quälte mich noch, also blieb ich einen weiteren Tag auf der Couch. Und am Freitag Morgen stellte ich fest, dass sich der Husten löste und es mir tatsächlich wieder recht gut ging.
Ich hatte endlich einmal Zeit. Zeit zu schlafen, Zeit zu lesen, Zeit, ein Paar Socken zu stricken und ein paar Patches an meine Decke zu zaubern. Herrlich.
Inzwischen bin ich aber froh, dass ich am Montag wieder arbeiten darf. Ich freue mich auf meine Leute. Ich freue mich auf die Kleine Chefin. Ich freue mich auf meine Projekte.

Eine Woche zuvor
Samstag, 28. September 2021
Erinnert ihr euch? Ich hatte keine rechte Lust auf den Ausflug, weil ich unausgeschlafen war und lieber erst später losgefahren wäre. Unterwegs versuchte ich mit der Mutti zu reden, dass wir an unserem Umgang miteinander etwwas ändern müssen, weil ich das einfach nicht mehr durchhalte, dass sie über jeden Sekunde meiner freien Zeit verfügen möchte. Ihre Reaktion war blöd: Dann muss ich eben ins Betreute Wohnen
Da willst du doch gar nicht hin!
Nein, aber es geht ja nicht anders!
Sie wollte partout nicht einsehen, dass ein Betreutes Wohnen an unserer Situation Nullkommanix ändern würde. Da wäre sie genauso einsam, würde sich genauso langweilen und meine Pflicht, sie zu bespaßen bliebe unbenommen. Nur, dass sie für eine viel kleinere Wohnung viel mehr bezahlen müsste, als jetzt.
Irgendwann brach ich das Gespräch ab, weil wir uns im Kreis drehten und ich ihr ja auch nicht weh tun wollte. Und dann ließ ich sie raten, wohin wir fahren und als sie es herausfand, freute sie sich riesig. Die Domstadt Naumburg war unser Ziel. Von Uta wusste ich, dass dort Markt gehalten wurde.
Wir schlenderten durch die Gassen. Fanden auf dem Marktplatz ein Duo, das mit Gitarre und Sax guten alten Ostrock zum Besten gab. Und dann fand Uta mich. Wir freuten uns, und Mutti fand just hinter Utas schönem Stand eine Bank in der Sonne. Bissel schade war, dass es mit der Mutti lief, wie es immer läuft: Wenn es mir wo gefällt, will sie nicht bleiben. Ich finde ja, wenn ich sie schon mitschleppe und dann etwas finde, wo ich bleiben möchte, sollte sie doch auch bleiben. Aber nein, sie quengelt dann so lange, bis wir gehen oder, wie an diesem Tag, geht einfach los. Da muss ich dann ja hinterher. Naja.
Immerhin gönnte ich mir auf dem Rückweg zum Auto noch einen feinen Eisbecher.

Auf dem Rückweg im Auto lief Karat. Da sagt die Mutti auf einmal: Das ist Musik. Sowas gefällt mir. Und nicht dieses Rumsdibumsdi, was die dort gespielt haben. Öhm.??? Ostrock im Radio ist Musik, Ostrock auf dem Marktplatz ist Rumsdibumsdi? Oh ha.

Samstag, 02. Oktober 2021
Heute wird schön! Ich bin mit der Hexe verabredet. Nachher hole ich sie ab und dann fahren wir zur Oma {Mutti} und holen diese ab. Ich will auf einen Obsthof in der Nähe, um dort Pflaumen zu kaufen und mal sehen, was noch.
Danach wollen wir noch ein wenig durch die Gegend dröseln. Schaun wir mal, wo wir landen. Die Mutti hat plötzlich Angst, dass es mir zu viel wird, weil ich doch eben erst krank war. *grübelgrübel* Naja, ich denke, es wird schön.

Nun schnell noch zu Andrea. Besuchen werde ich euch dann später.
Habt alle ein feines Wochenende.

14 Gedanken zu “Samstagsplausch {02.10.2021}

    1. Genau das ist es, was mich daran so fertig macht, dass ich sonstwas tun und ermöglichen kann, sie genießt es nicht. Zieht immer ein Gesicht und wenn ich frage, ob es ihr nicht gefällt, meint sie: Doch, aber es ist ja bald vorüber und dann sitze ich wieder allein zu Hause. Nunja, so ist sie eben.
      Liebe Grüße
      Mira

  1. Haha, ich seh schon, es ist auch bei dir so ein verwirrendes Durcheinander mit den Begriffen „Oma“ und „Mutter“. Auch bei mir. Je nachdem, mit wem ich gerade rede (Bruder, Nichte oder Großnichte), komme ich dabei selber fast ins Schwimmen 🙂

    1. Hahaha, ja, also, wenn die Hexe dabei ist, dann ist die Frau, die sonst „die Mutti“ heißt, eben die „Oma“. Rede ich meinem Sohn gegenüber von „Mutti“, ist natürlich dessen „Oma“ gemeint.
      Soll ich noch bissel weiterspinnen? *lach*

      Alberne Grüße
      die Mira {das zumindest ist eindeutig}

    1. Liebe Illy, die Pflaumen schaffen es bei mir meist nicht auf den Kuchen. 😉
      Sie waren auch schon ziemlich durch, man musste ganz schön suchen, um die wirklich guten noich zu finden. Das ist ja auch das Schöne am Hofladen, dass man in den riesigen Obstkisten wühlen kann/darf. Hab mich dann auch noch bissel mit dem Inhaber unterhalten und mich gefreut, dass er mich noch kannte.
      Ein Zeitfenster nur für mich hatte ich am Sonntag. Da war die Hexe zwar noch da, aber sie hat mich mit Zwiebelsuppe verwöhnt und war nicht nur pflegeleicht, sondern auch sehr daraufg bedacht, mich zu pflegen. Mit ihr hatte ich es richtig gut.
      Herzlichst die Mira

  2. Schade das du die Band und die Sonne nicht lange genießen konntest. Dafür wurdest du wenigstens mildem köstlichen Eisbecher entschädigt.
    Ein schönes Wochenende und
    liebe Grüße Claudia

    1. Ja, den Eisbecher habe ich mir beinahe ertrotzt 😉
      Dieses Wochenende war nun aber ganz entspannt und sehr schön.
      Liebe Grüße
      die Mira

  3. Hallo Mira,
    wenn man bedenkt das vor Covid-19 keiner wegen einer leichten Erkältung zu Hause geblieben ist und somit auch andere angesteckt hat und genau diese Leute jetzt eine Hysterie veranstalten dann könnte man laut schreien.
    Schön das es dir besser geht, Ruhe ist immer gut.
    Deine Mutter scheint ja einiges von dir zuverlangen, dabei machst du doch so viel mit ihr.
    Nun wünsche ich dir noch ein schönes Wochenende.

    Hannelore

    1. Du hast das gut erkannt, ich mache viel mit der Mutti, aber ihr ist das nie genug. Als ich jetzt krank war, ist ihr anscheinend bewusst geworden, wie blöd das für sie wäre, wenn ich ganz ausfalle. Sie war sehr beflissen, dass ich mich ja nicht übernehme.
      Also, dass ich mal wegen eines Schnupfens zum Arzt gehen und dann auch noch krankgeschrieben würde, hätte ich mir nicht träumen lassen. Aber de Auszeit tat gut. Und wenn das neuerdings so gewollt ist, dann mache ich das eben. *hihi*
      Liebe Grüße
      von Mira

  4. Jupp schon Oktober – und krank teilweise völlig absurd – letzte Woche in München auf dem Viktualienmarkt Abstand halten kaum möglich keine Maskenpflicht, auf unseren Kleinstadtwochenmarkt Maskenpflicht, Wir haben im Büro eine hysterische, die ausrastet wenn einer mal nur niest.
    Jeder wie er möchte und er es vor sich und den anderen verantworten kann.

    Find ich schön so einfach mal ne Band in der Sonne.

    LG
    Ursula

    1. Tja, es treibt seltsame Blüten. Da müssen wir nun durch. *lacht*
      Jetzt komme ich zu dir und schnarche auf deinem Blog herum.
      Liebe Grüße
      die Mira

    1. Ja, liebe Regula, das war sehr schön. Ich liebe diesen Obsthof und habe außer zwei Sorten Pflaumen auch Äpfel, Birnen, zwei Sorten Kartoffeln {mehlig und fest} und Eier gekauft. Ein gutes Gefühl.
      Und mit dem Inhaber hab ich noch ein Schwätzchen gehalten.
      Das tat richtig gut.
      Liebe Herbstgrüße
      die Mira

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