Samstagsplausch {21.11.2020}

Es ist kalt geworden. Auf der Wiese liegt Reif und ich habe meinen Milchkaffee ganz schnell wieder nach drinnen getragen, bevor er zu Eiskaffee wird.

Die Woche in einem Wort
Heftig!


Die arme Andrea wurde nicht nur in Quarantäne gesteckt, sondern ist tatsächlich erkrankt. Im Vergleich dazu ist alles, was ich erlebt habe, Pillepalle.
Andererseits auch wieder nicht, wenn man bedenkt, was uns allen als Bevölkerung dieses Landes gerade angetan wird. Naja.
Jetzt schreibe ich hier erst mal ein paar Gedanken und Erinnerungen an die Woche auf und bringe sie zum Samstagsplausch, auf den ich mich jede Woche immer wieder freue.

Der Rückblick

Samstag, 14. November 2020
Ich wollte auf eine ungestörte Einkaufstour gehen, weil ich all das einsammeln wollte, was ich unter der Woche bei Touren mit Mutti immer vergessen hatte. Da kam einiges zusammen, weil es mittlerweile so ist, dass ich, wenn ich die Alte Frau dabei habe, nur noch für sie dazusein habe. Sie stellt sich mitten in den N-Markt und piepst "Kaffeesahne" und dann habe ich loszulaufen und ihr drei Fläschchen Kondensmilch zu bringen. Inzwischen hat sie aber ihren Standort geändert und ich darf durch die Gänge kurven und sie suchen. Das ist doch kein Einkaufen nich!
Deshalb an jenem Samstag mein Alleingang.
Allerdings! Nachdem ich im Drogeriemarkt richtig viele Dinge gekauft hatte, auch solche, von denen sie nach einem Kontrollbliock in meinen Korb mit Sicherheit behauptet hätte: Das brauchst du doch alles gar nicht!, stand ich in der Sonne auf dem Parkplatz und dachte, dass ich ein egoistisches Miststück sei, wenn ich sie bei diesem wundervollen Wetter in ihrer Wohnung sitzen lasse. Also nahm ich sie auf den Rest der Tour dann doch mit. Und siehe da, sie hatte schon wieder einen dicken Einkaufszettel.
Nein, ich weiß, ich bin nicht egoistisch, eher denke ich viel zu selten mal an mich. Das muss ich mir erst angewöhnen und gleichzeitig der Mutti abgewöhnen, mich immer so zu scheuchen. Gegen ihre Manipulations- und Erpressungsversuche muss ich mir ein dickes Fell wachsen lassen. Nur wächst das eben sehr langsam. *zwinker*

Sonntag, 15. November 2020
Am Sonntag gabe es dann unsere Martinsgans. NEIN, wir haben nicht gegen die Corona-Regeln verstoßen.
Sachsen ist, soweit ich das überblicken kann, das einzige Bundesland, in dem es bei den Kontaktbeschränkungen auf zwei Haushalte einen Zusatz gibt "…oder ein Haushalt und maximal 5 weitere Personen auch aus unterschiedlichen Haushalten…" Nun, wir waren insgesamt nur zu viert und lagen damit innerhalb dieser Einschränkungen. Ich hoffe und wünsche mir für uns alle, dass dieser Zusatz für alle Bundesländer übernommen wird, damit ein stilles, geruhsames Weihnachtsfest im Kreise der engsten Familie möglich wird, ohne dass wir gerade unsere einsamen Alten ganz allein lassen {müssen}.

Montag, 16. November 2020
Die Arbeitswoche in Cottbus begann recht entspannt. Prüfungsvorbeitung stand auf dem Programm und funktionierte auch recht gut. Manchen haben leider noch immer Probleme mit der Kalkulation im Hundert. Da mussten ein paar Eselsbrücken her. Ich hoffe, die waren einprägsam.
Den Nachmittag und die immer noch wärmenden Sonnenstrahlen genoss ich auf einer Bank vor der Pension, während ich auif meinen Zimmerschlüssel wartete. Sonst hatte ich mir den immer im Restaurant abgeholt, aber das ist ja nun geschossen.
Deshalb gab es zum Abendessen auch nur eine Instantsuppe auf dem Zimmer. Eine große Tasse und den Wasserkocher hatte ich extra mitgeschleppt.

Dienstag, 17. November 2020
??? Der Dienstag ist schon wieder aus meinem Gedächtnis gefallen. Ich habe gerade mal nachgelesen, was ich {außer der Arbeit} an diesem Tag getrieben habe.

Mittwoch, 18. November 2020
Der Mittwoch war für mich ein schwarzer Tag. Immerhin mit einer gehaltvollen Diskussion.

Donnerstag, 19. November 2020
Der Donnerstag plätscherte dahin. Ich habe bewusst Abstand von politischen Diskussionen gehalten, weil mir die Kraft dazu fehlte. Gegen 21.30 Uhr erreichten mich dann ein paar Fake-News, die Freunde mir zuspielten, die darüber sehr entsetzt waren, weil sie nicht erkannt hatten, dass es Fakes waren.
Und schwups war die Diskussion wieder im Gange und raubte mir bis weit nach Mitternacht den Schlaf.
Tja, da fallen mir immer wieder Heines Nachtgedanken ein, wobei nur die erste Strophe für mich derzeit zutreffend ist.

Freitag, 20. November 2020
Am Freitag werden die Faulen fleißig meinte eine Teilnehmerin. Das hatte wirklich den Anschein, denn pausenlos klingelte das Telefon und alle möglichen Anfragen stapelten sich, die ich im Laufe der Woche gern bearbeitet hätte, die nun aber alle noch auf den letzten Arbeitstag der Woche sein mussten. So wüst, wie an diesem Tag hatte mein Schreibtisch die ganze Woche nicht ausgesehen.
Freitag ab eins… wurde es dann ruhig. Ich schaffte bis 15 Uhr alles abzuarbeiten. Der Chef hatte mir schon 13.30 Uhr ein e gute Heimfahrt gewünscht. Die hatte ich dann auch, denn als ich startete, schein die Sonne, auch wenn es recht kalt geworden war. Das Auto hat schließlich ne Heizung, also stand einer entspannten Fahrt nichts im Wege.
Am Abend musste ich natürlich einige Telefonate führen und bekam gleich wieder meine Marschrichtung für den Samstag vorgegeben. Die Alte Frau kann es nicht lassen. Allerdings habe ich festgelegt, wann ich was mache. Und das wird anders sein, als sie sich das vorstellt. Da muss sie d
durch!

Samstag, 21. November 2020
Ich muss mich sputen, denn ich habe zugesagt, gegen 10.30 bei der Mutti zu sein, um ihr den Kopf zu waschen die Haare zu waschen. Danach setze ich sie unter die Haube und dann kann sie sowieso nicht raus bei der Kälte mit frisch gewaschenen Haaren. Also kann ich mich dann erst mal wieder um meine Belange kümmern. Da ist auch noch einiges zu tun, Wäsche, Einkauf, Haushalt. Aber eben meins.

Ich wünsche euch allen ein angenehmes und selbstbestimmtes Wochenende.
Bleibt oder werdet gesund.

Eure Mira

6 Gedanken zu “Samstagsplausch {21.11.2020}

    1. Danke für deine Wünsche. Leider habe ich mich selbst gescheucht. Das wurde dann erst am Sonntag Abend besser. Noch nicht gut, aber besser.

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