Was für ein Jahr – 2020


Rückblick
Ich habe noch in keinem Jahr einen Jahresrückblick geschrieben, doch dieses besondere Jahr 2020 verdient einen, denn es hat sich so vieles verändert und doch auch wiederum nicht. Das möchte ich festhalten.
Beginnen wir mit Weihnachten.
Den letzten Samstagsplausch dieses Jahres habe ich verspasst, weil ich nicht in der Nähe eines Rechners war und auch nur bedingt Internet hatte und sowieso keine Ruhe, eine Wochenrückschau zu schreiben. Das einzige, was ich unbedingt tun wollte {und getan habe}, war bei Andrea zu lesen und ihr Eintrag erfüllte mich mit großer Freude, dass es ihrem Mann schon wieder viel besser geht und sie dadurch ein zwar völlig anderesartiges, aber schönes Weihnachten erleben konnte.
Unser Weihnachten wiederum verlief zwar ganz anders als ursprünglich gewünscht, dafür aber kaum anders als in früheren Jahren. In jenen Jahren war es immer so, dass wir uns bei Mutti zusammenfanden und ich die Bewirtung übernahm. Damit hatte ich vor ca. 10 Jahren begonnen, als Mutti meinte, ihr werde das alles zu viel und sie wolle keinen Gänsebraten mehr zubereiten. Mein Gedanke war: Wenn Zeiten und Gegebenheiten sich so geändert haben, dass wir die alten Traditionen nicht mehr aufrecht erhalten können, dann schaffe ich eben neue. Das tat ich dann. Mit dem Ergebnis, dass schon die Adventszeit für mich sehr stressig wurde, weil ich zusätzlich zur Vollbeschäftigung {meist bis zum 23. Dezember und manchmal mit zusätzlich noch Ständen auf diversen Weihnachtsmärkten} für die ganze Familie alles organisieren und koordinieren musste. Naja, das wollte ich ja so. Auch die Feiertage waren stressig, weil ich die diversen Braten, Salate und die Sülze bei mir zu Hause zubereitete {oder im Werk, weil dort die Küche größer war} und dann heranfahren musste. Das hatte zur Folge, dass, wenn alle nach den Feiern an Heiligabend und dem ersten Feiertag abends heim gingen und den Abend vielleicht bei einem Glühwein ausklingen ließen, ich mich noch 2 Stunden in die Küche stellte und den Braten für den jeweils nächsten Tag vorbereitete. 2018 hatte ich das bann schon so abgeändert, dass ich die Braten gleich bei Mutti in den Ofen schob und damit die Abende in Ruhe genießen konnte. Blieb die nervige Vorweihnachts- und Vorbereitungszeit. Um mir die zu ersparen, kam ich 2019 auf die Idee, über Weihnachten zu verreisen. Mit dieser Idee steckte ich auch noch meine Schwester an, so dass wir uns zu Weihnachten in Marienbad trafen. Das war so schön und entspannt, dass wir beschlossen, Weihnachten in Zukunft immer zu verreisen. So hätten wir das auch in diesem Jahr gern gehabt und Mutti hielt auch lange an dieser Vorstellung fest. Sogar noch im November beim Lockdown Light, von dem sie meinte, die Regierung habe den beschlossen, um uns dann zu Weihnachten die Freude machen zu können, dass wir wieder reisen dürfen. Nun, wir wissen, wie es tatsächlich kam.
Und so wurde unser Weihnachten so, wie in den Jahren vor 2019. Mit dem kleinen Unterschied, dass ich von 24. bis 28. Dezember gleich ganz bei Mutti blieb, dort auch kochte und briet und zu Besuch nur Sohn und SchwieTo kamen und am 2. Feiertag zum Essen auch noch die Junghexe. So waren wir maximal 5 Personen und damit vollkommen innerhalb des Erlaubten. Und es wurde ein schönes Weihnachten, für mich zwar mit viel Arbeit aber ohne jeden Stress.

Und sonst so?
Job & Co.
Im Job gab es in diesem Jahr für mich die größten Veränderungen und, ja ich kann nicht umhin, diese Veränderungen positiv zu sehen.
Seit Jahren arbeitete ich als freie Dozentin für überwiegend ein und dieselbe Firma, was insofern kein Problem war, als ich auch noch die Textliwerkstatt mit Märkten hatte und somit keine Scheinselbständigkeit vorlag. Es gab allerings andere Nachteile, nämlich, dass ich keinen Urlaub nehmen konnte, im Grunde immer im Einsatz war, außer an den Tagen zwischen den Jahren und den seltenen Brückentagen vor oder nach Feiertagen. So wurde mir das langsam aber sicher zu viel und ich schränkte die Textligestaltung und die damit verbundenen Märkte immer mehr ein. Das hatte wiederum zur Folge, dass ich meinen Job immer weniger gern ausführte, weil ich keinen Ausgleich, kein Gegenstück mehr fand. Hinzukam, dass meine Arbeit allzusehr als Selbstverständlichkeit angesehen wurde, auch die vielen zusätzlichen Aufgaben, die ich mit übernehmen musste, um meine eigentliche Arbeit gut erledigen zu können, während Kollegen immer öfter meinten, sie seien viel zu gestresst, um diese Aufgaben auszuführen, obwohl es deren Job gewesen wäre. Gern hätte ich mich nach einem anderen Job umgeschaut, nur, wer verlässt schon einen regelmäßigen Job für einen ungewissen? Ich jedenfalls nicht.
Und dann kam der Lockdown. Von einem Tag auf den anderen stand ich vor dem Nichts, und obwohl mir das 2018 im Februar und 2019 im März wegen schlechter Auftragslage schon zweimal passiert war, war es diesmal natürlich ganz anders. Während ich in den beiden Jahren zuvor nahtlos an andere Standorte hatte ausweichen können, gab es diesmal überhaupt keine Möglichkeit zu arbeiten. Die ersten Wochen nutzte ich für mich. Ich habe viel geschlafen und noch mehr gelesen. Und ich habe (m)ein Projekt auf den Weg gebracht.
Und dann purzelten, wie durch ein Wunder, die ersten neuen Aufträge herein. Natürlich war es kein Wunder, sondern meine viele Arbeit der letzten Jahre zahlte sich aus. Man wusste an verschiedenen Stellen in der Firma wie ich arbeite, was ich leiste und wie stark ich mich engagiere {auch wenn ich immer das Gefühl hatte, an meinem Stammsitz würde das nicht nur nicht gewürdigt, sondern nicht einmal bemerkt} und das zahlte sich nun aus.
Mal wurde ich tageweise da gebraucht, mal zwei Wochen am Stück dort. Dann ging es da plötzlich doch nicht, dafür aber wieder woanders. Pünktlich zu den Weihnachtsferien kam der nächste Lockdown, was mir einen entspannten Weihnachts- und Neujahrsurlaub bescherte. Immerhin bis 10. Januar. So lange Weihnachtsferien hatte schon seit mindestgens 10 Jahren nicht mehr und werde sie genießen.

Gelesen
So viel wie in diesem Jahr habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Überwiegend waren es Krimis.
Allein 28 Krimis von Elke Bergsma, 15 Bücher von Ivo Pala, die komplette Hannes-Niehaus-Reihe von Hendrik Falkenberg. Wobei ich da beim letzten Band dachte: Gut, dass diese Reihe zu Ende geht. Dazwischen noch einiges anderes, das mir im Einzelnen jetzt gar nicht mehr einfällt. Notiz an mich: 2021 genauer auflisten!

Gestrickt
Zum Jahresanfang hatte ich mir 20 für 20 vorgenommen. {Sockenpaare} Das habe ich auch geschafft. Gerade so.
12 Paare sind hier aufgelistet. Eines habe ich so direkt von den Nadeln weg verschenkt, dass ich gar kein Foto habe.
Ebenfalls kein Fertigfoto gibt es von diesem Paar. Dabei wäre das besonders interessant gewesen, weil ich hier eine Fersenart probiert habe, die in Runden gestrickt wird. Natürlich hatte ich wieder keine Anleitung, nur 2 Fotos, aber ich überlege mir soetwas ohnehin lieber selbst. Über den Sommer hin zogen sich die Mira-Code-Socken. Da werden die Buchstaben des Namens nach einer Tabelle in Zahlen umgesetzt. Auf Kästchenpapier zeichnet man an den entsprechenden Stellen Umschläge ein und verteilt die übrigen Maschen drum herum. Natürlich muss man auch noch Maschen zusammenstricken, damit die Socken nicht zu Ballons werden 😉 Wenn Interesse besteht, erkläre ich das noch mal näher. Dazu müsste ich dann ein paar Fotos heraussuchen, die ich jetzt nicht gefunden habe oder ich mache neue. Aber nur, wenn es wen interessiert, da ich für mich entschieden habe, diese Code-Socken nicht wieder zu stricken. Durch die seltsame Art der Musterentstehung kann man sich dieses nämlich nur schwer merken und hängt Runde für Runde an der Strickschrift. Das wiederum ist nun so gar nicht meins. Wisst ihr ja, oder?
Schön geworden sind die Socken, aber sie haben viel zu lange gedauert.
Schnell gingen diese Socken für die SchwieTo. Da ich es damit eilig hatte, gibt es auch hier kein Fertigfoto. Hm.
Die gibt es dann gleich im Dreierpack von den Socken für den Schwager, einmal Geburtstag nachträglich…

…und zweimal Weihnachten.


Ach ja, und dann gab es da noch diese, die eigentlich für Conny bestimmt waren, nun aber in meiner Schublade auf einen anderen Empfänger warten.

Auch hier Notiz an mich: Im kommenden Jahr regelmäßiger dokumentieren.

Gesehen
Endlich habe ich mir in diesem Jahr den Gundermann-Film angeschaut.
Diverse Klein-Serien in der Mediathek und die Sokos; Wien, Wismar, Leipzig, Köln, Stuttgart und München, die derzeit nach 35(!) Staffeln zu Ende geht.
Gern wäre ich ins Kino gegangen, denn wer hier länger liest oder mich sonst kennt, weiß, dass unser Kino hier am Ort mein zweites Kinderzimmer war, bis zum 6. Lebensjahr sogar mein einziges Kinderzimmer. In diesem Kino lernte ich die Uraltfreundin kennen. Ich bekam meinen (des Sohnes) Kinderwagen von dem damaligen Vorführer geschenkt. Von ihm lernte ich auch mit einer Landfilmanlage umzugehen und mit Meopta-Projektoren. Ich glaube, wir hatten eine {zwei} Meo 5 X. Liebe Uralte, weißt du das noch? Man brauchte schließlich immer zwei Projektoren wegen der Überblendungen. Und auch das lernte ich in jenem Kino, nämlich wie man richtig überblendet, ohne dass der Film ruckelt oder gar die Leinwand weiß wird. Ist auch passiert, aber nicht beim Überblenden, sondern wenn der Film riss, was infolge der tausende Male genutzen Kopien schon gelegentlich vorkam.
Huch, jetzt bin ich bei meinem Jahresrückblick gleich in einen Lebensrückblick gerutscht. Jedenfalls war ich in diesem Jahr nicht ein einziges Mal in "meinem" Kino und auch in keinem anderen. 🙁 Im Oktober erzählte der Frühstücksmoderator von einem neuen Film, der im Herbst 2021 in die Kinos kommen soll und meinte: Falls es bis dahin überhaupt noch Kinos gibt. Makaber, aber gar nicht so abwegig.

Gehört
Aus all den Wir-sind-Gutmenschen-und-halten-zusammen-indem-wir-uns-entfernen-Songs fielen mir drei auf, die anders waren und die wahren Gefühle an- und aussprachen, die ehrlicher waren, als der große Rest und mir deshalb sehr gut gefielen.
Ganz zu Anfang, im März, als man noch nicht absehen konnte, was geschehen würde…

Im Sommer, als es eine kleine Weile Lockerungen gab…

Und sehr aktuell, jetzt, wo bei so vielen Menschen einfach die Luft raus ist…

Dazwischen ganz viel Gundi und in dem Zusammenhang auch Christian Haase und Die Seilschaft, außerdem Keimzeit und {für mich neu} Der Miro.
Der Miro für die Mira. *kicher

Gereist
Im Sommer, als man gerade mal durfte, ans Meer.

Im September, als man gerade noch durfte, ans Steinhuder Meer.

Im Oktober, als man schon fast nicht mehr durfte, ein Tagesausflug nach Bad Kösen.

Dienstlich waren noch mehr Reisen möglich, sogar bis in den Dezember hin ein, und ich war darüber sehr froh.

Weißwasser und immer mal wieder Cottbus.

So, ihr Lieben, das war mein Rückblick auf 2020, ein verrücktes, seelisch sehr unausgeglichenes und aufgeregtes, letztlich für mich aber schönes Jahr. In einem Wort: dunkelbunt {mit hellen Tupfen}.
In ein paar Stunden ist es vorüber und ich wünsche euch einen schönen, ruhigen Jahreswechsel und alles Gute, besonders Gesundheit für 2021.
Eure Mira

Was für eine verrückte Woche…

…was sage ich? Die gesamte letzte und nächste Zeit ist verrückt, chaotisch, vollgestopft. Ich habe das Gefühl, überhaupt zu nichts mehr Zeit zu haben. Andererseits schaffe ich aber auch ganz viel einiges. Trotzdem bin ich nie zufrieden. Nicht mit meinen Leistungen, nicht mit meinen Ideen und überhaupt.
Aufzeichnungen, wie WmdedgT, 12 von 12 oder SiSaSo {der immer mehr zum ViSaSo [Viele-Sachen-Sonntag] wird} machen mir Spaß und geben mir Kraft, weil ich daran sehen kann, dass ich doch so einiges fertig bringe.
Im Grunde ging das schon am verlängerten Himmelfahrtswochenende los. Ein Vier-Tage-Wochenende wäre eigentlich ein Anlass gewesen, ans Meer zu fahren und mal richtig zu entspannen, zumal es danach nur noch Pfingsten und dann bis Oktober überhaupt keine Gelegenheit mehr gibt, ein paar Tage am Stück auszuspannen. Für diesmal hatten aber Schwester und Schwager ihren Besuch angekündigt, so dass ich nicht weg konnte. Außerdem musste die Junghexe irgendwie betüddelt werden, da ihre Mutti mit ihrer Abschlussarbeit zu tun hatte, der Papa aber über die gesamte Zeit arbeiten musste. So gab es schon in der Woche zuvor entsprechende Feierabendaufgaben.
Dienstag, 23. Mai Einkauf mit Mutti, damit auch alles vorrätig ist, um dem Besuch Gutes zu tun.
Mittwoch, 24. Mai Bei Mutti auf Ankunft des Besuchs warten, zwischendurch Junghexe abholen, danach Besuch in Empfang nehmen, Schlüssel der "Ferien"wohnung übergeben usw.
Donnerstag, 25. Mai {Feiertag} Mit der Junghexe zum Notarzt, wegen einer Schnittwunde im Fuß, danach zu Mutti, um mit ihr und Besuch zu Mittag zu essen, danach mit Junghexe und Mutti in den Garten, wo ich diverse Arbeiten zu erledigen hatte {auf Muttis Geheiß}. Irgendwann blafft Mutti die Junghexe an und es gibt Tränen. Das Mädchen kriegt sich wieder ein, nachdem wir Mutti heim gebracht haben und die Schwester aus der Unterkunft abholen, um mit ihr bei Mutti zu Abend zu essen. Der Schwager bleibt in der Wohnung, weil es ihm nicht gut geht und er sich lieber ausruhen möchte.
Freitag, 26. Mai Ein entspannter Tag. Der Besuch war unterwegs, Mutti musste auf den Rollatormann warten. Ich war mit Kind und Kindkind im Garten, und hatte nur Gartenarbeit und Fahrdienst und ein bissel rumklumpern. Am Abend baute ich das Luftbett in der Laube auf, was trotz Doppelhubpumpe anstrengender war, als ich mir vorgestellt hatte. Doch die Junghexe mochte nicht allein da schlafen. Auf der Schaukel hatten wir nicht beide Platz und auf dem Luftbett konnte ich zwar liegen, kam aber nur schwer wieder hoch, so dass das auch keine Übernachtungsoption war. Leicht entnervt beschlossen wir um drei Uhr nachts, doch noch nach Hause zu fahren, um dort endlich beide schlafen zu können.
Samstag, 27. Mai Der Besuch fährt ohne mich zum Werksverkauf nach W., was mir Freiraum verschafft, den aber Mutti ausfüllt, weil sie gern mit in den Garten will. Also habe ich wieder Fahrdienst und Betüddelung. Am Mittag kommt die Schwester, geht später ihre beste Freundin aus Schulzeiten besuchen und kommt noch später mit ihr wieder. Dann muss Chris zur Arbeit und ich grille. Später bringe ich die Mutti heim und die Schwester zu ihrer Unterkunft.
Sonntag, 28. Mai Am Vormittag fährt der Besuch wieder ab. Ich schaffe es nicht mehr, sie noch einmal zu treffen, weiß heute aber nicht mehr, weshalb eigentlich nicht. Was hatte ich denn an dem Morgen zu tun, dass ich das nicht schaffen konnte? Was habe ich überhaupt an dem Sonntag getan?
Montag, 29. Mai Der Arbeitstag ist hektisch, wie an jedem Montag. Dafür vergeht der Feierabend mit ganz normalen Verrichtungen.
Auch am Dienstag, 30. Mai verläuft der Arbeitstag stessig, weil ich alles Vorhersehbare für Mittwoch vorzubereiten versuche, da ich an diesem Tag frei haben möchte. Zum Feierabend schaffe ich es endlich ins Schwimmbad. Dummerweise zieht ein Gewitter auf, so dass die Außenbecken gesperrt werden müssen. Man schließt auch die Tore, weil immer wieder Unvernünftige doch versuchen, hinaus zu schwimmen. Dadurch steht die Luft im Innenraum und die Saunaöfen, die nach wie vor in Betrieb sind, machen das Ganze nahezu unerträglich. Zum Glück zieht das Gewitter schnell wieder ab, so dass doch noch etwas Entspannung möglich ist.
Der Mittwoch, 31. Mai beginnt mit der Steuererklärung für Mutti. Die muss an diesem Tag fertig werden, damit sie noch fristgerecht an das FA übermittelt werden kann. Ich habe sie fast fertig, will nur noch etwas überprüfen, das man vielleicht doch noch geltend machen kann, aber dies muss warten, da ich 12 Uhr erst einmal Chris von der Arbeit abholen möchte. Gemeinsam fahren wir zur Schule der Junghexe. Dort wird ein Schulfest gefeiert. Am Ende nehmen wir außer der Hexe noch deren Freundin mit heim. Chris nimmt die Mädels mit in den Garten. Ich stelle daheim die Steuererklärung fertig.
Am Donnerstag, 01. Juni bereue ich fast, den Mittwoch frei genommen zu haben. Es stürmt so viel auf mich ein, als wäre ich drei Wochen weg gewesen. Hinzu kommen sinnlose Diskussionen um Vorgänge, die vollkommen indiskutabel sind.
Zum Feierabend fühle ich mich nicht nur ausgelaugt, sondern auch frustriert. Das sind solche Momente, in denen ich den Vertrag des anderen Auftraggebers, der auf meinem Schreibtisch liegt, unterschreiben und auf der Stelle antreten möchte.
Der Einkauf mit Mutti ist dagegen bereits Erholung.
Am Freitag, 02. Juni ebben die Diskussionen langsam ab. Ich bekomme erstaunlich viel fertig. Zum Feierabend beeile ich mich, zur Junghexe zu kommen. Gemeinsam fahren wir nach Frohburg, die Königskinder abholen. Beim Lieblingspizzabäcker in Frohburg bestelle ich für uns alle eine riesige Pizza, die dann aber so heiß ist, dass wir beschließen, sie doch mitzunehmen und unterwegs zu futtern. Gegen 21 Uhr kommen wir beim Kaufmannsladen in L. an und versorgen uns mit jeder Menge Futter für die nächsten Tage. Die Kinder wünschen sich, am nächsten Morgen zur M-Drogerie zu fahren, weil es dort die Fidget Spinner zu einem günstigen Preis geben soll. Außerdem beschließen sie, die Nacht durchzumachen. Ich kuschle mich auf Christophs schwarze Couch.
Samstag, 03. Juni Durchgemacht haben die Mädels nicht, aber spät war es schon. Deshalb schlafen sie morgens länger als ich dachte. Chris ist im Garten und Katl hat meine Stricknadeln, auf die ich sehnlich gewartet habe. So beschließe ich, mit den Kindern in den Garten zu fahren, mit Chris zu brunchen {für Frühstück ist es schon viel zu spät} und auf dem Weg dorthin bei Katl die Nadeln abzuholen. Die M-Drogerie passt da leider nicht ins Konzept. Das wird dann aber ohnehin gleich wieder gekippt, weil Mutti gleich in den Garten mitgenommen werden möchte. Also muss ich die Runde anders herum fahren und komme nicht zu meinen Nadeln. Vorerst.
Ich backe Sonntagsbrötchen und Croissants, die ich den Mädels ins Zelt bringe. Das haben sie aufgestellt, um einen Platz zu haben, an den sie sich zurück ziehen können. Aha. Chris muss zur Arbeit. Ich rufe Katl an, ob sie vorbei kommen mag. Sie mag, bringt meine Nadeln mit und etwas zum Grillen und eine Melone. Schöne Idee. Leider ziehen Wolken auf, es grummelt und Mutti drängt, die Zelte abzubrechen, da wir vor dem Gewitter zu Hause sein wollen. Also wird nicht gegrillt. Alles zusammen gepackt. Katl macht sich auf den Weg, weil wir leider keinen 6. Platz im Auto haben. Wir machen uns auch auf den Weg, bringen Mutti nach Hause und ich halte beim N-Markt an, weil niemand an Brot oder Baguettes gedacht hat. Die Kinder warten im Auto. Das Gewitter grummelt deutlich weniger als vorhin.
Ich düse, weil es ganz in der Nähe ist, zu mir nach Hause, dusche ganz fix und sammle ein paar Wechselsachen für morgen ein. Die Kinder warten im Auto. Das Gewitter dräut noch immer, scheint aber abzuziehen.
Weil die Kinder so lieb waren, schlage ich vor, doch noch in die M-Drogerie zu fahren. Die Kinder sind begeistert und vergessen, dass sie Hunger hatten, schon seit wir im Garten zusammengepackt haben. Nur die blöden Spinner gibt es nicht. Dafür eine Empfehlung, es in der Buchhandlung zu versuchen. Dort werden wir fündig, ebenso an einem Stand in der Mall. Als wir aus dem Einkaufszentrum kommen, hat sich das Gewitter wieder zusammengebraut, entläd sich aber noch immer nicht. Auf dem Heimweg entdecke ich, dass der Dieselpreis auf 1,04 gesunken ist und fahre an der Tankstelle ran. Während ich das Auto füttere, prasselt das Gewitter los.
Die Kinder haben mir dann ganz toll geholfen, alle Einkäufe zu bergen, ohne übermäßig nass zu werden.
Später koche ich Spaghetti mit roter Soße, alle sind glücklich.
Sonntag und Montag habe ich hier und hier beschrieben.
Dienstag, 06. Juni
Mir fehlt der Montag-Feierabend. Deshalb verzichte ich auf das Schwimmen, muddle zu Hause herum, führe einige wichtige und teilweise längere Telefonate und färbe meine Haare. Wenn ich das an diesem Abend nicht mache, komme ich in dieser Woche nicht mehr dazu. Also!
Mittwoch, 07. Juni Vor der Arbeit sammle ich im Kaufmannsladen jede Menge Zutaten ein, die ich am Nachmittag für die Vorbereitung eines Geschenks brauche. Direkt nach der Arbeit hole ich Katl ab, die mir versprochen hat, mit ins Werk zu kommen, weil ich mich noch immer scheue, da allein hinzugehen, das Geschenk aber nur dort herstellen kann. Die eigentliche Arbeit ist in einer Stunde erledigt, danach bleibt uns nur, das "Wachsen und Werden" abzuwarten. Das dauert und wird auch an diesem Abend nicht fertig. Deshalb wollen wir am Donnerstag, 08. Juni wieder hin. Vorher muss ich natürlich mit Mutti einkaufen und weil sie schon am Wochenende meinte, sie hätte alle Bücher ausgelesen, schlage ich ihr noch einen Besuch der Bücherei vor. So ist es schon halb sieben, als ich Katl abholen kann. Aber wir haben ja nicht so viel zu tun und verbringen die Wartezeit mit stricken. Gegen Zehn Uhr abends wieder zu Hause erledige ich noch ein wenig Bürokram für Chris, etwas Bürokram für Mutti. Während ich eine Folge einer Serie schauen möchte, schlafe ich ein.
Am Freitag, 09. Juni vor der Arbeit kaufe ich noch ein paar Kleinigkeiten für das Geschenk. Katl hat mir auch für diesen Feierabend angeboten mitzukommen. Ich schlage ihr vor, die Badesachen einzupacken. Vielleicht dauert es heute Abend nicht so lange, dann könnten wir noch eine Runde schwimmen.
Mein Projekt im Werk entwickelt sich sehr gut. Dennoch werden meine Zweifel, ob das wirklich ein gutes Geschenk ist, immer, immer stärker. Ändern kann ich das nun aber nicht mehr, denn ich habe kein anderes Geschenk hergestellt und dafür würde inzwischen auch die Zeit nicht mehr ausreichen. In der Warte- und Beobachtungszeit wächst die Restedecke um einige Reihen.
Gegen 20 Uhr ist das Projekt für die Nacht versorgt und wir brechen auf zur Therme, wo wir Janine und Frank treffen, die aber gerade aufbrechen.
Es ist sehr leer in der Therme, wunderschön und sehr erholsam.
Für Samstag, 10. Juni habe ich so viele Erledigungen auf dem Plan, dass ich mir einen großen Zettel geschrieben habe, damit ich nichts vergesse.
Dieser Rückblick umfasst nicht nur eine, sondern fast zwei Wochen. Da ich aber an den letzten beiden Samstagen keine Gelegenheit zum Rückblicken und Plauschen hatte, werde ich diesen Eintrag zum Samstagsplausch bei Andrea senden.