Samstagsplausch {12.06.2021}

Andrea lädt wie jeden Samstag zum Samstagsplausch ein. Nun werde ich mal versuchen, euch an meiner verrückten Woche teilhaben zu lassen.

Die Woche in einem Wort
Aufregend

Wochenrückblick
Wochenende, 05. und 06. Juni 2021
Ja, die Woche war aufregend im positiven Sinn. Am Wochenende zeigte sich das allerdings noch nicht. Am Samstag schnappte ich die Mutti, um wieder einen unserer Miniausflüge zu starten. Der führte uns nach Torgau, wo wir ursprünglich auf dem Markt Eis essen wollten. Vorher zeigte ich der Mutti meine neue Wirkungsstätte und sie war begeistert. Staunend wie ein Kind stand sie zwischen den Regalen und meinte: Für Kinder muss das doch das Paradies sein.
Sie: Wem gehört das denn alles?
Ich: Uns! Wir verschenken es.
Ich glaube, die Kleine Frau konnte das nicht so ganz fassen, denn es kam mal wieder die bekannte Äußerung: Aber das ist doch keine Arbeit.
Dazu sage ich nichts mehr. Ich glaube, für sie wäre es nur Arbeit, wenn ich im Steinbruch schuften würde. *lach*
Sie muss mein Leben nicht verstehen. Reicht, wenn ich es verstehe.
Als wir wieder heraus kamen, türmten sich dicke dunkle Wolken über der schmalen Gasse. Grund genug, auf das Eisessen zu verzichten, damit wir nicht in das Gewitter geraten.
Als das tatsächlich losbrach, waren wir längst wieder daheim. Es war immerhin so heftig, dass unser Keller geflutet wurde. Nur meinem fantastischen jungen Nachbarn verdanken wir es, dass kein Schaden entstand, da er noch in der Nacht den Keller wieder leergeschöpft hat.
Danke!
Auf WmdedgT habe ich verzichtet, was hätte ich groß schreiben sollen?
Für den Sonntag hatten wir einen Ausflug nach Bad Kösen geplant. Ich wollte die Mutti 10 Uhr abholen, quälte mich aber herum, weil ich seit dem Vortag schon heftige Rückenschmerzen hatte.
9:50 Uhr rief sie an: Kommst du?
Ähm, ja. Ich ziehe mich gerade ausgehfein an. Dauert bissel, weil mir alles weh tut.
Naja, ich dachte… weil doch das Wetter nicht gut ist… Vielleicht hast du dir ja gesagt, das sieht die Mutti doch selbst, dass wir bei solchem Wetter keinen Ausflug machen…
Ich wusste nicht, was es an dem Wetter zu beanstanden gab. Leicht bewölkt und 22 Grad. Aber wir ließen den Ausflug sein. Mir war es recht. So hatte ich mehr Ruhe, die Socken fertigzustellen, die ich am Montag verschenken wollte.
157/365

Montag, 07. Juni 2021
Arbeit in TDO. Der Honorarvertrag ist schon wieder ausgelaufen. Ich gehe trotzdem hin. Außerdem hat der Chef aus L.E. angekündigt, dass er mir im Laufe des Tages meinen Festvertrag zusenden wird. Ich hatte ziemlich Bauchschmerzen deswegen, weil es am Freitag hieß, dass ich nur eine reduzierte Stundenzahl bekomme. Und wie es mit der Bezahlung aussehen würde, konnte mir keiner sagen. Die Chefin in TDO machte mich ganz hibbelig, so dass ich gefühlt alle 5 Minuten meine Mails checkte. Was ich nicht zugab, sich aber in meinem Kopf schon manifestiert hatte: Ich würde den Vertrag ablehnen! Ganz einfach, weil ich unter einer bestimmten Einkommensgrenze damit nicht würde leben können. Genau das wollte ich dem Chef am Telefon sagen und dann am nächsten Tag nach CB fahren {Das stand sowieso fest.} und dort einen neuen Honorarvertrag ab Juli aushandeln. Mit der langen Fahrtstrecke hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits meinen Frieden gemacht.
Diese Entscheidung behielt ich vorerst für mich, weil ich der Chefin nicht weh tun wollte und weil ich sowieso Bauchschmerzen damit hatte. Aber hey, ich muss Geld verdienen und das muss zum Leben reichen.
Und dann, am frühen Nachmittag, kam der Vertrag! Und mir blieb der Mund offen stehen!
Einen besseren Vertrag konnte ich mir nicht wünschen.
Ich unterschrieb und fuhr noch am selben Nachmittag zum Leipziger Büro, um den Vertrag da abzugeben.

Dienstag, 08. Juni 2021
Noch habe ich einen Vertrag in CB zu erfüllen. Bis Ende Juni jeden Dienstag und Mittwoch. Es sei denn, der dortige Leiter ist so sauer, weil ich den Torgauer Vertrag unterschrieben habe, dass er mich gar nicht mehr sehen will. Ich meine, verstehen könnte ich ihn. Er hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um genug Aufträge heranzuholen, damit er mich wenigstens drei Tage die Woche einsetzen kann. Ich weiß, dass er mich gern für ganz nach CB holen würde. Er weiß, dass ich mich darauf nur mit Festvertrag einlassen kann, weil ich für einen jederzeit aussetzbaren Hororarvertrag keinen Wohnungswechsel in Kauf nehmen kann. Und nun muss ich ihm sagen, dass ich nur noch bis Ende Juni zur Verfügung stehe.
Ihr könnt euch vorstellen, dass ich wieder Bauchschmerzen hatte. Egal, wie ich mich entschieden hätte, einen musste ich enttäuschen. Das wiederum war mein Preis dafür, dass ich ab Juli überhaupt noch einen Job habe, denn das hätte auch ganz anders ausgehen können.
Und dann hat dieser Mensch so großartig reagiert. Er hatte wohl schon damit gerechnet, dass genau dieser Fall eintritt. Und er hatte volles Vertändnis für meine Entscheidung, so von wegen Spatz in der Hand.
Es wurden zwei wundervolle Arbeitstage in CB, an denen ich für meine "Schutzbefohlenen" viel erreicht habe. Auch wenn die ganze Zeit eine riesige Welle Sentimentalität mitschwang. Oder vielleicht gerade deshalb.
Mittwoch, 09. Juni 2021
Siehe Dienstag. Was soll ich weiter schreiben?

Donnerstag, 10. Juni 2021
Arbeit in TDO. Ich habe den Leuten dort mitgeteilt, dass ich nun ab Juli ganz bei ihnen sein werde. Die Antwort hat mich dann fast wieder umgehauen. Mit strahlenden Augen sagten sie mir, dass die Chefin ihnen das schon erzählt hatte und dass sie sich riesig freuen. Und zwar alle!
Gegen Mittag rief das Impfzentrum an, ob wir früher kommen können. Ich verabredete 16 Uhr und musste das nun auch der Mutti verklickern. Das war nicht so einfach. Am Ende klappte es aber ganz gut und ich schaffte es zwischendurch sogar noch zur Bücherei, wo ich zu meiner Freude auch noch meinen Lieblingsbibliothekar antraf.
Ganz früh noch vor der Arbeit habe ich jemandem gesagt, dass ich ihn brauche. In dem Moment fühlte sich das richtig an. Später dachte ich dann, ich hätte es wohl besser lassen sollen, erst recht, als auf dem Heimweg noch dieses Lied im Radio lief.
Für alle, die sich das Lied nicht extra anhören wollen: Es gibt da eine Textzeile …dass ich dich brauche, weil ich dich liebe… Naja.

Freitag, 11. Juni 2021
Einer meiner letzten freien Freitage. Den Füller habe ich wieder verpasst, weil ich zum einen noch ein paar unliebsame Dinge erledigen musste. Da war doch noch was mit dem Anwalt… und zum anderen, hach ja. Aus den Schmetterlingen wurden zwischenzeitlich Jagdbomber.
Dann kam der Sohn und baute meine Balkoninstallation. Super. Ich freue mich riesig und es ist auch gleich irgendwie wohnlicher, obwohl noch gar keine Pflanzen hochranken.
Später am Abend durchliefen die Jagdbomber eine Rückverwandlung zu Schmetterlingen. Hach. Warum ist denn das so schwierig? Ich weiß, weil Männer vom Mars kommen und wir Weibsen von der Venus. Sowas aber auch.
Der Stoppok weiß davon auch ein Lied zu singen.
162/365
Ich weiß, womit wir auf deinen Vertrag anstoßen, sagt der Sohn.
Nur er und vielleicht die Katl wissen, weshalb mir diese Flasche Wein etwas bedeutet. Csilla hätte es auch gewusst. Leider verstehe ich nur wenige Worte Ungarisch, deshalb habe ich mein Lieblingslied von Edda jetzt nicht gefunden. Macht aber nix, denn für mich klingt jeder Song von Edda, als würde ich ihn schon ewig kennen.
Ja, ich war glücklich in den Sommern, da zwischen Bükk und Mátragebirge.

Samstag, 12. Juni 2021
Ein seltsam durchwachsener Tag. Erst war alles gut und ich dachte, ich schreibe schnell den Plausch und unternehme dann was. Inzwischen ist Mittag vorbei. Wäsche hängt auf der Leine. Mir wird bewusst, dass der 12. ist und ich vermutlich kein Dutzend Fotos zusammenbekomme. Nicht mal ein halbes.
Vielleicht sollte ich aus den über eintausend Bildern, die ich heute ganz früh am Tage vom Handy auf eine Speicherkarte geräumt habe, ein paar auswählen. Schließlich habe ich mich heute mit ihnen beschäftigt und außerdem passen 972 davon zum Wein und zu Edda.

Habt ein feines Wochenende.
Eure Mira

9 Gedanken zu “Samstagsplausch {12.06.2021}

  1. Hallo Mira,
    mögen sich die Schmetterlinge einfach so entwickeln wie es gut ist. Ich glaube, mit einfach, ist in dem Gebiet nix zu machen. Und wie ich gerne glauben möchte: am Ende wird alles gut. Und wenn nicht, isses noch nicht das Ende.
    Und beim Vertrag hats auch geklappt. Und angemessen gefeiert wurde der offenbar auch.
    Und was mich auch freut: Dein Balkonprojekt geht weiter. Der wird bestimmt total gemütlich.
    Ich lasse mal liebe Grüße da
    illy

    1. Du hast recht, liebe Illy, EINFACH ist das nicht. Egal, wie es ausgeht oder weitergeht oder eben auch nicht. aber was ist schon einfach, wenn Gefühle im Spiel sind? Und eins ist klar: ALLES ist besser, als nur so dahindümpeln. Wenn es prickelt, merkz man wenigsens, dass man noch lebt, selbst wenn es weh tut. Auf und über den Balkon freue ich mich auch sehr. Wenn es da was zu fotografieren gibt, zeige ich das. Im Moment sieht man noch nicht so viel.
      Bis bald ganz liebe Grüße
      die Mira

  2. Also liebe Mira, von den Schmetterlingen und Jagdbombern könntest du mir aber mal auf dem anderen Kanal mehr berichten, bitte. Habe ich hier etwas verpasst, weil ich jetzt zu oft im Unkraut und zu wenig am PC saß? Bitte kläre mich auf. Du weißt doch, dass ich sonst vor Neugier sterbe
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht
    Catrin.

    1. Meine liebe Catrin, die Schmetterlinge hatte ich hier das erste mal erwähnt und auch nur deshalb, damit mich die LeserInnen verstehen, wenn ich nächste Woche wieder total durchhänge.
      Auf dem anderen Kanal wollte ich dich damit nicht belasten, weil es bisher nur ein einziges (Gefühls)chaos ist.
      Verpasst hast du also noch gar überhaupt nichts. Keine Sorge.
      Liebe Grüße
      von Mira

      1. Ach, liebe Mira, du weißt doch: du musst mir IMMER alles erzählen auf dem anderen Kanal, selbst wenn es Chaos ist, bei dem ich nichts verpassen würde. Man muss es ja irgendwo auch mal rauslassen und sich von der Seele reden 😉
        Liebe Grüße, Catrin.

  3. Wie wunderbar, dass sich alles so passend gefügt hat – es freut mich sehr für Dich liebe Mira.

    Ja, Gewitter mit Blitz und Donner hatten wir auch, allerdings blieben wir vor Überfüllung im Keller verschont. Das war aber richtig nett vom jungen Nachbarn, so zu helfen.

    Liebe Grüße in Dein Wochenende von Heidrun

    1. Ach liebe Heidrun…
      Da heißt es in einem Titel von KEIMZEIT
      Chiria chirio, der am Fluss wünscht sich ans Meer. Und wär er dort irgendwo, so wünscht er sich wieder her…
      So fühle ich mich jetzt.

      Liebe Grüße
      die Mira

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