Vorhin hatte ich schon mal begonnen, den Montagsstarter vorzubereiten und den Lückentext von Anita herüber zu holen. Dann verlief das wieder im Sande.
Aber jetzt!
❶ Und wenn Du gerade das Gefühl hast, du hättest alles erledigt und es ginge dir wieder besser, dann kommt der nächste Hammer, der nächste Behördenbrief, der nächste Auftrag "SIE MÜSSEN" und BUMM, bist du wieder ganz unten.
❷ Ich würde gern hier in diesem Job Platz für jemand anderen machen, denn meine Kraft ist am Ende.
❸ Ich hoffe, ich halte noch bis zum Monatsende durch.
❹ Durch unsere Arbeitsräume zieht ein unverwechselbarer Duft von Räucherkerzen. Die Leute wollten das gern. Ich halte es kaum aus, aber die Leute wollten das gern.
❺ Unverzichtbar für die Weihnachtszeit ist für mich gar nichts. Im Gegenteil, ich könnte auf Weihnachten gleich ganz verzichten.
❻ Das Monatsende naht, Zeit die Abrechnung vorzubereiten, damit die Leute pünktlich ihr Geld bekommen.
❼ Heute habe ich, obwohl mir die Kraft dafür fehlt, einen Besuch bei Mutti geplant, ich habe noch jede Menge Papierkram und allerei Wichtiges zu erledigen und am Wochenende freue ich mich auf nichts, nicht mal auf das Wochenende selbst, weil es wieder voller Verpflichtungen steckt.
Oje, liebe Mira, das klingt nach viel Überforderung. Wäre eine Veränderung der Arbeitssituation für dich überhaupt machbar, denkbar, vorstellbar? Natürlich immer vorausgesetzt, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Veränderungen können ja auch Verbesserungen (mindestens in der Wahrnehmung) mit sich bringen. Egal, ob Veränderung ja/nein, ich wünsche dir (d)einen Weg, der viel mehr deinen Vorstellungen entspreicht. Ich wiederhole mich – es ist dieses eine Leben, das nur du hast. Wenn du ohne Kraft bist, kannst du auch nicht kraftvoll für andere da sein. Eine kleine Portion Egoismus ist nicht unbedingt falsch. Und Räucherkerzen – geht gar nicht. Wenn sie heute schon geglimmt haben, kannst du morgen sagen, dass du den Duft nicht verträgst und dann bleiben die Dinger aus. Basta. Gar nicht erst diskutieren, maximal einen Duft aussuchen, der dir auch gefällt und gut tut. Und wenn es keinen gibt, dann gibt es keinen.
Alles Liebe für dich
Anita
Oh ja, liebe Anita, eine der Rahmenbedingungen wäre, dass ich einen kürzeren Arbeitsweg hätte. Freilich, der Job selbst war immer toll, ich habe den gern gemacht. Nur jetzt, da schon Verträge gekündigt sind und wir nicht mehr unseren eigentlichen Aufgaben nachkommen {dürfen}, sondern nur noch das Objekt nach und nach beräumen und ich die komplette Räumung für den März 24 organisieren muss {weil der Chef, der die Schließung festgelegt hat, es eben nicht macht}. Naja, vielleicht kann ich das auch am besten. Nur macht dadurch der Job eben keine Freude mehr, der weite Arbeitsweg zehrt an mir, die übrigen Erledigungen, die ich im Interesse der Pflege der Mutti bewerkstelligen muss {und natürlich möchte}, lasten schwer auf mir und dazu muss ich mich ja irgendwie auch kümmern, dass ich nach Mitte März auch noch eine Möglichkeit habe, Geld zu verdienen.
In diesem Zusammenhang habe ich vorhin tatsächlich meinen Arbeitsvertrag herausgekramt und geschaut, zu welchen Bedingungen ICH kündigen kann. Und morgen rufe ich jemanden an. Jawohl.
Danke für deine lieben Wünsche
sagt Mira