Notizen – 12. Mai 2024

Muttertag
Naja. Letztes Jahr feierte ich Muttertag noch mit Mutti bei der Kirmes in unserem Ort. Bereits am Samstag, weil Mutti darauf bestand, dass am Sonntag das Wetter schlecht würde und wir deshalb am Samstag schon losgehen müssten. Das Wetter war dann am Muttertag genauso schön. Da grillten die "Kinder" im Garten. Wir wollen, dass du auch mal einfach die Beine hochlegst, sagte meine SchwieTo.
Und heute?
Ist keine Mutti mehr da. Aber Kirmes ist und ich könnte hingehen und Kräppelchen essen. Ich könnte eventuell jemanden fragen, ob man sich da mit mir treffen will. Aber vielleicht auch lieber nicht. Vielleicht bleibe ich doch lieber allein. Das entspricht schließlich meiner Situation, ich bin allein. Der Jenaer ist seit Freitag im Garten. Jaha, ich habe ihn dann gestern doch noch angerufen. Mich entschuldigt, weil ich seine Nachricht erst einen Tag später gefunden hatte. Ist nicht schlimm, meinte er. Nee, isses nicht. Er hatte gefragt, wie es mir geht und ich habe nicht geantwortet. Wäre das umgekehrt gewesen, hätte ich ihn nach einer keine Woche zurückliegenden OP gefragt, wie es ihm ginge und keine Antwort erhalten, ich wäre ausgetickt vor Sorge um ihn. Und er sagt: Ist nicht schlimm. Heißt das nun, er hat es gar nicht wissen wollen. Oder, ach was weiß ich. Es ist wohl wirklich nicht schlimm. Es bestärkt mich nur in meiner Aussage von eben. Ich bin allein. Macht aber nichts. War ich ja schon immer. Da komme ich auch jetzt damit klar.
Nee, keine Sorge, es ist nicht Schluss zwischen uns oder so. Ich bin zumindest kein Jemand, der wegen so etwas Schluss machen würde. Ich bin sehr geduldig mit Menschen, für die ich mich einmal entschieden habe. Hoffe wohl immer darauf, dass sie mich irgendwann verstehen oder ich mich irgendwann verständlich machen kann. Sowas in der Art. Trotzdem fühle ich mich einsam. Allein gelassen. Hat er mir doch neulich gesagt, dass Fernbeziehungen bei ihm immer die waren, die am längsten gehalten haben. Muss ich mich wohl abfinden, auch wenn ich keine Fernbeziehung will, jedenfalls nicht auf Dauer.

Ich hatte mir für heute verschiedenes vorgenommen, oder besser gesagt, ich hatte verschiedene Ideen, was ich tun könnte:
Ich wollte irgendwo frühstücken gehen. Nun habe ich aber so leckere Sachen daheim, dass ich mir auch hier ein feines Frühstück zaubern könnte. Also, was nun?
Ich wollte auch einen Ausflug machen. Aber vielleicht sollte ich einfach meine Taschen für die Dienstreise packen und das mit dem Ausflug sein lassen.
Es ist 6:30 Uhr. Ich habe noch etwas Zeit, mich zu entscheiden.
Und nun ist es 20:00 Uhr und ich habe nichts von dem umgesetzt, was ich wollte, habe herumgedümpelt, war traurig und habe mir wieder nichts Besonderes und Gutes getan, außer, dass ich ein wenig am See gesessen habe.

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