Samstagsplausch {28. Oktober 2023}

Ich blogge mal ein wenig vor. Deshalb wird das vermutlich ein etwas seltsamer Beitrag zu Andreas Samstagsplausch, was daran liegt, dass die Fahrt ans Meer wie geplant stattfinden kann. Der Jenaer holt mich am Freitag Nachmittag von der Arbeit ab und dann starten wir gen Norden. Dort bin ich internetmäßig eingeschränkt, was im Grunde gut ist. Dann kann ich viel draußen sein, am Wasser oder auch im Hinterland. Und abends wird gestrickt, gelesen oder geschwatzt. Fernab aller Widrigkeiten, die mich dann gar nicht bestürmen können, schaffe ich es vielleicht, mich ein wenig zu erholen. Und der Samstagsplausch mit dem Rückblick auf die verrückte Woche geht gegen 8 Uhr automatisch online.

Wochenrückschau

Samstag
Ich erinnere mich gern an diesen wunderschönen Tag. Der Oktober zeigte sich noch einmal von seiner goldenen Seite und wir mussten eine kleine Rundreise veranstalten, weil wir für die SchwieTo etwas abholen sollten, das sie bei 3-2-1-meins ergattert hatte. Außerdem wollten wir noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Und ich wollte gern an die Saale. Das Auto ließen wir stehen, so dass ich mich ganz entspannt den Öffis und der Führung des Jenaers überlassen konnte. Danach ging es dann zu Freunden des Jenaers zu einer Gartenparty. Diese Freunde hatte ich bereits bei Danis Party im Wald kennengelernt, so dass ich mir nicht so fremd vorkam. Und als dann auch noch Dani auftauchte, fühlte ich mich gleich noch wohler.
Sonntag
Das Wetter meinte es auch an diesem Tag noch einmal gut mit uns, so dass wir uns um die Mittagszeit auf den Weg zu einer Ausflugsgaststätte machten. Diesmal mussten wir das Auto mitnehmen. Zu Fuß wären wir wohl anderthalb Stunden unterwegs gewesen, das wollten wir dann doch nicht. Obwohl die Gegend wunderschön ländlich war.

Der Rest der Woche in Links
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag

Freitag
Siehe oben.

Euch allen ein wunderfeines Wochenende
Eure Mira

Oktobernotizen – 26. 10. 2023

Wird am Abend noch ergänzt. Nicht mehr am Abend, dafür am nächsten Morgen.

Es ist Donnerstag, der letzte Tag, der zählt. *hihi*
Ich glaube, das sollte ich erklären, schon allein, damit ich in einem oder zwei Jahren, wenn ich dies mal wieder lese, selbst noch weiß, wie es gemeint ist.
Neuerdings habe ich an den Wochenenden kleine oder etwas größere Reisen vor. Und damit sich das lohnt, fahre ich immer schon am Freitag gleich von der Arbeit aus los. Da ich nun aber immer an meinen Feierabenden noch jede Menge Termine und auch sonstiges zu tun habe, muss ich dies auf die vier Feierabende von Montag bis Donnerstag verteilen. Dadurch zählt der Freitag für diese Planung nicht mehr mit und gehört somit schon zur jeweiligen Reise. So kommt es, dass eben der Donnerstag der letzte Tag ist, der zählt. *hihi*
Mir ist seit dem Morgen übel. Vielleicht hilft ja eine Brühe mit Ei.

Notizen im alten Stil

Tagesaufgabe(n)… Und wie weit gekommen?
Monatsabrechnung vorbereiten – läuft
Für Mopi Füße und Gesicht neu zuschneiden – fertig
Für Mopi Füße und Gesicht nähen – Keine der drei Nähmaschinen hier funktioniert. Also vertagt.
Mutti besuchen und Haare schön machen – Gelungen, wenn auch unter erschwerten Bedingungen.
Für die Reise einkaufen – Erübrigt sich
Taschen fertig und Auto packen – Erst am Morgen halbherzig erledigt
Äpfel schnippeln – Erübrigt sich

Spontan auf die Liste gesetzt
Hoffentlich nichts weiter

Und sonst so?
Weiß noch nicht…
Gegen 13.30 Uhr kam ein Anruf. Wenn der Jenaer um diese Zeit anruft, muss etwas passiert sein. War auch. Er war nämlich erkrankt. Er fragte auch, ob wir vielleicht erst am Samstag fahren könnten. Es sind schon nur 4 Tage. Wenn ich da den gesamten Samstag auf der Autobahn hänge, ich weiß nicht, ob das so erholsam ist.
Nach dem Gespräch schwankte ich den ganzen Nachmittag zwischen, auf Samstag warten, gar nicht ans Meer fahren oder am Freitag wie geplant losfahren und allein. Freilich würde ich ihm weh tun, wenn ich ohne ihn fahre, und weh tun möchte ich ihm nicht. Aber ich brauche diese Auszeit am Meer. Vielleicht nutzt sie mir nichts, aber nicht zu fahren ist auf alle Fälle schädlich. Karin hat da nämlich in einem Kommentar etwas sehr richtiges festgestellt. Und wenn ich dieser Entwicklung entgegen wirken will, darf ich nicht schon wieder auf einen Urlaub verzichten. Das hatten wir Anfang des Monats schon mal.
Nächste Baustelle
Als ich in die WG kam, habe ich die Mutti im ersten Moment gar nicht erkannt. Ihre Haare waren so zottelig. Sie sah richtig, richtig alt aus. Wie ein Hutzelweib. Sie saß mit zwei Frauen und einem jungen Pfleger beim Mensch-ärgere-dich-nicht und war am Gewinnen. Der Pfleger meinte, ich sollte an seiner Stelle mitspielen. Na gut. Als wir dann endlich soweit waren, dass ich der Mutti die Haare eindrehen könnte, war das Bad blockiert, weil eine Bewohnerin geduscht werden musste. Dass wir nicht an Wasser herankamen, um die Haare ein wenig feucht zu machen, war noch zu verkraften, weil ich Schaumfestiger dabei hatte. Aber dass Muttis Kamm im Bad war und wir auch an den nicht heran konnten, war schon blöd. So persönliches Zeugs, wie ein Kamm, kann doch im Zimmer sein, oder? Irgendwann hatten wir es geschafft und die Mutti sah mit ihren Locken gleich 10 Jahre jünger aus.
Sie bezeichnet die WG als Gefängnis und sagte immer wieder, sie wolle nach Hause. Und ob ich nicht aufhören könne zu arbeiten. Sie würde mir auch Geld geben, wenn ich nur immer bei ihr wäre.
Nach 19:00 Uhr war ich daheim und grübelte wieder über die Reise. Dafür einzukaufen hatte ich schon bleiben lassen. Wenn ich allein fahre, reicht mir ein Brot und ein paar Tütensuppen. Ich schrieb dem Jenaer, dass es mir leid tut, dass ich mir meine Enttäuschung hatte anmerken lassen, zumal er ja nun nix dafür kann, dass es ihm schlecht geht. Und dass er sich erst einmal kurieren soll. Er rief prompt zurück und meinte, er werde das schon irgendwie hinbekommen, mich am Freitag Nachmittag von der Arbeit abzuholen. Ich bin mir nicht sicher, dass das klappt. Die Taschen zu Ende zu packen, konnte ich mich am Abend nicht mehr entschließen. Das kam dann erst am Freitag Morgen an die Reihe.

Oktobernotizen – 25. 10. 2023

Wird am Abend noch ergänzt. Erledigt.
Notizen im alten Stil

Tagesaufgabe(n)… Und wie weit gekommen?
Flyer für Sonderaktion setzen – fertig
Schriftkram für Mutti – erledigt
Mopi reparieren – Zumindest aufgetrennt isser
Edith absagen für diese {und nächste} Woche –
Iris anrufen – nicht erreicht
Taschen für Freitag packen – Das Wichtigste habe ich

Spontan auf die Liste gesetzt
Das war gestern so viel, das reicht für heute mit.

Und sonst so?
Da hatte ich extra meine Teilnahme am Stricktreffen abgesagt, um mal früh {17:00 Uhr nach nur 12 Stunden aushäusig} daheim zu sein, weil ich noch so vieles schaffen wollte. Da rief eine Kollegin aus einer anderen Filiale an, die ein Problem hatte, zu dem sie meine Meinung hören wollte. Ne reichliche Stunde, fast anderthalb dauerte das Gespräch. Hm.
Immerhin lief währenddessen die Waschfee. Das Taschepacken habe ich dann doch noch hinbekommen, obwohl ich schon wieder so müde war, dass ich fürchtete, nichts mehr auf die Reihe zu bekommen. Nur die Aussicht darauf, dass ich am Donnerstag noch zwei Stunden bis drei Stunden später heim kommen und dann entsprechend noch müder sein würde, bewog mich, meine Kräfte zusammenzuziehen und doch mit dem Packen zu beginnen. Als ich einmal dabei war, ging es dann.
Was ist bloß los mit mir? Warum nur wird mir alles so zu viel, selbst Dinge, die ich gern tue.

Oktobernotizen – 24. 10. 2023

Wird am Abend noch ergänzt. Erledigt.
Termine
Ich muss ernsthaft mal meine Termine sortieren. Noch habe ich zwar alle im Kopf, aber da jeden Tag wieder noch etwas dazu kommt {mir übergeholfen wird}, artet es langsam in Chaos aus. Und da dachte ich nun, es wird weniger stressig, wenn die Mutti gut untergebracht ist. Lacht nicht!
Mutti betüddeln
Immer montags und donnerstags.
Am Donnerstag immer Haare schön machen. Das freut sie hoffentlich.
Naja, und weil die Montage oft mit anderen Terminen belegt werden, muss ich dann noch an anderen Tagen nach ihr schauen.
Gestern war die Zeit, die ich gern mit ihr verbracht hätte für die Pflegeberaterin und den Teamleiter reserviert. Mit diesem konnte ich mich sehr gut unterhalten, und er gab mir das erste Mal eine positive Rückmeldung: Machen Sie sich keine Sorgen, die Mutti wird sich hier gut einleben. Sie bringt sich aktiv ein. Sie hat auch Momente, in denen sie sich zurückziehen will. Das sagt sie dann auch, aber sie macht gute Fortschritte.
Das lässt ja hoffen. Er meinte auch, ich soll nicht zu oft kommen. Macht Sinn.
Aber heute muss ich hin. Der Sohn hat in ihrer Wohnung Kleidung bereit gelegt, die ich rüber tragen soll. Und ich möchte ABS-Stopper unter ihre Socken zaubern, damit sie auf dem Laminat dort nicht immer ausrutscht.
Nächste Woche werde ich dann Mittwoch und Donnerstag zu ihr gehen, weil ich, wenn ich nicht vorher vor lauter Stress umfalle, am Montag noch am Meer sein werde. {Hoffentlich klappt es diesmal}

Dienstliches {alter Job}
Heute muss der Zwischenbericht geschrieben werden. Das weiß ich seit gestern, aber da bin ich nicht dazu gekommen.
Freitag muss die Abrechnung für Oktober stehen. Und diesmal kann ich mir keine Fehler wieder erlauben.

Das geht so nicht
Ich stelle gerade fest, dass die Terminplanung so nichts wird. Da kommt alles durcheinander, weil vieles nebeneinander passieren muss und weil manches die Vorbedingung für anderes darstellt, wie beispielsweise, dass ich vorhin unterwegs war, um dieses Latex für die Socken zu kaufen, aber keins bekommen habe und mir was anderes einfallen lassen musste.

Noch mal von vorn
Die Notizen im alten Stil.

Tagesaufgabe(n)… Und wie weit gekommen?
Zwischenbericht – geschrieben, abgeschickt, für gut befunden, weitergeleitet
Ehemaliger Mitarbeiter wegen Hilfe beim Abbau – Er war da, wir haben uns besprochen, weiterer Termin nächste Woche
Latex für die Socken besorgen – Keins bekommen, andere Idee
Für eine Freundin Vermieterdaten und Konditionen raussuchen – fertig
Kleider aus Muttis Wohnung holen – Sie hat sooo viele Sachen.
Mutti besuchen und Socken bearbeiten – Sie lag im Bett, als wir kamen. Das mit den Socken haben wir gelassen.
Hosen zum Engermachen mitnehmen – Eine habe ich mitgenommen.
Edith absagen für diese Woche –
Stricktreffen absagen wegen schaffe ich nicht – Per WhatsApp getan und bissel erklärt, warum
Wäsche aufhängen – erledigt

Spontan auf die Liste gesetzt
Gespräch mit künftiger Auftraggeberin – Angebote auf Honorarbasis, klingt gut
Gespräch mit Marktleiter des Schlosses – Klingt auch gut, nun muss nur noch Kundschaft kommen
Der Schwager will am Abend anrufen – Hat er getan, als ich gerade am Buffet stand. Habe ihn zurückgerufen
Regenjacke kaufen – Hab eine!
Schlafsack waschen – Oh, das wurde spät. Aber erledigt.

Und sonst so?
Wisst ihr, wie ich mich gerade fühle. Als würden 10 Leute chinesisch Tischtennis spielen und ich bin der Ball.

Der 43. Montag 2023

Heute bin ich wieder früher dran und möchte bei Anita den heutigen Lückentext abholen und ausfüllen.

❶ Nächste Woche ist Halloween, das muss ich nicht haben. Dass aber der 31. Oktober wegen der Reformation bei uns in Sachsen Feiertag ist, werde ich genießen.

❷ Muss man eigentlich jeden Unsinn mitmachen, der aus Amerikanien zu uns herüber schwappt?

❸ Kürbisschnitzen finde ich grenzwertig, immerhin sind Kürbisse Lebensmittel und ich stelle mir immer vor, wieviel tolle Kürbissuppe man daraus hätte kochen können.

All diese kommerziell ausgeschlachteten Trends mag ich überhaupt nicht.

❺ Mit den meisten Wintertraditionen, wie zum Beispiel Karneval, selbst mit Weihnachtsmarkt und ähnlichem Gedöns habe ich nicht so viel am Hut.

❻ Umso mehr freue ich mich jetzt schon auf das nächste Frühjahr.

❼ Für das Wochenende habe ich das Nachholen der ausgefallenen Reise ans Meer geplant und für diese Woche steht/stehen auch noch jede Menge Termine in Muttis WG im Kalender.

Hat wirklich jemand geglaubt, dass mein Leben ruhiger und selbstbestimmter werden könnte, wenn die Mutti gut untergebracht ist? Ich selbst habe das wirklich gedacht. Aber es hat den Anschein, als hätten die "Macher" dieser WG nur darauf gewartet, einen neuen Angehörigen zu haben, auf den sie sich stürzen können, um ihm zu sagen, wie er sich zu verhalten hat und worum er sich alles kümmern muss.
Letzte Woche war das schon so: Da rief die Mietervertreterin an und gab mir "Verhaltenstipps", die Pflegeberaterin ebenso. Auch habe ich heute einen Termin mit der Pflegeberaterin und dem Teamleiter, bei dem es noch um Verträge gehen soll. Aber wozu brauchen wir den Teamleiter? Damit er mir auch noch Verhaltensmaßregeln geben kann, wann ich die Mutti zu besuchen habe? Ich wollte sie heute besuchen, aber die Zeit stehlen uns diese Personen schon mal wieder.
Am Wochenende kamen bereits am Samstag ellenlange WhatsApp-Nachrichten seitens der Mietervertretung. Und am Sonntag auch schon wieder. Haben die alle nichts anderes zu tun?
Ich glaube, wenn ich heute dort bin, muss ich mal eine klare Ansage bringen, in der Richtung, dass der Pflegedienst ein Dienstleister ist, den ich teuer bezahle und dass ich erwarte, dass sie sich um die Mutti kümmern, sich aber aus meinem Privatleben und aus meiner Termingestaltung herauszuhalten haben. Geht’s noch?
Na gut, das vergangene Wochenende war sehr schön, auch wenn ich am Freitag Abend noch nicht hatte loslassen können und erst einmal Tränen flossen. Dafür war der Samstag ganz besonders und der Sonntag sehr ruhig und gefühlvoll. Ja, das war schön.
Und kommendes Wochenende fahren wir ans Meer. So, wie das für Anfang Oktober mit der Familie geplant war, mit Hotel und allem, wird es diesmal natürlich nicht.
Diesmal fahren wir zu zweit in die Ferienwohnung mit wenig Komfort, dafür aber größtmöglicher Selbstbestimmung. Ich freue mich sehr darauf.

Samstagsplausch {21. Oktober 2023}

Der Samstag gehört mir
Naja, und dem Jenaer, dem gehört er auch. Darüber freue ich mich riesig, denn wir konnten uns jetzt fast vier Wochen nicht sehen. Das darf nicht nochmal passieren, dass wir so lange aufeinander warten müssen. Das möchte ich in Zukunft besser planen.

Zu Andreas Samstagsplausch gehört immer auch eine Wochenrückschau. Da ich aber diese Woche jede Menge Oktobernotizen geschrieben habe, gebe ich euch hier einfach mal die Links zum Nachblättern.

Montag
Dienstag
Mittwoch

Donnerstag
Ich freute mich auf die Mutti und darauf, dass ich mit ihr die Schachteln vom Möbelschweden zusammenbauen konnte.
Sie nahm meine Hand und sagte leise, fast verschwörerisch: Ich möchte wieder nach Hause. Ich fragte, was denn dort so viel besser wäre als hier.
Hier ist es so langweilig.
Hm.
Nachdem ich mich verabschiedet hatte und sie schon am Tisch saß, bereit für das Abendessen, schimpfte sie plötzlich laut los: Was geht denn hier los?! Gehst du jetzt etwa? Ich versuchte, sie zu beruhigen, dass sie doch jetzt Abendbrot isst und ich da nicht bleiben kann. Sie schaute weg, aber sie sah dabei so verzweifelt aus. Wahrscheinlich hatte sie gehofft, ich nehme sie mit.
Ach, das arme alte Weiblein.

Freitag
Der Tag, auf den ich so sehr gewartet hatte.
Den Lieblingskuchen des Jenaers gebacken. Ich hatte das vor Wochen mal gesagt, dass ich den backen würde. Und Was man verspricht, muss man halten. Hat die Hexe früher immer gesagt.
Ich bin gespannt, ob ich am Sonntag wirklich daran denke, die Backform wieder mit heim zu nehmen.

Und nun?
Tja, ich weiß auch nicht. Vielleicht fahren wir doch mal in den Garten. Mir wäre ja nach draußen sein.

Euch allen ein wunderfeines Wochenende
wünscht die Mira

Oktobernotizen – 19. 10. 2023 immer noch

Mittwoch
Tagsüber muss ich einen Weg erledigen. Die Sonne strahlt herrlich, aber es ist schw…kalt. Immerhin habe ich jetzt wieder eine Backform. Diese gebe ich nicht wieder weg… hoffe ich. Ich habe da nämlich so eine blöde Angewohnheit: Wenn ich für jemanden Kuchen backe, nehme ich den, damit er den Transport gut übersteht, immer in der Form mit. Und dann bleiben die Reste samt Form dort und ich bekomme sie nie zurück. {Die Form, nicht die Reste. *kicher*} Auf diese Weise habe ich in den vergangen Jahren schon einige Backformen eingebüst. Nun habe ich wieder eine, die ich am Freitag mitnehmen werde und hoffentlich wieder mit zurück bringe.
Am Nachmittag rechne ich hin und her, aber wenn ich zur Mutti fahre, schaffe ich die übrigen Erledigungen nicht. Dann rufe ich den Sohn an und teile ihm mit, dass ich an diesem Tag mal nicht zur Oma fahre. Es ist der erste Tag seit fast einem Monat, an dem ich mal nicht bei ihr bin, weil ich einiges für sie zu erledigen habe.
Als ich mich gerade auf den Weg machen will, ruft die Weinkönigin an. Ob ich Ahnung davon habe, wie man Seifen herstellt? Als ich auf der Bundesstraße bin, rufe ich sie zurück. Ich erzähle ihr von Mutti und sie gibt mir wertvolle Tipps. Sie hat selbst lange in der Pflege gearbeitet und sogar eine Weile in dieser WG, in der die Mutti jetzt ist. Schade, dass sie nicht mehr dort ist, das wäre für die Mutti sicher schön. Andererseits, für die Weinkönigin sicher weniger.
Die Weinkönigin erzählt von ihrer Seifen-Idee, verspricht mir einen Link und bittet um einen Rückruf am Abend, wenn ich mir einen Tee gemacht haben werde.
Dann bin ich vor meiner Haustür angekommen. Der Plan ist, schnell die Waschfee mit Muttis Klamotten zu füttern und wieder loszustürmen, zum Möbelschweden, wo ich noch diverse Kleinteile besorgen will, um mehr Ordnung in Muttis Schrank bringen zu können.
Als die Waschfee läuft, bereite ich noch schnell Reis vor, der später zu meinem Abendessen werden soll. Dann beschließe ich, mich noch schnell der Strümpfe zu entledigen und ziehe lange Leggins zu Kuschelsocken an. Ganz kurz mal Füße hoch. Das muss sein. Eine Viertelstunde Powernapping. Dann aber los. Es ist ja noch ein Stück Weg. Ich bin unterwegs zum Auto, als die Pflegeberaterin anruft. Mensch, haben die denn alle nichts zu tun? Am Montag Abend diese Mietervertreterin, jetzt die Pflegeberaterin. Und jedes Mal eine kurze Frage, die in ein, zwei Minuten besprochen sein kann und dann ein riesen Sermon, was ich zu tun, wie ich mich zu verhalten und wie ich mich um die Mutti zu kümmern habe. Die kurze Frage war diesmal: Ich habe die restlichen Verträge fertig. Kommen Sie am Montag 15 Uhr zur Besprechung? Ich habe ihr schon mindestens dreimal gesagt, dass ich bis 15 Uhr arbeite und dann noch mindestens eine Stunde Weg habe. Wir einigen uns auf 16 Uhr. Das schaffe ich locker, weil sie bisher JEDES Mal mindestens eine Stunde zu spät kam. *grins* Und dann fing sie an, mich zu belehren, welche Rituale ich für die Mutti einzuführen habe und wie oft ich bei ihr zu sein habe, nämlich jeden Montag, Mittwoch und Freitag. Besser wäre natürlich noch, ich käme Dienstag und Donnerstag und dann könnte ich am Samtag nämlich auch mit den anderen Bewohnern zusammen Kaffee trinken und auch mal was spielen. Geht’s noch? Wenn ich eine Rundumbetreuung für die Mutti hätte gewährleisten können, hätte ich sie zu Hause lassen können. Ich bezahle schließlich jeden Monat eine vierstellige Summe dafür, dass die Mutti 24 Stunden betreut wird, zusätzlich zu Miete und den Pflegeleistungen, die die Kasse trägt. Da lasse ich mir von der Pflegedame nicht vorschreiben, wann und dass ich mich auch um die anderen Bewohner kümmern muss. Und diese Rituale… Ich soll zwei Teddies kaufen und der Mutti einreden, dass wir jetzt zwei neue Freunde haben, sie einen und ich einen und wenn eine von uns einsam ist, redet sie mit dem Teddy. Hä? Meine Mutter ist dement, nicht blöd. Wenn ich ihr mit sowas käme, würde sie mich wahrscheinlich fragen, ob sie nicht besser mich einweisen lassen soll. Ich habe noch eine Freundin, die lange in der Pflege gearbeitet hat und diesbezüglich auch eine fundierte Ausbildung hat. Auch sie gab mir Tipps. Und wisst ihr was, es waren die gleichen, die mir auch die Weinkönigin schon gegeben hatte. Da darf ich mich wohl drauf verlassen. Und da war nicht solcher Mist dabei. Egal, ich bin endlich am Möbelhaus angekommen und wurstle mich durch die Regale, bis ich das gefunden habe, was ich für die Mutti haben möchte. Als ich herauskomme, ist es dunkel. Es fühlt sich gut an. Ich freue mich über die Einkäufe und dass ich sie doch noch erledigt habe.
Daheim gibt es Reis mit Gemüse und asiatischen Gewürzen und dann den versprochenen Rückruf bei der Weinköngin. Wir wollen demnächst zu einem Seifensiede-Kurs. Ja, das möchte ich. Das ist ein Ausblick auf Normalität in meinem Leben. Jaha.

Oktobernotizen – 19. 10. 2023

Seltsam
Einerseits schreitet die Woche nicht so schnell voran, wie ich mir das wünsche, andererseits rast sie so sehr, dass ich meine Aufgaben gar nicht alle schaffe. Das liegt wohl daran, dass ich mir zu viel aufhalse{n lasse}.

Dienstag
Muttis neuer Vermieter rief an. Er hatte den Mietvertrag aus Versehen an Muttis alte Adresse geschickt. 🙈 Das war nur der Aufhänger. Hauptsächlich wollte er die Kautionszahlung und die Einzugsermächtigung haben. Es geht allen immer nur ums Geld.
Damaris rief an, sie schafft den Termin im Schloss nicht und hat ihn auf nächste Woche verschoben. Sehr gut, dann kann ich diesen Gedanken auch auf nächste Woche verschieben.
Pocahontas fragte, ob ich für den Auszug aus der Firma schon einen Plan gemacht hätte. Später entschuldigte sie sich dafür, sie hätte das nicht so gemeint. Nee, ich hatte es auch nicht so aufgefasst. Der Sarkasmus war deutlich und der richtete sich nicht gegen mich, sondern zielte auf eine Bemerkung des Chefs vom Montag, als er mir Aufgaben übertrug, die ich gar nicht verantworten darf. Das ist seine Zuständigkeit. Nun, wir werden sehen.
Als ich von der Arbeit kam, stellte ich das Auto vor Muttis Haustür ab, sammelte oben noch eine Menge lange Hosen ein, die ich zum Waschen mitnehmen wollte. Außerdem hatte der Sohn den Wäschekorb mit Orchideen vollgepackt und bat mich, diesen mitzunehmen. Es war eine Plackerei, weil ich auch noch die Pantys mitnehmen musste und fertige Wäsche.
Der Sohn kam und setzte den Lattenrost höher, damit die Oma besser aus dem Bett aufstehen kann. Eine Pfegerin meinte, wir sollten eine andere Matratze kaufen. Ihr wäre Muttis Matratze nicht weich genug. Entschuldigung: Sie soll ja auch nicht in Muttis Bett schlafen. Oder?
Mutti saß schon am Esstisch, aber Abendbrot war nicht in Sicht. Die Pflegerin diskutierte noch mit dem Sohn über was auch immer. Die Mutti machte große Augen und mir Zeichen, dass sie mir etwas mitteilen wollte. Und als ich zu ihr heran rückte, kam: Ich möchte sterben! Ich hätte heulen können. Sie weiß ganz genau, wie sie mich immer wieder dazu bekommt, mich schlecht zu fühlen. Der Sohn hockt sich vor mich hin und sagt: Mutsch, es war die richtige Entscheidung. Lass dir nichts anderes einreden.
Den Abend lang {So lang ist der gar nicht, weil ich schon wieder völlig kaputt bin.} halte ich mich an einem sehr schönen Gedanken fest. Dem Jenaer ist es gelungen, seinen Dienst vom 28. zu tauschen, so dass unserem laaaangen Wochenende nichts im Weg steht. Für den Termin in der WG habe ich in der WhatsApp-Gruppe Bescheid gegeben, dass ich ihn nicht wahrnehmen kann. PUNKT.

Oktobernotizen – 17. 10. 2023

Es ist bereits Dienstag und ich zähle die Stunden bis Freitag Mittag. Weil jedoch der Montag so ein vollgepackter, verrückter Tag war, möchte ich dazu noch etwas vermerken.

Montag
Wie immer begann die Woche um 4:45 Uhr nach dem Weckerklingeln. Und dann stand der Tag unter einem schlechten Stern. 14 Uhr wollte der große Chef sich mit dem Vermieter unseres Objektes treffen und festlegen, wie wir die Bude beräumen und vorrichten müssen. Mir grauste vor dem Termin. Und am Ende wurde genau das festgelegt, wovor ich den meisten Horror hatte: ICH muss mich darum kümmern, dass alles ausgeräumt wird. Ich muss, ich muss, ich muss. ICH habe es SATT.
Von da raste ich heim und zur Mutti. Der Sohn wollte mitkommen, ich wollte auf ihn warten, aber er kam ewig nicht. Also ging ich doch allein hin. Er fragte mich, ob ich mich scheue, da zu klingeln. Ja! Tue ich! Warum denn? Aus Gründen!
Kurz vor 18 Uhr setzten wir die Mutti an den Abendbrottisch.
Die SchwieTo kam zum Auto, weil sie mir noch etwas geben wollte. Inzwischen rief der Jürschn an.
Ich raste heim. Die gestern nass geregnete Wäsche war nun endlich trocken, also rein holen und dann endlich Teewasser aufsetzen.
Inzwischen war es 18.55 Uhr. Da klingelte das Telefon. Die Mietervertreterin aus Muttis WG. Ob ich Fragen hätte. Eher nicht, ich kenne die Frau nicht mal. Am Sonntag, den 29. Oktober treffen sich alle bevollmächtigten Angehörigen der WG-Mieter um 13 Uhr zu einer Beratung und fröhlichem Beisammensein. Klasse Termin. Zerreißt mir mein 4-Tage-Wochenende auf das Trefflichste. So richtig schön mittendrin. Da kann man vorher nichts anfangen und hinterher auch nicht mehr. Reicht doch schon, dass der Jenaer am Samstag arbeiten muss. *grrrrr*
Dann erzählt sie mir von ihrem Vater, der auch in der WG lebt und dass sie ihn nur einmal in der Woche besucht.
19.33 Uhr Das Telefonat ist endlich beendet, das Teewasser ist inzwischen vollständig verkocht. Ich setze neues an und gieße den Tee auch noch auf. Nicht dass wieder was dazwischen kommt.
Die Schwester fragt an, ob ich daheim bin.
19.50 Uhr Ich muss endlich aus den Kompressionsstrümpfen raus. Eine Minute später ruft Jürschn an. Wieder eine Minute später ruft der Sohn an. Ich vertröste den Jürschn und rufe den Sohn zurück und danach gleich nochmal den Jürschn.
Danach endlich widme ich mich dem Montagsstarter, obwohl ich dafür schon fast zu müde bin.
20.47 Uhr Damaris ruft an. Wir planen Weihnachtsmärkte. Ich werde nicht ganz schlau daraus, sage aber trotzdem zu. Ein ganzes Wochenende, einschließlich Freitag. Vielleicht mag der Jenaer ja mitkommen.
21.46 Uhr Ich veröffentliche endlich den Montagsstarter und trinke ein Glas Tee.
Dann überlege ich, ob ich in Jena anrufe. Auch wenn es schon spät ist, muss ich da nicht lange überlegen. Ich möchte einfach mal kurz seine Stimme hören. Das tut gut.

Dienstag
Der Tag nervt. Mir geht es nicht gut und es graust mir etwas davor, am Nachmittag zur Mutti zu müssen. Nicht wegen der Mutti, sondern wegen aller Umstände. Und zur Ruhe komme ich leider noch lange nicht.
Davon erzähle ich später.

Der 42. Montag 2023

Der Montag ist schon fast vorüber, nun möchte ich endlich den heutigen Lückentext ausfüllen, den Anita bereitgestellt hat.

❶ Gestern Hat die Mutti, als ich sie besuchte, kaum mit mir gesprochen. Hat mich nur leidend angeschaut. Mit dem Sohn, als er kam, hat sie gescherzt. Tja.

Hoffentlich geht ihre Ablehnung gegen die WG bald vorbei.

❸ Dennoch war es richtig, sie dort unterzubringen, denn sie ist dort bestens versorgt, auch wenn sie mir jetzt einzureden versucht, dass alles ganz schrecklich ist.

❹ Mit der Aussicht auf mehr Ruhe und Entspannung starte ich in einen Lebensabschnitt mit Mutti, aber ohne Sorge um sie.

❺ Advent ist für mich gedanklich noch unendlich weit weg, obwohl ich gerade heute deswegen viel herumtelefoniert habe .

❻ Weihnachten wird für uns dieses Jahr ganz anders als jemals zuvor.

❼ Für Sonntag habe ich noch nicht wirklich etwas geplant, weil das derzeit einfach nicht geht und es steht/stehen eine Fahrt nach Jena an, wobei ich noch nicht weiß, ob ich wirklich fahren kann. Wenn die Mutti weiter so ein Ich-will-hier-wieder-weg-Theater veranstaltet, vermasselt sie mir das womöglich wieder.

Heute war ein total wirbeliger, stressiger Tag, über den ich aber jetzt nicht mehr berichten will.
Morgen vielleicht.