Oktobernotizen – 19. 10. 2023

Seltsam
Einerseits schreitet die Woche nicht so schnell voran, wie ich mir das wünsche, andererseits rast sie so sehr, dass ich meine Aufgaben gar nicht alle schaffe. Das liegt wohl daran, dass ich mir zu viel aufhalse{n lasse}.

Dienstag
Muttis neuer Vermieter rief an. Er hatte den Mietvertrag aus Versehen an Muttis alte Adresse geschickt. 🙈 Das war nur der Aufhänger. Hauptsächlich wollte er die Kautionszahlung und die Einzugsermächtigung haben. Es geht allen immer nur ums Geld.
Damaris rief an, sie schafft den Termin im Schloss nicht und hat ihn auf nächste Woche verschoben. Sehr gut, dann kann ich diesen Gedanken auch auf nächste Woche verschieben.
Pocahontas fragte, ob ich für den Auszug aus der Firma schon einen Plan gemacht hätte. Später entschuldigte sie sich dafür, sie hätte das nicht so gemeint. Nee, ich hatte es auch nicht so aufgefasst. Der Sarkasmus war deutlich und der richtete sich nicht gegen mich, sondern zielte auf eine Bemerkung des Chefs vom Montag, als er mir Aufgaben übertrug, die ich gar nicht verantworten darf. Das ist seine Zuständigkeit. Nun, wir werden sehen.
Als ich von der Arbeit kam, stellte ich das Auto vor Muttis Haustür ab, sammelte oben noch eine Menge lange Hosen ein, die ich zum Waschen mitnehmen wollte. Außerdem hatte der Sohn den Wäschekorb mit Orchideen vollgepackt und bat mich, diesen mitzunehmen. Es war eine Plackerei, weil ich auch noch die Pantys mitnehmen musste und fertige Wäsche.
Der Sohn kam und setzte den Lattenrost höher, damit die Oma besser aus dem Bett aufstehen kann. Eine Pfegerin meinte, wir sollten eine andere Matratze kaufen. Ihr wäre Muttis Matratze nicht weich genug. Entschuldigung: Sie soll ja auch nicht in Muttis Bett schlafen. Oder?
Mutti saß schon am Esstisch, aber Abendbrot war nicht in Sicht. Die Pflegerin diskutierte noch mit dem Sohn über was auch immer. Die Mutti machte große Augen und mir Zeichen, dass sie mir etwas mitteilen wollte. Und als ich zu ihr heran rückte, kam: Ich möchte sterben! Ich hätte heulen können. Sie weiß ganz genau, wie sie mich immer wieder dazu bekommt, mich schlecht zu fühlen. Der Sohn hockt sich vor mich hin und sagt: Mutsch, es war die richtige Entscheidung. Lass dir nichts anderes einreden.
Den Abend lang {So lang ist der gar nicht, weil ich schon wieder völlig kaputt bin.} halte ich mich an einem sehr schönen Gedanken fest. Dem Jenaer ist es gelungen, seinen Dienst vom 28. zu tauschen, so dass unserem laaaangen Wochenende nichts im Weg steht. Für den Termin in der WG habe ich in der WhatsApp-Gruppe Bescheid gegeben, dass ich ihn nicht wahrnehmen kann. PUNKT.

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