Samstagsplausch {12.03.2022}

Es ändert sich vorläufig nichts. Auch Die Woche 10 in 2022 war wieder sehr intensiv und sehr vollgepackt. Nur meine Einstellung dazu hat sich verändert. Ich mag das inzwischen wieder gern so. Ähm, ja, das war früher immer so, dass meine Wochen wie im Flug vergingen, weil sie total vollgepackt waren. Nur waren es damals neben der Arbeit meist Konzerte oder andere Veranstaltungen oder Ausflüge zu und mit Freunden. Also war meine Freizeit ausgefüllt, mit Dingen, die ich sehr mochte und die mir gut taten. Das ist derzeit leider nicht mehr ganz so. Die Freizeit ist ausgefüllt mit Pflichten und Dingen, die ich für andere tue, damit diese sich besser fühlen. Neuerdings sehe ich aber zu, dass auch für mich wieder Zeit übrig bleibt und nehme mir diese ohne schlechtes Gewissen. Ähm, najaaa, das mit dem Gewissen ist so eine Sache. *hüstel* Fragt mich die Mutti doch neulich, als ich nach drei Stunden bei ihr {mit Duschen, Haare Waschen und ähnlichem} dann nach Hause wollte, was ich denn da eigentlich mache. Hallo? Vielleicht einfach Feierabend? Füße hoch, lesen, stricken oder, wie meist, einfach nur auf der Couch einnicken. Steht mir nach 16 und mehr Stunden außer Haus doch zu, finde ich. Mutti ist da anscheinend anderer Meinung, aber nun…
Immerhin weiß ich sie mit ihren Medikamenten gut versorgt. Das ist viel Wert. Auch wenn sie immer mal wieder meint, sie könne das doch selbst. Kann sie nicht! Also zumindest kann ich mich da nicht wirklich drauf verlassen. Da nun der Pflegedienst dies übernommen hat, bin ich beruhigt.

Und was war sonst noch in dieser Woche?

Samstag, 05. März 2022
Es wäre der Tag für WmdedgT {Was machst du eigentlich den ganzen Tag} gewesen. Tatsächlich habe ich aber nichts gemacht. Naja, Plauschbeitrag geschrieben, in Fotos gekramt, Wäsche erledigt und anderen Haushaltkram, telefoniert, Menschen gut zugesprochen, die von mir wissen wollten, was Putin sich denkt. Als ob ich das wüsste! Beinahe wäre ich in einer Depression versunken, aber nur beinahe. Denn dann kam diese Nachricht. Daraus entspann sich ein Hin-und-Her bis wir eine machbare Lösung gefunden hatten. Eine, bei der wir niemanden von anderen Standorten einbinden mussten, damit wir dort in die überall dünne Materialdecke keine Löcher reißen.
Danach hatte ich einen Plan, wie alles laufen könnte, den ich "nur noch" ab Montag in die Tat umsetzen muss.

Sonntag, 06. März 2022
07.14 Uhr kam die Nachricht, der Chef habe unsere Ideen abgesegnet. Na fein.
Die Weinköniging schwärmt von Sockenwolle, die sie sich bestellt hat. Das lässt mich ja nun kalt. Ich habe genug Wolle.

Montag, 07. März 2022
Ich verbringe den gesamten Arbeitstag in Torgau. Die neuen Mitarbeiter:Innen müssen zunächst empfangen werden. Dann folgt eine Menge Papierkram und danach die Einweisung an den verschiedenen Arbeitsplätzen.
Zwischendurch darf ich nicht vergessen, in Oschatz anzurufen und die Leute dort zu bitten, ab Dienstag alle zum Frühdienst zu erscheinen. Anders geht es nicht.
Alles wird so vorbereitet, dass in OZ komplett Frühschicht läuft, in TO Spätschicht.

Dienstag, 08. März 2022
Internationaler Frauentag. In Berlin ist Feiertag. Naja.
Auf dem Weg nach OZ gibt es ein paar Stellen, an denen ich kurz anhalten und fotografieren kann. Um die Mittagszeit fahre ich bei wunderschönem Sonnenschein nach TO. Die Landschaft ist angenehm, da ich aber hinter einem Trecker herzottle, den ich beim besten Willen nicht überholen kann, habe ich nicht den Nerv für Fotos. Vielleicht morgen.
In TO ist noch einiges an Papierkram zu erledigen.
Ich freue mich über die Leute. Sie arbeiten sich gut ein. Sehr schön.

Mittwoch, 09. März 2022
Meine Schlüsselfee in OZ meldet sich krank. Oh weh. Und nun? Zum Glück gibt es noch eine andere Mitarbeiterin, die dieses Amt übernehmen kann. Puh, alles wieder geregelt.
Diesmal habe ich auf meiner Mittagstour keinen Trecker vor mir, halte aber trotzdem nirgends an, weil ich mal testen möchte, wie lange man normalerweise für die Strecke braucht.
In der Werkstatt in TO ist das erste Insektenhotel fertig geworden. Wie schön.

Donnerstag, 10. März 2022
Schlechte-Laune-Tag. Also, eigenlich ist es ein guter Tag. Bis zum Feierabend. Da komme ich doch auf die dämliche Idee, im N-Markt ein paar Kleinigkeiten kaufen zu wollen. Der neuerliche Preissprung schreckt mich allerdings ab, so dass es eben kein Hähnchenbrustfilet zum Abendessen gibt. Nee, ich habs satt. Oder sollte ich sagen, ich bin satt, wenn ich die Preise sehe.
Die nächste Station auf dem Heimweg ist die Tankstelle. Nachdem ich am Montag Morgen für 20 Euro und am Dienstag Nachmittag für 30 Euro getankt hatte, und der Tank nun schon wieder leer war, entschloss ich mich, doch wieder vollzutanken, da der Preis ohnehin jeden Tag um mindestens 10 Cent pro Liter steigt. Bezahlen musste ich dann 111,55 Euro. Für diesen Betrag kam ich vor einem Jahr noch bis an die Ostsee und zurück. Hilfe.
Zum Schluss holte ich daheim noch ein Schreiben aus dem Briefkasten, in welchem mich die Hausverwaltung darauf aufmerksam machte, dass die Energiekosten "durch die Decke" gehen und dass ich doch bitte freiwillig die Nebenkostenvorauszahlung erhöhen soll. *grrrrr*
Nur gut, dass ich am Nachmittag nicht widerstehen konnte, und mir doch zwei Stränge Wolle bestellt habe. Ach nö, ich kann einfach nicht genug davon haben. *kicher*
Der Freundinnentag fiel aus. Katl hat sich noch nicht wieder gemeldet und ich hatte einfach nicht die Laune, sie anzurufen, weil, wie gesagt, die hässlichen Botschaften auf dem Heimweg einfach zu viele waren.
Nachdem ich mich in meinem Frust auf die Couch geknautsch hatte, schloss es plötzlich an der Eingangstür und der Sohn kam herein. Das hat mich sehr gefreut. Er hatte gar nicht viel Zeit, aber ich konnte ihm trotzdem von den kleinen Ärgernissen und den vielen Freuden dieser Tage erzählen. Das tat gut. Noch etwas anderes tat gut. Ich habe nämlich nun doch zwei Stränge von der Wolle bestellt, von der die Weinkönigin so schwärmt.

Freitag, 11. März 2022
Das Diensttelefon klingelt.
Ein männlicher Mensch mit einer sehr angenehmen Stimme sagt:
Ich bin Ihr Nachbar. Das heißt, aus beruflichen Gründen bin ich drei Tage die Woche Ihr Nachbar.
Hm. ???
Jetzt passen Sie auf: Wenn Sie noch einmal meine Zeitung stehlen, dann gehe ich zur Polizei.
Ich musste Lachen. Ich dachte nämlich, es wäre ein Kollege {der eine ebensolche angenehme Stimme hat}, der mich veralbern wollte.
Ein älterer Herr hat Sie beobachtet, wie Sie die Zeitung von meiner Fußmatte genommen haben. Und dabei haben Sie auch noch hämisch gegrinst.
Immer noch lachend sagte ich: Ach wissen Sie, ich grinse immer, wenn ich Zeitungen stehle. Die sammle ich nämlich und verkaufe sie dann meistbietend.
Jetzt passen Sie auf! Ich belasse es jetzt bei einer Verwarnung. Aber wenn das nochmal vorkommt, zeige ich Sie an.
Ich, immer noch lachend: Tut mir leid, ich kann Sie nicht ernst nehmen. Sie haben mir ja noch nicht mal Ihren Namen genannt.
tüt tüt tüt Er hat aufgelegt.
Nun wünsche ich mir fast, dass ihm nochmal jemand seine Zeitung mopst, damit sich dann vielleicht herausstellt, wer er ist und wen er tatsächlich gemeint hat. Mich mit Sicherheit nicht, denn ich habe niemandes Zeitung genommen und kann somit auch nicht beim schäbischen Grinsen beobachtet worden sein.
Allerdings muss ich die ganze Zeit schmunzeln über diesen seltsamen Anruf.
Samstag, 12. März 2022
Ich bin seit 3.30 Uhr auf und gegen 9 Uhr so müde, dass ich nun am liebsten ins Bett kriechen würde. Jetzt könnte ich vermutlich schlafen, wenn ich nicht der Mutti versprochen hätte, Schuhe kaufen zu gehen.
Außerdem ist 12 von 12. Mal sehen, ob ich ein paar Fotos schießen kann.
Allen ein wunderbares Wochenende {friedlich und gesund}
wünscht die Mira

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