Samstagsplausch {17.10.2020}

Rückblick…
Letzte Woche hatte das echte Leben Vorrang vor dem virtuellen, so dass ich nicht dazu kam, mich bei Andrea in die Plauderecke zu setzen. Meinen Beitrag zum Samstagsplausch 41.20 habe ich trotzdem geschrieben, schon um die Erinnerung an eine tolle Woche und ein noch viel tolleres Wochenende zu bewahren.

Samstag, 10. Oktober 2020
Der Tag des Klassentreffens. Es war einfach toll und dass wir bis halb zwei Uhr nachts beisammen saßen, zeigt am besten, wie wohl wir uns miteinander gefühlt haben. Die Kleine Frau schoss mal wieder den Vogel ab, indem sie nach 23 Uhr die Nichte dazu brachte, mich anzurufen und zu fragen, wo ich bleibe. Später meinte sie, sie habe schon wieder tausend Befürchtungen gehabt: Ich könnte überfallen worden sein, auf dem Heimweg. Das Autoo könnte gestohlen worden sein. Das Auto könnte defekt sein und nicht mehr anspringen. Die ganze Klasse bekam den Kontrollanruf mit und einige meinten, es hätte sich seit der Schulzeit nichts geändert. Nun, eine Kleinigkeit hat sich doch geändert. Ich schaltete das Handy aus und setzte mich wieder an den Tisch. Früher wäre ich schnurstracks heim gegangen.

Sonntag, 11. Oktober 2020
An diesem Sonntag gab sich das Wetter noch einmal richtig Mühe und zeigte sich von einer besseren Seite, als vorhergesagt. Gemeinsam mit der Nichte fiel ich bei der Kleinen Frau zum Frühstück ein. Danach holten wir den Sohn samt Freundin ab und fuhren nach Bad Kösen. Das ist einer meiner Standardausflüge, wenn man nicht so weit weg will und trotzdem was erleben.
Meine drei Salinewichtel.

Montag, 12. Oktober 2020
Am Montag musste ich leider die Lieblingsnichte wieder hergeben. Mit 12 Fotos habe ich den Tag bei 12 von 12 näher beschrieben.

Dienstag, 13. Oktober 2020
Da ich am Montag noch frei hatte, war diese Woche der Dienstag mein Torgau-Tag. Es war wieder mal schön. So macht arbeiten Spaß.
Am Abend stellte ich fest, dass ich mein Telefon im Büro hatte liegen lassen. Das wurde ein entspannter Abend ohne Anrufe, aber leider auch ohne Textnachrichten und ohne Ebook. Zum Glück liegen hier ja noch einige echte Bücher herum. Und Strickzeug gibt es auch reichlich.

Mittwoch, 14. Oktober 2020
Als ich 5.30 Uhr aufwachte, war ich froh, dass ich keinen Wecker brauchte. Der wohnt schließlich auch im Handy und war noch nicht erreichbar. In aller Ruhe machte ich mich fertig für den Tag und fuhr so zeitig los, dass ich als erste am Büro hätte sein müssen. Leider hatten sich an diesem Tag alle Autofahrer gegen mich verschworen ;-). Die Straßen waren extrem voll und dann hatte ich zwischen den Dörfern auf der Landstraße noch einen PKW vor mir, der konstant 60 km/h fuhr. Auf der Landstraße!!! Da es reichlich Gegenverkehr gab, war an Überholen nicht zu denken. Es gibt zum Glück Streckenabschnitte, die so ausgebaut sind, dass immer im Wechsel in einer Richtung eine Überholspur vorhanden ist. Als wir diesen Streckenabschnitt erreicht hatten, beschleunigte dieser seltsame PKW auf über 100 km/h und ließ niemanden vorbei, nur, um mit dem Erreichen des Überholverbotes wieder stark abzubremsen. Ich frage mich, was in solchen Autofahrern/innen vorgeht.
Heute war es womöglich noch schöner in Torgau. Weil draußen nicht nur Schmuddel-, sondern regelrecht Ekelwetter herrschte, wirkte es drinnen besonders gemütlich, heimelig. Einige werkelten an kreativen oder handwerklichen Aufgaben. Andere kümmerten sich um Reinigung und Wäsche. Jeder wusste, was er zu tun hatte und alles lief hand ind Hand. Das war richtig schön, und ich blieb noch auf ein paar Handgriffe und einen Kaffee.

Donnerstag, 15. Oktober 2020
Stricktreffen im Café Cantona. Ich freute mich sehr darauf, die Mädels mal wiederzusehen. Zwar hatte es seit Ende des Lock Downs schon mehrere Treffen gegeben, aber ich war leider immer verhindert. Diesmal passte es. Ich hatte mir vorher einige Bewertungen des Cafés angesehen, die überwiegend schlecht ausfielen. Dazu muss ich sagen, dass die Mädels, sie uns bedienten, sehr freundlich waren. Der kritisierte Kellner hatte entweder keinen Dienst oder arbeitet da vielleicht gar nicht mehr. Längere Wartezeiten gab es wohl, aber da wir ohnehin in netter Runde beisammen saßen und strickten und fachsimpelten, war es recht angenehm, eben nicht alle Nase lang gefragt zu werden, ob wir noch etwas bestellen wollten.
Ja, es war ein schönes Treffen und ich war froh, dass ich da war, denn wer weiß, vielleicht werden gemeinschaftliche Unternehmungen bald wieder verboten und vielleicht werden auch die letzten Gastwirte noch in die Knie gezwungen, so dass vielleicht nur noch die Systemgastronomie und die ganz großen Ketten überleben. Hoffen wir mal, dass es nicht soweit kommt.
Die Warn-App zeigte keine einzige kritische Begegnung. Na also!

Freitag, 16. Oktober 2020
Diesmal gab es kein Freundinnen-Frühstück bei Katl. Na, auch gut. Ich hatte bereits am Montag einen heftigen Dämpfer bekommen, der mir sogar eine schlaflose Nacht beschert hatte. Da ist ein wenig Abstand vielleicht ganz gut, bis ich drüber hinweg bin und den Anlass für den Dämpfer {soweit ich ihn verstehe} ausgeräumt habe.
Dafür hatte ich am Nachmittag noch eine richtig schöne Begegnung. Die Weinkönigin rief an. Sie musste ihr Auto zur Werkstatt bringen und fragte, ob ich sie von da aus nach Hause bringen könnte. Na, sehr gern! Ich kündigte ihr an, auf dem Rückweg noch zu meinem Lieblingsladen im PC zu wollen, weil ich dunkelgraue Baumwolle brauchte. Sie hatte auch noch eine Erledigung im PC und danach tranken wir noch einen Kaffee. Ich habe diese Begenung sehr genossen.
Am Abend trieb ich mein neues Strickprojekt voran. Nachdem ich am Vormittag beim Halsbündchen zweimal ribbeln musste, klappte nun alles bestens. Da ich meinen neuen Pullover von oben und ohne Naht stricken will, musste ich bei der Aufteilung der Maschen nach dem Halsbündchen ein wenig hin und her rechnen. Ich hätte beinahe behauptet, einen RVO zu stricken, aber es wird eben gerade kein Raglan, also keine Schräge, sondern ein gerader Schultersattel. Heute Morgen habe ich schon mal anprobiert und bisher sitzt er gut, so wie ich ihn mir ausgedacht habe.
Ich sollte das vielleicht aufschreiben. Was meint ihr?

Jetzt komme ich zu Andrea, die diese Woche ein Buch rezensiert hat, das ganz wunderbar zu meinem Donnerstag passt und zu meinem Freitag, denn die Weinkönigin ist mittlerweile auch unter die Strickerinnen gegangen. Und zu meinem Wochenende passt es auch, weil ich an meinem Pullover noch ein gutes Stück weiternadeln will.

Habt ein schönes Wochenende und bleibt gesund.
Eure Mira

7 Gedanken zu “Samstagsplausch {17.10.2020}

  1. Hallo,
    eine wuselige Woche .. mit schönen Treffen.
    Bin schon gespannt, ob das mit Deinem Pulli so klappt wie geplant. Klingt ja schon mal ganz gut.
    Eine schöne Woche
    illy

  2. Guten Morgen. Klassentreffen sind wunderbar, sonst ginge man ja nicht hin, oder.

    Ich frage mich grad, ob du aufhören solltest, deine M. Kleine Frau zu nennen. Sie hat iin deinem Leben einen riesengrossen Platz.

    Liebe Grüsse von Regula

    1. Da hast du recht, liebe Regula, sie nimmt einen großen Platz ein. Gerade deswegen nenne ich sie wohl so, um diesen Raum ein wenig zu minimieren. Stell dir vor, wir würden sie so nennen, wie sie es sich gewünscht hat, als der Sohn noch klein war: Großmama. Nein, nein, das hat sich in unserer Familie nie etabliert. Zum Glück.
      Einen schönen Sonntag wünscht
      die Mira

  3. Klassentreffen wenn sie nicht all zu häufig stattfinden sind doch immer spannend.
    Ein Abend ohne Handy ist wie leben vor nicht allzu langer Zeit normal war. Ich habe meiner Enkelin ein Jäckchen von oben gestrickt, das war eine Herausforderung für mich, aber es passt.
    L G Pia

    1. Liebe Pia, ich habe die Erfahrung gemacht, dass von oben und vor allem im Ganzen gestrickte Stücke viel besser passen, als solche aus Einzelteilen.
      Für Kinder bietet sich das an. Vor nicht allzu langher Zeit, als meine Mujtti für uns Kinmderpullover strickte, herrschte auch noch die Ansicht, dass man, wenn man von oben strickt, die Pullover mit den Kindern mitwachsen lassen kann, indem man unten und an den Ärmeln einfach noch was dran strickt. Das hat meine Mutti aber dann doch nie gatan, sondern gleich neu gestrickt. Allerdings erinnere ich mich nur noch an zwei Pullover meiner Kinderzeit. Später {so ab 12 Jahren} strickte ich dann schon selbst.

      LG von Mira

  4. Manchmal muss man eben auf Abstand gehen.
    Ich habe mich ernsthaft gefragt, ob du meinen alten Herren vor dir fahren gehabt hast. Dem traue ich solche Spielerchen zu.
    Mach dir ein schönes Strickwochenende, der Pulli wird bestimmt klasse. Sattelschulter geht immer besser als Raglan.
    Lieben Gruß
    Andrea

    1. Liebe Andrea, da bin ich jetzt sehr gespannt, wie sich mien Pullover entwickelt. Ich habe mit dieser Sattelschulter noch überhaupt keine Erfahrung, weil ich dies zum ersten Mal ausprobiere. Bis jetzt läuft es gut.
      Ich werde auf jeden Fall weiterhin berichten.
      Liebe Grüße
      von Mira

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