586. Freitagsfüller {31.07.2020}

1. Ich fühle mich wohl, wenn ich einmal ohne drückende Termine in den Tag hinein leben darf. Und damit meine ich nicht nur Dienstliches oder Behördliches, damit meine ich auch, dass mich die Mutti an einem Donnerstag 22 Uhr anruft, um von mir die Zusicherung zu erhalten, dass wir am Samstag in den Garten gehen. Mann! Ich weiß doch noch gar nicht, ob ich am Samstag überhaupt in den Garten kann und will, da kann ich mich doch nicht auf 14.00 bis 18.30 festlegen lassen! *Schrei-und-mit-den-Füßen-strampel*.

2. Beim Baden in der Ostsee möchte ich mich gern einmal wieder so richtig austoben.

3. Alle Bilder , die ich mit dem Handy aufnehme, verschiebe ich zeitnah auf eine andere Speicherkarte. Das hat leider zur Folge, dass ich sie, wenn wir mal drüber schwatzen, nicht parat habe. Die Besten nach Instagram zu schieben, müsste ich mir endlich mal angewöhnen.

4. Ich esse für mein Leben gern Wassermelone, am liebsten eiskalt.

5. Viel zu schnell geht der Sommer vorüber. Auf den Feldern und in den Wäldern, wenn ich über Land fahre, sieht es schon herbstlich aus. In meinem Kalender leider {oder zum Glück} auch, denn die Termine sind bis Ende September schon fest verplant. Für die Auftragslage ist das natürlich gut, aber dann ist der Sommer eben auch schon vorbei.

6. Meine anstehende Dienstreise in die Lausitz ist ausserdem ein kleiner Urlaub. Zwar hab ich dort auch jeden Tag 8 Stunden Dienst zu absolvieren, aber danach liegt weder Haushalt an, noch Garten und ganz besonders kein um-dies-und-das-und-jenes-kümmern-Müssen, denn ich bin nicht greifbar. Das wird ein Genuss!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf das beruhigende Gefühl, wenn endlich alle Steuererklärungen ordnungsgemäß versendet sind, morgen habe ich geplant, mich dem Druck zu widersetzen, der immer dann entsteht, wenn andere Menschen ihre Vorstellungen von Freizeitspaß auf meine eigenen draufdrücken wollen und Sonntag möchte ich in aller Ruhe meine Koffer packen, damit ich auf der kommenden Dienstreise auch wirklich alles Notwendige dabei habe!

Den Freitagsfüller, wie immer, von Barbara.

Samstagsplausch {25.07.2020}

Der 25. Was war da noch? In meinem Kopf geistert der 25. herum als ein Tag, an dem gleich mehreres anlag. Aber was?
Ach ja, Guten Morgen erst einmal. Lassen wir uns bei Andrea nieder und plauschen wir ein wenig.

Jetzt…
…ist bereits Nachmittag und ihr habt die Plauderrunde bereits wieder ver- und interessante Einträge hinterlassen. Ich habe mich heute verzettelt, denn zuerst wollte ich ein Samstag-Guten-Morgen-Bild aufnehmen.Als ich dieses dann an den Rechner übertragen wollte, stellte ich fest, dass auf dem Handy schon wieder kaum noch Speicherplatz frei war, was überwiegend den unzähligen WhatsApp Bildern geschuldet ist, die andauernd hier eintrudeln. Also rief ich den entsprechenden Ordner auf und begann zu sortieren. Einige Fotos und Videos kommen natürlich ins Archiv. Familie, Freunde, Interessantes. Das meiste aber kann nach Betrachtung gelöscht werden. Nur steckt es ja zunächst alles in einem Verzeichnis, und das Sortieren braucht Zeit.
Dann rief noch die Lili an und wir kamen mal wieder vom Hundersten ins Tausendste. Naja.

Die Woche insgesamt
Durchwachsen war sie, die Woche. Das kann ich leider nicht anders sagen. Auch hatte ich mehrfach so etwas, wie "meinen Moralischen" und wusste gar nicht so recht, wohin mit mir. Teilweise hab ich Lili davon erzählt, teilweise der Katl. Aber ich will ja auch niemanden damit belasten, zumal es gar keinen echten Grund gibt, knautschig zu sein. Nur eben so seltsame Gefühle. Hachzzz.

Jobs und Co.
Nachdem ich den Termin von Montag auf Dienstag verlegt hatte, fragte ich bei der super lieben Chefin nach, wie sie es denn gern hätte, ob ich den zweiten Tag gleich am Mittwoch absolvieren soll, oder lieber erst am Donnerstag. Sie entschied sich für Mittwoch, so dass ich nun mal 2 Tage nacheinander dort war. Am zweiten Abend fragte ich mich, wie ich das die vielen Jahre geschafft hatte, Vollzeit und nahezu ohne Urlaub auszukommen. Und ich fragte mich, wie ich das in Zukunft schaffen will, wieder Vollzeit zu arbeiten. Dabei ist das doch gar kein Problem, schließlich mache ich das auch, wenn ich auf Dienstreise bin. Da weiß ich ja, dass es klappt. Weshalb also die Grübelei?
Den Donnerstag verbrachte ich überwiegend am Rechner, indem ich mich den Steuererklärungen für Mutti und Sohn widmete und natürlich meiner eigenen. Fertig bin ich noch nicht, weil bei den beiden noch Belege fehlten und bei mir so viele, viele Belege einzutragen sind. Soll ja schließlich alles ordentlich werden.
Für das Projekt sind nun endlich alle Genehmigungen erteilt. Ab jetzt liegt es nicht mehr in unserer Hand, ob es erfolgreich wird. Aber ich denke schon. Warum auch nicht? Wir haben so viel dafür getan.
Für eine Dienstreise im September kamen die Verträge bei mir an. Zweieinhalb Wochen Aufträge sind gesichert.
Für einen weiterenen Auftrag kam eine telefonische Anfrage und ich habe zugesagt. Danach fragte ich mich dann, ob das so richtig war. Ja, klar, ich muss und vor allem ich möchte arbeiten. Aber die Kleine Frau wird ningeln. Ihr gefiele das besser, wenn ich nicht arbeiten würde.
Apropos…
Die Kleine Frau
Wie ihr wisst, ist die Kleine Frau schon manchmal ganz schön nervig. Am Montag waren wir nun beim Chirurgen. Der OP-Termin ist aber erst im August. Passt ganz gut.
Ich fragte sie, ob sie denn nicht mal wieder einkaufen möchte. Sie brauchte nichts. Das sagte sie mir auch auf meine Nachfrage am Mittwoch und am Donnerstag. Am Freitag fiel ihr plötzlich ein, dass sie eine Liste hat und in den Kaufmannsladen möchte. Aha!
Für Freitag war auch Grillen plus Lagerfeuer geplant. Das muss ich vorher ansagen, weil sie sonst just in dem Moment nach Hause will, in dem der Grill angeheizt ist und die Roster drauf liegen. {Wäre nicht das erste Mal.} Also gibt es die spontanen Gartenparties bei uns nur mit Antrag. *kicher* Am Donnerstag meinte sie dann, ob ich daran denn noch festhalten wolle, schließlich werde es bis Sonntag regnen. Das haben die hier gesagt! Auf meine Frage, ob sie es gern um eine Woche verschieben wolle, stimmte sie sehr erfreut zu. Am Freitag Vormittag rief sie dann an: Heute wird ein sehr schöner sonniger Tag. Das sagen die hier! {Die sind diverse Fernseh- oder Radiosender, und der Mutti ist es sehr egal, für welche Region dort das Wetter vorhergesagt wird. Wenn es ihr in den Kram passt, dann wird das Wetter so!} Also war ich wieder am Herumtelefonieren, Umdisponieren und durfte sie letzten Endes um die Mittagszeit zum Kaufmannsladen bringen und 16.30 Uhr in den Garten holen.
Und, was glaubt ihr, wie das lief? GENAU! Pünktlich, als das Grillgut auf dem Rost lag, zog Mutti ihre Strickjacke über, weil es sooo kalt geworden ist. {Es war ca. 18.30 Uhr und es herrschten noch 24°C} Und kaum, dass wir dann gegessen hatten, fing sie an ab- und einzuräumen, denn wir fahren jetzt nach Hause!!! und sprengte damit die ganze schöne Runde. Kein Gedanke mehr an Lagerfeuer. Sie will gehen und dann müssen auch alle anderen nach Hause, weil es nicht sein kann, dass noch jemand bleibt, wenn sie entschieden hat zu gehen. Nunja. Ein weiterer Punkt auf der Merkliste, denn das ist nicht das erste Mal. Im Gegenteil, es ist ihre Masche. Sie hat diese Show schon zum Geburtstag des Sohnes abgezogen und auch schon Silvester. Da gab es jedes mal Ärger, weil ich natürlich die ganz und gar Böse war, weil ich sie {wohl gemerkt auf ihren eigenen Wunsch} nach Hause bringen wollte, aber allein und ohne die anderen, die gern noch bleiben wollten. Tja, wir sind mal wieder in einer Phase, wo ich ihr nichts recht machen kann.
Die Krönung war diese Woche, dass ich mir erlaubt habe, eine Reise für uns zwei zu buchen. Eine Flusskreuzfahrt im nächsten Mai. 15 Tage auf der Donau. Richtig teuer, damit sie die bestmöglichen Annehmlichkeiten hat. Wir hatten so eine Reise schon 2018, die dauerte damals 11 Tage und als sie zu Ende war, hieß es, ach schade, dass sie schöne Reise schon vorbei ist, das hätte ich noch zwei Wochen ausgehalten. Jetzt sind die 15 Tage viiiel zu lange. Und das Größte ist, dass sie, seit die Buchungsbestätigung kam, nun meinetwegen nicht mehr schlafen kann, weil ich immer solches Zeug mache, und sie gar nicht weiß, wie sie das dann schaffen soll. Hä???
Meine Schwester lacht und sagt: Na, dann bist du eben Schuld, dass sie nicht schlafen kann. Du bist doch sowieso immer an allem Schuld, ist doch egal, woran.
Tja, wo sie Recht hat… *grins*
Im Hinblick auf Andreas heutiges Thema Dankbarkeit muss ich mir natürlich den Vorwurf oder besser die Aufforderung gefallen lassen: Sei einfach mal dankbar! Dankbar, dass die Kleine Frau mit ihren über 87 Jahren überhaupt noch so herumzicken kann, und ja, dafür bin ich auch dankbar. Aber manchmal nervt es eben doch.

Ach so
Ich möchte mich noch bei euch für eure lieben Kommentare von letzter Woche bedanken. Ich habe alle gelesen und mich darüber gefreut, auch wenn ich diesmal nicht zum Beantworten gekommen bin. Das wird wieder besser, sobald meine Verfassung wieder eine bessere ist.

Nun wünsche ich euch allen erst mal ein schönes Wochenende
und mir auch.
Eure Mira

Samstagsplausch {18.07.2020}

Guten Morgen liebe Plauscherinnen bei Andrea. Es ist 5.30 Uhr, also noch recht früh am Morgen, besonders für einen Samstag, nachdem man am Abend zuvor von einer Dienstreise zurück gekommen ist, aber es nutzt ja nix, die Kleine Frau
Ach, ich erzähle das wohl lieber etwas strukturierter, anstatt hier gleich loszupoltern.
Also:
Die Woche insgesamt
Solche Wochen hätte ich gern öfter. Ähm, solche Wochen werde ich noch öfter haben, was mich sehr freut.

Jobs und Co.
Letzte Woche hatte ich es bereits erzählt, dass mich in dieser Woche ein Dienstreise nach Cottbus erwartete. Ich freute mich so sehr darauf, dass ich schon befürchtet, es könnte irgendwie blöd werden. Das kennt ihr doch, wenn man sich sehr auf etwas freut, geht es schief, während die Vorhaben, auf die man gar keine Lust hat, meist die besten Veranstaltungen werden. Zu meiner großen Freude hat sich diese Vorhersage diesmal nicht bewahrheitet, denn die Dienstreise verlief so gut, wie ich das erhofft hatte.
Am Montag hatte ich zunächst noch in Torgau zu tun. Zu meinem Glück ist die Chefin dort so lieb und so flexibel, dass sie meine verrückten Terminwünsche immer berücksichtigt.
Am Dienstag machte ich mich morgens kurz nach 4 Uhr auf den Weg nach Brandenburg. Ich mied die Autobahn soweit ich konnte und hatte eine wunderbar entspannte Fahrt in der Morgensonne quer durchs Land. Die Kollegen, die ich noch nie gesehen hatte, empfingen mich freudig und freundlich und wiesen mich in die Gegebenheiten und Gepflogenheiten des Standortes ein. Und schon war ich mitten drin in einem weiteren Job, der richtig Spaß machte.
Die vier Arbeitstage vergingen wie im Flug.
An den Abenden lief ich kreuz und quer durch Cottbus, dummerweise auch am Mittwoch im Regen, was mir Kratzen im Hals und eine Triefnase einbrachte. Zum Glück kam das erst gestern auf dem Heimweg richtig heraus, so dass ich bis zum nächsten Arbeitstag ein wenig Zeit habe, mich zu kurieren. Man wird ja in der heutigen Zeit gleich schief angeschaut, sobald man mal hustet oder sich schneuzt.

Die Kleine Frau
Sie sorgt mal wieder für Wirbel. Von unseren Hautarztbesuchen in der vergangenen Woche hatte ich bereits berichtet. Einer stand für letzten Samstag noch auf dem Plan. Als sie wieder heraus kam, weinte sie. Ich soll nun doch wieder in die Gesichtschirurgie. Aber ich muss am Mittwoch nochmal hier her, die Unterlagen abholen. Wie soll ich das denn machen? Du bist doch nicht da. Meine Frage, warum sie das nicht gleich der Sprechstundenhilfe gesagt hat, konnte sie nicht beantworten. Das ging nicht. meinte sie.
Dafür durfte ich dann am Montag nach der Arbeit noch rotieren, um die Unterlagen zu bekommen, ohne dass die Kleine Frau sich mit der Straßenbahn herumquälen muss. Dabei wäre sie letztes Jahr schon mal beinahe unter die Räder gekommen {im wahrsten Wortsinn}. Seither sehe ich zu, dass sie nicht Bahn fährt, schon gar nicht allein. Im Ergebnis meiner Bemühungen bekamen wir nun für nachher einen Termin zum Unterlagen abholen. 8.00 Uhr.
Am Donnerstag verkündete die Kleine Frau am Telefon ganz stolz, dass sie schon in der Chirurgie angerufen und selbst einen Termin vereinbart hat. Für Montag! Da hätte ich Dienst in Torgau. Das wusste sie auch. Aber natürlich hat sie daran nicht gedacht. Sie will die Sache schnell hinter sich bringen, da sind ihr meine Termine natürlich unwichtig. Aber sie sind wichtig. Für mich. Zum großen Glück habe ich in Torgau eine so liebe, verständnisvolle und flexible Chefin. Sie stimmte zu, meinen Termin auf Dienstag zu verlegen. Ich werde der Mutti einen Zettel schreiben, mit den Tagen, an denen ich NICHT zur Verfügung stehe. Den kann sie bei der Anmeldung vorlegen. Da wird sich doch ein Termin finden lassen, der nicht mit meinen kollidiert.
Ich frage mich nur, was das werden soll, wenn ich wieder Vollzeit arbeite. Ich kann doch nicht alle Nasen lang von der Arbeit wegrennen. Das macht doch kein Chef auf Dauer mit. Ohoh, das kann noch was werden.
Jetzt muss ich erst einmal eilen, dass die Kleine Frau mir nicht unruhig wird, wegen ihres heutigen Termins.
Danach wollen wir zusammen frühstücken. Sie hat gestern Abend schon die Tassen hingestellt. Süß, oder?

Euch wünsche ich ein schönes Wochenende
Eure Mira

Sonntags Top 7

Immer wieder Sonntags
kommt die Erinnerung tüttelüttelü und nicht nur die, sondern auch Annis Sonntags Top 7

Lesen
Immer noch Krimis, immer noch Elke Bergsma.

Musik

Zufällig gefunden, als ich was ganz anderes suchte.
Live in Zinnowitz: Der Miro
Ich habe mir seine CD gekauft, obwohl ich CDs kaum noch abspielen kann. Diese werde ich mir auf einen USB-Stick ziehen habe ich inzwischen auf meinen USB-Stick gezogen, damit ich sie im Auto hören kann.

Flimmerkiste
Bozen-Krimi in der Mediathek. Ein Film aus 2019, den ich noch nicht kannte.
Ebenfalls in der ZDF-Mediathek habe ich die 6-teilige Serie Mirage – Gefährliche Lügen zu Ende geschaut. Naja, es hatte ein bissel was von James Bond, aber hey, warum nicht. Jedenfalls besser als die soundsovielte Wiederholung von Irgendwas.

Erlebnis
Was soll ich sagen? Ich war am Meer!
Ist zwar schon fast 2 Wochen her, aber ich zehre noch immer davon. Es geschieht leider noch immer nicht viel in dieser seltsamen Zeit. Und zu manchem, was man schon wieder tun darf, hab ich noch keine Lust, weil es mir einfach keinen Spaß macht, mit Munaske durch das Einkaufszentrum zu schlenkern. Da bekomme ich Beklemmungen. Das lasse ich lieber.
Was mir fehlt, sehr fehlt, ist Live-Musik. Konzerte, am liebsten Open Air, Festivals, auch gern mal ein einzelner Gitarrist in einer kleinen Kneipe oder einem Biergarten. In Zinnowitz gab es Straßenmusik. Mal ein einsamer Dudelsackspieler, mal eben dieser Miro, von dem ich schon erzählt habe.

Genuss
Ich war im Meer. Ja, ich bin in der Ostsee geschwommen und durch die Wellen gehopst. Herrlich. Schon vor einiger Zeit hatte ich mal geäußert, wie sehr ich mich danach sehne zu schwimmen, mit dem ganzen Körper in richtig viel Wasser einzutauchen, nicht bloß in der Badewanne oder unter der Dusche, sondern so richtg treiben lassen. Am Meer konnte ich mir das gönnen. Und auch dieses Gefühl bewahre ich mir noch eine Weile.

Web-Fundstück/e
Da hab ich selten was anzubieten. Auch diesmal nicht. Leider. Ach doch. Die Naturakademie. Drei Videos sind kostenlos, es kann aber sein, dass ihr euch anmelden müsst, wenn ihr dem Link folgen wollt. In meinem früheren Garten hatte ich eine Hainbuchenhecke. Die wünsche ich mir gerade zurück. Hach, mal sehen, wo ich hier in der Umgebung noch Hainbuchen finde.

Hobbys
Anfang des Jahres hatte ich mir vorgenommen 20 für 20 Sockenpaare zu stricken. Da ein halbes Jahr herum ist, sollten 10 Paare fertig sein. Tja. Dann schaut mal: Für mich. Ja, ich brauche auch mal wieder Nachschub.Tja, und der Sohn braucht auch Nachschub. Zum Glück finde ich im Stash immer wieder männersockentaugliches Garn. Geburtstagssocken. Alle drei Paare verschenkt. Es gibt noch ein weiteres Paar, das noch immer hier ist, weil die Geburtstagsfeier wegen Corona ausfallen musste und noch immer nicht nachgeholt wurde.
Ein Paar Dankeschönsocken.
Hier noch ein Paar zum Einzug, der auch schon weit zurückliegt. Erst durften wir uns nicht treffen und jetzt haben wir abwechselnd straff zu tun. 🙁
Die werden auch verschenkt, einfach so. Da kann ich mich nicht auf Kontaktverbote herausreden, denn dieses Paar muss ich ohnehin per Post versenden. Hätte ich schon längst tun können.
Hier nochmal was für mich.
Mitgezählt? Genau! 12. Reicht für ein halbes Jahr.
Jetzt könnte ich hier noch ewig erzählen, aber nun ist der Eintrag schon so lang und außerdem muss ich erst mal los.
Also dann, bis nächstes Mal.
Eure Mira

Samstagsplausch {11.07.2020}

Guten Morgen liebe Plauscherinnen bei Andrea.
Lasst uns frühstücken und plaudern. Eine gemütliche Runde ist genau, was ich jetzt brauche, fühle ich mich doch gerade wieder ein wenig paralysiert. Das geschieht mir immer, wenn zu vieles gleichzeitig auf mich einstürmt. Dann kann ich zunächst gar nichts tun und muss erst einmal meine Gedanken sortieren. Und was stürmt da? Und wie? Und warum?
Dabei fing die Woche doch so gut an. Na, sie geht auch gut zu Ende, aber eben anders gut.
Geruhsam
Der Samstag {04.07.2020} schlich dahin. Irgendwann schrieb der Jürschn, ob ich im Garten wäre. Ihm ging es nicht gut, so dass er nicht rauskommen konnte. Schade. Man hätte mal wieder schwatzen können. Später wünschte er sich, ich würde mal nach dem Rechten schauen. Das ließ mir doch keine Ruhe, also packte ich meine tausend Taschen und lief los. Dat Anki schlief, als ich ankam. Nunja.
Chrissi kam mit zwei Flaschen Radler. Gab ein schönes Gespräch, interessante Themen.
Ich baute mein Bett auf der Schaukel. Ich liebe es, unter freiem Himmel zu schlafen. Der Vollmond lugte zwischen Wolken hindurch und es wurde die ganze kurze Nacht nicht richtig dunkel. Kurz nach 5 Uhr stand ich auf, weil ich die Biotoilette reinigen wollte. Ich mag das nicht, wenn ich dabei Publikum habe. Also erledige ich das gern ganz früh morgens. Dann hatte ich es weg und wässerte gleich noch die Gemüsebeete. Und dann war Zeit für den ersten Milchkaffee. Dem Anki hätte ich auch gern einen gegeben, aber es ließ sich nicht ansprechen. Guckte kurz und verschwand wieder. Schade.
Die Chrissi kam. Auch so ’ne frühe Vogelin. Sie ließ sich einen Kaffee aufdrängen. Und die Sonne kam auch und guckte uns zu.
Der Tag war nicht so ganz geruhsam {die Kleine Frau war da}, auch der Abend nicht {zwei Nachbarn besuchten den Sohn, der dann ging, während mir die beiden Nachbarn blieben}
Die Nacht zum Montag verbrachte ich wieder auf der Schaukel. Herrlich.
Auch der Dienstag war noch ruhig, auch wenn der Arbeitstag ein paar sehr emotionale Gespräche brachte.

Wirbel
Ein Anruf am Mittwoch brachte den geruhsamen Ablauf völlig durcheinander. Ein Anruf mit einem Jobangebot, das ich mal noch eine Nacht überschlafen wollte. Tatsächlich hatte ich mich längst entschieden und begann sogleich zu planen und umzuorganisieren, was diverse Telefonate nach sich zog. Plötzlich musste ich Erledigungen, für die ich dachte, noch wochenlang Zeit zu haben, in ein paar Tagen schaffen. Huch.
Nachdem ich am Donnerstag Morgen den Auftrag zugesagt hatte, gab es weitere Telefonate, Mails und plötzlich purzelten weitere Aufträge herein, so dass ich meinen Job in Torgau komplett umorganiseren musste.
Für zusätzlichen Wirbel sorgte die Kleine Frau, die wieder einen Hautarzttermin hatte, zu dem ich sie brachte. Das dauert immer ewig. Man muss bei jedem Termin mit rund zwei Stunden rechnen, die man nach der Bestellzeit noch warten muss. So auch am Donnerstag. Und dann war die Behandlung noch nicht einmal abgeschlossen und sie muss nachher noch einmal hin. Hoffentlich war es das dann.
Zum Glück konnte ich mir am Freitag Vormittag wieder eine wunderbare Auszeit nehmen beim Brunch mit Katl.

Zigeunerblut
Zu allererst möchte ich klarstellen, dass das Wort Zigeuner für mich in keiner Weise abwertend oder diskriminierend ist und erst recht kein Schimpfwort. Für mich sind das Menschen, die nicht in Häusern aus Stein wohnen, sondern in Wagen, die die Freiheit besitzen, die Welt zu bereisen und zu bleiben, wo es ihnen gefällt. Menschen, deren Lebensweise ich mich seit früher Jugend verbunden fühle. Einmal war ich drauf und dran, mich einem Zirkus anzuschließen. Wer weiß, wo ich heute wäre, hätte ich das damals getan. Während des Studiums lernte ich eine Frau kennen, die viele Jahre als Zahlmeisterin {den Beruf gibt es heute nicht mehr} zur See gefahren war. Ich konnte nicht verstehen, wie sie das hatte aufgeben können. Später im Berufsleben und nachdem der Sohn auf der Welt war, sah ich zu, dass ich verreiste, so oft es ging. Wochenende plus Feiertag plus Haushaltstag und weg war ich. Und den Sohn schleppte ich immer mit. Ich schaffte es meist auf vier bis fünf kleinere Reisen und einen 2-Wochen-Urlaub im Jahr, das änderte sich auch nicht, als der Sohn in die Schule kam, weil zeitgleich die Wende erfolgte und damit viel mehr Reisemöglichkeiten bestanden. Außerdem arbeitete ich in einer Firma mit bis zu 40 Zweigniederlassungen in ganz Deutschland und war mal in München eingesetzt, mal in Berlin und mal in der schwäbischen Alb.
Nachdem ich mich 2000 selbständig gemacht hatte, konnte ich zunächst überall arbeiten, wo es Internet gab. Und als ich 2001 mit meiner Lehrtätigkeit begann, reiste ich meinen Aufträgen hinterher, arbeitete wechselweise für verschiedene Bildungseinrichtungen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt und verdingte mich zwischen den einzelnen Aufträgen als Reiseleiterin für verschiedene Busreiseunternehmen. Ich habe viel gearbeitet in diesen Jahren und war dennoch ständig unterwegs. Ich empfand das immer als toll. Ich war bei mehreren Unternehmen gleichzeitig unter Vertrag, weil keiner mir eine dauerhafte Vollzeitbeschäftigung bieten konnte, mir aber bei Bedarf Einzelverträge anbot. Ich blieb über Jahre bei diesen Unternehmen, war also immer treu, aber sesshaft war ich nie.
Das änderte sich im Herbst 2014, als mein Hauptauftraggeber seine Unterrichtsmethode grundlegend änderte. Plötzlich war es nicht mehr möglich, mehreren Herren zu dienen. Plötzlich hatte ich immer für die eine Firma zu tun. Fünf Tage die Woche, ganztägig, rund ums Jahr und am immer gleichen Standort. Das hat mir nicht gefallen Im ersten Jahr war es noch ganz nett, weil ich regelmäßig ein verlässliches Einkommen hatte, was ich aus den Jahren zuvor so nicht kannte. Aber mit den Jahren ging mir der ewig gleiche Alltagstrott immer mehr auf die Nerven. Mein Zigeunerblut zog mich fort, meine Treue ließ mich bleiben.
Und dann war mit dem Lockdown von einem Tag auf den anderen alles vorbei, auch der eintönige Berufsalltag.
Und nun? Fange ich wieder so an, wie ich im Herbst 2014 aufgehört habe. Ich behalte meinen Ein-Tag-die-Woche-Auftrag in Torgau und fahre zusätzlich mal ne Woche nach Cottbus, mal zwei Wochen nach Weißwasser. Die Uraltfreundin fragte vorhin entsetzt: Und das findest du gut?
Jaaaaaa, das finde ich nicht nur gut, das finde ich ganz klasse. Ja! Ja! Ja!
Neue Menschen kennenlernen, neue Orte. In Cottbus war ich bisher ein einziges Mal für ein paar Stunden, in Weißwasser noch nie. Die nächsten Wochen werden aufregend. Und deshalb zeige ich euch jetzt noch ein beruhigendes Foto von gestern Abend.Aufgenommen um 21.27 Uhr. Ich liebe Sommerabende.
Und nun habe ich für euch noch zwei traumhafte Musikstücke von Norbert Fimpel.
Angel
und
Annemie

Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende.
Eure Mira

Noch ein Rückblick {04.07.2020}

Guten Morgen liebe Plauscherinnen bei Andrea.
Eigentlich wollte ich diesen Rückblick schon letztes Wochenende schreiben, genau gesagt am Sonntag. Doch dann kam ich erst so spät heim und war so geschafft von der Fahrt, gleichzeitig aber auch noch so erfüllt von meinen Eindrücken der vergangenen Woche, dass ich mich nicht mehr an den Rechner setzen mochte. Und so gibt es heute wieder zwei Wochen, auf die ich zurückblicken kann.
Eine Woche Urlaub
Am Montag, 22.06.2020 hatte ich noch gearbeitet. Normalerweise ist mein Arbeitstag der Dienstag, aber in dieser Woche mussten wir eine Ausnahme machen, weil ich am Dienstag bereits um 18 Uhr in Schlatkow sein musste wollte und das nach Dienstschluss natürlich mehr geschafft hätte. Also verfügte ich mich nach ebendiesem Dienstschluss in den Garten, um wenigstens noch zu gießen. Anke hatte die Idee, dass wir endlich einmal wieder gemeinsam Abendbrot essen könnten {das erste Mal in diesem Jahr} und so blieb ich viel länger draußen, als ich ursprünglich wollte. Es war einfach nur schön, tat mir sehr gut und läutete den Urlaub ein.
Meine Taschen packte ich dann erst am nächsten Morgen und kam deshalb etwas später los, als geplant. Dennoch war die Fahrt recht entspannt. Wir kamen super gut und schnell über den Berliner Ring, auf dem seit letztem Spätherbst doch einige Baustellen verschwunden sind, und waren am Nachmittag am Ziel. Die Eigentümerversammlung war recht aufschlussreich und ich stellte wieder einmal fest, dass die meisten Mitbewohner mich anscheinend doch ganz gut leiden mögen. Das tut auch gut, wo ich doch so selten dort bin.
Nach der Sitzung machten wir uns auf den Weg nach Wolgast zum Abendessen.Weil wir danach unbedingt noch ans Meer wollten, fuhr ich dann doch noch auf die Insel {Usedom}, nach Karlshagen, wo es selbst um 21.55 Uhr noch richtig hell war.
Das erinnerte mich an einen Titel von Keimzeit, in dem es heißt: Mitternacht, und immer noch nicht dunkel. Das Flugzeug ohne Räder ließ mich den gesamten Urlaub nicht wieder los. Immer summte ich es vor mich hin und schwelgte dabei in Erinnerungen.
Die nächsten Tage führten uns nach Zinnowitz an den Strand und nach Koserow zum Backfischking und auf die Steilküste, wo wir eine kleine Wanderung unternahmen.
Ich kam jeden Tag weit über 10.000 Schritte, schlief fantastisch und aß leckersten Fisch, Fisch, Fisch. Um den Samstag noch vollständig genießen zu können, hatten wir beschlossen, am Sonntag in aller Frühe loszufahren. Da ich aber noch zwei Fenster putzen wollte, auf die sonst immer die Sonne schien, kamen wir erst gegen 11 Uhr vom Hof. Wir hatten die Autobahn noch nicht erreicht, als im Verkehrsticker schon Stau auf der A11 gemeldet wurde. Eine halbe Stunde später hatte dieser Stau sich deutich verlängert und ich überlegte, ob ich den Sohn anrufe und mir eine alternative Route heraussuchen lasse. Katl kann das nicht, weil sie Google-Maps nicht kennt. Sie braucht das sonst ja nie. Also hätte ich anhalten müssen, um selbst nachzusehen. Das erübrigte sich jedoch, als an der nächsten Ausfahrt breits wieder eine Stauwarnung erschien und die Empfehlung, die Autobahn zu verlassen. So kam es, dass ich von Pasewalk bis zum Berliner Ring Landstraße fuhr. Das war sehr angenehm. Irgendwann mache ich das mal, die ganze Strecke Landstraße zu fahren. Der Sohn hat das schon mal von Berlin bis Leipzig gemacht und meinte, das sei auch eine sehr schöne Strecke.
Eine Woche daheim
Dazu gibt es gar nicht viel zu sagen. Ich schlafe wieder schlechter, manche Nacht gar nicht. Dafür bin ich tagsüber so müde, dass ich nachmittags auf der Couch oder am Gartentisch einschlafe.
Den Sohn habe ich nur zwei, drei mal kurz gesehen. Ich weiß immer, was er tut und wo er ist, trotzdem gefällt mir das nicht besonders. Immerhin gab es am Freitag bei Katl wieder ein wunderfeines Frühstück. Das macht sie immer ganz toll. Leider hatte ich mein Handy vergessen, so dass ich diesmal den liebevoll gedeckten Tisch nicht fotografieren konnte.
Tja, und dann war da noch die Kleine Frau. Am Montag wollte sie unbedingt in den Garten, nachdem ich sie am Sonntag nach meiner Tour nicht mehr abgeholt und dorthin gebracht hatte. Am Dienstag nach der Arbeit war ich dann auch bei ihr, da eine ihrer Freundinnen für mich Flecke gekocht hatte. So gab es dann bei der Mutti Abendessen.
Am Donnerstag hatte die Kleine Frau einen Zahnarzttermin, zu dem ich sie brachte. Wir verbanden das gleich mit einem Besuch der Bücherei und der Drogerie. Danach lud sie mich zum Mittagessen im Chinarestaurant ein. Gebackene Ente. Hm, lecker. Danach fuhren wir noch zum N-Markt, brachten die Einkäufe heim und dann wollte sie gern im Garten noch ein wenig lesen, schließlich hatten wir neue Bücher.
Am Freitag hatte die Mutti schon wieder einen Arzttermin. Hautarzt diesmal. Das dauerte eeeeewig. Zum Glück hatte ich bei Katl das schöne Frühstück gehabt, wovon ich zehren konnte. Später waren wir noch bei der Apotheke und ich zeigte der Kleinen Frau ein paar Wege, die sie von früher kannte, nun aber durcheinander gebracht hatte. Nun war die Erinnerung wieder aufgefrischt.
Und nun?
Jetzt habe ich Hunger und werde erst einmal frühstücken. So schön wie bei Katl wird das nicht, aber irgendwas werde ich im Kühlschrank schon noch finden. Später will ich noch einkaufen. Mal sehen, welches Gemüse mich anspricht. Tja, und dann möchte ich in den Garten und es wird mir nichts anderes übrig bleiben, als die Kleine Frau durch die Gegend zu chauffieren, denn sie wird mit wollen, und zu Fuß geht das eben nicht mehr. Naja.
Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende.
Eure Mira