…dass meine Kollegin heute nach drei Wochen Urlaub wieder zurück im Büro war.
Es gab viel zu besprechen, zu übergeben, aufzubereiten… Da verging die Zeit wie im Flug. Das war in zweierlei Hinsicht heute besonders wichtig.
Zum einen wurde ich dadurch von meinem Hunger abgelenkt. Ich hatte nämlich heute nichts zu essen mitgenommen und den Kohlrabi, den ich noch dabei hatte, im Auto vergessen. Also hatte ich mir zur Frühstückszeit einen großen Pott Milchkaffee gemacht und zur Mittagszeit noch einen zweiten. Damit musste ich bis zum Feierabend hinkommen. Der Magen hin gar mächtig in den Kniekehlen, aber dank der vielen Arbeit, dachte ich nicht so oft daran und überstand den Arbeitstag recht gut. In dieser Hinsicht.
Es gab noch ein anderes Kriterium, das mir den Tag nicht gerade erleichterte und von dem ich unbedingt ganz dringend abgelenkt werden musste. Meine Müdigkeit. Dabei war das Wochenende, zumindest der Sonntag sehr schön entspannend. Die Temperatur sank in der Nacht auf 11°C. Frische Luft wehte zum Fenster herein, und wenn auch der Mond fast voll war, stört mich das in der Regel wenig. Im Gegenteil, ich kann mir im silbernen Mondlicht schöne Einschlafgeschichten ausdenken, die ich meist gar nicht weit bringe, bevor ich tatsächlich einschlafe. Das klappte auch letzte Nacht recht gut. Aber dann!
Wer mich kennt, weiß, dass ich sehr oft, sehr intensiv und kunterbunt träume und mich oft am morgen fühle, als hätte ich die ganze Nacht im Kino gesessen und einen Actionfilm nach dem anderen geschaut. Da kommt es schon mal vor, dass ich morgens nicht sonderlich erholt bin. Das kenne ich schon, daran bin ich beinahe gewöhnt. Aber letzte Nacht war der Traum noch einen Zacken schärfer. Da fühlte ich mich nicht, als hätte ich einen Film angeschaut, sondern als hätte ich in einem mitgespielt, und zwar die Hauptrolle. Ich wachte kurz vor drei auf und fühlte mich regelrecht abgehetzt, angestrengt, so, als bräuchte ich erst einmal Ruhe. Dabei hatte ich keinen Alptraum, habe ich nie. In der Regel wenden sich meine Träume für mich immer wieder zum Guten, auch wenn sie zwischendurch manchmal recht komisch sind. Ich hatte meine eigene Hochzeit verpatzt, indem ich zuerst mein Kleid ruiniert hatte und mich dann von meiner Mutter {Hört!Hört!} beschwatzen ließ, die Hochzeit abzusagen, während der Bräutigam schon mitten dabei war, sein Eheversprechen aufzusagen. Dabei war das ein Mann, den ich mir im echten Leben ganz bestimmt nicht hätte ausreden lassen, nicht mal von Mutti. Er sah aus wie Daniel Di Tomasso, und aus verschiedenen Szenen des Traums ging hervor, dass seine Familie schwerreich war und dass seine Eltern mich noch immer als ihre Tochter sehen wollten, obwohl ich die Hochzeit abgesagt hatte. Obwohl ich das Fest verließ, wurde kräftg weiter gefeiert und ich bat die Freunde, die mit mir gehen wollten, sich das Fest und das tolle Essen, die Musik und den Tanz nicht entgehen zu lassen und schickte sie zurück. Da plötzlich brach im Festzelt ein Feuer aus. Doch es wurde niemand verletzt, auch wenn das Zelt und alle Gegenstände, die darin waren, völlig abbrannten. Trotzdem war das ganze kein Alptraum, eben weil kein Mensch zu Schaden kam und weil ich ganz sicher wusste, dass sich alles wieder zum Guten wenden würde.
Ich kann Zeug träumen, oder? Ich habe schon gedacht, wenn ich aus dem Traum eine Geschichte machen würde, wäre die wohl reichlich kitschig, ließe sich aber vermutlich gut verkaufen. *lach*
Eigentlich wollte ich den Eintrag zu den Montagsfreuden bei Zwergstücke.de senden, aber dann kam mir das komisch vor, weil ich ja nichts Kreatives zeige. Andererseits sind Geschichten, auch wenn sie geträumt werden auch kreativ, oder?