Konturen

4inaboxsmall bei Annelie
Jahre bevor Zentangle (s)einen Namen bekam, hatten wir in der Ausbildung einst die Aufgabe, ein A3-Blatt mit Mustern zu füllen, und zwar alsschließlich mit einem schwarzen Fineliner. Ich bekam das damals nicht fertig, weil ich mich verzettelte {meine Muster waren zu klein}, aber Hanne gestaltete eine wunderbare Muster-Sammlung. Die Freude an dieser Art zu zeichnen blieb, so dass ich in jenem Jahr {es müsste 2000 gewesen sein}, sämtliche Ostereier mit Fineliner bemalte, natürlich nicht nur schwarz. Nun heißt das ganze Zentangle, und ich musste es ausprobieren. Da ich aber niemals solche Perfektion erreichen werde, wie Blechi, die mit Schatten und Farbe gearbeitet hat, bleiben meine Versuche auf die schwarzen Konturen beschränkt und passen in Schublade eins.
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Raureif zeichnet die Konturen der Bäume in Weiß. Hier eine Robinie in Schublade zwei
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Mein Lieblingsbildbearbeitungsprogramm stellt in Bezug auf Konturen gleich zwei Filter bereit, die ich auf das Bild von eben angewendet habe und euch nun in Schublade drei packe.
Zum einen Konturen finden, was mir nicht so gut gefällt.
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Zum anderen Konturen nachzeichnen.
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Und nun die große Frage: Was mache ich mit Schublade vier?
Sonst gibt es ja meist irgend etwas musikalisches. Aber wie soll ich zu etwas so Bildhaftem wie einer Kontur etwas musikalisches finden? Die Frage war noch nicht zu Ende gedacht, da geisterte durch meinen Kopf eine Textzeile von Clueso ein Fleck ohne Kontur.
E voila!

In die Jahre gekommen!

4inaboxsmall bei Annelie
Das ist ja einfach, dachte ich. Da finde ich jede Menge zu fotografieren und wahrscheinlich auch ne Menge im Archiv.
Und frisch ans Werk ging ich eines Tages auf dem Heimweg von der Arbeit. Auf der Riesaer Straße in Leipzig findet man diesen in die Jahre gekommenen Industriekomplex.
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Auch schon sehr in die Jahre gekommen ist meine Jolanda. Genau sind es 16 Jahre, in Worten sechzehn. Und in dieser Zeit hat sie mich fast 300.000 km durch die Gegend getragen. Danke altes Mädchen, dafür kommst du in Schublade zwei.
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Für Schublade drei hatte Uta die Idee, am letzten Freitag, als wir uns trafen, ein Selfie von uns beiden zu machen. Aber weil wir schon so sehr in die Jahre gekommen sind, haben wir es vergessen.
Doch leer sollte die Schublade drei nun nicht bleiben. So erinnerte ich mich an die Seebrücke in Koserow, die wir im Oktober 2016 besuchten. Die wirkte schon sehr in die Jahre gekommen und war zum größten Teil bereist baupolizeilich gesperrt. Betreten durfte man sie nur noch bis zur zweiten Laterne von links {auf dem Foto}. Weiter draußen waren die Stahlrohre schon recht vbom Rost zerfressen und wenig Vertrauen erweckend. Da mochte man auch nicht weitergehen, wenn die Brücke nicht geperrt gewesen wäre. Allerdings habe ich nicht umsonst geschrieben, sie wirkte in die Jahre gekommen. In meiner Kinderzeit, als wir nahezu jeden Sommerurlaub auf Usedom verbrachten, gab es nämlich in Koserow überhaupt keine Seebrücke, weil das einstige Bauwerk im Winter 1941/42 durch Eis und Sturm zerstört worden war. In der DDR wurden natürlich keine neuen Seebrücken gebaut, da schlichtweg keine gebraucht wurden. Schließlich durften in den Küstengewässern ohnehin keine Fahrgastschiffe verkehren, damit nicht womöglich jemand von Bord sprang und sich dem Leben in unserem schönen Land schwimmend in Richtung Dänemark entzog. {Soweit ich weiß, war die Seebrücke in Ahlbeck die einzige, die in der DDR als historisches Bauwerk erhalten blieb.} Immerhin bedeutet das, die Seebrücke in Koserow konnte, wie die meisten anderen auch, erst nach der Wende, genauer 1993 errichtet werden. Bedeuten nun 23 Jahre für eine Seebrücke, dass sie bereits in die Jahre gekommen ist? Für die in Koserow wohl schon, sonst wäre sie nicht schon wieder so marode. Was allerdings Wikipedia behauptet, dass sie seit einer Sturmnacht vom 5. zum 6. Oktober 2016 komplett gesperrt ist, entspricht nicht der Wahrheit, denn am 13. Oktober habe ich unter anderem dieses Foto gemacht, und da war sie, wie gesagt, auf dem landnahen Teil noch begehbar. Seit der Sturmflut am 5. Januar 2017 leider nicht mehr.
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Weiterhin habe ich mir gedacht, da einige von euch vom Plattenspielder so begeistert waren, gibt es in Schublade vier wieder einen sehr in die Jahre gekommenen Song. Da nun aber in Anbetracht der leeren Schublade Nr. drei ein Song etwas spärlich ist, bekommt ihr hier die Top 10, und zwar in Bezug auf das vergessene Foto die TOP 10 aus meinem Geburtsjahr.

Winter!

4inaboxsmall bei Annelie
Pünktlich zum Jahresanfang stellte er sich ein, dieser Winter. Mit Schnee und Kälte… naja, von beidem gab es bisher nicht viel in unserer Gegend, aber da ich das Thema im Kopf hatte, machte ich gleich am Montag mit der Kamera Jagd auf winterliche Motive. Der Blick aus dem Bürofenster auf die kleine Luppe, in deren dunklem Wasser sich die Bäume spiegeln, passt bestens in Schublade Eins.
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Leider ist es nicht mein Büro. Meine Fenster gehen auf den Hof hinaus, wo ich nicht einfach fotografieren kann und sich auch kein halbwegs schönes Motiv ergeben würde.
Utensilien, die man in diesem Winter sogar hier in der Leipziger Tieflandsbucht benötigt und die ich mir diese Woche dann zugelegt habe, befinden sich in Schublade Zwei.
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Da sollte es eigentlich ein Bild geben, das ich vor 3 Jahren während einer Silvesterreise aufgenommen habe. Nur leider finde ich es nicht.
Dafür bekommt ihr in Schublade Drei noch ein, wie ich finde, traumhaftes Winterfoto zu sehen, das meine Schwester mir am Mittwoch gesendet hat. Aufgenommen wurde es auf der Kalmit, einem kleinen Berg in der Nähe von Neustadt a.d.W. Ich habe gefragt, ob ich es hier zeigen darf, weil es mir so gut gefällt, und sie hat zugestimmt.
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Für die Schublade vier habe ich euch etwas mitgebracht, woran ich bei dem Wort Winter immer denken muss und ganz besonders in dieser Woche, als ich Andreas Eintrag las.

Zweimal…

…habe ich das Projekt
4inaboxsmall
bei Annelie verpasst. 4 Dinge, auf die ich nicht verzichten möchte konnte ich einfach nicht benennen. Entweder waren es Menschen {keine Dinge} oder es war etwas so großes, wie das Meer, das ja auch nicht wirklich ein Ding ist. Oder Musik. Wie soll man die fotografieren? Kurz, mit diesem Thema tat ich mich schwer.
Einfacher erschien mir Kunst, oder was? Dazu hatte ich schon ein paar Vorstellungen, aber leider nicht den Nerv {die Zeit, die Ruhe}, die entsprechnenden Objekte aufzunehmen.
Diese Woche ist das Thema blau – blue – bleu, und da mache ich auch wieder mit. Die vierte Schublade habe ich schon gefüllt. 😉