Die Mittwoch-Frage {Woche 25/2023}

Es ist ziemlich verrückt, wie gut Catrins neue Mittwoch-Frage wieder zu meinem Tag passt. Das war letzte Woche schon so und diesmal wieder.
Da gab es doch in diesem Jahr schon zwei Treffen mit dem Oberchef, in denen es darum ging, dass Pocahontas und ich zusätzliche Aufträge generieren sollten, weil unsere Projekte zwar kostendeckend, aber nicht maximal gewinnbringend laufen. Das tun soziale Projekte selten bis nie. Diesen Gewinn sollten wir nun durch zusätzliche Aufträge erwirtschaften, die wir auch noch selbst herbeischaffen sollten, ohne zu beachten, in welchen Zeiträumen {am liebsten wohl in unserer Freizeit, oder wie?} wir die Akquise bewerkstelligen und später die Aufträge abarbeiten sollten. Dabei hatte ich Ideen und auch schon Vorbereitungen, für die ich dann aber die Unterstützung der gutbezahlten Mitarbeiter brauchte, deren Hauptjob diese Akquise ist. An diesem Punkt waren wir bei der Beratung letzten Montag angekommen. Und ICH sollte mich darum kümmern, dass die Mitarbeiterin mich unterstützt, die mir dann in einem langen Gespräch wiederum erklärte, wieso sie das nicht tun könne. Dennoch vereinbarten wir einen Termin in der kommenden Woche.
Ich war allen Ernstes am Überlegen, wie ich diese Jobs alle unter einen Hut bringen könnte. War dabei, Ideen zu entwickeln, kam aber zu dem Schluss, dass ich nicht alles machen kann, rein zeit- und kräftemäßig. Von meinen Fähigkeiten durchaus, deshalb halst man mir das auch gern auf, weil man weiß, dass ich es kann. Nunja.
Heute Morgen kam dann ein Anruf des Chefs: Der Mietvertrag für unser Objekt wurde von der Zentrale gekündigt. Meinen Vertrag, der noch bis kommenden März läuft, könne ich noch erfüllen, danach müssten wir überlegen, was ich dann tun könnte.
Nun ist mein Termin kommende Woche zwar hinfällig, ich soll ihn aber trotzdem wahrnehmen, weil wir dann gleich besprechen können, wie es weitergehen könnte. Das höre ich mir erst mal an, aber im Hinterkopf habe ich den Gedanken, noch mal irgendwo, irgendwie ganz von vorn anzufangen. Nicht, dass ich daran keinen Spaß hätte, aber es ist in meinem Alter nicht mehr so einfach. Wobei… ich bin ja eine Fachkraft. Vielleicht habe ich Glück und unser Kanzler holt nicht alle Fachkräfte aus dem Ausland.

Und nun zur Mittwoch-Frage.
Darfst/durftest (falls du schon im Ruhestand bist) du deinen Traum-Beruf ausüben und bist/warst du am Ende damit glücklich, war es der Beruf, den du dir immer gewünscht und vorgestellt hattest?
Tja, mein absoluter Traumberuf wäre Dolmetscher gewesen. Das war unmöglich, weil nicht nur mir, sondern meiner gesamten Familie das politische Gütesiegel fehlte und ich deshalb nicht studieren durfte, was ich gern wollte. Meine zweite Wahl wäre Lehrer gewesen, vorzugsweise Physik/Mathe. Das hätte mir gefallen. In den Wirren der Studienplatzwahl vor {wieder mal} politischem Hintergrund, klappte auch das mit dem Lehrerstudium nicht. So ging ich den vorgezeichneten Weg und studierte Drucktechnik, was mir in sofern nützlich war, dass es ein fundiertes Ingenieurstudium war und ich hauptsächlich lernte, Lösungen zu finden. Eine sehr nützliche Fähigkeit, nicht nur im Berufsleben, sondern immer. Und diese Fähigkeiten brachten mich auf Umwegen zurück zum Lehrerberuf. Da ich keine Kinder, sondern Erwachsene unterrichtete, nannte ich mich dann Dozent, ein lehrender Beruf war es trotzdem und ich habe ihn sehr, sehr gern ausgeführt. Bis zum Lockdown, als wir nicht mehr unterrichten durften. Zu diesem Zeitpunkt wurden in der gesamten Firma sämtliche Honorarverträge gekündigt, nur meiner nicht {der wurde nur ausgesetzt}, weil der Oberchef wollte, dass ich zurückkomme, sobald wir wieder arbeiten durften. Das hat auch funktioniert, jedoch mit Einsatzorten in der Lausitz. Auch das gefiel mir gut und ich hätte das gern beibehalten. Nur wurde die Mutti immer tüddeliger und jammerte immer häufiger, dass sie sich das Leben nehmen müsse, weil ich ja nie da bin. Einzig aus diesem Grund stieg ich vor 2 Jahren in das soziale Projekt der Firma ein, das mir auch sehr viel Spaß macht. Nur wurde ich vor einem reichlichen Jahr an meinen jetzigen Standort versetzt und habe seither einen langen und zeitaufwändigen Arbeitweg. Ein kleiner Wermutstopfen.
Tja, und nun bin ich sehr gespannt, welche Art Job mir als nächstes bevor steht, also, was mir der Chef anbietet, wenn die Zentrale die sozialen Projekte auch Gewinngier abschafft. Er meinte, er hätte zwei Ideen, wobei die eine, die ich erahne, mir ebenfalls sehr gut gefallen würde. Er sprach von zweien, mal sehen, was er sich noch überlegt hat.
Ich könnte mir auch vorstellen, als Quereinsteiger Physik und Mathe zu unterrichten, möglichst nur bis zur 10. Klasse, Gymnasium ginge aber auch. Allerdings müsste ich dann natürlich die jetzige Firma verlassen, was mir ein bissel leid täte, weil ich schon seit 2009 für diese Firma arbeite, an so vielen Standorten eingesetzt war, so viele verschiedene Fächer unterrichtet habe. Mich natürlich auch weiterentwickelt habe. Tja, wäre schon schön, weiterhin hier zu bleiben. Ich bin gespannt was nächste Woche bei dem Gespräch heraus kommt und werde darüber zu gegebener Zeit berichten.

6 Gedanken zu “Die Mittwoch-Frage {Woche 25/2023}

  1. Liebe Mira,
    Das sind ja nicht so dolle Nachrichten mit dem Job. Aber ich drücke Dir die Daumen das sich wieder etwas neues ergibt.
    Jetzt wünsche ich Dir eine staufreie Fahrt und eine erholsame Zeit am Meer. Genieße die Tage und das Du Dich mal nur um Dich kümmern kannst.
    LG Karin

    1. Danke liebe Karin,
      am Meer hatte ich kein Internet, was mal ganz erholsam war. Nur kann ich dehalb erst heute auf deinen lieben Kommentar antworten.
      Die Fahrt war recht entspannt und bei einem nächsten Mal mache ich das wieder so, dass ich in die Nacht hinein fahre. Wenig Verkehr, keine Staus. Der Rückweg lief ebenso gut und nun bin ich leider wieder hier und alles rollt wieder über mich hinweg.
      Naja, immerhin war es am Meer sehr erholsam.
      Liebe Grüße
      von Mira

  2. Liebe Mira,
    eigentlich wollte ich Morgen die Mittwoch-Fragen lesen, doch bei dir musste ich nach deinem Kommentar bei mir, sofort vorbeischauen. Wieder einmal Neuigkeiten, die nicht schön klingen. Aber vielleicht hat Karin recht mit der Tür, die sich schließt und öffnet. Ich drücke fest die Daumen, dass sich alles zum guten wendet.
    Erhole dich gut am Meer und tanke Kraft, ich werde an dich denken.
    Liebe Grüße Catrin.

    1. Meine liebe Catrin,
      das mit dem Kraft tanken war so eine Sache für sich. Ja, ich konnte abschalten. Das war gut. Aber vor dem Termin morgen, der ursprünglich ganz anders gedacht war, als er nun laufen wird, graust mir gerade mächtig.
      Ich werde dir dann berichten. Im Moment halte ich mich an dem Gedanken fest, dass bei dir im Frühjahr auch alles besser gekommen ist, als befürchtet.
      Vielen Dank fürs Daumen halten
      die Mira

    1. Da hast du wohl recht mit den Türen, die immer wieder aufgehen. ich habe es tatsächlich geschafft, am Meer nicht daran zu denken oder gar darüber zu grübeln. Dafür ist morgen noch früh genug. Denn da habe ich einen Termi mit dem Chef, bei dem er mir erzählen will, welche Ideen er für mich hat. Das höre ich mir an und danach entwickle ich meine eigenen Idee. Es sei denn, er hat was richtig Gutes für mich.
      Ich bin auch gespannt.
      Liebe Grüße
      von Mira

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