Samstagsplausch {11. März 2023}

Zum Frühstück gibt es Milchkaffee, mit Salami und Käse überbackene Brötchen und das beruhigende Grummeln der Waschmaschine. Jetzt möchte ich bei Andrea mit euch plauschen.
Catrin fragt ja seit kurzem mittwochs, wie unsere Woche bisher war und wie sie weitergehen soll, und zwar nicht nach Ereignissen und Terminen, sondern gefühlsmäßig. Leider hatte ich zuletzt nicht von besonders guten Gefühlen zu berichten. Auch nicht von wirklich schlechten, zum Glück. Irgendwas war eben immer. Und genau das zermürbt mit der Zeit.
Ebenfalls zermürbend waren die vielen Kannst-du-mal-noch-Schnells, die mich im Büro fest- und von meiner eigentliche Arbeit abhielten. Ähm, naja, das Büro gehört auch zu meiner Arbeit, aber bitte doch nicht tagelang und immer wieder mit rückwirkenden Dingen, die am Ende sowieso keiner wieder anschaut. Aber erst mal einfrodern. Und damit meine ich nicht Pocahontas, die mich um Zuarbeit bittet, sondern diese Leute, die in Behörden hocken und letzten Endes über unsere Arbeit befinden.
Wie heißt es so schön in der Fledermaus? Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist.
Und was ist außerdem nicht zu ändern? Dass es schon wieder schneit. Menno.
Also freue ich mich am Anblick und vergesse, dass wir Mitte März haben und nicht den 24. Dezember.

Von der vergangenen Woche möchte ich nichts weiter berichten. Ich habe nicht einmal Tagesfotos gemacht. Das Schneebild mag für die gesamte Woche stehen.

Inzwischen ist der Kaffee leer, die Waschfee hat ausgegrummelt. Und ich komme jetzt zu euch lesen.
Später packe ich mein Strickzeug zusammen und gehe zu Mutti. Sie wird sich freuen, denke ich.

Habt ein schönes Wochenende.
Eure mira

8 Gedanken zu “Samstagsplausch {11. März 2023}

    1. Ja, liebe Andrea, das ist leider wirklich eine dunkle Wolke, die zu vertreiben mir gerade die Kraft fehlt.
      Heute, zum Wochenanfang werde ich tatsächlich mal etwas für mich tun. Einmal in der Woche muss das möglich sein. Ach ja, und am Mittwoch habe ich auch etwas Schönes vor. Na, immerhin.

  1. dieses „irgendwas ist immer /kommt immer noch obendrauf oder dazwischen“ empfinde ich derzeit auch als belastend/zermürbend.
    Ich denke auch oft, dass bessere Abgrenzung/Nein sagen eine Lösung sein könnte… allerdings die Umsetzung… uiuiui…
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende mit Zeit(inseln) für Dich.
    Liebe Grüße von hier
    illy

    1. Diese Zeitinseln, die du mir gewünscht hast, liebe Illy, hatte ich an den Abenden und habe mich in andere Leben hineingelesen mit Krimis, die an der Ost- und Nordsee spielen. Die tun mir gut. Aber eine richtige Lösung ist das nicht. Ich müsste mal wirklich ans Meer.
      Übrigens komme es mir, wenn ich bei dir lese, immer so vor, als berichtest du aus meinem Leben. Also, ja, das mit dem NEIN-Sagen wissen wir beide, nur verwirklichen können wir es nicht so recht.
      Vielleicht wird diese Woche besser.
      Das wünscht dir und sich selbst
      die Mira

  2. Liebe Mira, ich möchte dir Mut machen, dich mehr um dich selbst zu kümmern. Ich kann dazu berichten, wie es bei mir so lief. In etwa dem gleichen Alter wie du es bist, stürzte alles auf mich ein: die demente Mutter, die einige hundert Kilometer weiter weg wohnte, eine finanzielle Fehlentscheidung die uns fast unter die Brücke gebracht hätte, und dazu der Job plus einem zusätzlichen Minijob. Ich war zwischenzeitlich mehrfach fast am Ende, bekam einen Hörsturz, Wirbelbrüche und Blutdruck bis zu Anschlag. Meine Ärztin stellte die Diagnose „Burnout“ und ich landete für 6 Wochen in der Reha. Ich habe dann eine mehrjährige Analyse bei einer ganz wunderbaren Therapeutin gemacht. Sie hat mir einiges an psychischem Proviant mitgegeben, was mir bis heute hilft. Wie du, war ich zu jedem der mich bat hilfsbereit, lernte aber das Neinsagen. Bei sich bleiben, nicht agressiv werden und einfach nur nein sagen. So schwer! Ich musste lernen, mit dem Unmut des Abgewiesenen zu leben, das einfach mal auszuhalten. Schwierig war es mit dem eigenen Mann, der mich ungefällig nannte und sauer wurde. Aber ich habe durchgehalten.
    Inzwischen sind wir beide im Rentenalter, die Mutter lebt nicht mehr. Wir leben nun in bescheidenen Verhältnissen, aber in Ruhe und Frieden. Bis heute lasse ich mir nichts mehr überstülpen, inzwischen hat es jeder verstanden 😉
    Auch du kannst nicht dauerhaft für alle deine Lieben die Verantwortung übernehmen, das müssen die auch schon mal selbst hinkriegen. Auch von der Mutter solltest du dich nicht über Gebühr vereinnahmen lassen.
    Ich hoffe es ist ok, dass ich dir diesen Kommentar geschrieben habe.

    1. Vielen Dank liebe Barbara für deinen ausführlichen Kommentar.
      Ich denke auch, wenn ich zum Arzt ginge, würde ich etwas von Burnout zu hören bekommen. Da bekomme ich aber schon vorher von denen, um die ich mich immer kümmere zu hören, dass ich eine solche Diagnose nicht bekommen darf, weil, wer soll sich denn dann kümmern? Es ist natürlich dumm von mir, mich davon beeinflussen zu lassen. Ich weiß, dass ich mich dringend um mich selbst kümmern muss. Die Regula zum Beispiel sagt mir das sein Jahren. Die Catrin auch. Nunja, die Umsetzung ist schwierig. Nur darf ich damit nicht mehr lange warten, denn wenn ich erst zusammengeklappt bin, ist es zu spät. Ich muss mir das einfach wert sein. Ich weiß.
      Mit Unterstützung der Bloggergemeinde und so wertvoller Kommentare schaffe ich das hoffentlich.
      Herzlichst grüßt
      die Mira

  3. Das ist ja ein wirklich wunderschönes Foto liebe Mira, aber brauchen wir diesen Schnee noch? Nein und ich glaube, da sind wir zwei uns einig oder? Ich möchte Frühling, es nervt nur noch. Heute scheint hier mal die Sonne, aber der Schnee ist eben noch ein wenig da und der macht alles kaputt. Auch die Temperaturen, die sollen nach einem kurzem Hoch auch wieder im einstelligen Bereich bei uns sein. Um ehrlich zu sein: mich k……. das langsam an! Kein Wunder, dass die Stimmung getrübt ist!
    Ich wünsche dir ein wunderbares Wochenende mit Zeit für dich und schicke dir liebe Grüße und eine Umarmung,
    die Catrin.

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