Die Woche in einem Wort
Verliebt.
Nee, nicht ich. Leider. Aber es ist soooo schön, das zu sehen.
Wochenrückschau
Samstag, 18. September 2021
Wie {fast} immer gab es einen Ausflug. Vorher trieb ich mich auf Maps herum und Mutti schlug vor, wir könnten eine Burg besuchen, weil das Wetter für draußen nicht schön genug war. Naja, mir als Draußen-Mensch machte das Wetter nicht so viel aus. Im Freien ist GRAU unbedingt besser zu ertragen, als drinnen, es sei denn, man kuschelt sich drinnen mit dem Strickzeug und einer Kanne Tee ein, hört gute Musik und genießt. Wie auch immer, bei meinem Herumtreiben im Netz, entdeckte ich, dass es in Querfurt ein kleines Fest geben sollte. Also fuhren wir nach Querfurt.
Das Fest war… naja. Eine bestimmte Art von Festen mag ich nicht besonders. Mutti meinte: So etwas ist immer nur für die Einheimischen schön! Ich teile die Meinung nicht unbedingt. Das Stadtfest in unserer Stadt mag ich nämlich auch nicht, obwohl ich da einheimisch bin, während ich das Edelweißfest in Schwarzenberg zum Beispiel immer sehr gemocht habe, obwohl ich da zu Gast war. Wahrscheinlich kommt es auch immer sehr darauf an, mit wem man solch ein Fest besucht.
Die Burg ist jedenfalls sehenswwert, auch wenn einge TZeile wegen Bauarbeiten gesperrt sind.
In solch einer Küche würde ich mich auch wohlfühlen. Auf dem Herd stünde immer ein großer Topf mit Suppe oder Brühe {hinten auf dem Rand, zum Warmhalten} und wer immer auch käme, dürfte sich an den Tisch setzen und bkämme eine Schüssel Suppe zu löffeln. Das ist mein Traum von Familie und von Gemütlichkeit. Das wünsche ich mir schon mein gesamtes Erwachsenenleben lang. Es wird ein Traum bleiben, aber ich habe Freunde, bei denen das so ist. Die Küche ist freilich moderner und der Suppentopf steht auch nicht immer auf dem Herd, aber wer immer kommt und wann immer dass ist, sie bieten dir als erstes nach der Begrüßung etwas zu essen an oder fragen, ob du zur nächst anstehenden Malzeit bleibst.Und dann bereiten sie das Essen frisch zu und jeder geht mit zur Hand.***
Oups, den Herd sieht man auch dem Foto gar nicht. Naja, ihr könnt ihn euch vorstellen. So ein schöner alter, der mit Holz beheizt wird.
Als wir schon zurückgehen wollten, kamen uns immer wieder Leute entgegen, die in Beuteln und Netzen verführerisch aussehende Äpfel mit sich trugen. Hatte ich schon mal erwähnt, das Äpfel für mich eine besondere Bedeutung haben? Ich konnte nicht anders, ich musste solche Äpfel haben. Die Mutti wollte nicht mehr laufen und blieb beim Auto, das auf einer weitläufigen Wiese stand, so dass sie es {zumindest für meine Begriffe} auch sehr schön hatte, während ich den weg fortsetzte, um die Herkunft der Äpfel zu ergründen und welche zu ergattern.
Dabei stellte ich fest, dass in der Stadt Markt abgehalten wurde und fand nicht nur den Apfelverkäufer, sondern auch den Socken-Lutz und die Uta mit ihrem schönen Spielzeugstand. Das war eine Freude.
Verweilen konnte ich nicht, weil ja die Mutti wartete.
Auf dem Rückweg fanden wir wieder einen See. In unserer Gegend gibt es unzählige Tagebaurestlöcher. Da findet man immer irgendwo nen See. Gern würde ich dann näher ans Wasser heran, auch um zu fotografieren. Aber die Mutti kann so weit nie laufen.
Sonntag, 19. September 2021
Am Gammelsonntag wollte ich ursprünglich in die Therme, was ich aus Gründen bleiben ließ.
Immerhin entspannte ich mich in der Wanne. Auch schön.
Montag, 20. September 2021
Vor genau einem Monat waren wir in Berlin. Release-Party und Einweihung am Rio-Reiser-Platz.
Die Hexe ist immer noch hin und weg…
Ich war ein wenig angespannt, weil ich am Feierabend noch die Möbel-hol-Aktion vor mir hatte. Doch dann traf ich den Sohn schon unterwegs, was mich das erste Mal ein wenig entspannte, weil unsere Verabredung {ich ruf dich dann an…} konkreter wurde. Und eine halbe Stunde später konnte ich mir die Wartezeit dadurch versüßen, dass ich eines der winzigen Zwillingsmädchen mit mir herumtragen durfte. Knapp zwei Monate sind die Winzlinge jetzt. Es tat unglaublich gut, wie sich dieser winzige Mensch an mich schmiegte, die Ärmchen ausstreckte und irgendwann sogar aufwachte und mich anschaute. Da spürt man plötzlich wieder, was im Leben wirklich wichtig ist. Später kamen Sohn und SchwieTo zu mir und bauten die Kommode gleich noch auf. Ich freu mich so.
Dienstag, 21. September 2021
Zum Feierabend wäre ich am liebsten heim gefahren und ins Bett gekrochen. Ich war schon wieder sooo müde. Zum Glück hatte ich mich am Morgen, als ich noch voller Tatendrang steckte, schon mit Katl verabredet. Das wollte ich nicht absagen. Also holte ich sie ab, und bevor wir eine Kanne Tee kochten und uns mit Strickzeug und schwatzenderweise auf die bunte Couch hockten, fädelte die Katl noch eine Verlängerungsschnur hinter die Kommode, damit die zugestellten Steckdosen nutzbar bleiben, während ich die Fächer füllte.
Dann hatten wir uns die Strickzeit verdient.
Mittwoch, 22. September 2021
Herbstanfang. Zum Feierabend war die Sonne heraus gekommen. Ein lauer Wind wehte und trocknete meine Wäsche, während ich… Ja, was eigentlich? Bissel geräumt, bissel gekruschtelt und ein wenig gestrickt. Immerhin mal wieder ein Patch an der Decke. Eins
Donnerstag, 23. September 2021
Endlich ein Nachmittag/Abend für die Therme. Das war auch dringend nötig, weil ich schon wieder so verspannt war und mich nach dem Massagestrahl regelrecht sehnte.
Vorher musste ich noch die Hexe von ihrer Schule abholen, weil wieder mal keine Züge fuhren {warum auch immer}. Das ist keine Hürde, ich fahre auf dem Heimweg von der Arbeit gern diese Strecke, obwohl es ein Umweg ist. Die reguläre strecke ist derzeit wegen einer Baustelle ohnehin anstrengend. Kurz bevor ich auf die andere Strecke abbiegen musste, entdeckte ich an einer Tankstelle gütnstige Spritpreise und fuhr ran. Das hatten natürlich viele getan, so dass ich eine ganze Weile warten musste.
Irgendwann war alles erledigt, das Auto betankt, die Hexe eingesammelt und daheim abgeliefert und die Katl eingesammelt. Ein großes Schild am Eingang der Therme wies auf die 3G-Regelung hin. Drei!!! Ich passierte den Eingang auch mit Clubkarte, Kontaktzettel, Testergebnis und dröselte zur Umkleide. Nur Katl, die am Einlass noch direkt hinter mir war, kam nicht. Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich nochmal zum Eingang, konnte sie aber nirgends entdecken. Aus irgend einem Grund hatte sie also den Einlass nicht passieren können. Meine Vermutung war, dass sie mal wieder ihren Clubchip nicht finden konnte/nicht dabei hatte. Irgend soetwas. Also ging ich allein schwimmen. Was hätte ich auch sonst tun sollen, ich war ja nun einmal drin. Eine Stunde später wurde ich ausgerufen, ich solle zum Kassenbereich kommen. Könnt ihr euch vorstellen, wie peinlich das ist, wenn ihr gerade unter der Dusche steht und euer Name, euer kompletter Name, wird dort durch die gesamte Anlage geplärrt. Und alle um euch herum bekommen mit, dass ihr das seid, weil ihr euch hektisch in euer Handtuch wickelt, eure Tasche zusammenrafft und gen Ausgang strebt. Als ich da ankam, stand sie auf der anderen Seite der Barriere und quiekte: Ich kann nicht rein. Mein Test wird nicht anerkannt. Der Einlassbereich war voller Leute, alle bekleidet, weil überm Ankommen oder überm Gehen und ich dazwischen, nass, in Badelatschen und Handtuch. Und sie auf der anderen Seite und macht da so einen lautstarken Aufriss. Am liebsten hätte ich sie dort zusammengestaucht mit der Frage: Und deswegen zitierst du mich hier her? Aber ich wollte mich nicht auf dieses Niveau hinunter begeben. Also stapfte ich brav {man könnte auch blöde sagen} in die Umkleide, hoste mich an und verließ das Bad, um die unmögliche Katl heim zu bringen.
Angeblich wollte sie mir nur sagen, dass sie nicht hinein kann. Ja klar, ich bin ja auch so unglaublich dämlich, dass ich das nach einer ganzen Stunde nicht selbst bemerkt habe! Angeblich wollte sie nicht, dass ich das Bad verlassen muss. Auch klar, sie hat mich nur aus Jux und Dallerei ausrufen lassen! Freilich!
Angeblich wäre sie mit der Straßenbahn heim gefahren. Auch klar! Wenn sie das wirklich vorgehabt hätte, warum hat sie es dann nicht getan?
Ich kam mir so ver…. vor, ich kann gar nicht sagen, wie sehr.
Freitag, 24. September 2021
Eine neue Kollegin hatte heute Brötchen mitgebracht und allerlei Leckereien. Wir richteten ein großes gemeinsames Frühstück aus. Solche Ereignisse fördern den Zusammenhalt der Gruppe. Es war lecker, es war schön und die Arbeit flutschte danach noch einmal so gut.
Trotzdem war ich den ganzen Tag lang knautschig. Dieses Ereignis vom Donnerstag Abend ging mir nach. Sehr! Ich weiß gar nicht recht, was mich daran eigentlich so störte. Es war ein Gefühl, als sei etwas Unwiderrufliches Schlimmes geschehen. Dabei ist doch gar nichts weiter geschehen. Meine Freundin hat mir einen Feierabend in der Therme versaut. Das ist doch nun nichts Weltbewegendes. Sowas kann doch vorkommen. Das macht man doch als Freundin zuweilen. Ich hab ihr doch bestimmt auch schon mal was vermasselt, ohne dass sie es mir überhaupt gesagt hat. Wobei, wenn ich so überlege…
Samstag, 25. September 2021
Heute soll es natürlich wieder einen Ausflug geben. Und ich bin schon wieder genervt. Einige von euch haben sicher mitbekommen, dass ich nicht sonderlich gut schlafe und manchmal nachts stundenlang wach bin. So war es auch letzte Nacht wieder. Und die Folge war, dass ich vorhin bis 7.41 Uhr geschlafen habe. An einem Samstag! Das geht ja nun mal gar nicht, denn: Ich wollte diesen Eintrag hier fertig schreiben, Bilder einbauen. Ich wollte außerdem Haare waschen. Ich hatte in der Küche etwas zu retten, weil ich es gestern Abend vergessen hatte, in den Frost zu packen. Ich wollte in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken.
ABER: 8.50 Uhr kam der Anruf: Ich wollte dir nur sagen, dass ich mein Buch ausgelesen habe!
Welches Buch denn? Es war das letzte der aus der Bücherei entliehen Bücher. Wo ich ihr immer sage, sie soll bitte ein paar mehr mitnehmen. Aber das geht ja nicht, da hätte sie ja keinen Grund, mich zu scheuchen. Ich sage: Soll das jetzt der Befehl sein, dass ich dich gefälligst schon diesen Dienstag in die Bücherei fahren soll. Kommt als Antwort: Erst am Dienstag? *grrrrr*
Und dann: Na, ich warte auf eine Nachricht, dass wir was Schönes machen.
Echt, jetzt bin ich nun schon wieder in Eile, dass ich die Alte Frau abhole und durch die Gegend fahre und bespaße. Ich mache wirklich gern Ausflüge, hatte mir für heute auch schon was ausgedacht. Aber wenn ich immer muss und immer schon vor Beginn nachgefragt wird, ob ich sie vergessen hätte und lauter solcher Mist, solch ewiger Druck, dann habe ich null-komma-gar-keine Lust mehr.
Also bringe ich schnell noch diesen Wochenrückblick zu Andrea. Und dann renne ich los, natürlich mit ungewaschenen Haaren und aussehend wie der letzte Penner, um die Alte Frau halbwegs pünktlich zu ihrem Schönen abzuholen. Na, Hauptsache, sie hat Spaß.
Hallo Mira,
voriges Jahr habe ich ein Freilichtmuseum besucht, dort gab es ein Haus indem alles so eingerichtet war wie die Menschen damals gelebt haben, das war sehr Interessant da auch die Geschichte dazu erzählt wurde.
Dein Erlebnis mit der Therme hört man eher wenn Kinder ihre Eltern suchen.
Für dich nicht lustig, aber deine Freundin hat sich bestimmt nichts bei gedacht.
Schöne Woche
L. G. Hannelore
Ich liebe solche Art Museen. Da könnte ich stundenlang drin herumstrolchen. Mit der Mutti leider nicht so gut möglich, da sie eben nicht mehr stundenlang stromern kann.
Du hast übrigens recht, meine Freundin hat sich nichts dabei gedacht. Das ist wohl auch das, was mich so aufgeregt hat, weil sie sich NIE was dabei denkt und mir damit immer wieder Schaden zufügt.
Irgendwie geht mir das immer noch nach.
Nun aber will ich mich auf die neue Woche konzentrieren. Mal sehen, was dea wieder auf mich zukommt.
Liebe Grüße
Mira
Es gibt tatsächlich nichts gemtütlicheres als ein Holzherd. 🙂 Und heute gabs sogar Suppe zum Znacht.
Liebe Grüsse von Regula
Liebe Regula, tatsächlich denke ich bei solchen Träumereien oft an dich. Du hast gelegentlich Fotos von deiner Küche gezeigt, und ich habe immer das Gefühl, dass es bei dir zu zugeht, wie ich es mir immer gewünscht habe. Nicht haargenauso, aber doch…
Hewrzeliche Grüße zu dir
von Mira