Samstagsplausch {22.08.2020}

Es ist Zeit, die Andrea zu besuchen und mit euch zu plauschen. Mit Regula habe ich mich heute Morgen schon am August erfreut und an ihrem Frühstücksfoto. Jetzt suche ich für euch auch schnell eines heraus. Die Kleine Frau meinte, das sehe spärlich aus, aber ich habe ihr gesagt, das läge nur daran, dass der Brotkorb noch fehlt und ihre Kaffeetasse. Und ja, bei Katl ist der Frühstückstisch immer viel voller, aber am Ende ist es immer zu viel. Wir haben ja nicht mal hier alles geschafft.
Und schon bin ich mittendrin un meinem Wochenrückblick.
Die Woche insgesamt
Durchwachsen wiedermal. Teilweise sehr schön, teilweise so naja… und ich weiß nicht mal, woran das mit dem "naja" überhaupt liegt.
Auf den Sonntag hatte ich mich lange gefreut. Es gibt da eine kleine Gruppe ehemaliger Schüler/innen, mit denen ich immer noch Kontakt habe. Einmal im Jahr treffen wir uns zum Schnitzel-Essen.Diese Verabredungen sind eine Garantie für einen ganzen Abend herzhaft Lachen. Und genau das braucht man in diesen Zeiten noch mehr, als sonst schon. Es war herrlich. Wir waren wieder mal die Letzten da im Restaurant. Und naja, klar, lecker war es auch.
Jobs und Co.
Am Montag durfte ich noch einmal in Torgau arbeiten und wie schon vermutet, war dort das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Chefin, die gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt war, setzte alle möglichen Hebel in Bewegeung, damit ich recht bald dort weiter arbeiten kann. Ich glaube schon, dass sie erfolgreich sein wird. Ich berichte zu gegebener Zeit.
Die Kleine Frau
Der Donnerstag und Freitag gehörten der Kleinen Frau. Ich war die ganze Zeit bei ihr, habe auch da übernachtet. Sie hatte am Donnerstag eine OP im Gesicht und musste nach dem Aufwachen 24 Stunden betreut werden. Das war auch gut so, denn am Anfang war sie noch recht taumelig. Aber sie hat alles recht gut überstanden und der Arzt meinte am Freitag beim Verbandswechsel, es sieht alles so aus, wie es soll. Das klingt doch gut. Gestern wuselte sie auch schon wieder herum und ließ es sich nicht nehmen, zum Frühstück das Rührei zu braten. 😉
Der Jürschn hat sich nach ihrem Befinden erkundigt und Gute Besserung gewünscht. Das hat die Kleine Frau sehr gerührt, weil der Jürschn und das Ank ja meine Freunde ist. Ich fand das auch lieb, dass sie nach der Mutti gefragt haben.
Befindlichkeiten
Wie oben schon erwähnt, geht es mir derzeit immer mal so… seltsam. Ich bin dann grüblerisch und manchmal heule ich ohne Grund. Woran liegt das, woher kommt das? Bin ich zu viel allein? Ich bin doch aber gern allein! Oder liegt das daran, dass mir das Leben immer mal wieder zeigt, dass ich möglicherweise gar nicht mehr so viel Zeit habe, noch einmal durchzustarten? Oder liegt es an diesem blöden hässlichen Corona-Sommer, in dem alle Freuden, die ich mir sonst gegönnt hätte, verboten sind?
Ich wollte zu Lieder auf Banz, ich wollte zu Songs an einem Sommerabend, ich wollte mit der Junghexe samt Freundin und meiner Schwester samt Freundin und mit Katl zum Ancient Trance Festival und zur Rocknacht. Und ich wollte auch zu den Rocklegenden. Klar, auch das kann ich 2021 nachholen, aber eben nur bedingt, weil zwei der Musiker, die ich im April diesen Jahres auf der Bühne zu erleben hoffte, inzwischen nicht mehr am Leben sind. Sie werde ich nie mehr live erleben und wer weiß, wie es manch anderem bis nächstes Jahr geht?
Vielleicht ist es das, was mich unterschwellig so traurig macht, so schwermütig.

Nun aber reiße ich mich zusammen, schnappe mir die Katl und fahre zu einem Klamottenladen, wo ich hoffe, etwas passendes für meinen Riesenkörper zu bekommen. Das Leben muss ja weiter gehen. Irgendwie.

10 Gedanken zu “Samstagsplausch {22.08.2020}

  1. Guten Morgen, zwischen Frühstückstisch und der Pflicht zu Mittag zu kochen – um im Bild zu bleiben – nehme ich mir einfach die Zeit. Liebe Mira, was Du beschreibst ist wohl allgegenwärtig. Das fühlt sich so bekannt an. Und wenn ich schreibe, mir einfach die Zeit für mich zu nehmen, war es ein Prozess bis dahin. Bewusst Dinge liegen lassen ohne schlechtes Gewissen, ist fast eine Kunstform.

    Bleib bitte gesund und munter.
    Sommersonnige Grüße von Heidrun

    1. Eine Kunstform, herrlich, dieser Gedanke gefällt mir. Wobei die Kunst wohl nicht das Liegenlassen ist, sondern, dies OHNE SCHLECHTES GEWISSEN zu tun. Hach ja, das werde ich in Zukunft versuchen zu perfektionieren.
      Viele liebe Grüße
      die Mira

  2. Hm.. kommt mir irgendwie bekannt vor, diesee „Stimmungen“. Besonders schlimm empfinde ich es, wenn ich zuviel Pflicht und zuwenig Kür (also Vergnügen/Entspannung) hab…
    Das würde auch zu Deinen Beobachtungen passen, oder?
    Ich habe feste die Daumen für ShoppingErfolg gedrückt. Hats geklappt?
    Liebe Grüße
    illy

    1. Liebe Illy, bei dir spüre ich diese „Stimmungen“ manchmal zwischen den Zeilen oder wenn du schreibst, die Woche war nicht so.
      Dieses Dingens mit zuviel Pflicht, zu wenig Kür kenne ich auch. Sehr stark sogar, aus der Zeit noch vor Corona. Das ist es im Moment vielleicht gar nicht so sehr, obwohl mich böse Briefe verschiedener amtlicher Stellen auch immer sehr runterziehen, besonders, wenn ich einen riesigen Aufwand habe, nur, weil andere lieber böse Briefe schreiben, als ihre Arbeit richtig zu tun, beispielsweise mir mit empfindlichen Strafen drohen, wenn ich Unterlagen nicht abgebe, die ich aber schon 14 Tage vor dem Schreiben des Briefes eingereicht hatte. Da frage ich mich nun: Wo sind die hin? Und schon hab ich wieder Trouble und Aufregung und miese Stimmung. *grrrrr*
      Trotzdem liebe Grüße an dich, ich will mich schließlich immer positiv motivieren und unsere Korrespondenz hilft mir dabei

  3. Es sind die Hormone! Ganz bestimmt. Ich wünsche dir alles Gute. Der gedeckte Tisch sieht wunderbar aus. Also ich würde sofort hinsitzen und wäre überglücklich ob der Vielfalt.

    Liebe Grüsse zu dir.

    Regula

    1. Hm, die Hormone, das könnte sein. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Aber klar, möglich wäre das schon.
      Das Frühstück war wirklich toll. Schon allein, dass sie es sich nicht hatte nehmen lassen, das Rührei zu braten. Irgendwann, liebe Regula, hocken wir zwei uns mal gemeinsam an einen schönen Frühstückstisch, das hab ich so in meinen Gedanken.
      Und bis dahin nehmen wir uns gegenseitig mit, denn ich hab gestern bei deinem Brombeerjoghurt auch gedacht: Ach, da setze ich mich doch gleich dazu und schnabuliere mit.
      Liebe Grüße
      die Mira

  4. Liebe Mira, so geht es mir manchmal auch, ich bin aber nicht alleine. Manche Sachen/Dinge machen mich traurig und auch wütend. Mir geht der Egoismus vieler Menschen total an die Nieren.
    Aber man muss sich immer motivieren. Mir hat es unheimlich geholfen am Meer zu sein. Ist für Dich ein weiter Weg, aber vielleicht kannst Du es ja einschieben. Hab ein schönes Wochenende und genieße den Garten. Hab viel Kraft. Lieben Gruß Sylvia

    1. Oh ja, liebe Sylvia, die Ostsee hilft immer. Überhaupt Wasser, und so habe ich dann gestern fir Kleine Ftau sogar noch zu einem Mini-Ausflüg überredet. Wir sind durch die Heide zu einem kleinen See gefahren, den sie noch als Badesee mit Strandbad kannte, der aber seit 20 Jahren von einem Angelverband gepachtet wird und seitdem ringsum von Schilf bewachsen ist. Man darf zwar baden, was vielleicht auch idyllisch ist, aber für die Kleine Frau nicht so richtig geeignet. Dennoch, das Glitzern der Abendsonne auf dem Wasser war sehenswert und tat gut.
      Einen schönen entspannten Sonntag wünsche ich dir und deinem Schatz,

  5. Wie wäre es wenn du dir selber etwas nähen würdest. Da gibt es Anleitungen im Netz das schaffen Blutige Anfänger. Nur als Anregung um die Stimmung zu heben. So wie dir geht es vielen diesen Sommer, es ist nicht das allein sein, es ist das eingesperrt sein. Jeder meidet doch was er kann.
    L G Pia

    1. Ja, ich glaube, du hast recht. Das eingesperrt sein und die Zwänge, die alle da sind, selbst wenn man mal versucht, sich was zu gönnen.
      Selbst nähen? Das könnte mir gut tun, ja, aber ich bekomme derzeit außer Masken nix fertig. Kann sein, dass es zum Herbst anders wird, wenn wir noch weniger nach draußen können. Jetzt versuche ich erst mal mit viel draußen und unterwegs sein, diesen komischen Stimmungen zu entgehen.
      Liebe Grüße
      von Mira

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