…klappt jetzt im Winter nicht so, wie ich mir das dachte. Da schien gestern den ganzen Tag lang so schön die Sonne vom strahlend blauen Himmel, man hätte es glatt für einen Sommertag halten können. Selbst, als ich die Firma verließ, war es noch sonnig und hell, wenn auch eisig. Als ich aber den Heimweg hinter mich gebracht hatte, dämmerte es bereits und wenig später hatte sich das Thema Foto des Strickfortschritts bereits erledigt.
Um das versprochene Bild nachreichen zu können, schleppte ich das Strickzeug heute mit in die Firma und breitete es in der Mittagspause auf dem Schreibtisch aus. Soweit es sich denn ausbreiten ließ. Wenn ich es nachher wieder zur Hand nehme, werde ich zuerst ein längeres Seil an die Nadelspitzen schrauben.
Auf dem Heimweg telefonierte ich mit Evchen. Das war schön. Wir haben uns wieder einmal verabredet, uns bald zu treffen. Ich bin gespannt, wann wir es schaffen und freue mich jetzt schon sehr darauf.
Zu Hause erwartete mich eine Freude. Der Sohn hatte ein Regal für mich aufgebaut. Das wollte ich schon im alten Jahr machen, Katl wollte mir behilflich sein, was sich dann aber nicht ergab. Das läuft doch nicht weg, das machen wir schon mal noch. Nun hat’s der Sohn gemacht. Und anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Letzten Endes aber viel besser. Ich hätte es schmaler haben wollen, weil es in der anderen Richtung direkt neben der Couch stehen sollte. Der Sohn hat nachgemessen und festgestellt, dass auch das breite Regal hin passt. Also haben wir das gedreht und ich war der felsenfesten Überzeugung, es fotografiert zu haben, aber das Bild ist nirgends, also habe ich das wohl geträumt.
Später ging der Sohn seiner Wege, während ich meinen Haaren endlich wieder einen schönen Rotton verpasste, den halben Abend in der Badewanne verträumte und mir zum Abendessen Lammkoteletts und gegrillte Peperoni gönnte.