*kicher* Die Überschrift entstand, weil ich zwingend gerade jetzt im Moment zum Putztuch greifen und Staub von meiner Tastatur wischen musste. Und irgendwie passt das zu dem Thema, über das ich eigentlich schreiben wollte.
Immer mal wieder lese ich von Aufräum-, Entrümpelungs- und ähnlichen Aktionen, mit denen Menschen versuchen, den Balast abzuwerfen, der sich im Laufe ihres Lebens angesammelt hat und immer bedrückender wird.
Immer mal wieder dachte ich: Das müsste ich auch tun. Nur aufgerafft hatte ich mich bisher nie so recht. Nicht einmal, als meine Schwester im Herbst mit einer solchen Aktion begann.
Nun bin ich seit unserer Hauruck-Aktion am Sonntag voll dabei und kann gar nicht aufhören. Gestern war der Kleiderberg dran. Allerdings wurde ich damit nicht ganz fertig, weil ich zu müde war und verschob "den Rest" auf heute. Und jetzt ertappe ich mich dabei, dass ich in ruhigen Momente Plänen schmiede, welche Schrankfächer als nächstes an die Reihe kommen und wie ich die Aktion am besten fortsetze. Und {oh Schreck} ich freue mich sogar auf das Räumen. Na huch.
Nun hat auch noch Yvonne vom Buchbahnhof eine Rezension über eine 30-Tage-Aufräum-Challenge geschrieben {warum heißt das überhaupt Challenge und nicht Aktion oder Herausforderung?} und ich frage mich in diesem Zusammenhang, ob das Räumen auch zur Sucht werden kann? Ich meine, das Aufheben, das Sammeln von Dingen, die man nicht {mehr} braucht, das ist eine Sucht, im schwereren Fall eine anerkannte Erkrankung. Aber wenn man sich davon entfernt und anfängt zu räumen, und dann daran Spaß findet, kann das dann ebenfalls zur Sucht werden? Hm?
Jedenfalls habe ich mir gestern, als ich vor meinem halbausgeräumten Kleiderschrank stand, erst einmal ein Klamotten-Kaufverbot auferlegt. Ich habe so viel Zeug. Hilfe! Naja, nähen darf ich {falls ich mal dazu komme}, stricken und häkeln auch. Und, hm, zum Saisonbeginn könnte ich vielleicht das eine oder andere luftige Teil gebrauchen. Mal sehen. Ganz besonders stolz bin ich, dass ich mich von einigen Teilen getrennt habe, die ich wegen des Stoffs aufgehoben hatte für eventuelle Recyclingprojekte. Die habe ich rigoros entsorgt. Nur einige ganz wenige will ich vielleicht verschenken.
Ich fürchte, ich hab nen Knall, aber ich freue mich nachher auf’s Räumen.