Samstagsplausch {03.02.2024}

Schon 11:00 Uhr. Da wird es Zeit für einen kleinen Plausch bei Andrea. Auf bin ich schon seit 5:15 Uhr. Zunächst versuchte ich, auf der Couch noch ein wenig weiterzuschlummern, was nicht so recht gelang. Zuviel geht mir derzeit durch den Kopf und bedrückt mich. Vielleicht erzähle ich da später noch etwas darüber. Jetzt mag ich erst einmal auf die Woche zurück blicken, in der Hoffnung, dass mir alles noch einfällt, was in dieser Woche anlag.

Rückblick
Montag, 29. Januar 2024
Wenn ich mich doch noch erinnern könnte. Ich sollte mir wieder angewöhnen, jeden Tag wenigstens ein Foto zu machen oder irgendeine Notiz zu schreiben, damit mir die Tage nicht verloren gehen. Ich glaube, es war der Montag, an dem ich in Muttis Wohnung war und der Sohn mir mehrere Taschen voll Zeug mitgegeben hat. Es ist immer wieder so traurig. Die Mutti hatte so viele schöne Dinge, an denen nun Erinnerungen hängen.

Dienstag, 30. Januar 2024
An diesem Tag wartete ich sehr auf den Feierabend, denn GabhÄu hatte sich zum Tee angekündigt. Ach, war das schön. Wir haben viel geredet. Ich habe ihr von Mutti erzählt und ich konnte einfach weinen.

Mittwoch, 31. Januar 2024
Wir haben ein Regal abgebaut, das ich für den Keller mit heim genommen habe. Außerdem hatte ich das Auto voller Papiermüll geladen. Die Tonnen sind schon lange voll, aber es fällt täglich eine Menge an.
Nachdem der Sohn mein Auto entladen hatte, wanderte ich noch in den Garten. Das tat mir gut. Für eine Weile war ich die Depressionen und die drückenden Sorgen los. Nur für eine Weile, doch die tat gut.

Donnerstag, 01. Februar
Hin-und-her-Fahrerei. Ich hatte ein Foto gescannt und bearbeitet, konnte es aber auf keinen Stick ziehen, weil unsere Firmenrechner so sicher sind, dass man nicht mal einen USB-Stick angeschlossen bekommt. Auch die firmeneigenen Sticks nicht. Also musste ich das Bild nach Hause mailen. Da fuhr ich hin und zog es aufs Telefon, von wo aus ich es in der Drogerie meines Vertrauens ausdruckte.
Danach fuhr ich zum Sohn, um es ihm zu bringen. Er wollte es am Freitag zur Bestatterin bringen, weil ich nicht wusste, ob ich rechtzeitig in T. sein würde.
Der Schatz hatte ursprünglich an diesem Abend kommen wollen, schaffte es aber nicht, weil er noch so viele Termine hatte.

Freitag, 02. Februar
Der Entrümpler aus OZ hatte am Donnerstag zurückgerufen, als ich schon auf dem Heimweg war und hatte sich für den Vormittag angekündigt. Er kam pünktlich und nahm mir gleich ein ganzes Gebirge vom Herzen. Am 19. und 20. Februar rückt er mit seinen Mannen an und nimmt alles mit, was bis dahin nicht anderweitig abgeholt wurde. Es werden ca. 15 Kubikmeter. Wenn ich dafür Container bestellen und diese selbst befüllen müsste, würde es deutlich teurer. Tja. Nun.
Nach Feierabend war ich erst einmal mit dem Sohn verabredet. Wir brachten das Foto weg und dann noch jede Menge Leergut.
Und dann holte ich mir meinen Schatz vom Bahnhof ab. Es wurde ein ruhiger, kuscheliger Abend.

Heute
Tja, ich war, wie gesagt, sehr früh auf. Eisbeinchen habe ich gekocht und der Schatz hat den Weißkohl geschnippelt. Den setzen wir später auf, weil wir derzeit noch keinen Hunger haben.
Später werden meine Schwester und Mann eintreffen. Ich habe ein Hotelzimmer für sie gebucht. Ich kann sie hier nicht beherbergen, selbst wenn der Schatz nicht hier wäre. Besonders der Schwester-Mann ist mir einfach zu anstrengend. Er meckert an allem herum. Am Beisetzungstermin, an der Annonce. Ich kann ihm nichts recht machen. Mir graust jetzt schon davor, was ihm wohl nachher wieder nicht passt. Ach menno.
Bevor sie eintreffen, werde ich jetzt den Mittag mit dem Schatz genießen. Er tut mir einfach gut.

Euch allen wünsche ich ein schönes, erholsames Wochenende.
Eure Mira

4 Gedanken zu “Samstagsplausch {03.02.2024}

  1. Ach, das alles ist nicht leicht! Aber wenigstens ist schon das Gebirge der Entrümpelung von der Seele genommen.
    Ich hoffe, es war dann nicht so schlimm wie du dachtest mit dem Mann deiner Schwester.
    Liebe Grüße
    Andrea

    1. Deine Hoffnung hat sich erfüllt, es war nicht schlimm mit ihm, was ich besonders dem ersten Mann meiner Schwester zu verdanken hatte, der ebenfalls wegen der Beisetzung angereist ist und sich einfach mit den beiden beschäftigt und mir damit den Rücken frei gehalten hat.
      Liebe Grüße
      von Mira

    1. Danke liebe Illy. Es lief alles viel besser, als ich befürchtet hatte. Jetzt bin ich relativ entspannt.
      Ib den nächsten beiden Wochen muss ich noch zwei große Klumpen von meiner Seele räumen. Den einen muss ich ganz allein bewältigen, bei dem anderen bin ich vom Wohlwollen anderer abhängig, muss es aber zunächst auch erst einmal allein anschieben.
      Ich hoffe, es geht aufwärts, schließlich ist der Frühling in Sicht.
      Liebe Grüße
      von Mira

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