Tagesaufgabe(n)… Und wie weit gekommen?
Geschenk für Pocahontas packen – Fertig und schon überreicht
Meeting mit Pocahontas und dem Chef – Lief gut.
Mutti besuchen – Ich hatte viel Zeit für sie. Aber es war seltsam.
Daheim Wäsche versorgen – ja
Nochmals versuchen, den Schatz anzurufen – erreicht
Und sonst so?
Es gab zwei seltsame Dinge. Zum einen mein Besuch in der WG. Der Pfleger meinte, die Mutti sei durchaus beweglich, liefe viel herum und unserer Weihnachtsgestaltung außerhalb der WG stünde nichts im Wege. Er will nun noch versuchen, dass ich einen Rollstuhl geliehen bekomme, damit ich die Mutti auch mal spazieren fahren kann. Muttis Kleidung habe ich zum Waschen mitgenommen, damit die letzten beiden schwarzen Leggins nicht auch noch verschwinden. Keine Ahnung, was dort dauernd mit den Sachen geschieht und weshalb die beiden weißen Leggins, die ich vor ca. drei Wochen mitgenommen habe, weder im Schrank, noch in der Schmuddelwäsche auffindbar sind.
Das zweite seltsame Ding war das Gespräch mit dem Schatz. Es war nicht direkt ein Streit, nein, das war es nicht. Aber eine teilweise heftige Diskussion, in der ich mehrmals reklamierte, dass es mich nie ausreden ließ. Ja, vielleicht schweife ich zu weit aus, aber er ist auch zu ungeduldig. Auch gab es Missverständnisse, wohl weil sich manches eben nicht so gut am Telefon besprechen lässt.
Genau das reklamierte ich zwischendurch und meinte, wenn wir jetzt beieinander wären, würde das Gespräch besser laufen. Sagt er: Dann würde ich dich jetzt küssen. Und genau das hatte ich auch gedacht, als er wieder einmal mitten in meinen Satz hineinquasselte, dass ich ihm jetzt einfach den Mund stopfen würde mit einem Kuss. Hihi. Das ist ja dann kein Streit, sondern wirklich nur eine Dikussion. Das ging zwischendurch soweit, dass ich ihm vorschlug, allein ans Meer zu fahren. Da meinte er wieder, ich hätte ihn missverstanden. Hach. schwierig. Letztlich fand er es aber gut, dass er mit mir auch diskutieren kann. Und das ist ja auch wichtig. Es kann ja nicht immer nur eitel Sonnenschein sein. Es muss Meinungsverschiedenheiten geben, über die man sich dann ausspricht.
Aufgewühlt hat mich das Telefonat, das fast zwei Stunden dauerte, dann aber doch und ich brauchte den Rest des Abends, um wieder zur Ruhe zu kommen.
Liebe Mira,
von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen, dass Sie es schaffen „NEIN“ zu sagen wenn es Ihnen zu viel wird in diesen nächsten Tagen, damit Sie hoffentlich auch für sich die Weihnachtstage geniessen können.
Ein friedvolles Fest wünsche ich Ihnen und Ihrer Bande
Herzlichst
Ilona
Oh ja, liebe Ilona, ich wede sicher ein ganz ruhiges Weihnachtsfest haben, denn ich MUSSTE nein sagen. Mein Körper hat es von mir verlangt. Ich hab mich nämlich dummerweise zu allem Überfluss noch erkältet, lag zwei Tage lang im Bett, bis auf die Zeit, die ich für die Arbeit brauchte und die jeweiligen Hin- und Rückwege. Ich war einfach viel zu schlapp, Pflegeaufgaben zu übernehmen, die angefallen wären, hätte ich die Mutti aus der WG geholt. Deshalb habe ich das gestern Abend abgesagt. Für die Mutti ist das nicht so traurig, wie es scheint, denn sie wusste bei meinen letzten Besuchen nicht mehr, dass ich sie abholen und wir wegfahren wollten. Ich bin traurig, weil ich es ihr gern ermöglicht hätte. Aber wenn mich dann unterwegsd die Kraft verlassen hätte, wäre keinem gedient.
So werde ich ein sehr friedvolles Fest haben, ganz für mich, ohne meine Bande.
Herzliche Grüße
von Mira