Der 49. Montag

Es ist 6.00 Uhr. Wenn ich arbeiten müsste, wäre ich längst auf der Landstraße. Möglich wäre das gewesen, denn ich bin seit 2 Uhr auf. Verpasst hätte ich es also nicht. Nur arbeiten hätte ich dann vermutlich nicht können. Zumindest konzentrieren wäre schwierig. Und ob ich die Fragen und Gespräche und Anforderungen der Mitarbeiterinnen aushalten könnte? Ich glaube nicht. Also, ich kann es mir gerade nicht vorstellen. Mir ist derzeit alles zu laut. So bin ich beispielsweise am Samstag vom Kaffeetrinken geflüchtet, obwohl das Familie war, sieben Erwachsene {mit mir} und die beiden Minis. Sie sind jetzt zweieinhalb und super süß. Und hey, seit wann stört mich denn Kinderlachen? Mit der SchwieTo habe ich eine Weile gemalt. Ausgemalt. Das tat gut und sie meinte auch, wie beruhigend das doch sei. Ich erzählte ihr, dass ich mir schon vor Zeiten ein paar Ausmalbücher für Erwachsene gekauft hatte, mir aber nie die Zeit genommen hatte, wirklich darin zu malen. Ich meine, ZEIT? Woher soll ich die denn nehmen? Ich muss doch immer. Muss so viel tun und auch stricken und mich kümmern und und und…
Ja, ich müsste! Aber ich will nicht mehr. Kann nicht mehr. Ähm ja, noch etwas, das ich nicht will, ist jammern. Und deshalb bin ich sehr froh, dass ich heute nicht zur Arbeit fahren, nicht unterwegs sein muss.
So widme ich mich dem Montagsstarter den Anita schon zu so früher Stunde bereitgestellt hat. Vielen Dank dafür.

❶ Am Ende des Tages mit Einschlafmeditation ins Bett kuscheln und versuchen, nicht an all das Unerledigte zu denken, mehr ist derzeit nicht drin.

❷ Der 1. Advent war seltsam. Ich war bei Mutti und wollte mit ihr gern ein wenig raus gehen. Aber sie schickte mich weg.

❸ Ich liebe oups, das sage ich jetzt nicht. 🥰.

Früh am Morgen duftet es nach Kaffee. Oh ja, bitte..

Hier meine eigene Gedankenstütze zum Thema Nikolaus.

❻ Was ich am Advent besonders liebe, sind Lichterketten, besonders die mit den ganz kleinen Lämpchen, die wie Tropfen zwischensehr dünnen Drähten hängen. Elfenlichter nenne ich sie. Der Jenaer hat gesagt, Advent ist eigentlich eine Fastenzeit. Das gefällt mir.

❼ Heute habe ich aufräumen, stricken, häkeln und einen unangenehmen Anruf geplant, ich habe am Abend oder morgen auch noch einen sehr schönen Anruf bei meiner Freundin vor mir und am Wochenende freue ich mich auf ich weiß noch nicht, worauf.

So, ihr Lieben, nun wünsche ich euch allen einen ganz tollen Start in die Woche. Habt es fein.

3 Gedanken zu “Der 49. Montag

  1. Liebe Mira,
    gut das Du Dich nochmal zum Arzt bist und Dich rausnehmen hast lassen.
    Jetzt hoffe ich nur das Du auch stark genug bist Deiner Chefin und allen anderen zu widerstehen, wenn sie Dich wieder gängeln wollen.
    Ich wünsche Dir eine gute Besserung und das Du bald wieder Freude an allem haben kannst.
    Liebe Grüße Karin

  2. Ja? Klang mein Eingangstext so, ja, wie eigentlich? Ich dachte, ich zeige damit, dass ich endlich, endlich das NEIN-Sagen lerne, indem ich eben sage, was ich nicht mehr will. Obwohl, naja, dass ich mich so mies fühle, dass ich einen Job, den ich immer geliebt habe, gerade nicht ausführen kann, stimmt, das ist schon heftig. Und das habe ich von mir all die vielen Jahre nicht gekannt (abgesehen mal von den 2 Wochen „C“, aber die zählen hier mal nicht).
    Ich wollte gerade schreiben, _da war ich echt krank_ was voll blöd wäre, denn dann würde ich mich mit all jenen auf eine Stufe stellen, die behaupten, eine angeschlagene Psyche sei keine Krankheit, sondern ein Mangel an Disziplin. Ich weiß aber ganz genau, dass dem eben nicht so ist. Krankschreibung heißt ja richtig „Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung“ und genau so ist es. Ich bin im Moment nicht fähig zu arbeiten. Ich hoffe aber, dass ich bald wieder ins Lot komme, ins Reine mit mir selbst und dann auch mit allem anderen.
    Herzliche Grüße
    Mira

  3. Au weia, liebe Mira, dein Einleitungstext macht mich sehr nachdenklich. Umso mehr freue ich mich, dass du eine positive Wendung beim Füllen der Lücken gefunden hast. Ich wünsche dir viel Energie für alles, was du jeden Tag zu tun hast, und viel Zuversicht, dass du deine Pläne jeweils umsetzen und schaffen kannst. Pass auf dich auf.
    Herzensgrüße
    Anita

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