Der 45. Montag 2023

Keine 10 Wochen mehr, bis das Jahr um ist. Ach, ach. Der Montagsstarter bei Anita gemahnt an den stetigen Fortgang der Zeit. Ich will derzeit nicht gemahnt werden. Nicht angetrieben von Terminen und dem andauernden Gemüsse. Ich will nicht müssen. Ich kann auch nicht.
Was ich aber kann und auch sehr gern tue, ist, den Lückentext zu füllen.

❶ Du bleibst hoffentlich immer so, wie du bist und dann ist alles gut.

❷ Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich könnte bei jeder Kleinigkeit und sogar aus heiterem Himmel losheulen. Und dann bin ich wütend auf mich selbst, weil ich den Dingen, die auf mich einstürmen, nicht mehr gerecht werden kann.

❸ Listen , insbesondere To-Do-Listen haben mir oft geholfen, meine Aufgaben zu sortieren und abzuarbeiten. Inzwischen sind sie aber so lang, dass ich sie an einem Tag, ja selbst in einer Woche nicht abarbeiten kann.

❹ Eine Frage, die ich mir immer wieder stelle: Wann habe ich den Punkt verpasst, an dem es zu viel wurde. Hätte ich an irgend einer Stelle STOPP sagen müssen und hätte ich das auch KÖNNEN?

❺ Veränderungen müssen her.

Ob aber Veränderungen auch Verbesserungen mit sich bringen, ist noch nicht ganz klar.

❼ Ich freue mich auf den Feierabend, habe wieder eine fast unschaffbare Menge zu tun zu erledigen und dann möchte ich mit dem Jenaer telefonieren und ihm wenigstens sagen, dass ich gut wieder bei meiner Arbeit angekommen bin.

Die "unschaffbare Menge zu tun" besteht darin, die Mutti zu besuchen, was nur in der Zeit von 15.30 bis 18 Uhr möglich ist. Vorher muss ich noch in die Drogerie, Pantys holen, weil der Pflegedienst in Muttis WG da was verbasselt hat. Da ich erst 15.00 Uhr Schluss und anderthalb Stunden Heimweg habe, ist das schon fast nicht zu schaffen. Und nun kommt noch ein Arzttermin dazu, den ich auch noch heute Nachmittag wahrnehmen muss/kann/möchte. Es ist die berühmte Katze, die sich in den Schwanz beißen will, was ihr natürlich nicht gelingt.
Ob mir in dieser Woche noch irgendetwas gelingt und falls ja, was, kann ich noch nicht sagen. Im Moment stehe ich vor einem unbezwingbaren Berg.
Euch wünsche ich, dass ihr besser mit eurem Alltag klar kommt und alles meistert, was für euch ansteht.
Eure Mira

4 Gedanken zu “Der 45. Montag 2023

  1. das hört sich sehr nach Stress an..
    da hilft eigentlich nur eines ..
    rigoros Handy aus ..
    bin krank und nicht erreichbar
    auch wenn ds totale Chaos ausbricht
    vielleicht sieht man dann mal was du leistest
    es ist dir wirklich nicht gedient wenn du so weiter machst..
    der Zusammenbruch wäre dann heftig
    pass auf dich auf
    Rosi

    1. Du hast vollkommen recht, wenn du sagst Handy aus. Das geht nicht so ganz, weil ich für die Mutti und alle, die mit ihr zu tun haben, erreichbar bleiben will, auch wenn mich das teilweise auch nervt. Aber sollte ich nochmals krank geschrieben werden {ich fürchte, dass das nötig sein könnte}, dann sperre ich auf alle Fälle alle dienstlichen Nummern.
      Herzliche Grüße
      von Mira

  2. Liebe Mira,
    ich wünsche dir von Herzen, dass du den Berg erklimmen und überschreiten wirst. Fährst du jeden Tag zur Mutti? Vielleicht musst du das um deinetwillen ein wenig einschränken, sonst gehst du vor die Hunde. Und damit ist der Mutti auch nicht geholfen. Es ist ein Teufelskreis und aus der Ferne lässt sich das von mir leicht sagen, ich fürchte mich vor dem Tag, an dem ich womöglich vor einer solchen Entscheidung stehe.
    Alles Gute für dich, eine Umarmung und ganz viel Kraft aus der Ferne
    Anita

    1. Liebe Anita, ich wollte diese Entscheidung, die Mutti „weggeben“ zu müssen, nie treffen, bis ich gespürt habe, dass es weder mir, noch ihr gut tut, wenn ich zögere. Und dass es für meine Kleine Frau das beste ist, das bestätigt sich jetzt.
      Ich selbst komme nicht so gut damit klar, aber wenn ich sehe, wie sie aufgebaut wird und sogar die Demenz zumindest nicht weiter fortschreitet, dann geht es mir damit auch besser.
      Jetzt muss ich mich selbst auch wieder aufbauen, was nicht ganz so einfach ist. Ich habe mit dem Gang zum Arzt wohl zu lange gewartet, jetzt dauert mein Bei-mir-ankommen um so länger, fürchte ich.
      Danke für die Umarmung, das tut mir gut
      Herzlichst die Mira

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