Wenn einer eine Reise tut…
…und sei es nur die Fahrt zur Arbeit, dann kann er was erzählen.
4.24 Uhr
Mist, Mist, Mist. Ich habe gestern Abend etwas vergessen, das ich zwingend vor dem 01. August hätte erledigen müssen.
Natürlich brauche ich mich nach dieser Erkenntnis nicht mehr auf die andere Seite zu drehen, um die letzte halbe Stunde bis zum Wecker noch zu ruhen. Das Problem des Tages wird sein, dass ich diese Nacht noch weniger Schlaf hatte, nämlich gerade mal zweieinhalb Stunden. Mann-o-Mann, so kann das doch nicht weitergehen.
5.44 Uhr
Ich bin pünktlich am Bahnhof. Der Zug nicht. Gegen 6 Uhr wird der Zug für weitere 15 Minuten verspätet gemeldet, eine Minute später rollt er ein. Planmäßig sollte er bis Oschatz fahren, tut er aber nicht. Er endet in Wurzen, wo ich weitere 15 Minuten auf einen Anschluss warte, der die gleiche S-Bahn-Nummer hat. Der wiederum fährt nicht auf dem Gleis, an dem er angeschrieben ist, sondern gegenüber. Macht nix, ich kann ja lesen. Die Anzeigen in den Zügen sind immerhin korrekt.
Die Kollegen hatten gemeint, es gäbe nach jeder Regionalbahn einen Bus ab Bahnhof, mit dem ich bis zur Firma fahren könne. Nun, es gab zwei Busse. Einen in eine ganz andere Richtung und einen ohne Fahrer. Ich schaffte den Fußweg, der im Routenplaner mit 18 Minuten angegeben ist, in 28 Minuten. Dass ich langsamer sein würde, als der Routenplaner, war mir klar. Mit diesem Ergebnis war ich ganz zufrieden, für’s erste. Schließlich ging es bergauf.
12.00 Uhr
Zu Mittag gibt es überbackene Brötchen.
15.30 Uhr
Diesmal reichen die 18 Minuten, um von der Firma zum Bahnhof zu kommen. Mir bleiben noch 5 Minuten, um durch die Unterführung zum richtigen Gleis zu gelangen. Dort angekommen, höre ich die Durchsage. Eben dieser Zug fällt heute aus. Grund: Reparatur eines Signals. Ich warte 45 Minuten auf den nächsten Zug. Zum Glück scheint die Sonne und es weht ein lauer Wind. Ich sitze und stricke und bekomme doch tatsächlich die Socken fertig. 
16.50 Uhr
Schnell sind die Züge ja, wenn sie denn fahren. Jetzt muss ich nur noch bis zur Wohnung kommen. Das habe ich eine halbe Stunde später auch geschafft. Morgen werde ich das vielleicht noch anders lösen. Mal sehen.
Meine liebe Mira, da erwartet dich ja einen spannende Zeit bei deinen Zugfahrten oder? Ich finde die Unzuverlässigkeit schlimm, zumal wir für die Fahrten gutes Geld bezahlen und die Bahn ja auch oft genug streikt. Wenn man dann Zeiten wir Arbeitsbeginn einhalten muss, ist das nicht schön, wenn sich alles verzögert und ständig etwas ändert.
Ich hoffe, heute konntest du gut hin und zurück kommen und kannst nun entspannt ins Wochenende starten?
Ganz liebe Grüße von Catrin.
Hallo Mira,
den vorausfahrenden Zug wirst du nicht sehen können. Jeder Zug fährt von Signal zu Signal und der Streckenabschnitt muss für den nächsten Zug erstmal frei sein, es sei denn es ist eine Überholung, dann siehst du den Zug vorbeifahren.
Bei uns fahren private Bahnen z. B. nach Köln da ist auch nicht alles pünktlich und es kommt schon mal vor, dass ein Zug ausfällt (kurzfristiger Personalausfall). Manchmal ist auch irgendwie alles. Das große Problem ist auch z. B. bei einer Signalstörung, das es dauert bis der Techniker da ist, früher hatten viele Bahnhöfe diese vor Ort und heute sitzen die irgendwo und müssen erst mal zum Ort hinfahren und der Triebfahrzeugführer darf nicht einfach weiterfahren, sondern bekommt vom Fahrdienstleiter einen Befehl zur Vorbeifahrt am gestörten Signal und der Tf hat eine gewisse Geschwindigkeit einzuhalten.
Ach, so ist es.
Aber es gibt ja auch Tage wo denn mal alles pünktlich ist.
Grundsätzlich ist es ja gut, dass man die öffentlichen Verkehrsmitteln nimmt oder es wenigstens mal ausprobiert.
Gruß
Hannelore
Oh ja……ich sags Dir. Thank you for traveling with Deutsche Bahn
Ich fahre ja nicht regelmäßig,aber letztens haben wir eine Fahrradtour gemacht. Wir wollten von Heidelberg nach Stuttgart mit reservierten Fahrradplätzen.
1. Zug hatte Verspätung
2. Wagen verkehren heute in umgekehrter Reihenfolge
3. Dieser Zug hält heute nicht in Stuttgart.
So mussten wir weiter fahren und haben dann die Tour ab da begonnen, weil es total umständlich gewesen wäre mit den Rädern mit dem Nahverkehr wieder nach Stuttgart zu kommen.
So schön es ist mit dem Zug zu fahren, so unzuverlässig ist die Bahn mittlerweile.
Ich drücke Dir die Daumen das nicht jeden Tag Chaos herrscht.
Liebe Grüße
Karin
Ja, es ist jedes Mal eine Überraschung, wenn ein Zug tatsächlich fährt und dann sogar noch pünktlich.
Gestern Nachmittag fuhr die S-Bahn, die vorgestern ausgefallen war. Da sie in OZ eingesetzt wird, kam sie ca. 5 Minuten vor Abfahrt und ich konnte mir einen Sitz- und Strickplatz sichern. 4 Minuten nach der offiziellen Abfahrt rollten wir tatsächlich los. Begründung: ein vorausfahrender Zug. Na sowas, da war weit und breit kein anderer Zug. tststs.
Zum Glück bin ich nur im Nahbereich unterwegs.
Demnächst will ich mal ausprobieren, wie das bei weiteren Strecken wird, ob da die Anschlüsse klappen oder eher nicht. Ich werde wohl immer was zu erzählen haben.
Bewegte Grüße
von Mira