Samstagsplausch {21.05.2022}

In den letzten Wochen habe ich das nicht so recht hinbekommen mit den Samstagsplauschrunden bei Andrea
Mich nur einem bestimmten Thema zu widmen, hat dabei auch nicht funktioniert. Also mache ich es heute wieder in der bekannten Form mit Wochenrückschau und so. Dabei fiel mir auf, dass ich den Plausch am letzten Samstag völlig vergessen hatte. Dabei hätte ich Zeit gehabt, weil ein Termin mit Mutti erst für den Nachmittag/Abend geplant war. Die Zeit vorher nutzte ich für mich ganz allein. Haare färben stand auf dem Plan. Und vor mich hin träumern. Am Abend waren wir dann beim Griechen. Das war schön uuuund lecker.

Woche 20 in 2022

Sonntag, 15. Mai 2022
Es wäre der einzige Tag in der vergangenen Woche gewesen, den ich mal ganz für mich gehabt hätte und weil ich mich nicht festlegen wollte auf Uhrzeiten und Vorhaben {mit Mutti} gab es am dem sonst schönen Samstag Abend sogar noch Verstimmungen. Es soll aber schönes Wetter werden… {Heißt soviel wie: Ich will aber, dass du was mit mir unternimmst.} Am Samstag blieb ich hart, was nicht so sehr meinem festen Willen entsprang, sondern meiner Müdigkeit. Ich konnte einfach nicht mehr diskutieren. Also hielt ich meine Klappe. Sagte demzufolge auch nicht Ja.
Spät abends, ich hatte schon geschlafen, war plötzlich Begängnis in meiner Wohnung. Sohn und SchwieTo waren zwar ganz leise, aber sie brauchten ja Licht, um ein paar Decken zusammenzusuchen. Und wenn etwas Ungewöhnliches geschieht, werde ich sowieso wach. Die Decken suchten die beiden, weil sie im Garten übernachten wollten. Naja, und Mutti, wie ich nun mal bin, fragte ich natürlich, ob sie denn etwas zum Frühstück hätten…
Hatten sie nicht, und ich bot an, am Sonntag Morgen etwas rumzubringen. Hab ja genug im Frost, nur keine Lust, mitten in der Nacht in den Keller zu steigen und in der Kälte herumzukramen.
Der Sohn meinte noch: Aber wir schlafen erst mal aus. Das wollte ich auch. Aber wie das dann bei mir immer ist, wenn ich mal ausschlafen könnte, ich war 6.20 Uhr wach. Die Sonne lockte und ich packte zusammen und wanderte in den Garten. Da die beiden tatsächlich noch schliefen und auch nur ganz langsam und trödelig wach wurden, setzte ich mich in die Sonne und genoss erst einen und dann noch mehrere Kaffee.
Herrlich war das.
Ihr kennt das vermutlich alle, wenn mehrere Menschen beisammen sind und dann am Sonntag Morgen mal der eine ins Bad dröselt, mal der andere am Kaffeetisch vorbei kommt, sich für eine Weile dazu setzt und dann vielleicht auch wieder verschwindet. Alles so schön in Ruhe, so ohne Zwang und ohne Zeitdruck, dass man zur bestimmten Zeit, an einen bestimmten Ort sein muss. Das meine ich mit trödelig wach werden. Und weil das bei mir nur ganz, ganz selten der Fall ist, konnte ich das ganz besonders genießen.
Am Vormittag wurde es dann im Garten wuselig, weil dieser und jener vorbei kam, die "Kinder" diverse Anrufe bekamen und für ihre Freunde noch das eine und andere organisieren mussten. Da war es mit dem Trödeln vorbei, also konnte ich auch die Mutti in den Garten holen. Sie freute sich natürlich. Zu Mittag zauberte ich einen Nudelsalat, und es gab Würstchen dazu. Das war so reichlich, dass wir auch zum Abend nochmal davon satt wurden.
Am Schluss gab es leider wieder Verstimmungen, oder besser gesagt, ich ärgerte mich schwarz über die Mutti. Die meinte nämlich, ich sei schlimm. Ich sei immer sooo schlimm zu ihr. Und ich fand das so gemein von ihr, dass ich mich den ganzen Abend nicht mehr beruhigen konnte. Schließlich bin ich der Meinung, dass ich viel für sie tue und mein eigenes Leben zu einem so großen Teil ihrem Willen unterordne, dass ich mich oft frage, ob es überhaupt noch einen Wert hat.
Der Grund für ihre bösen Vorwürfe war, dass für den Montag Feierabend drei Verrichtungen anstanden:
1. Mutti abholen und zur Drogerie mitnehmen oder
2. Mutti abholen und zur Bücherei mitnehmen, wo sie die Bücher, die ich für mich ausgeliehen hatte, zurückgeben wollte, weil sie ihr nicht gefielen oder
3. Zur Mutti fahren und mit ihr duschen, damit sie nicht womöglich in der Wanne ausrutscht. Das ist mir wichtig!
Diese drei Dinge konnte man gut kombinieren, zumal Bücherei und Drogerie nur einen Katzensprung voneinander entfernt sind. Aber die Mutti wollte, dass wir das an drei verschiedenen Feierabenden erledigen. Klar, da muss ich an drei Abenden vorbei kommen. Das hat sie sich fein ausgedacht. Ich aber lehnte das ab und wollte alles in einem Rutsch erledigen. Und deshalb war ich dann eben immer so schlimm zu ihr.
Naja.

Montag, 16. Mai 2022
Ich war stolz auf mich, denn ich hatte mich durchgesetzt und Bücherei, Drogerie und Mutti duschen nun doch alles an einem Abend erledigt.
Das Einladen der Bierzeltgarnitur, das ich mit dem Sohn verabredet hatte, vertagten wir dann auf Dienstag. Dafür brachte ich ihn aber am Abend noch nach B’dorf. Aber das mache ich ja gern.

Dienstag, 17. Mai 2022
An diesem Tag verluden wir den Tisch und die zwei Bänke ins Auto. In der Holzwerkstatt wollen " meine Jungs" mal schauen, ob sie da noch etwas retten können.
Ich war relativ zeitig zu Hause, und dann brach ein gefühlsmäßiges Chaos los, denn Pocahontas teilte mir mit, dass ich ab September meinen geliebten Job nicht mehr machen darf, weil sie dem großen Chef zugesagt hat, dass ich für 4 Monate die Aufgaben übernehmen werde, für die er mich woanders hin versetzen möchte. Sie konnte mir aber weder sagen, welche Aufgaben das sein würden, noch wo ich eingesetzt werden soll.
Ich hab die ganze Nacht kein Auge zugetan, weil ich mir solche Sorgen gemacht habe, was mir ab September für den Rest des Jahres blüht.

Mittwoch, 18. Mai 2022
Für den Feierabend hatte ich geplant, mich mit den Leipziger Strickmädels im Café Grundmann zu treffen. Es ist eine relativ große Gruppe, die man für ein monatliches Treffen nur selten unter einen Hut bekommt, so dass immer der Termin verabredet wird, an dem die meisten Zeit haben. Diesmal war es aber halbe/halbe, so dass wir kurzerhand beide Termine vereinbarten. Und weil es letzte Woche so schön war, wollte ich diese Woche auch dabei sein. Als ich endlich, nach drei großen Runden durch die Leipziger Südstadt einen Parkplatz ergattert hatte, kam eine Nachricht von Pocahontas, die zumindest teilweise Entwarnung gab. Es ist mein alter Dozenten-Job, den ich bis zum Lockdown im März 2020 ausgeführt hatte, und "nix mit Metall", was ich gar nicht unterrichten könnte. UND es ist in Leipzig, nicht, wie von mir befürchtet, in Gera.
So konnte ich halbwegs entspannt am Stricktreffen teilnehmen.
Dass ich in den letzten zwei Jahren so viele interessante Jobs an den verschiedensten Einsatzorten {von denen jeder besser war als Leipzig} ausgeführt habe, dass ich diesen "alten" Job an dieser "alten" Wirkungsstätte gar nicht zurück haben möchte, steht auf einem anderen Blatt.
Wirklich weit kam ich an diesem Abend mit meiner Sockenstrickerei nicht, aber auch das steht auf einem anderen Blatt.

Donnerstag, 19. Mai 2022
Auf diesen Feierabend freute ich mich ganz besonders. Lutz hatte zu einem kleinen, sehr familiären Treffen eingeladen. Wir überlegten angestrengt, wie lange wir uns nicht gesehen hatten und kamen darauf, dass es rund fünf Jahre gewesen sein könnten. Seiner Tochter war ich noch um einiges länger nicht begegnet und seine neue Partnerin kannte ich bis dato noch gar nicht, während ich Petra im November zuletzt sah, als sie mir frisch gepressten Saft über die Balkonbrüstung reichte… Es fühlte sich aber an, als hätten wir alle erst letzte Woche zusammengesessen. Wir aßen Spargel und Lachs, schwatzten über alles mögliche und einiges Unmögliches. Petra deklamierte Heine, Lutz sang… a cappella, obwohl mehrere Gitarren in greifbarer Nähe standen. ER kann das.
Es war ein wunderbarer Abend und ich bin glücklich, solche Freunde zu haben.

Freitag, 20. Mai 2022
Seit Mitternacht ist das neue Album der Band Il Civetto draußen. Die Hexe hat lange darauf gewartet. Tja. Den Feierabend verbringe ich trotzdem nicht auf dem Weg nach Berlin. Ich bin einfach fertig, und einen Abend muss ich auch mal frei haben, auch wenn fast alle Termine in dieser Woche schöne Termine waren. Anstrengend war es eben doch, mit maximal viereinhalb Stunden Schlaf auszukommen, manchmal sogar mit noch weniger.

Heute…
…bin ich auch schon wieder seit 5 Uhr auf den Beinen. Ich habe gekocht, Wäsche gewaschen, der Lili am Telefon Zuspruch gegeben. Sie erschreckt immer so doll, wenn amtliche Briefe kommen und traut sich dann mit keinem darüber zu sprechen, außer mit mir. Ich denke, ich konnte sie beruhingen und ihr helfen.
Jetzt packe ich noch den Sonnenfänger ein, den ich nach einer Anleitung von Silke aus Hamburg für Manu gemacht habe. Und dann fahre ich nach Torgau zu einer Geburtstagsgartenparty.
Euch wünsche ich allen ein gelungenes Wochenende.
Eure Mira

2 Gedanken zu “Samstagsplausch {21.05.2022}

  1. Wie ich lese, ist dein Leben noch immer so stressig wie vor meiner Blogpause. Aber bei mir ist das gar nicht anders. Das Leben läuft, es gibt Höhen und Tiefen und auch ich kenne die Situation nur zu gut, dass man zu müde ist zum Diskutieren und am Ende nachgibt. Nicht gut für den eigenen Körper, aber gut für den Frieden 😉
    Liebe Grüße von Catrin.
    PS: Neue Mailadresse, aber du siehst es ja, sie wird ja mitgeschickt.

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