12 von 12 im April

12_von_12
Heute kommt einiges zusammen. Da sind die 12 von 12 von Caro. Außerdem ist Sonntag, für den es verschiedene Aktionen gibt, die ich sehr mag. Tja, und Ostern ist ja auch noch. Hach.
Beginnen wir mit den 12 Fotos für den Tag.
Kurz nach 7 Uhr startete ich mit dem ersten Milchkaffee aus meiner Meeres-Sehnsuchts-Tasse und dem aktuellen Sockengestrick auf dem Balkon.
Am Abend zuvor hatte ich noch angekündigt, im Garten frühstücken zu wollen, aber die Nacht war scheußlich gewesen und Rückenschmerzen hatten mich früh aus dem Bett getrieben und verhinderten nun, dass ich mich richtig bewegen konnte. Da mochte ich an den Fußweg zum Garten {auch wenn er kurz ist} nicht denken und schlurfte hinaus auf den Balkon.
Lange hielt ich es dort nicht aus, weil es noch recht frisch war.
Ich zog an den Rechner um und sortierte Fotos. Damit hatte ich neulich begonnen, als ich Meeresfotos suchte. Es braucht eine Menge Zeit, weil ich doch immer wieder in schöne Erinnerungen abdrifte. In Zeiten wie diesen habe ich dafür endlich einmal Zeit oder nehme sie mir.
Weil ich auch auf dem Stuhl am Rechner nicht lange sitzen konnte, zog ich, wieder mit dem Strickzeug, auf die Couch um.
Hier war erst einmal Ribbeln angesagt. Ich hatte mich um eine Musterreihe vertan, dies aber erst einen ganzen Mustersatz später bemerkt. Nicht schlimm, es waren nur 6 Runden.
Ich hatte die Maschen noch nicht wieder aufgenommen, als die Mutti zurück rief. So war es Zeit, sie in den Garten zu holen. Auf dem Weg dorthin fiel mir auf, dass die Tulpen hinter dem Haus aufgeblüht waren. Schaut mal, wie schön.
Im Garten saß seltsames Getier im Gras. Warum haben Marienkäfer weiße Punkte, statt schwarzen? Und seit wann legen Hühner violette Eier? Mutti hatte sich gewünscht, bunte Eier im Gras zu finden, aber dann hat sie nicht einmal hingeschaut. Na, der Sohn fand die Eier und auch diverse Käfer und freute sich. So kann man auch erwachsenen Kindern noch Freude geben.
Die Schwester wusste nicht, wie Goldlack aussieht. Deshalb nahm ich ein Foto für sie auf und schickte es in die Pfalz. Den betörenden Duft dieser Pflanze konnte ich leider nicht mitschicken. Er ist ohnehin noch schwach, weil die meisten Knospen noch fest verschlossen sind.
Dafür duftete etwas später der Kaffee an der frischen Luft {besser, als er schmeckte}. Vielleicht lag es auch an meiner Einstellung, dass mir der Kaffee nicht schmeckte. Ich hatte auch keine Lust auf Pralinen, weil ich in den letzten Tagen für meinen Geschmack schon viel zu viel Süßes gegessen hatte. Mutti war deshalb ein wenig enttäuscht, aber ich kann es ihr derzeit sowieso nicht recht machen, was vermutlich an der angespannten Gesamtsituation liegt, die uns alle belastet, weil sie unterschwellig immer und überall präsent ist.
Super lecker war hingegen die Vitaminbombe, die der Sohn uns verordnet hatte, damit wir fein gesund bleiben.
In Vorbereitung auf das Abendessen war Schnippeln angesagt. Der Sohn hatte sich Gurkensalat gewünscht. Noch bevor dieser fertig war, kam der Nachbar und stellte einen Teller auf dem Wasserfass ab. Schön weit weg, wegen des Abstands.
Er hatte gegrillt, ganz für sich allein und musste nun auch für sich allein essen. Aber er wollte, dass wir 200 Meter weiter zur gleichen Zeit mit ihm essen und uns so etwas Gemeinsamkeit erhalten. Der Teller war randvoll, mir fiel aber erst ein zu fotografieren, als wir uns schon auf die Cevapcici gestürzt hatten. Oder waren es eher Pljeskavica? Wahrscheinlich, denn es war keine Petersilie daran. Egal, die Hackröllchen haben super geschmeckt, was man an dem fast leeren Teller erkennen kann. Mutti schüttelte sich allerdings vor den Sprotten und auch der Sohn hatte keinen Appetit auf Fisch. Das war auch ganz gut so, denn ich hatte ja noch die feinen Hähnchenbrustfilets eingelegt. Von denen blieb, wie man sieht, auch ein Berg übrig. Alle geworden ist nur der Gurkensalat.

Und dann wurden mit einem Mal auch die Sonnenstrahlen alle, weil die Wolken sich zusammen ballten.
Das ist dann immer der Punkt, an dem die Mutti sich in ihre Strickjacke wickelt, anfängt, grimmig dreinzuschauen und schlagartig nach Hause gebracht werden will. Ich tue gut daran, diesen Anzeichen zu folgen, bevor sie ganz ningelig wird.
Allerdings kehrte ich danach noch einmal in den Garten zurück und strickte noch ein paar Runden, bis es dafür zu dunkel wurde. Alles in allem war es ein schöner Sonntag. Kein besonderer Ostersonntag, aber ein Sonntag, wie ich viele in den letzten Jahren hatte und sicher noch viele haben werde.

12 von im April 2018

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