Dann war da noch…

…der Sonntag, der vergleichsweise ruhig begann, weil der Filzworkshop erst auf 13 Uhr angesetzt war. So recht gepasst hat mir das nicht, weil ich fürchtete, es könnte ewig dauern. So lange dauerte es dann aber gar nicht, denn gegen 18 Uhr "blies" SuShe plötzlich zum Aufbruch. Bis dahin waren aber schon sechs hübsche Gefäßumhüllungen entstanden, zwei große Schüsseln leckerster Salat verputz und ein Termin für den nächsten Workshop verabredet worden. Wir wissen sogar schon, was wir dann herstellen wollen und ich habe richtig doll Lust drauf.
Den Vormittag über hatte ich Strom & Wasser gehört, weil die teils politischen, teils sehr schwarzhumorigen Texte und die mitunter recht schräge Musik so gut zu meiner Stimmung passten.
Auf dem Heimweg ließ ich die Hälfte der Einkünfte der letzten Woche an der Tanke und sputete mich, weil es mich geradezu magisch ins esprit zog, das allerdings schon geschlossen hatte, als ich da ankam. Zu Hause erwartete mich ein klingelndes Telefon mit einer Reihe Widrigkeiten, die mich zwar nicht unmittelbar betreffen, aber ich kann auch nicht still sein, wenn jemand so ganz offensichtlich über den Tisch gezogen werden soll, wie Peter, und wenn dieser jemand den Machenschaften nichts entgegenzusetzen hat. Dann kümmer ich mich eben drum.

Schließlich gab es in der Nacht zum Montag noch diesen Traum.
Ich reiste in eine Stadt, die ich nicht kenne, zu einem Konzertwochenende. Am ersten Abend spielte Konstantin Wecker. Das Konzert fand in einer Turnhalle statt. Ich war dauernd mit meiner Kamera zu Gange, weil ich für den Veranstalter möglichst viele Fotos machen sollte und regte mich dauernd über die Journalisten auf, die mir auf der Suche nach noch tolleren Fotos ständig ins Bild sprangen.
Irgendwann hatte ich mich zur Bühne durchgekämpft und Konstantin machte mir seltsame Zeichen, die ich nicht kapierte. Nach dem Konzert erklärte er, er häte mir nur bedeuten wollen, ich sollte nicht weggehen, er wolle noch mit mir schwatzen. Da packte ich die Gelegenheit beim Schopf und bat ihn, doch bei Gianna Nannini, die am nächsten Tag auf dem Marktplatz spielen sollte, einen Wunsch vorzubringen. Ich wünschte mir, dass Gianna Un Estate Italiana im Duett mit Konstantin singt. Weil ich aber nicht oder nur rudimentär Italienisch spreche, sollte er sie darum bitten, wobei ich fest damit rechnete, dass sie ablehnt, warum auch immer.
Als ich dann am nächsten Morgen auf diesen Marktplatz kam, sprang sie schon auf der Bühne herum. Allein. Und als sie mich sah, zwinkerte sie mir verschwörerisch zu. Kurz darauf kam Konstantin und meinte: "Wir machen das. Wir singen das Duett für dich. Jetzt gleich. Lauf nicht weg."

Nun, weggelaufen bin ich nicht, aber gerade, als er mit geradezu jugendlichem Schwung zu Gianna auf die Bühne sprang, wachte ich auf. So ein Mist aber auch. Ich hätte zu gern gehört, wie diese beiden so unterschiedlichen Stimmen zusammen klingen.
Ihr könnt euch lebhaft vorstellen, welche CD den halben Montag bei mir lief. 😉

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