Samstagsplausch {02. Dezember 2023}

Mir ist da was aufgefallen
Neulich habe ich etwas gesucht, was nicht in meinem dicken Kalender vermerkt war. Also schaute ich hier im Blog nach. Und dabei stellte ich fest, dass ich sowohl bei meinen Notizen, als auch bei den Rückblicken {Samstagsplausch} nachlässig geworden bin.
Mal vermerke ich das Datum, leider ohne Wochentag, ein andermal stehen da die Wochentage, leider ohne Datum. Wie soll man sich denn da zurechtfinden, wenn man etwas sucht? Ich habe durch Zufall heute gesehen, dass ich das noch 2022 viel ordentlicher vermerkt habe mit Datum und Wochentag. Da werde ich mich wohl mal ein bissel zusammennehmen müssen und meine Aufzeichnungen hier vollständiger gestalten.
Wie ist das bei Euch? Nutzt ihr euer Blog auch gelegentlich zum Nachschlagen? Da war doch dieses Konzert im letzten Herbst, aber wann genau? oder Wir waren doch im Sommer an diesem See, wie hieß der denn noch gleich? Kennt ihr das? Blättert ihr auch in euren Blogs herum, wenn ihr etwas nochmal genau wissen möchtet. Oder einfach auch so? Ich mache das gern. Zum Beispiel lese ich, wenn ich WmdedgT oder 12 von 12 schreibe, immer nochmal die Einträge im jeweiligen Monat vergangener Jahre. Das mache ich auch gern bei Euch, dass ich "alte" Beiträge nochmals lese. Ich bin, glaube ich zumindest, keine Ewig Gestrige, aber in Erinnerungen schwelgen finde ich schön.
Und damit das mit den Erinnerungen auch weiterhin funktioniert, fasse ich jetzt erst einmal meine vergangene Woche zusammen. MIT Datum.

Was für Tage!
Montag, 27. November
Der Arbeitstag war ermüdend, aber halbwegs in Ordnung. Auch wenn ich erst eine Stunde nach dem offiziellen Feierabend aus der Firma kam. Kaum war ich daheim, rief der Jenaer an, der wissen wollte, ob ich gut daheim gelandet war. Der Anruf tat mir gut. Zwischendrin klingelte der Sohn an, den ich dann zurückrief, weil ich mit ihm Verschiedenes besprechen wollte, auch wegen der Oma und der Weihnachtsdekoration für ihr Zimmer. Kaum war dieses Gespräch beendet, meldete sich der Jürschn. Er ist zur Kur und langweilt sich. Als dieses Gepräch zu Ende war, war es mittlerweile nach 20 Uhr und ich hatte keine Lust mehr, noch etwas zu kochen. Also nahm ich mir ein Brot und verzog mich mit dem Strickzeug auf die Couch. Weit kam ich mit der Strickerei leider nicht.
Dienstag, 28. November
Nach einer Nacht, in der ich wieder stundenlang keinen Schlaf gefunden hatte, überlegte ich schon, ob ich auf mein Pflichtbewusstsein hörte und zur Arbeit fuhr oder ob ich auf meinen Körper und meine Seele hören und zum Arzt gehen sollte.
Ihr könnt es euch denken, ich entschied mich für die Arbeit, weil ich mir wieder einredete, dort gebraucht zu werden. Nun hatte es in der Nacht das erste Mal in diesem Winter auch in der Leipziger Tieflandsbucht geschneit und die Straßenverhältnisse waren entsprechend mies. Die Straßendienste funktionierten wie immer, wenn es im Winter plötzlich und unerwartet schneit, nämlich gar nicht. Und das Verhalten der Autofahrer war entsprechend. Ich brauchte für meine 65 km geschlagene zweieinhalb Stunden. Immerhin war ich dort, bevor die Kollegen eintrafen. Das war schon mal was.
Zum Feierabend wollte ich eigentlich zur Mutti. Ich hatte Pfefferkuchen und Mandarinen für sie dabei. Leider brauchte ich für den Heimweg zwar keine zweieinhalb Stunden aber doch deutlich länger als sonst und war außerdem schon wieder völlig geschafft, als ich in unserem Ort ankam. So fuhr ich eben nicht zur Mutti, sondern direkt heim, wo ich noch einen Parkplatz vor dem Haus ergatterte. Das war wichtig, weil ich wieder eine Menge Kram aus der Firma mitgebracht hatte {Wolle beispielsweise}. Bevor ich das Auto ausräumen konnte, musste ich aber erst einmal fix ins Bad. Doch auch dazu kam es erst einmal nicht, denn noch im Hausflur klingelte mein Telefon.
Die Freundin einer Freundin: Wir brauchen dringend deine Hilfe!
Ach?
Ja, du weißt doch, dass wir uns für den Weihnachtsmarkt in deinem Ort angemeldet haben…?
Freilich wusste ich das. In früheren Jahren war ich dort oft mit meinem Spinnrad und einem kleinen Wollestand. Diesmal hatten sie sich da angemeldet und zwei Spinnerinnen und zwei Wollestände braucht der kleine Markt eher nicht. Also ließ ich es bleiben. Unter uns: Ich hätte es wohl auch kaum geschafft, den Markt ordentlich vorzubereiten. Ihr wisst ja, wie gestresst ich in der letzten Zeit war {und nochimmer bin.}
Naja, die E. war jetzt krank und fühlt sich immernoch schlapp. Sie kommt nicht mit. Und ich kann nicht spinnen. Aber wir sind ja nun mit Spinnrad angemeldet. Und da wollten wir dich fragen, ob du mal für ein paar Stunden kommst und für uns spinnst.
Als ich NEIN sagte, war sie hörbar geschockt. Auf die Idee, dass ich ablehnen könnte, war niemand gekommen.
Soll ich euch was sagen? Es fühlte sich gut und richtig an.

Mittwoch, 29. November
Die SchwieTo hat Geburtstag. Wir hätten auch Stricktreffen im Grundmanns gehabt und auf die Mädels hatte ich mich gefreut. Aber meine Arbeitstage schaffen mich und die Fahrerei obendrein. Und wie einige von euch schon geschrieben haben: Das klingt nach Überforderung. Und so fühlt es sich auch an. So sagte ich meine Teilnahme ab.

Donnerstag, 30. November
Ich zog die Notbremse, hatte ich doch das Gefühl, dass gar nichts mehr ging. Ich zog mich in Ruhe an und machte mich auf den Weg zum Doc. Die Schwester am Empfang grummelte ein wenig, warum ich denn nicht angerufen hätte, nun müsse ich länger warten. Mir machte die Wartezeit nichts aus. Im Gegenteil, sie trug zur Entschleunigung bei. Schließlich hatte ich in dieser Zeit nichts anderes zu tun.
Schlimm wurde es erst nach dem Arztbesuch, weil ich nun meiner Chefin wieder beibringen musste, dass ich für eine weitere Woche ausfalle. Warum habe ich nur ein schlechtes Gewissen? Ich markiere doch nicht. Es geht mir wirklich nicht gut. Es ging mir auch den Rest des Tages nicht gut. Ich möchte meine angeschlagene Psyche wieder in den Griff bekommen. Schließlich will ich noch etwas vom Leben haben und nicht nur ängstlich daheim sitzen und mich nicht auf die Straße getrauen, wie es am Donnerstag war und wie es auch schon oft in der letzten Zeit der Fall war. Angeschlagen bin ich schon. Ich möchte nicht, dass das schlimmer wird. Schließlich muss ich mir für kommenden März einen neuen Job suchen. Da kann ich nicht als Wrack ankommen, nur weil ich auf eine Firma Rücksicht genommen habe, die mich ihrerseits "in den Hintern tritt".

Freitag, 01. Dezember
Ich habe keinen Adventskalender. Ich hatte auch leider keine Muße, eine Geschichte zu schreiben. Anfänge gab es, aber mir wollte kein Plot einfallen.
Immerhin schaffte ich es, mich am Freitag endlich aufzuraffen und zu Mutti zu gehen. Meine Tochter! rief sie erfreut, Guckt mal, meine Tochter ist da!
Ach, die kleine Frau. Über meine Wintergebamsel freute sie sich. Auch über die Pfefferkuchen und frische Mandarinen. Sie fragte -zig mal nach der Weihnachtsreise und wollte dann wissen, ob mich ihre Fragerei nervt. Nein, sie nervte nicht. Kein bissel.

Heute
Ich bin schon wieder in Eile. Und warum? Weil mir Leute, die ihre Arbeit nicht so machen, wie sie versprachen, zusätzliche Aufgaben aufhalsen.
Als die Mutti in die WG zog, sollten wir bei ihrem Hausarzt ein Rezept für Inkontinenzmaterial holen. Das verzögerte sich ein wenig, weil der Arzt zu diesem Zeitpunkt krank war und das Rezept nicht unterschreiben konnte. Bei einer der vielen Beratungen eine Woche nach Muttis Einzug, brachte ich dies zur Sprache und der Teamleiter meinte, er habe den Arzt im Hausflur gesehen {die Praxis ist eine Etage unter der WG angesiedelt} und er werde das Rezept morgen abholen. Wieder eine Woche später bekam ich einen Anruf der PDL, die bei jener Beratung federführend gewesen war, die Pantys seien alle und ich solle heute noch neue vorbeibringen und mich endlich um das Rezept bemühen. Als ich sie an die Zusage des Teamleiters erinnerte, meinte sie, ach, na eben und wollte sich kümmern. Noch eine Woche später unterhielt ich mich mit einer Pflegerin, die mir erzählte, das Rezept sei jetzt da, allerdings nur bis Jahresende, weil es dann im neuen Jahr eines gäbe für ein ganzes Jahr. Das ist mittlerwele rund 3 Wochen her. Und gestern meinte der Pfleger, die Pantys seien alle und ich solle dringend heute noch neue besorgen. Als ich ihm sagte, ich wolle lieber noch bei Mutti sein und nicht gleich wieder losrennen, meinte er, er ließe sich für die Nacht was einfallen, wenn ich dann heute früh gleich käme. Da sei im übrigen auch die Pflegerin da, die für die Bestellung zuständig sei. Die könnte ich dann gleich fragen, wieso das nicht längst geschehen sei.
Das werde ich tun. Ich weiß, dass diese Menschen viel um die Ohren haben und man da schon mal was vergessen kann. Und ich bin denen auch nicht böse oder so. Aber nach nunmehr fast 2 Monaten, die die Mutti nun schon dort wohnt, sollte es sich langsam mal einschleifen. Zumal sie das Rezept haben und ich somit die Pantys, die ich beschaffe, selbst bezahlen muss. Für die Mutti mache ich das natürlich gern. Ich würde mir aber wünschen, dass der Pflegedienst all seine Arbeiten ordentlich ausführt, zumal man es versprochen hatte und ich für diese Zusatzleistungen auch bezahle. 25 Euro extra im Monat sind mir nicht zu viel, wenn sie sich kümmern. WENN sie sich kümmern.
Jetzt kümmere ich mich erst mal wieder. Nutzt ja nix.

Wann…
… ich den Jenaer wiedersehe, steht in den Sternen. Er hat das ganze Wochenende Termine, von denen ich hoffe, dass sie nicht allzu kraftraubend sind. Es sind schöne Termine, aber kräftezehrend sind sie vermutlich trotzdem. Letzten Sonntag hat er mir zwei Mistelzweige geschenkt. An ihnen erfreue ich mich nun. Am Sonntag hatte ich sie über uns gehalten und ihn geküsst. Wie war das noch gleich mit dem Kuss unter dem Mistelzweig?
Jaja.
Nun verlinke ich diesen Beitrag bei Andrea und dann muss ich eilen, eilen.
Habt ein schönes erstes Adventswochenende.

4 Gedanken zu “Samstagsplausch {02. Dezember 2023}

  1. Hallo Mira,
    oh ja.. ich suche ständig was im Blog.. Da schreib ich regelmässiger Notizen als offline. Grad heute hab ich die Start- und Enddaten der Socken rausgesucht. Und für meine Statistik wie viel die Socken jeweils gewogen haben…

    Auch das nachlesen von zurückliegenden Einträgen wie Tagebuchbloggen am 5ten oder die 12von12 mache ich auch gerne…

    Einen schönen Abend heute..
    liebe grüße
    illy
    *die heute auch Käsekuchen buk, aber mit Boden… und für uns.. mmh..

    1. Hach ja, Käsekuchen… Gestern hat der Sohn einen gebacken, von dem ich vermutlich nix abbekommen werde, weil ich ihn nicht treffe. Da werde ich mir demnächst wieder selbst einen backen.
      Mit Boden kann ich leider nicht, aber Zupfkuchen kann ich. Der hat ja auch eine Art Boden.
      Und jetzt habe ich Lust auf Kuchen. So früh am Morgen. Hach…

    1. Oh ja, das werde ich. Bin zwar früh auf, es ist noch dunkel draußen. Aber hier drinnen genieße ich es, schon die Adventskalendersocken gestrickt zu haben, wobei ich gerade einen Denkfehler festgestellt habe, den ich gleich noch korrigieren werde.
      Und dann wird noch bissel gehäkelt.
      Liebe Grüße zu dir
      von Mira

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