…und die Zeit rennt. Ich habe Urlaub… und die Zeit rennt.
Ich habe Urlaub und nicht einen Moment für mich. Heute bin ich schon 4.51 Uhr aufgestanden. An normalen Wochentagen ist das nur eine knappe Viertelstunde vor dem Wecker. Ich denke, dass ich mich mal an den Rechner setzen kann. Der Besuch steht erst 8 Uhr auf. Ich habe also jede Menge Zeit. Denke ich!
Ich brauche eine Weile im Bad, dann brühe ich mir einen Kaffee auf und fahre den Rechner hoch. Draußen rappelt es. Der Schwager kann nicht mehr schlafen, erzählt mir, was seine Schlaf-App über die vergangene Nacht sagt. Dann erzählt er, was er alles mit dem Laptop des Sohnes angestellt hat, um ihn wieder zum Laufen zu bringen. Das hat er mir gestern Abend schon einmal erzählt. Ich merke es mir diesmal wieder nicht.
Mein Kaffee ist inzwischen kalt. Das bin ich gewöhnt. Mein Kaffee wird meistens kalt, bis ich dazu komme, ihn zu trinken.
Ab dem Moment, wenn nachher die Schwester aufsteht, ist mein Tag durchgeplant. Jedenfalls grob. Während die beiden sich fertig machen, fahre ich bereits los, um die Mutti abzuholen. Sie möchte noch zur Bank und ich möchte noch zum N-Markt und zum Bäcker. Dann treffen wir uns alle im Garten wieder, wo wir gemeinsam frühstücken.
Gegen Mittag hole ich die Junghexe und ihre Freundin bei dieser daheim ab. Rund eine Stunde Fahrzeit pro Strecke. Die Schwester will mich vielleicht begleiten. Das wäre mir sehr angenehm, damit ich Abwechslung habe auf der Hintour. Aber was machen wir denn mit dem Schwager? Gestern waren die beiden nach dem Frühstück bei Mutti und später in der Leipziger Innenstadt. Da war ich schon ewig nicht und wäre gern mitgefahren. Aber ich hatte mich für den Vormittag mit Katl in der Horntsche verabredet, um die letzten paar Handgriffe noch zu erledigen, von denen die Winzerin gemeint hatte, sie dauerten höchstens noch 2 Stunden. Bis 17 Uhr haben wir gewuselt, wobei ich die ganze Zeit mit einer Arbeit zugebracht habe, die eigentlich nicht hätte sein müssen. Dann kam zum Glück der Sohn, der alles, was wir mitnehmen wollten, die 4 Treppen hinunter trug und das Auto belud. Ich war sehr froh darübe, denn ich war von der Putzerei einigermaßen geschafft.
Im Garten war ich nur noch in der Lage, das Geschirr zu spülen, dann kamen Schwester und Schwager und brachten Abendessen mit.
Das wird heute Abend anders, denn heute Abend beginnt das Festival, dessentwegen die Schwester hergekommen ist und zu dem ich die beiden Junghexen mitnehmen werde. Und Katl natürlich. Da müssen wir nur noch verabreden, wann und wo wir uns treffen.
Jetzt erst einmal Auf in den Tag!