Was für ein Durcheinander…

…heute Nacht:
Dan Kelly tauchte im esprit auf. Das heißt, er saß da an dem Tisch auf der Bühne, als ich herein kam, um Kees Schipper zu treffen. Dieser war aber nicht da, weil ich mich im Termin geirrt hatte und eine Woche zu spät kam. Stattdessen traf ich nun auf den alten Vater Kelly, der von mir wissen wollte, wo sein Sohn Mario steckt, weil er ihn heim in die Band holen wollte. Dieser wiederum hatte sich in der Laube im Suse-Garten verkrochen, weil er nicht darüber hinweg kam, dass seine Freundin ihn verlassen hat, weil er angeblich ein Zigeunerleben führt, und ich war fest entschlossen, dies niemandem zu verraten.
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Auf der Festwiese gastierte ein riesiger Zirkus. Ich ging dort hin und verlangte, den Direktor zu sprechen. Dieser war wiederum kein anderer als Dan Kelly. Man wollte mich nicht zu im lassen, aber ich ließ ihm mitteilen, dass Maite meine Standnachbarin auf dem Mittelaltermarkt war und schon kam er höchstselbst vor das Zirkuszelt, um mit mir zu sprechen.
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Die alten Häuser auf der Leipziger Straße zwischen Post- und Südstraße waren saniert worden. Ich stieg in einem sonnengelben Treppenhaus in den obersten Stock hinauf, um mir die Zimmer anzusehen, die als Seniorenresidenz gedacht waren. Freilich brauchte ich noch jede Menge Geld, um die alten Leutchen wirklich dort unterbringen zu können. Um dieses zu beschaffen, musste ich nach Holland fahren und fand mich unversehens in einem Zug wieder, der endlos durch eine karge Landschaft rollte, die so platt war, dass man morgens schon sehen konnte, wo der Zug abends ankommen würde. Er kam aber nicht an. Er fuhr und fuhr und fuhr…
bis ich aufwachte.
Wundert es da noch jemanden, dass ich morgens zwar aufwache und auch aufstehe, mich aber wie zerschlagen fühle? Ich bin doch die ganze Nacht unterwegs. 😉
Und das war nur die letzte Runde zwischen 5.45 und 7.00 Uhr. Vorher war ich etwa im Stundentakt wach, und jede dieser Stunden war angefüllt mit ähnlichem Chaos.
Die Tage sind nicht besser. Nur mit dem Unterschied, dass da dieses Chaos tatsächlich stattfindet. Und dass es teilweise hausgemacht ist, weil es in meiner engsten Umgebung ein paar Leute gibt, die … wie soll ich das sagen? … auf mir rumtrampeln. Ja, freilich, ich bin auch selbst schuld, weil ich nicht nein sagen kann und immer hier rufe, wenn Arbeit zu verteilen ist und ich für andere was tun kann. Nur dass für mich dann immer nur das Tun bleibt und die kleinen Freuden meist hinten herunter fallen.
Zum Beispiel gestern: Uta hätte eine Karte zum Konzert von KEIMZEIT für mich gehabt. Ich hätte dafür nur nach Halle zu fahren brauchen. Doch ich hatte trotz Brückentags den Laden offen und hätte es danach mit dem Zug nicht mehr geschafft, mal ganz abgesehen davon, dass sich die Rückfahrt recht umständlich gestaltet hätte. Mit meinem Auto kann ich noch immer nicht fahren. Aber es hätte vielleicht eine Möglichkeit gegeben, Chris‘ Auto zu nehmen, da dieses ohnehin noch in Taucha herum stand und wohl immer noch steht. Als ich tags zuvor die Minihexe bei mir hatte und sie am Abend nach N. bringen musste, weil das verabredete Ich-hol-sie-am-Nachmittag-ab einer Männertagsradtour zum Opfer fiel, konnte ich das Auto ja auch nehmen. Warum also nicht gestern? Freilich hätte man das absprechen müssen. Nur war der Besitzer des Fahrzeugs erst ewig nicht zu erreichen und als ich ihn dann endlich doch ans Telefon bekam und mit ihm besprechen wollte, legte er mit einem unwilligen Knurren einfach auf und ging danach einfach nicht mehr ran.
Ich war total traurig, aber es hätte noch eine andere Option für den Abend gegeben. Das Konzert von Kees Schipper im esprit. Da konnte ich zu Fuß hingehen. Nur musste/wollte ich vorher noch ein paar Dinge klären, beispielsweise, wie das Auto nach N. und das Kind wieder nach T. kommt und ob ich eine Chance habe, die für Donnerstag Nachmittag, spätestens aber für Freitag zugesicherte Hilfe nun vielleicht am Samstag doch noch erhalte. Gesagt hat er das. Aber ich darf nicht fragen, wann. Ich darf überhaupt nichts fragen und auch sonst nichts. Dabei ging es mir doch nur darum, ein wenig zu planen. Ist doch nun nicht so, dass ich nichts anderes zu tun hätte, als auf ihn zu warten. Und bei alledem, was ich zu tun habe, wäre ein wenig Planung ganz nett, damit nicht am Ende die Zeit ungenutzt verstrichen ist und ich mit der ungetanen Arbeit doch allein dastehe. Ich bitte schon kaum um Hilfe. Aber wenn, warum werde ich dann immer noch so verarscht?
 
 
Und da verlangt meine heutige Tageskarte …nehmen Sie Anteil an den Empfindungen der Menschen, die Sie lieben. Nehmen Sie sich Zeit, um zu verstehen… und verspricht dann …der Lohn wird tausendfach vergolten werden…
Fragt sich nur womit.
 
 
 
Also, dieses Kolumbus-Lied, das ich oben verlinkt habe, ist aber schön. Einfach nur schön.

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